Wie sage ich es dem Kind, dass KV keinen Kontakt mehr wünscht?

  • Hallo!


    Mein "Großer" ist im Juli fünf Jahre alt geworden.
    Vom KV habe ich mich getrennt, als Sohnemann ca 1,5 Jahre alt war.
    Es gab zu Beginn schon regelmäßigen Umgang. Mit der Zeit wurden die Abstände, in denen Umgang stattfand, immer größer und größer. KV hat Sohn auch vor geplanten Terminen versetzt.
    Über´s JuA und eine Erziehungsberatungsstelle hatte ich schon versucht den KV zu Gesprächen aufzufordern. Er hat sich auf kein Angebot hin gemeldet.
    Wir (also Sohn und ich) haben Briefe an KV geschickt mit der Bitte um Umgang.
    Jetzt hat er ihn seit gut 1,5 Jahren nicht mehr gesehen. Sohn fragt aber immer noch regelmäßig nach KV bzw. spricht von ihm.


    Gestern haben wir uns nun vor Gericht getroffen, da ich ASR beantragt habe.
    Er hatte schon im Vorfeld zugestimmt.
    Nach einer viertel Stunde war alles "gelaufen".
    Die Richterin fragte in der Verhandlung, ob Umgang besteht. Ich darauf: "Nein.". Er darauf: "Ich will, dass es so bleibt wie es jetzt ist.".


    Nun die Frage: Wie erkläre ich das meinem Sohn, ohne das er es auf sich bezieht?

    Eine Löwenmutter die für ihre Kinder kämpft!

  • Unsere KM hat sich abgesetzt als Kind 3 war. Seit er 5 war kein Kontakt mehr, ausser durch Mails die ih schicke.


    Ich war mit Junior immer ehrlich. So weit es halt kindgerecht war. Mama hat dich lieb und ist weit weg gefahren zu ihreren Eltern. Mama ist sehr krank und kann dich nicht beschen. Ihm gesagt, dass ih auch traurig bin... und oft wiederholt, dass es nicht seine Schuld ist.


    Alle Kontakte die ich zur KM habe werden in einer Mappe gesammelt, damit ich ihm wenn er eventuell als Teenager mal fragt ich ihm zeigen kann, was ich alles versucht habe.


    Letzendlich kann dir glaube ich niemand sagen welche Worte für dein Kind die besten sind, aber ich würde dir davon abraten dein Kind anzulûgen (Papa muss arbeiten). Sie kommen irgendwann drauf und dann ist die Vertrauensbasis zu uns als verbleibenden ET auch noch angeschlagen. Unsere kids haben nur noch uns, und da ist mir blindes Vertrauen können besonders wichtig.

  • Oh je, das tut mir voll leid für euch und eure Kinder (bei uns ist zum Glück Kontakt da, auch wenn er dank MEINER Bemühungen so ist wie er ist).


    Ich selbst hatte eine Mutter, die liebesunfähig war und irgendwann, als ich 13 war, auch einfach weg war. Kontakt oder Nähe wollte sie nie, ich wurde quasi nur "geduldet".


    Ich hätte mir damals gewünscht, dass mir jemand sagt, dass es nicht meine Schuld ist und dass ich wertvoll bin! Ich fühlte mich nämlich immer schuldig und falsch, als sei etwas AN MIR falsch.


    Und ich hätte mir gewünscht, dass mir jemand erklärt, dass sie einfach liebesunfähig ist, sozusagen selber einen Defekt hinsichtlich des Mutter- oder Vaterliebe-Gens hat(normal ist es ja nicht, dass einem das eigene Kind so egal ist) oder, auch eine Variante: dass ihr vielleicht die Kraft fehlte, elterliche Verantwortung zu übernehmen.


    Ich kenne ja eure Ex- Partner nicht, aber vielleicht könnte man es ähnlich erklären..dass sie eure Kinder auf eine Art bestimmt lieb haben, aber vielleicht etwas BEI DENEN fehlt, dass sie richtig Mutter oder Vater sein lässt.und natürlich betonen, dass ihr sie ja ganz doll lieb habt und das viel wert ist/ reicht :-) mehr fällt mir spontan nicht ein..

    4 Mal editiert, zuletzt von Wudel Daddelda ()

  • Mein Steppken hatte noch nie Kontakt zu seinem Vater. Darauf hat dieser nie Wert gelegt und sämtliche Bitten/Angebote/Aufforderungen meinerseits bzw seitens des JA komplett ignoriert.


    MITTLERWEILE bin ich froh, dass es so gekommen ist, denn dem Lütten fehlt nichts, was er kennen würde. Er fragt auch nicht nach seinem Vater.


    Sollte er früher oder später einmal fragen, dann werde ich ihm keine Märchen erzählen, sondern ihm altersgerecht erklären, dass sein Papa zum einen weit weg wohnt, zum anderen aber auch viele Dinge am Kopf hat, die er erst einmal für sich klären muss, bevor er ein richtiger Papa sein kann. Natürlich werde ich bis zum :kotz wiederholen, dass es nicht an Junior liegt, aber ich werde versuchen ihm zu erklären, dass er mit einem "halben Papa", also einem der da ist, aber mit was ganz anderem beschäftigt ist, auch nicht wirklich glücklich wird.


    Ich weiß, dass ich jegliche Kontaktversuche meines Juniors unterstützen werde, aber ich habe die dumpfe Befürchtung, dass ich das mit einer großen Packung Tatüs in der Hand tun werde

  • Guten Morgen!


    Ich habe für uns entschieden, nicht den Vater in Schutz zu nehmen und zu sagen, er wäre krank, er könne nicht (, der Arme). Dadurch besteht die Gefahr, dass der ET irgendwann glorifiziert, weil er/sie kann ja nichts dafür, er/sie ist ja krank. Alle guten Eigenschaften werden dann dieser Person zugeordnet.
    Bis kürzlich habe ich immer gesagt, Dein Vater hat sich für ein anderes Leben entschieden. Langsam kam dann durch, dass sie ihren Vater anfing auf den Thron zu heben. Solange er da war, war er lieb zu ihr und dann war er weg - so sah sie es.
    Also folgte die Geradestellung...ich habe gesagt, dass das Zusammenleben mit ihren Vater nicht möglich war, weil er nicht gut mit uns umgegangen ist. Als jetzt ihr Geschwisterchen kam, hat sie ihren leiblichen Vater alle guten Eigenschaften zugesprochen und was für ein toller Papa...Da ist mir die Hutschnur hochgegangen (&%$%Wattebällchenpödagogik%/&%%$**) ;-) Ich habe sie kindgerecht mit der Realität konfrontiert und gefragt, was für Eigenschaften einen Papa ausmachen? Und ob die ihr leiblicher Papa erfüllt?
    Natürlich möchte ich mein Kind geliebt wissen...Kinder sind nicht dumm, sie wissen doch irgendwann wie sich liebende Menschen verhalten. Ich möchte mein Kind nicht belügen. Wichtig finde ich, nicht gegen den anderen ET zu hetzen.


    lg,
    cola

    Glaube an Wunder, Liebe und Glück.
    Schaue nach vorne und niemals zurück.
    Tu, was Du willst und stehe dazu.
    Denn dieses Leben lebst nur Du!


    Lebe lieber ungewöhnlich