Schlechtes Benehmen: Welche Reaktion und Konsequenz gibt es bei euch?

  • Hallo ihr Lieben! :winken:


    Heute Nachmittag kam meine Kleine von ihrem Vater wieder und hat mir erzählt sie wäre nicht lieb gewesen und es hätte eine Strafe gegeben. Als ich sie fragte was sie denn getan hätte und was die Strafe war, erzählte sie mir sie hätte sich unerlaubt ihren Schnulli vom Regal geholt und geschnullert. (Die kleine wird 3 und sie schnullert nur noch beim schlafen. Tagsüber lässt sie den Schnulli auch eigentlich links liegen.)
    Als Strafe und Konsequenz fürs Schnullern musste sich die kleine in die "Schäm-dich-Ecke" stellen. Mit dem Gesicht zur Wand und Armen über dem Kopf verschränkt. Das wohl auch für einige Minuten.


    Ich muss zugeben, die kleine ist momentan etwas schwierig. Aber alles noch im Rahmen. Sie regt sich schnell auf, es wird geschrien, gebrüllt, gestampft und es fliegt immer häufiger Spielzeug durch die Gegend. Es wird widersprochen, über alles ewig diskutiert und es werden freche Antworten gegeben. Manchmal ist es schon anstrengen! :rolleyes2:
    Der Kinderarzt meinte ich solle mir darüber keine Gedanken machen, das wäre in dem Alter eine Phase man könne es mit der Pubertät vergleichen. Es werden die Grenzen getestet und geschaut "Wie weit kann ich gehen!"


    Ich persönlich finde das mit der "Schäm-dich-Ecke" etwas zu heftig weil ich diese Art von Strafe einfach zu veraltet finde. Da fehlt ja nur noch der Eselshut auf dem Kopf. :kopf
    Ich an Stelle des Kindes, würde mich erniedrigt fühlen.


    Eure Meinung dazu würde mich sehr interessieren! :)
    Was sagt ihr dazu?
    Wie löst ihr solche Problemchen mit euren Zwergen?




    Liebe Grüße



    Zora

    Liebe Grüße,
    Zora


    Sometimes the wrong choices bring us to the right places

  • Die Lösung mit einem noch so jungen Kind war meist: nicht diskutieren. Maximal zwei Optionen zur Auswahl lassen. Gewisse Dinge werden bestimmt und niemals ausdiskutiert.
    Ein Kind für den Schnuller zu bestrafen, den man selber (lange Zeit) zuvor eingeführt hat, finde ich einfach nur gemein. Das Kind "schnullert" ja als Ersatz für ein nicht befriedigtes Bedürfnis. Und es ist immer Elternsache, das zu ergründen und Abhilfe zu schaffen.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Schäm dich Ecke ist ja echt hart,bin ja nun auch etwas älter ab das geht mal gar nicht......eher so den stillen Stuhl ,aber das ist echt schwierig wenn man in der Situation nicht dabei war,ich fand es super als meine Tochter dann selbstbestimmt ihren Schnuller entsorgt hat....Das geht auch.. :schnuller

  • So erzieht man Kindern an, dass sie sich schämen müssen - und das werden sie tun und wenn man Pech hat, viel zu oft.
    Find ich ganz schrecklich.


    Kinder brauchen ganz klar klare Linien. Für uns heißt das Zauberwort : logische Konsequenz. Von Bestrafung in dem Sinne halte ich recht wenig. Dabei geht es immer um Machtdemonstration, die die Kinder aber auch nicht "braver" macht und ihnen schlimmstenfalls einen ernsthaften Knacks im Selbstwertgefühl (oder dergleichen ) verpasst.



    Und was den Schnuller betrifft . das Kind ist noch so klein und ich schließe mich da auch Kaj an. Das Kind kann ja nichts dafür, dass man ihm früher mal den Schnuller angewöhnt hat.

  • Der Schnuller gehört doch dem Kind
    Ich finde es schon komisch das Kind fragen muss wenn es seine eigenen Sachen benutzen will.
    Oder will der erwachsene hier seine Macht demonstrieren?


    Kein Tier auf dieser Erde, bringt seinen Nachwuchs, zum Schlafen auf den Nachbarbaum
    .

  • Den Schnuller braucht die kleine zum Schlafen oder wenn sie krank ist.
    Manchmal vergessen wir den Schnuller Nachts auch und es fällt ihr nichtmal auf. Also es dauert nicht mehr lange und ich kann die Schnullis entsorgen. :D
    Es geht ja nicht nur um den Schnulli. Wenn sie sich schlecht benimmt muss sie sich in die Ecke stellen. Heute war der Auslöser für den "Streit" wohl der Schnulli.


    Bei mir hier Zuhause habe ich im Flur einen Hocker stehen. Wenn sie zu wild oder grob mir gegenüber wird, sage ich ihr das sie sich etwas beruhigen soll ansonsten muss sie eine Auszeit nehmen. Sollte meine Kleine dann immernoch mit Spielzeug werfen oder kreischen, setze ich sie dann auf den Hocker und da bleibt sie dann für 2 Minuten sitzen. Ich wusel nebenher weiter durch die Wohnung. Irgendwann sagt sie dann auch "Mama.. ich hab mich beruhigt!". Dann darf sie aufstehen und weiter spielen.
    Wenn wir gemeinsam spielen und sie wird zu übermütig und tut mir im Spiel vielleicht sogar weh und schafft es nicht sich selbst abzuregen, schicke ich sie in ihr Zimmer damit sie eine "Pause" machen kann. Die Tür mache ich dann bei, oder sogar zu wenn sie es will. In ihrem Zimmer wütet und motzt sie dann ein wenig und kommt wieder heraus wenn sie sich beruhigt hat. Dann spielen wir weiter.


    Wenn wir woanders sind, gibt es dieses Problem wirklich selten. Sollte sie sich aber trotzdem auf dem Spielplatz oder bei einer ihrer Freundinnen so benehmen, gebe ich ihr die Möglichkeit sich zu beruhigen oder aber wir fahren nach Hause. Sollte das nicht fruchten, gehen wir dann nach 2 oder 3 mal ermahnen wirklich nach Hause. Ich breche die Situation ohne große Worte ab und wir gehen.
    Das passt ihr zwar dann nicht, aber sie soll ja auch lernen das ihr Benehmen Konsequenzen hat.
    Bisher hat diese Maßnahmen immer geholfen. Wir fahren wirklich gut damit.




    LG


    Zora

    Liebe Grüße,
    Zora


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  • Ich würde den Vater ansprechen und mir anhören wie es aus seiner Sicht war. Halte nicht so viel davon sich ausschließlich auf das Gesagte vom Kind zu stützen und dann seine Meinung zu bilden. Ich habe einfach zu oft die Erfahrung gemacht das sich manches dann doch anders dargestellt hat wie vom Kind vermittelt. Wenn ihr noch zusammen wäre würdest du das bei deinem Partner doch auch ansprechen, oder?

  • Bummelliese


    Wir haben uns viele Bücher zum Thema "Schnullerlos" angesehen und diese gemeinsam gelesen.
    Meine Tochter und ich haben uns dann geeinigt das sie den Schnuller Morgens nach dem Schlafen abgibt. Wir legen ihn weg und Abends zum schlafen kann sie ihn wieder haben. Sie sagt von sich selbst "Ich bin schon groß". Und große Kinder brauchen ihren Schnulli Tagsüber nicht mehr. ;-)
    Das ist eine Regelung die meine Tochter und ich so getroffen haben. Sie erinnert mich Abends auch immer den Schnulli wieder aufs Regal zu legen und diskutiert auch mit ihren Kindergarten Kollegen darüber. Heißt wenn ein Kind aus ihrer Gruppe in den Raum kommt und einen Schnuller im Mund hat, geht sie hin, nimmt dem Kind den Schnulli ab und sagt "den brauchst du nicht mehr!" :lach
    Natürlich ist der Schnuller dem Kind, aber ich denke wenn ich sie machen lasse wie sie will, schnullert sie mit 7 Jahren noch.
    Ich möchte sie ja langsam entwöhnen. Ich denke wir sind sogar etwas spät dran damit. ^^



    Lg



    Zora

    Liebe Grüße,
    Zora


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  • blaubeerblau



    Ich habe ihn darauf angesprochen. Er hat es so bestätigt. Er wollte nicht laut werden, deshalb hätte er sie in die Ecke gestellt.
    Ich habe ihm auch gesagt wo ich die Probleme bei dieser Art der "Erziehungsmaßnahmen" sehe und ob er sich mit dem Gedanken anfreunden könne solche Situationen zukünftig anders zu lösen. Keine Antwort.

    Liebe Grüße,
    Zora


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  • Grauenvoll :kopf Erniedrigend, unsinnig, , mir fällt dazu noch alles mögliche ein. Ich find ja schon die sogenannten logischen Konsequenzen echt mies. ( nichts anderes als nett verpackte , seichte Strafen), die die Motivation kaputtmachen, eher zu mehr Aufstand führen, schlechtes Vorbild liefern (manchmal zumindest, nicht bei allen) und dient einzig allein, dazu , um Kind gefügig zu machen. Es leicht zu haben. Solange, bis Kind es schnurz, ist, die Konsequenzen immer härter werden müssen....


    Zu 5 % sind sie vielleicht wirklich mal nötig. Gar keine Frage, aber die natürlichen Konsequenzen sind komplett ausreichend. Gepaart mit Empathie, Einfühlungsvermögen, guter Vorbildfunktion und respektvoller Kommunikation, einem Miteinander im Team sowie konsequent sein ( etwas völlig anderes als Konsequenzen) funktioniert es wunderbar.


    Was soll die Aktion? Wen sie den Schnuller partout nicht darf, langt es doch, wen man sie daran erinnert und den Schnuller gemeinsam wieder wegpackt.


    Hier gibt's keinen stillen Stuhl, keine Auszeiten, kein Nachhausegehen, keinerlei Strafen und logische Konsequenzen nur, wenns gar nicht anders geht und ich sozusagen gerde etwas hilflos bin.

  • Ich weiß ja nicht, wie Euer Verhältnis ist, sollte es schlecht sein, würde ich keine Diskussionen über Erziehungsmethoden anfangen.


    Das bringt nur weiteres Konfliktpotential in den Kontakt.


    Aber auch wenn Ihr gut miteinander sprechen könnt, letztlich kannst Du nichts machen, wenn das andere ET Dinge tut, die man selber so nicht tun würde.

  • schlechtes benehmen und "schnullern" sind ja 2 paar schuhe.
    ein kind in die ecke stellen mit gesicht zur wand ist unmöglich und schon gar nicht wegen einem schnuller.
    ich kann sowieso nicht verstehen,warum eltern sich so einen stress wg einem schnuller machen.
    ein schnuller beruhigt und manche brauchen eben auch tagsüber immer mal ihren schnulli..
    im laufe der zeit lernt das kind auf andere weise seine anspannung loszuwerden und im kiga wirds auch regeln diesbezüglich geben oder es ist auch irgendwann peinlich..das kommt von alleine ohne gross die welle zu machen wg so nem deppen lutschi.
    selbst wenn man gemeinsam einen deal aushandelt,kann es sein,dass ein kind 2 tage später mittags schnullerbedarf hat..
    und dann ist der terror vorprogrammiert,denn kinder stimmen nur in nem ruhigen moment so nem erwachsenendeal zu..wehe,wehe die spannung steigt wieder...
    ich würde dem ganzen nicht so einen hohen stellenwert einräumen..
    mit 3 schon gar nicht.
    meine war 5 als sie ihren schnulli nicht mehr gebraucht hat..
    das konnte ich beobachten..immer seltener hat sie ihn sich geholt...und dann kam der tag der schnullerfee.
    und ein kind wg nem schnuller(auch wenn sie ihn sich einfach geholt hat) in ne ecke zu stellen,ist bescheuert.
    was macht der denn ,wenn die mal nach ihm haut in nem anfall?
    in keller sperren?
    das ist keine art und schon 3 mal nicht wegen nem popeligen schnuller..der jahre gute dienste geleistet hat-auch im interesse der eltern.
    man hat den schnuller ja mal selbst eingeführt..und nu wird das kind deswegen bestraft?

    ...Wer immer nur der Herde folgt,braucht sich nicht zu wundern,wenn er nur Ärsche vor sich hat...

    Einmal editiert, zuletzt von zozzy ()

  • Wenn mit dem Kind abgesprochen ist, dass es den Schnuller nur nachts bekommt, dann hat sich das Kind daran zu halten. Sich in diesem Fall auf die "natürlichen Konsequenzen" zu verlassen, halte ich für ungeeignet, denn die "natürliche Konsequenz" wärenhier wohl später ein Fall für den Kieferorthopäden.


    Ob das "Eckerlstehen" wie das bei uns genannt wird, noch zeitgemäß ist? Ich würde sagen, es gibt schlimmere Strafen als ein paar Minuten still in einer Ecke zu stehen und darüber nachzudenken, wo das Fehlverhalten lag.

  • fehlverhalten ?
    es handelt sich um ein kleines kind..
    da ist keine böse absicht dahinter,kein ich machs einfach,mir doch egal..
    die sind noch impulsgesteuert..die brauchte den schnuller..für ihren seelenfrieden in dem moment.
    nicht mehr und nicht weniger.
    da muss man sich mal überlegen,warum brauchte sie ihn so dringend..
    und ne zahnspange hat heute eh fast jedes kind..
    meine hat wie gesagt mit 5 noch nen schnuller gehabt..
    heute mit 15 und nach beendigung der zahnspangenzeit,hat sie top zähne..

    ...Wer immer nur der Herde folgt,braucht sich nicht zu wundern,wenn er nur Ärsche vor sich hat...

  • Also bei meinem würde diese Art Strafe nichts nutzen. Er würde sich niemals in die Ecke stellen und falls doch, dann nur um zu spielen :D
    Ansonsten finde ich dass es bestimmt nicht die beste und nicht die zeitgemäße Strafe ist, aber es gibt echt schlimmeres.
    In meiner Kindheit mussten da alle Kinder durch, in jeder Unterrichtsstunde war mindestens eine Ecke besetzt und niemand hat einen Schaden davon getragen.
    Wenn der Ex also meint, die Art von Strafe bringt sie zum nachdenken, soll er doch machen.

  • @silence: Muss man gar nicht. wen sie den Schnuller nicht soll, kann , muss man Konsequent bleiben ( hier geht's ja um die Gesundheit, da sind natürliche Konsequenzen nicht angebracht) aber man muss keine Konsequenzen folgen lassen. Man bespricht das mit dem Kind, wenn man das nicht möchte, reagiert empathisch und legt den Schnuller zusammen zurück und lenkt ab.


    fehlverhalten, so ein Quatsch.

  • Hi,


    finde das in der Ecke stehen jetzt auch nicht schlimm ...


    Diese Phase ist eingeführt worden, damit die Eltern für die Pubertät üben können. :D


    Wenn dein EX dies auch in der Pubertät durchsteht, dann Respekt. 8)



    Gruß
    babbedeckel

    Die Männer, die mit den Frauen am besten auskommen, sind dieselben,
    die wissen, wie man ohne sie auskommt. (Charles Baudelaire)


    Jedes Kind bringt die Botschaft,
    dass Gott die Lust am Menschen noch nicht verloren hat.

  • Wenn mit dem Kind abgesprochen ist, dass es den Schnuller nur nachts bekommt, dann hat sich das Kind daran zu halten. Sich in diesem Fall auf die "natürlichen Konsequenzen" zu verlassen, halte ich für ungeeignet, denn die "natürliche Konsequenz" wärenhier wohl später ein Fall für den Kieferorthopäden.


    Ob das "Eckerlstehen" wie das bei uns genannt wird, noch zeitgemäß ist? Ich würde sagen, es gibt schlimmere Strafen als ein paar Minuten still in einer Ecke zu stehen und darüber nachzudenken, wo das Fehlverhalten lag.


    Die natürliche Konsequenz des Schnullerentzugs kann ich dir aus eigener Erfahrung beschreiben: Ich hab den Daumen genommen. Konsequent. Mir wurden die Daumen jeden Abend mit Pflaster dick umwickelt, um mich vom Nuckeln abzuhalten. Als das nichts half (man sabbert alles geschmacklich zurecht), gab es präparierte Handschuhe, sprich: den Daumen des Handschuhs festgebunden an meinen Händen. Hat auch nicht geholfen. Irgendwann habe ich aufgehört zu nuckeln. Aber ich erinnere mich an die allabendliche Prozedur der Präparation meiner Daumen. Was ich gebraucht hätte, war Liebe und Wärme. Zehn Minuten länger abends kuscheln. Tagsüber das Gefühl von Wärme. Meine Mutter war immer kalt, immer nur bestimmend. Daran erinnere ich mich, wenn ich zurückdenke. Damals war ich fünf.


    Ich finde solche Strafen krank. Mit Strafen konditioniert man Kinder. Sie vermeiden im Anschluss, ohne den Sinn dahinter gelernt zu haben.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Also eine "Schäm Dich Ecke" finde ich ganz schlimm. Einem Kind ein paar Minuten zur beruhigung hinsetzen lassen ist okay aber ich finde die Sache mit "Schämen" nicht gut.


    Meinem Sohn tun "auszeiten" wirklich gut und es funktioniert bei uns als Maßnahme gut, aber ich würde es nie als "Schäm dich Ecke" titulieren.