Wie kann man mit der Situation am besten umgehen?

  • Hallo zusammen,


    ich muss mal ein bisschen ausholen. ich bin seit Nov. 2012 von meinem Ex getrennt und habe zwei Jungs jetzt 10 und 2 1/2. Im Mai 2013 habe ich einen Mann kennengelernt udn wir haben uns verliebt. Er hat auch eine Tochter 8. Wir haben uns ca. 3 Monate Zeit gelassen, nachdem wir zusammengekommen sind, um die Kids zusammen zu bringen. Als wir uns das erste mal gemeinsam getroffen haben, war es schon sehr schwierig, weil die Kinder sich nicht verstanden haben. Die beiden großen ahben ein Imponiergehabe an den Tag gelegt, jeder wollte besser sein als der andere und wenn wir bei dem anderen zuahsue waren, hat jeder den Platzhirsch gespielt.


    Wir haben uns dann gedacht, lassen wir sie sich mal aneinander gewöhnen und haben es immer wieder versucht auch auf neutralem Boden. Aber es ist eher schlimmer als besser geworen. Das ganze ist dann im Januar 2014 auf einem Wochenendtrip sehr eskaliert und meine Freund und ich waren vollkommen genervt, weil es für uns purer Stress war. Zudem konnte man auch das Verhalten des jeweils anderen Kind oft nicht verstehen.


    Wir haben dann nach einem sehr emotionalen Gespräch im Januar beschlossen usn zu trennen, weil wir keine Chance gesehen haben mit den Kids. Mit uns hat es wunderbar harmoniert, aber wenn die Kinder da waren, waren wir froh, wenn wir wieder auseinander gehen konnten.


    Wir haben nun die ganze Zeit immer wieder Kontakt gehabt und lieben uns immer noch sehr. Nach nunmehr 6 Monaten haben wir drüber gesprochen , ob es nicht doch eine Möglichkeit gibt, zusammen sein zu können, ohne die Panik zu haben, wenn die Kids zusammen sind. Wir wollen jetzt erstmal versuchen die Kinder nicht mehr zusammen zu bringen und ihnen vielleicht mehr Zeit zu geben.


    Was denkt Ihr? was können wir noch machen, wie können wir uns verhalten...Wir möchten uns nicht aufgeben...


    Danke für Eure Meinungen...


    lg


    muckel

  • Habe ich das jetzt richtig verstanden - Du hast Deinen Partner kennengelernt, ein halbes Jahr, nachdem der Vater Deiner Kinder und Du getrennt wart und nach weiteren 3 Monaten haben die Kinder sich auch kennengelernt? Wenn dem so ist, finde ich das für die Kinder schon recht früh, einen neuen Partner und dessen Kind(er) vorgesetzt zu bekommen. Vielleicht hing der schlechte Start auch ein bisschen damit zusammen? Ob so etwas dazu führen kann, dass es gar keine Chance gibt, dass da etwas zusammenwächst - keine Ahnung. Vielleicht stimmt auch einfach "die Chemie" zwischen den Kindern nicht; das kann man auch nicht erzwingen; auch nicht in dem "man den Kindern nicht erlaubt sich so zu benehmen"...


    Mir fällt da auch keine Lösung ein - ich könnte mir vorstellen, dass es darauf hinauslaufen wird, dass Ihr Euch nur noch ohne Kinder trefft, wenn Ihr Euch nicht trennen wollt. Ob das das ist, was Ihr beide möchtet...?

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Hallo,


    habt ihr mit den großen Kindern jeweils allein gesprochen? Mit 8 und 10 geht das meines Erachtens nach.


    Vielleicht verändert sich ihr Verhalten, wenn sie sich in ihren Befürchtungen / Eifersüchten o.ä. ernst genommen fühlen und auch eigene Wünsche einbringen können, wie evtl. gemeinsame Zeiten von Euch allen aussehen könnten? Vielleicht helfen Vereinbarungen, die z.B. enthalten, dass ihr alle zusammen etwas schönes macht, aber den Kindern auch noch genug Zeit mit dem jeweiligen ET bleibt? Die Kinder müssen sich ja nicht sofort und "auf Kommando" anfreunden o.ä., doch für eine bestimmte Zeit gut miteinander umgehen ist nicht zu viel erwartet. Es braucht vielleicht nur ein bisschen Zeit und nicht zu viel "Fremdsteuerung" ;-)


    Wenn ihr Euch liebt, gibt es bestimmt auch einen Weg. Freundschaften gibt man ja auch nicht auf, nur weil sich die Kinder evtl. nicht so super verstehen - ein gemeinsames Aufeinander-zugehen ist im gewissen Rahmen nicht zu viel erwartet. Natürlich hat man weitergehende Wünsche an eine Beziehung - doch dafür kann man sich evtl. auch Zeit geben?!


    Ich drücke Euch die Daumen, vielleicht sieht es in einigen Wochen / Monaten schon ganz anders aus?

    Ich weiss nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll."


    Georg Christoph Lichtenberg

  • Guten Morgen!


    Keine Ahnung, ob es ein Weg für euch ist oder das überhaupt geht.
    In manchen Städten gibt es mittlerweile Praxen, die sich auf Patchworkfamilie und deren Ansprüche spezialisiert haben. Ich bin damals durch Zufall darauf gestoßen. Google mal nach patchworkfamilien in köln. Ob es gut ist oder nicht, kann ich nicht beurteilen, weil wir es nie in Anspruche genommen haben.


    Und den Ansatz von TiMiDa erachte ich als wichtig und mit den Kindern reden, warum sie sich so verhalten. Du/Ihr habt auch ein Recht auf Liebe und Partnerschaft.


    lg,
    cola

    Glaube an Wunder, Liebe und Glück.
    Schaue nach vorne und niemals zurück.
    Tu, was Du willst und stehe dazu.
    Denn dieses Leben lebst nur Du!


    Lebe lieber ungewöhnlich

  • Jetzt mal vom Laptop aus, ist doch gleich ne ganz andere Sache :)


    Ich hatte zwei richtig ernsthafte Patchworksituationen und rosarot läuft sowas nun wirklich nicht ab, wenn Kinder "vergesellschaftet" werden müssen. Bis man als neue Familie richtig zusammengewachsen ist, vergehen mal locker 3-4 Jahre.


    Eure Kinder sind nicht im einfachsten Alter (gibt's das überhaupt?), aber im richtigen Moment kann man mit denen ganz gut reden. Meiner Meinung nach sollte man mit Verständnis reagieren, reden und nachfühlen, ob Ängste Ursache sind, ABER auch klare Worte und Fakten auf den Tisch bringen. Ist ihnen vielleicht noch nicht die Endgültigkeit der vorangegangenen Trennung vom anderen Elternteil bewußt gemacht und mit ihnen aufgearbeitet worden?


    Packt Euch also erstmal selbst an der Nase und holt nach, was eventuell nachzuholen ist und wenn Ihr dann noch zusammen sein wollt, dann seid zusammen und Eure Kinder müssen sich nicht gegenseitig lieben, aber so respektieren, wie man alle anderen Menschen respektieren sollte. Bei uns kam immer irgendwann ein Wendepunkt, an dem man fast hätte meinen können, dass es sich um echte Geschwister handelt, mit allem Drum und Dran, reichlich Zoff, Eifersüchteleien, aber sich auch miteinander verbünden und auch mal gegenseitig als Kummerkasten herhalten. Es ist nicht leicht seinen Platz in so einer völlig neuen Konstellation zu finden, aber machbar.

  • Wir hatten das unter Bekannten das die Kinder sich nicht verstanden.
    Ein fast außenstehender hast auf den funktionierenden Punkt gebracht.


    "ein gemeinsames Feindbild oder Ziel schaffen " sprich Eltern sind nur am meckern -- Kids halten zusammen
    Eltern sagen nö Kino gibt's nicht - Kinder arbeiten zusammen Eltern sagen bitte bitte nicht nass/ dreckig machen - und die hatten so viel Spaß :D


    Ich denke nicht das Kinder über die Beziehung der Eltern entscheiden sollten !

    Uralt Song
    ob es nun so oder so oder anders kommt , so wie es kommt so ist es Recht…..trala lalala
    - egal ! einfach weitertanzen !

    Einmal editiert, zuletzt von Antje77 ()

  • Hallo,


    sorry, das sich mich jetzt erst melde, aber am we habe ich keine chance geahbt. :thanks: erstmal für eure antworten.


    ja, es ging relativ schnell, da stimmt sicherlich, aber wir haben die Kinder auch nicht jedes Wochenende zusammen gehabt und in der woche waren wir in der regel auch getrennt, sodass beide kinder ihren elternteil auhc alleine hatten. wir haben auch mit beiden gesprochen, zusammen und auch getrennt, dass wir so etwas nicht dulden, dass sie auch nicht jede minute miteinander verbringen müssen, aber dass hat alles nicht geholfen.


    ich habe dann nochmal mit meinem sohn alleien gesprochen und ihn gefragt, was los sei, ob es an meinem partner liegt oder er angst hat, dass ich nicht mehr für ihn da bin. aber es kam keine antwort. er hat es kategorisch abgelehnt, dass mein partner bei uns übernachtet, das habe ich ich auch 6 monate akzeptiert, aber ich kann es ja nicht immer akzeptieren udn mir mein leben von meinem sohn bestimmen zu lassen, oder sehe ich das falsch.


    bei seinem papa ist seit langem eine partnerin, und da ist es auch okay, wenn die einzieht, er hat ja ncihts mit ihr zu tun, seine argumentation, bei mir geht das seiner meinung nach überhaupt nicht.


    aber eure beiträge, dass es zeit braucht, auch länger, machen mir mut....dann müssen wir durchhalten und bis dahin eine kompromisslösung finden....


    lg


    muckel

  • er hat es kategorisch abgelehnt, dass mein partner bei uns übernachtet, das habe ich ich auch 6 monate akzeptiert, aber ich kann es ja nicht immer akzeptieren udn mir mein leben von meinem sohn bestimmen zu lassen, oder sehe ich das falsch.
    ...... auch länger, machen mir mut....dann müssen wir durchhalten und bis dahin eine kompromisslösung finden....


    Sicher dauert alles eine Weile - aber irgendwie habe ich das Gefühl bei euch haben die Kinder zuviel "Macht"




  • vielleicht hast du recht in dieser beziehugn, aus lauter unsicherheit und angst etwas falsch zu machen...oder es war einfach die tatsache, dass wir keine kraft hatten um uns dagegen aufzulehnen und den weg des geringsten widerstandes gegangen sind...sicherlich nicht gut, aber zu dem zeitpunkt die beste möglichkeit...


    aber danke für den hinweis...

  • Wenn deine Kinder ihre Partner vorstellen und du mit denen nicht klar kommst,
    werden sie sich dann auch trennen? :hae:


    Ich bin selbst Kind einer Patchworkfamilie und mochte weder Stiefvater noch seine Familie.
    Meine Mutter meinte, da müsse ich durch und das Beste daraus machen.
    Man trifft im Leben immer mal wieder Menschen, mit denen man nicht kann.
    Da muss man lernen Kompromisse zu schließen. Eltern sind nicht nur Eltern, sie sind auch
    Mann und Frau und haben das Recht auf eine Liebe.
    Kinder dürfen darüber nicht bestimmen.


    Ihr liebt euch und wollt eine Beziehung aufbauen, also redet mit den Kids Klartext.
    Sie haben sich zu benehmen und wer weiß, vielleicht finden auch sie zueinander.


    Ich denke, es ist auch eure Erziehungsarbeit, die hier gefragt ist.


    Setzt euch alle an einen Tisch, bezieht als Erwachsene klar Stellung und verlangt von den Kindern,
    dass sie sich bemühen. Querschläger müssen dann eben die Konsequenzen tragen und dürfen beim nächsten Ausflug
    zu Hause bleiben. Familienfrieden geht vor.