Ihr Lieben,
ich war lange ruhig, da es zu Hause recht merkwürdig zugeht. In anderen Posts hatte ich ja schon einmal erwähnt, dass es mit dem zusammenziehen mit meinem Freund für mich nicht ganz einfach war. Ich meine hier die Entscheidung.
Ende Februar kündigte ich also unsere Wohnung und vor mehr als Wochen zogen wir ein.
Bis zum Datum des Umzugs gab es noch den ein oder anderen Wermutstropfen - ich nahm es allerdings als meine eigene Abschiedsphase war.
Was ich allerdings nicht verstehe sind folgende Verhaltensweisen meines Partners: Wie gesagt, er ist im Militär. Ich habe es ihm allerdings nach einem verbalen Ausrutscher seinerseits klar gesagt, dass ich nicht mit Schimpfwörtern betitelt werden möchte. Er hielt sich bis vor kurzem daran.
Auslöser für Wutanfälle die ich noch nie in meinem Leben erlebt habe, sind Kleinigkeiten, die ich nicht nachvollziehen kann.
Beispiel a: Er möchte eine Zigarette rauchen. (Wenn die Kinder nicht dabei sind, begleite ich ihn oft auf die Terrasse oder Garage. Ich mag aber nicht gerne nach Rauch riechen, wenn die Kinder da sind. U.a. sagen beide dann sie mögen nicht riechen. Was ich verstehe.) Ich sagte also, "lieber jetzt nicht" und "wie wäre es mit der Terrasse, dann riechen wir nicht so.?" Er argumentiert dann das ich ihm selbst die kleinsten Freudigkeit im Leben versage. Nichts darf er. Dann geht er eine Zigarette rauchen und ist noch wütender als vorher und spricht davon, dass ich ihn terrorisiere, seine Wohnung okkupiere, er evakuiert und ich ihn missbrauche. Aus dem nichts heraus vermischt er ganz viele Themen.
Ich weiss, dass ein Zusammenziehen erst einmal viele Themen mit sich bringt. Aber ich habe mittlerweile Angst. Er brüllt (Gott sei Dank nur wenn die Kinder nicht da sind), nimmt mir die Handtasche weg und verweigert mir das Hinausgehen aus dem Haus. Wenn er mir den Weg nicht abschneiden kann, dann kommen Kommentare wie, wenn Du jetzt herausgehst bist Du mein Feind, dann sind alle Eure Sachen im Garten wenn Du / Ihr wiederkommst... Es werden Drohungen ausgesprochen.
Auslöser des letztes Wutanfalls: Meine Frage: "Gehst Du grade in die Küche?"
Für mich sind diese Wutanfälle erst einmal nicht nachvollziehbar. Aber ganz und gar nicht der Auslöser. Es sind keine Stundenlangen Streitereien. Seitdem wir dort eingezogen sind verlangt er, dass ich den Kontakt zu unserem gemeinsamen Freund abbreche weil "er es nicht gut mit ihm meint", er will meine Putzfrau nicht mehr im Haus haben "weil sie ihm gegenüber respektlos ist (sie spricht kein Englisch - er kein Deutsch - beide reden nicht viel miteinander), meine Schwester ist im Prinzip schlecht, meine Kollegen nutzen mich angeblich aus (daher brauche ich ja auch nicht auf den gemeinsamen Kollegenabend gehen)... ich habe das Gefühl, er will mich isolieren. Warum bloss?
Er hat panische Angst, dass ich ihn verlasse. Kontrolliert jeden Anruf und wird wütend, weil er nicht genug Deutsch versteht um meine Telefonate mitzuverfolgen. Ich habe keine Geheimnisse, es sind meist Studenten die irgendeine Frage haben...
Ich habe mittlerweile Angst. Ich verstehe die Situation nicht. Meine Freundin ist Psychologin und hat mich zweimal besucht. Sie vermutet es ist eventuell Borderline aber aus zwei Gesprächen mit ihm lässt sich ja nicht einfach eine Diagnose stellen. Sie sieht aber eine Persönlichkeitsstörung.
Ich verstehe nur nicht, wie konnte er sich so lange im Zaum halten und was ist jetzt los? Er ist ein völlig anderer Mensch geworden.
Habt Ihr Erfahrungen mit solch einem Verhalten? Ich bin mittlerweile wieder auf Wohnungssuche und am Boden zerstört. Wie konnte ich nur so dumm sein.
PS: er ignoriert die Kinder völlig. Kein Hallo, Kein Tschüss, keine Antwort auf Gute Nacht... Dabei gab es keinen Streit, die Kinder haben sich nicht daneben benommen, er hat sie vorher immer gemocht, sie ihn. Beide Kinder sind unglücklich und denken, dass sie etwas falsch machen.