Aidsverdacht die zweit

Klar ist das Forum wie das heimatliche Sofa für manchen User der hier lange ist. Trotzdem gerade bei der Aidsproblematik wäre das hier für mich echt die letzte Anlaufstelle gewesen. :frag

Da wär ein Arzt, eine Beratungsstelle wo die wirklichen Fachkräfte sitzen und das dann auch rational mit mir abarbeiten lieber gewesen.

Ich wollte hier nicht zum wilden Frass für Spekulanten werden. :nixwieweg

Ja, AIDS oder HIV ist ein ernstes Thema.
Deshalb finde ich es gut, dass hier einige konstruktive Tipps kamen (z.B. Hinweise auf Beratungsstellen bzw. auch wie und woher falsch positive Ergebnisse kommen) und natürlich wünsche ich Jedem, dass ein HIV-Test (egal ob ein erster oder zweiter) negativ ausfällt.

Aber ein zweites ernstes Thema steckt hier auch drin.
Offensichtlich liegt hier der Verdacht nahe, dass jemand an den Pranger gestellt wird. Und dazu wurde das Thema AIDS missbraucht.
Auch das ist eine sehr ernste Geschichte, auf die angemessen reagiert werden sollte. Das geht GAR NICHT!
Im "echten" Leben (wobei ich auch das Schreiben in Internet-Foren als echtes Leben bezeichne) wäre das in meinen Augen Verleumdung bzw. üble Nachrede.
An die Juristen: Liege ich richtig mit meiner Einschätzung und was gäbe es im "echten" Leben gegebenenfalls für eine "Strafe"?

Mod.Mitteilung: Der Verdacht, wie er hier gegen den TS von einigen Usern immer wieder in den Raum geworfen wird hat sich nicht bestätigt. Dies wurde durch das Team eindringlich geprüft.
In diesem Sinne werden hier auch keine weiteren Unterstellungen mehr zugelassen, sondern ab sofort kommentarlos gelöscht, sobald es die Zeit der Teammitglieder zulässt.

Ein Verdacht ist per se immer etwas, das der eigenen Interpretation auf Grund von Indizien geschuldet ist.
Sonst wäre es eine Tatsache anhand von Beweisen.
Die Feststellung der Tatsache kann später kommen oder eben - wie offensichtlich von den Mods geschehen - zerstreut werden ...

Edit: trotzdem würde mich das hier

Zitat von Saengerin2009

An die Juristen: Liege ich richtig mit meiner Einschätzung und was gäbe es im "echten" Leben gegebenenfalls für eine "Strafe"?

interessieren :thanks:

Können wir uns nicht einfach darauf einigen, dass AIDS und HIV immer noch ein TABU Thema ist und sich niemand so wirklich traut, obwohl es Kampagnen, Aufklärungsarbeit und sogar einen Welt-AIDS Tag gibt. Es ist schlimm, dass es immer noch diese "Vorurteile" gibt, wie man sich infiziert haben könnte "lotterhaftes" leben etc. Aber es gibt auch andere Möglichkeiten.

Mein Onkel hat sich auf der Arbeit bei einem Kollegen angesteckt, als er diesem bei einem schweren Unfall helfen wollte. Niemand wußte, dass der Kollege infiziert ist. Mein Onkel hat die Krankheit soweit in Griff und setzt sich dafür ein, dass diese Krankheit mehr Akzeptanz findet. Und darauf bin ich stolz und das er den Kollegen nicht böse ist und ihn verstehen kann.

Ich finde es gut, dass auch in diesem Forum darüber gesprochen wird, weil es wichtig ist, informiert zu sein über diese Krankheit und das sie jeden treffen kann bzw. das wir vielleicht auch mal vor diesem "Berg" stehen. Wieviele in diesem Forum wurden durch einen ONS schwanger bzw. haben Pubis zuhaus, die endlich gern Sex haben möchten. Da ist es egal, ob Freundin, man selber, Bekannte etc. Verlieren wir doch bitte das Wesentliche nicht aus den Augen. Ein Mensch wurde unverschuldet mit dieser Krankheit konfrontiert und es ist super, dass der Test negativ war. Dieses Glück haben nicht alle.

Es ist WICHTIG darüber zu sprechen. Zu wissen mit welchem "Feind" man es bei dieser Krankheit zu tun hat und wie man sich schützen kann und muss. Man darf nicht vergessen wieviele Menschen daran sterben und dem Virus ist es egal, ob man arm oder reich ist. Reinigungskraft oder Richter.

Ich persönlich muss sagen, dass als ich herausgefunden habe, dass unser KV mich betrogen hat, als aller erstes zum Arzt gegangen bin und einen Test habe machen lassen. Leider ist es auch in unserer "aufgeklärten" Gesellschaft so, dass das Thema AIDS immer weit von einem geschoben wird. So in der Art aus dem Augen aus dem Sinn. Ich war in der Zeit völlig neben der Spur und hatte Angst. Plante zum Teil schon mein Testament, Kindunterbringung etc. Gott war ich froh, als der erste Test negativ war. Danach aber nicht mehr, als es hieß in ein paar Monaten wiederholen wir das Ganze noch mal. Es war die Schlimmste Zeit meines Lebens. Die ich Gott sei dank mit einem endgültigen NEGATIV abschließen konnte. Und dafür bin ich sehr sehr dankbar.

Und was sagst du nun Deinem Freund?

Ich würde die Freundschaft beenden.

Zum Ersten stimmt seine Geschichte hinten und vorne nicht, zum Anderen scheint er zu viel Aufmerksamkeit zu brauchen.

Ich hab über 1000 HIV Tests furchgeführt.
Wenn einer falsch positiv ist dann wird der Test mit einem anderen Testverfahren wiederholt.

Sollte er weiter positiv sein, dann wird erneut Blut abgenommen und geschaut.

Schützen soll der Patient natürlich ab Anforderung des Tests.

Falsch positive Tests sind möglich.
Eine LABORFEHLER, der sich auch noch aufklärt innerhalb kürzester Zeit halte ich für unglaubwürdig.

Ganz ehrlich mit solchen Themen Aufmerksamkeit bewirken zu wollen, da würde bei mor die Freundschaft aufhören.

Es ist unfassbar wie misstrauisch Menschen anderen Menschen gegenüber sein können. Manchmal passieren einfach Dinge die gibts gar nicht, aber dennoch passieren sie. Natürlich sollte man nicht alles schlucken, aber eh es existieren auch noch Anstand und Moral in dieser Welt auch wenn man es nicht glauben mag. Gerade solche Aussagen wie "Das ist schon sehr unglaubwürdig", obwohl man nur einen bruchteil kennt oder es evtl. gar nicht überziehen kann, Sorgen dafür das Menschen die Hilfe brauchen sich keine Hilfe suchen, weil sie Angst haben so behandelt zu werden, weil ihnen ja sowieso keiner glaubt, weil es ist in die Steroptype Schablone unserer Pseudogesellschaft passt. Da hätte ich auch kein Bock drauf :bldgt:

@Arthur- Respekt, dass du deinem Freund zugehört hast und ihn in dieser Zeit begleitet hast. Es gibt viele Menschen die sich nur, wenn man erwähnt, dass man sich testen lassen will schon von einem abrücken und dich nicht mehr mit dem Ar... anschauen, obwohl noch gar nichts endgültiges feststeht.

Und Fehler können im Labor passieren. Ich kenne das so, dass bei einer positiven Probe erneut Blut abgenommen wird, weil man nicht ausschließen kann, dass das schon abgegebene Blut ggf kontaminiert sein kann oder was auch immer. In jeden Labor sind die Zeitlichen Abläufe evtl. auch abweichend. Das er am Samstag jemanden zum Reden sucht finde ich nicht verwerflich. Besser so als wenn er in Verzweiflung und Hilflosigkeit noch etwas verrücktes tut.

Die zeitlichen Abläufe für eine PCR oder einen Elisa sind in jedem Labor gleich.

Ich glaube, Dein Kumpel bindet Dir einen Bären auf, hast Du das nicht auch schon überlegt? Ich mein, ihr seid nicht eng befreundet, er meldet sich nach langer Zeit und fährt mit so einer Geschichte auf? Hat die angebliche Diagnose ne Woche ( oder wie lang auch immer ) mit sich rumgetragen und dann offenbart er sich in seier Verzweifelung Dir an einem Samstag und Du suchst hier für ihn Hilfe, wobei er am Montag schon einen Termin beim Hausarzt hat und das endgültige ( ?!? oder doch nicht weil war doch ein Irrtum ?) Ergebnis zu bekommen?

Und Du findest es NICHT sonderbar?

Ich mein, erst ist der Test nicht auswertbar, dann hat sich das Labor geirrt, trotzdem gibt es einen neuen Test.

Sorry, das klingt für mich sonderbar!

Ich hab ja nun oft Kontakt mit der Virologie, sowas ist mir weder untergekommen, noch hab ich von irgendeinem Kollegen von solch einer Situation gehört.

Zum Thema Ansteckung bei einem Unfall durch erste Hilfe. Das ist zwar OT aber liegt mir sehr am Herzen.

Bestimmt 80% aller HIV Infizierten haben eine solche Geschichte parat, ich hab noch nicht EINEN HIV Kranken erlebt, der gesagt hat; Jup, ich hatte ungeschützten Verkehr, da hab ich mich angesteckt.
Bei Drogenabhängigen ( hier rede ich von intravenösem Gebrauch von Heroin! ) ist es klar, aber die haben eh immer einen Schuldigen für ihr Elend.

Ich kenne nicht EINEN belegten Fall, wo sich jemand mittels Hautkontakt bei intakter Haut mit infiziertem Blut angesteckt hätte, und auch wenn da nicht sichtbare offene Wunden waren kenn ich keinen solchen Fall.

Es gibt einen belegten Fall, wo sich ein Labormitarbeiter mittels Kontakt über die Augen angesteckt hat, da war ihm hochvirulentes Blut ins Auge gespritzt und er hat zu seinem Übel das Auge nicht ausgespült.

Deswegen erfolgt eine HIV Prophylaxe nach Exposition ( also Kontakt mit HIV ) auch nur, wenn man sich mit großen Hohlnadeln gestochen hat die infiziertes Blut enthalten hat oder Verkehr hatte.

Ich empfinde es als unverantwortlich irgendwelche Geschichten zu erfinden, wie man sich angesteckt hat und da möglichst auch noch als Held dastehen zu wollen. Denn damit verängstigt man Menschen und der nächste wird bei einem lebensbedrohlichen Unfall vielleicht keine erste Hilfe leisten, weil er Angst hat sich anzustecken.

Bei intakter Haut braucht man vor einer Ansteckung keine Angst haben, jemanden deswegen sterben zu lassen, weil er eventuell HIV haben könnte, entspricht nicht meinem Verständnis von Nächstenliebe.

Wenn der Onkel sich tatsächlich bei einer ersten Hilfe angesteckt haben sollte, dann steht ihm eine staatliche Rente zu.