Psychologe/in mit ins Boot holen?

  • Hallo ihr Lieben,


    ich fühle mich gerade sehr hilflos, wie ich mit der Situation umgehen soll.
    Je öfter sich Papa und Sohn sehen, desto mehr vermisst Sohn (6) seinen Vater und weint sich teilweise in den Schlaf.
    Es ist so schlimm für mich, dass ich ihn nur trösten kann....und nicht den Schmerz nehmen....und weiß mittlerweile nicht mehr weiter, weil es schlimmer wird.


    KV und ich haben uns getrennt, als der Knirps ein Jahr alt war. Grund waren seine Suchtkrankheit und die daraus resultierende Psychose.
    Vater und Sohn sehen sich regelmäßig.......mal mehr mal weniger.
    Ich weiß von meinem Sohn, dass mein Ex häufig vor ihm weint und sagt, dass er traurig ist, weil wir keine Familie mehr sind.
    Mein Sohn gibt mir die Schuld, weil ich damals ausgezogen bin und den Papa ganz alleine gelassen habe :(
    Ich sage ihm dann immer, dass ich gehen musste, weil mir der Papa sehr weh getan hat (gefühlsmäßig) und er mich immer belogen hat. Da bin ich mir jetzt mittlerweile unsicher, ob ich das so zu meinem Sohn sagen darf, weil das ja doch irgendwie eine Schuldzuweisung in Richtung meines Ex ist?!


    Ich habe mir überlegt, morgen die Kinderpsychologin anzurufen und um Rat zu fragen, wie ich mich weiter verhalten soll.........ich glaube ich sehe vor lauter Bäumen mal wieder den Wald nicht


    Morgen holt der KV seinen Sohn wieder mal vom Kiga ab und sie verbringen den Nachmittag zusammen.....mir graut es jetzt schon wieder vor morgen Abend :(


    Ich bin ziemlich ratlos...........

  • Morgen holt der KV seinen Sohn wieder mal vom Kiga ab und sie verbringen den Nachmittag zusammen.....mir graut es jetzt schon wieder vor morgen Abend :(


    Ich bin ziemlich ratlos...........


    warum bleibt der Kleine nicht über Nacht ?



    Ich habe mir überlegt, morgen die Kinderpsychologin anzurufen und um Rat zu fragen, wie ich mich weiter verhalten soll.........ich glaube ich sehe vor lauter Bäumen mal wieder den Wald nicht


    Vielleicht keine schlechte Idee - mit 6 kann man den von dir komplexen Themenkomplex einer Beziehung noch nicht verstehen

  • Zitat

    warum bleibt der Kleine nicht über Nacht ?


    Alle zwei Wochen übernachtet er 3-4 Nächte beim Papa......ihm gefällt es so gut beim Papa, dass er am Liebsten bei ihm wohnen würde :(

  • Ich würde ihn sogar hinziehen lassen, gar kein Thema, leider arbeitet mein Ex in der Gastronomie und das abends bis in die Nacht und dann keine Betreuung für's Kind da ist.
    Wochenende hat er nie Zeit, da muss er jeden Abend arbeiten. Die Umgangsnächte finden immer unter der Woche statt.....mit den Erzieherinnen ist abgesprochen, dass das nur alle 2 Wochen geht, weil er Schulanfänger ist, Programm hat und sonst so viel verpassen würde.

  • it den Erzieherinnen ist abgesprochen, dass das nur alle 2 Wochen geht, weil er Schulanfänger ist, Programm hat und sonst so viel verpassen würde.


    :hae: was haben denn die Erzieherinnen damit zu tun ? Kann er das Kind nicht pünktlich in den Kiga bringen ?
    Ich hole meine Kleine (7) manchmal morgens vor de Schule beim Papa ab

  • das ist natüröich blöd - schade


    zumindest im Kiga-Alter würde ich auf den ein oder anderen Kiga-Tag verzichten - zu Gusten des Seelenheils


    In der Schulzeit wird es dann stressiger.


    Könnt ihr die Entfernung minimieren ?

  • weint sich teilweise in den Schlaf.


    und weiß mittlerweile nicht mehr weiter, weil es schlimmer wird.


    Ich weiß von meinem Sohn, dass mein Ex häufig vor ihm weint und sagt, dass er traurig ist, weil wir keine Familie mehr sind.
    Mein Sohn gibt mir die Schuld, weil ich damals ausgezogen bin und den Papa ganz alleine gelassen habe


    Ich sage ihm dann immer, dass ich gehen musste, weil mir der Papa sehr weh getan hat (gefühlsmäßig) und er mich immer belogen hat. Da bin ich mir jetzt mittlerweile unsicher, ob ich das so zu meinem Sohn sagen darf, weil das ja doch irgendwie eine Schuldzuweisung in Richtung meines Ex ist?!


    Ich habe mir überlegt, morgen die Kinderpsychologin anzurufen und um Rat zu fragen, wie ich mich weiter verhalten soll..


    Hallo Supamama,
    dein Kind weint sich öfter in den Schlaf. Der KV weint häufig vor eurem Kind und erzählt ihm, dass er sehr traurig ist, weil ihr keine Familie mehr seid. Dein Sohn gibt dir mittlerweile die Schuld und du fühlst dich hilflos, wie du dich am besten verhalten kannst.


    Ja, ich halte deine Idee für gut, mit deinem Sohn zum Kinderpsychologen zu gehen. Und sei es auch deshalb, damit der Kinderpsychologe dir mit Rat zur Seite stehen kann, wie du deinem Sohn in dieser Situation helfen kannst.
    Vollkommen unklar wäre mir auch, ob euer Sohn so weint, weil er beim Vater bleiben will, oder auch, weil der Vater ihn mit seiner eigenen Traurigkeit stark belastet, und auch das Verhältnis zwischen dir und deinem Sohn durch die Schuld, die der Vater dir gibt, belastet.

  • Hi Supamama,


    von den Psychologen kann ich Dir nur dringend abraten. Die machen alle nur bekloppter und bringen nichts. Ich habe schon einige erleben müssen (Sorgerechtsstreit mit Gutachten & Co) und noch NIE einen erlebt, der alle Tassen im eigenen Schrank hatte :lach


    Meinen Kindern hat es sehr geholfen, dass wir uns mit anderen Allein-Erziehenden getroffen haben. Wir haben zusammen Ferien-Fahrten gemacht (Silvester, Contest, Dankern, Möhnesee), jede Menge Grill-Partys, Karneval, Holloween, und und und. Auf diese Weise hatte ich jede Menge Spaß (nicht nur was Du jetzt denkst) und die Kids konnten erleben, dass es ganz normal ist, mit nur einem Elternteil auf zu wachsen. Schau mal in Dein Regional-Forum. Wenn für kommendes WE nichts drin steht, dann mach selber ne Party! :welcome


    Wir haben auf diese Weise viele neue Freunde gefunden. Diese positiven Erfahrungen helfen Kindern am aller besten! :daumen


    LG


    Flo

    Mein Traum: automatische Fabriken die alles produzieren was wir brauchen. Niemand muss arbeiten und alle haben Zeit für Kinder, Eltern und Freunde.
    Mein Alb-Traum: diese Fabriken gehören den Reichen und wir Menschen leben abhängig in Knechtschaft.

  • Weinen ist doch nicht schlimm - sondern authentisch


    Weinen kann authentisch sein, aber Kinder sind keine Gesprächspartner, bei unbewältigter Trennung eines Elternteils. Hier weint der Vater (immer wieder), weil die Familie nicht mehr so wie früher existiert. Das Kind gibt der Mutter mittlerweile die Schuld an der Trennung und sitzt zwischen den Stühlen.

  • Ich sage ihm dann immer, dass ich gehen musste, weil mir der Papa sehr weh getan hat (gefühlsmäßig) und er mich immer belogen hat. Da bin ich mir jetzt mittlerweile unsicher, ob ich das so zu meinem Sohn sagen darf, weil das ja doch irgendwie eine Schuldzuweisung in Richtung meines Ex ist?!


    Ja, für mich hört sich das nach einer Schuldzuweisung an den Vater an. Ich finde, dass es euren Sohn nichts angehen soll, muss und braucht, wer "schuld" oder "verantwortlich" für die Trennung ist.
    Er muss und soll sich kein Bild darüber machen müssen, wer verantwortlich für die Trennung ist und dabei für einen Elternteil Partei ergreifen müssen.
    Ihr habt euch getrennt, weil ihr euch nicht nicht verstanden habt, und weil es nicht mehr schön war. Das reicht.
    Wichtig ist die Gegenwart, wie das Verhältnis für das Kind zu den Elternteilen nach der Trennung ist.
    Und da wird es für ein Kind schwerer, wenn ein Elterneil die Trennung immer wieder thematisiert.
    Wie kann das Kind die Trennung abschließen, wenn das dem Elternteil noch nicht gelungen ist? Und damit meine ich den Vater, der "häufig in Gegenwart des Kindes weint."

  • Ich weiß von meinem Sohn, dass mein Ex häufig vor ihm weint und sagt, dass er traurig ist, weil wir keine Familie mehr sind.
    Mein Sohn gibt mir die Schuld, weil ich damals ausgezogen bin und den Papa ganz alleine gelassen habe
    Ich sage ihm dann immer, dass ich gehen musste, weil mir der Papa sehr weh getan hat (gefühlsmäßig) und er mich immer belogen hat. Da bin ich mir jetzt mittlerweile unsicher, ob ich das so zu meinem Sohn sagen darf, weil das ja doch irgendwie eine Schuldzuweisung in Richtung meines Ex ist?!


    Der Sohn wird von Euch beiden gezwungen, eine Mittlerrolle zu spielen, und das überfordert ein Kind. Lernt beide, Verantwortung für Eure Trennung zu übernehmen und ja nicht schlecht über den anderen Elternteil mit dem Kind zu reden. Das, was zwischen Euch war und ist (Paarebene), müsst Ihr irgendwie anders klären, jedenfalls nicht über das Kind! Das wäre ein riesengroßer Fehler! Es führt zu Loyalitätskonflikten, die Euer Sohn nicht lösen kann. Ihr behandelt nämlich Euren Sohn, als wäre er jetzt der jeweilige Partnerersatz, weil der andere Elternteil unerreichbar ist.