Vor einiger Zeit schrieb ich von meiner bevorstehenden Trennung mit großen Ängsten, da mein Partner (und dessen Familie) mir die Hölle heiss machten und drohten, mir mein Kind wegzunehmen und mich "fertigzumachen"
Ich habe, anders als von Allen erwartet,ungewohnt reagiert und bin völlig ruhig geblieben. War heimlich beim JA, RA und habe mit meinem AG gesprochen, bezüglich veränderter Arbeitszeiten im Ernstfall. Von allen Ansprechpartnern bekam ich volle Unterstützung.
Mit meinem Mann versuchte ich, irgendwie wieder "auf den grünen Zweig" zu kommen. Aber er wollte dann doch nicht mehr. Ende Januar hat er mir dann das "Game-Over" gegeben.
Für mich einfach schlimm - ABER - ich habe mit ihm einen Weg gefunden, alles gütlich zu regeln, auch wenns mich teilweise echt an die Grenzen meiner Selbst gebracht hat.
So behält er das gemeinsame kl. Bauernhaus und ich bekomme eine kl. 5 stellige Ausgleichszahlung. Wir haben eine nachträgliche Gütertrennung gemacht, damit es einfacher wird, dass ich aus dem Kredit komme. Die Bank/notar arbeiten gut zusammen, so wie es aussieht, klappt es alles und ich komme jetzt aus Kredit und Grundbuch raus.
Unsere 6jährige Tochter wird bei mir bleiben. Mein Mann musste einsehen, dass er mir nicht einfach das Sorgerecht wegnehmen kann, auch mit meiner PTBS nicht, denn sie schränkt mich in meiner Erziehungsfähigkeit nicht ein. Wir sind uns einig, dass wir immer Eltern bleiben und daher vernünftig mitnander umgehen sollten. Zum Wohle der Kurzen.
Meine Tochter und ich beziehen zum 01.05. eine nette Wohnung, Luftlinie 400m entfernt. Damit sind wir immer leicht erreichbar für ihn. 2 Wochenenden im Monat ist Töchterlein bei ihrem Papi, weil ich dann meine dienstwochenenden hab. an den Tagen (schätzungweise 10tg/monat), wo ich Spätdienst habe, betreut er die Kurze.
Wir haben bisher alles ohne Anwalt gemacht und nur zur Trennungsvereinbarung/Hausübertrag einen Notar hinzugezogen. Der Vertragsentwurf liegt jetzt vor und Ende nächster Woche gehts zur Absegnung/unterschrift wieder zum Notar.
Wir haben uns auf einen vernünftigen TU geeinigt. Zusammen mit KG und meinem Teilzeitgehalt sollte ich gut über die Runden kommen. Wie ich das nach dem 31.04.2015 finanziell mache, muß ich noch gucken, evtl. aufstockendes ALG II, weil ich gesundheitlich (Rücken,ect.) auch nicht wirklich mehr als meine jetzigen 15Std/Woche hinbekomme.Aber ich habe jetzt erstmal ein Jahr lang Luft und kann in Ruhe planen.
Meine Ponys (alles Rentner) sind von 4 auf 2 geschrumpft, weil eine liebe Freundin 2en ein neues Zuhause bietet. Ein wahrer Glücksfall und trotzdem hats mir das Herz zerrissen. Aber ich kann sie unmöglich alle behalten und es ist für Alle das Beste so. Die anderen Beiden (davon eines das Uralt-Pony meiner Tochter) werde ich definitiv behalten, denn ich hatte mein lebenlang Pferde und ich brauch etwas, dass mich erdet und mir Halt und Ausgleich gibt.
Mein Noch-Mann gestattet mir, schriftlich festgehalten,das die beiden Tiere im Trennungsjahr kostenfrei auf dem Hof verbleiben dürfen. Danach habe ich die Möglichkeit, den Stall/Weide günstig zu pachten oder alternativ günstig gegen Mithilfe auf dem Hof einer Freundin unterzukommen.
Alles in Allem läuft alles superruhig und ich kann zufrieden sein. Bis zum Mai sind wir zwar noch in einem Haus, aber wir könnens gut räumlich trennen. Wir gehen vernünftig (bis auf kl. Spitzfindigkeiten) um, und die Schwiegermonster halten sich komplett ruhig.
Bis jetzt - schreit der kl. Pessimist in mir. In Vergangenheit war das Auskommen mit der Familie meines Mannes doch recht turbulent. Auch mein Mann verhält sich fast zu ruhig, im Vergleich zur Anfangsphase, in der er sich wirklich böswillig gab.
Gibts sie wirklich - die ruhige Trennung? Bei allen Praxisbeispielen in meinem Umfeld wurde früher oder später immer ein Rosenkrieg draus. Ich trau dem Braten nicht wirklich.
Mir macht es auch Sorge, dass wir trotz Trennung doch recht häufig Kontakt haben werden. Zum einen durch die Kurze, zum Anderen durch meine Nutzung der Weide/Stall. Da wird er mir definitiv mal über den Weg laufen.
Wie wird das werden, wenn er was Neues hat. Er hatte in Vergangenheit schon etwas- rein platonisches, sagt er....- mit einer alleinerziehenden Ollen angefangen. Ich könnt mir vorstellen, dass er das wieder aufgreift, weil er es bequem mag. Da werd ich an meine Grenzen kommen, denn ich lieb ihn trotzallem immer noch und war schon immer supereifersüchtig.
er betont immer wieder- er möchte eine ruhige Trennung, mir keine Steine in den Weg legen und seinen Unterhaltspflichten natürlich nachkommen. Gut, ich kann eh nichts anderes machen, als alles auf mich zukommen zu lassen.
Es interressiert mich aber wirklich mal, ob es hier User gibt, die tatsachlich eine "ruhige Trennung" erlebt haben/erleben