Schlafprobleme, Verlustängste! Erziehung scheitert...

  • Ich hoffe hier bin ich richtig...


    Einige haben sicher schon in anderen Threads gelesen, was bei mir sonst so los ist.


    Zum Thema: Ich hab nen 3-Jährigen, der abends nach normalem, immer wiederkehrendem, langweiligen Schlafritual um 20:00 Uhr ins Bett geht. 18:00 Uhr Abendessen, dann auf Kika Biene Maja, Lauras Stern, Sandmann (Gute-Nacht-Haus) und Yakari schaut. Dann ist waschen (meist duschen), Zähneputzen, Blödeln im Bad, Kuscheln mit Papa auf der Couch und (selbstverständlich!) unter Protest ins Bett-gehen dran. Dort noch quasseln mit Mama und auch kuscheln und die Welt ist in Ordnung.
    Dann schläft er auch.


    Das 1. Mal hört man ihn gegen meist 22:00 Uhr, dann quasselt er im Schlaf, was genau hört man selten, oft fängt er an zu weinen oder erzählt lautstark über seinen Tag in der Kita. Ich geh dann rein, er sitzt im Bett, hat die Augen zu und erzählt, heult, schreit vor sich hin. Lässt sich nicht durch Worte, sondern nur durch Berührungen wieder hinlegen, sanft aber bestimmt. Er ist aber nicht wirklich wach. In seiner eigenen Welt quasi.
    So weit so doof.


    LG und ich gehen dann ins Bett und es dauert meist keine Stunde, bis die Füßchen trappeln und er bei uns am Bett steht. "Mama?"
    Ich habe ernsthaft fast ein halbes Jahr jede Nacht versucht, das Kind zurück zu bringen in sein Zimmer. Ihn dort gewiegt, gekuschelt, Geschichten gelesen, damit er wieder einschläft aber es dauerte meist keine halbe Stunde nach erneutem Einschlafen und er war wieder bei uns im Schlafzimmer vorm Bett. Mein Rekord waren 2 Nächte mit knapp 23 "Rückführungen". Ich bin immer wieder hoch und hab ihm aufs neue erklärt, wo sein Bett ist und sein Zimmer und das er lernen muss, dort allein zu schlafen. ( Zur Erklärung: er hat schon als Baby in seinem Bett gepennt und das stand in seinem Zimmer. Da gab es nie Probleme)


    Nach nem halben Jahr Schlaflosigkeit und der 3. Nacht hat LG dann den Job übernommen, da ich dermassen alle war und auch wie ein Stein geschlafen hab. Aber sein Erfolg war etwa derselbe (obwohl er der eher strengere und konsequentere Teil von uns ist. Ich knick ab und an bei nem Kussi und dem Kuscheln ein).
    In der 4. Nacht (nach erfolgreichem Einschlafen in seinem Bett) kam Kollex nachts um 2 wieder angetrampelt und ich war es einfach nur noch leid, hab die Bettdecke gehoben und gesagt "Komm her".
    Ich weiss, das ich es damit verrissen hab. Das krieg ich auch so schnell nicht wieder raus aus dem Knirps.


    Aber ich bin mir sicher das es bei ihm diese Unfallfolgen und dadurch die Verlustängste sind. Ich fuhr mit ihm damals 2013 im Auto, es war abends etwa zehn Uhr Anfang März(da war es immer am unkompliziertesten zu meiner Ma nach Thüringen, weil er auch nach der Ankunft im Bett weiter geschlafen hat.) Und dann der Unfall mitten auf der Strecke, es reisst ihn aus dem Schlaf durch Überschlagen und Krach, dann Sirenen. Danach viele unbekannte Leute, die ihn aus dem Auto zerren und in den Krankenwagen verfrachten, während nebendran ein Hubschrauber landet, mit dem Mama weggeflogen wird. Das haben die ihm alles erzählt, weil sie dachten er schnallt das schon. Und erst 2 Tage später (als er durch Betreuerinnen des KH einigermassen auf dem Damm war) kam Omi (meine Ma) und hat ihn weggeholt für n knappes halbes Jahr. Er war dort in der Kita und hatte ein völlig anderes Leben von jetzt auf gleich. Die Ärzte hatten sich gegen einen Kontakt zu ihm von mir und LG ausgesprochen, da er bei meiner Ma anfing mit diesen "Nachtaktionen". Er wusste das es uns/ bzw. mich noch gibt, Mama muss viel schlafen und wird wieder gesund und später haben wir dann auch geskypt. Damit wars ok.


    Im September war er wieder zurück bei uns, hat sich völlig eingelebt und geht hier auch Vollzeit in die kITA, das auch sehr gern. Tagsüber gibt es auch die üblichen Böckchen, Diskussionen und Differenzen. Mit dem Unterschied, das er spätestens 5 Minuten nachdem ich ausserhalb seines Fokus bin ( z.Bsp er sitzt im Wohnzimmer und schaut Kikaninchen und ich gehe im Schlafzimmer Wäsche aufhängen) er sofort mich suchen geht. "Mama hier und Mama da!" Ich kann es ja verstehen, tagsüber. Aber nachts ist es einfach noch heftiger.


    Wenn er dann bei uns liegt, meist mittig, fängt er an zu strampeln, schlägt im Schlaf um sich phasenweise, beruhigt sich für 2 Stunden, fängt an zu quasseln, setzt sich hin, schmeisst sich zurück, umarmt mich am Hals das mir die Luft weg bleibt, krabbelt über Papa drüber, um sich dann umzudrehen und am Fussende zu schlafen. Ist aber nie wirklich bei sich.


    Ich überlege ob ich sein Bett wieder zu uns stelle um ihm so erstmal sein eigenes Bett wieder anzugewöhnen...


    Ich weiss auch nicht so recht...


    Wer für 50 Cent isst, kann nicht für 5 Euro kacken... :bldgt:


    Damit schönen Gruss an K. :wink

  • Darf ich meine ganz persönliche Meinung dazu schreiben?
    Also ich bin inzwischen völlig davon überzeugt, dass der Mensch ja nun auch nur ein Säugetier ist - vielleicht weniger der erwachsene Mensch, aber der kleine auf jeden Fall. Der, der ja an sich erst mal nur aus Bedürfnissen und Emotionen besteht. Und wo schlafen kleine Säugetiere? Sie schlafen alle mit Körperkontakt zu Mama/Papa. Ja, ich weiß, die Menschenkinder brauchen keine Fressfeinde zu fürchten, aber das wissen ja nur die Erwachsenen. Die Kinder wissen das nicht. Die fühlen nur. Naja, also so weit eben meine eigene Überzeugung (die auch erst mit Kind 2 kam). Wenn ich dann Eure Geschichte dazu lese... was eine schreckliche Geschichte! Irgendwie ist dem Knopf doch genau das passiert, wovor kleine Kinder Angst haben: Dass ihnen im Schlaf etwas zustößt. Oder Mama/Papa. Sie wissen ja, dass sie selbst schutzlos sind.
    Ich mag Dich am liebsten einfach nur eindringlich angucken und sagen: Gib dem Jungen, was er braucht! Er wird ganz sicher nicht mit 13 noch bei Euch schlafen.
    Was kann falsch daran sein, einem 3jährigen das Gefühl von Sicherheit zu geben? Angst ihn zu verziehen? Glaub ich nicht dran. Was soll man da verziehen? Er kommt ja nicht nachts angetrappelt, um Euch zu ärgern.

    LG Sankofa



    Mit dummen Menschen zu streiten ist wie gegen eine Taube Schach zu spielen.
    Egal wie gut Du Schach spielst, die Taube wird alle Figuren umwerfen, auf
    das Brett kacken und herum stolzieren als hätte sie gewonnen.

    Einmal editiert, zuletzt von Sankofa ()

  • In knapp 3 Wochen am 06.03. muss ich mit ihm ins KH. (Paukenröhrchen, Polypen;Mandeln) Da kriegt er sicher noch mal zusätzlich einen weg. Ich habe schon versucht, ihm zu erklären, was passieren wird. Er versteht es nicht. Diesmal bin ich aber bei ihm die ganze Zeit. Wir sind etwa 4 Tage drin. Aber was wenn er noch heftiger einen weg kriegt?


    Hat jmd ne Idee?
    Ich habe schon an einen Kinderpsychologen gedacht, aber das erscheint mir wenig sinnvoll in seinem Alter. Denn zusätzlich kam der KJGD auf mich zu (da er ja ne Sprachverzögerung hat durch die blockierten Trommelfelle und dem daraus resultierenden Schlecht-Hören), er bekommt eine Logopädin an die Seite nach der OP und dann "wird alles wieder gut".

    :schiel




    Ich glaube eher nicht daran! Also vom offiziellen Sprachbild schon, aber nachts wird es nicht besser werden. Davon bin ich überzeugt. Er hat sicher ein Trauma!




    Ich selbst überlege ja schon ob ich mich in therapeutische Behandlung begeben sollte. Schlafstörungen und dann der ganze Stress mit EX und Next.




    Ich weiss momentan nicht, wie ich es am besten machen kann.

    Wer für 50 Cent isst, kann nicht für 5 Euro kacken... :bldgt:


    Damit schönen Gruss an K. :wink

  • Ich wollte hier auch nicht gleich die Psychologen-Keule auspacken, aber wenn es wirklich ein familienbelastendes Thema ist/wird/bleibt... warum nicht? Die arbeiten mit 3jährigen einfach nur anders als mit Erwachsenen. Spielerisch eben. So ein Kinderpsychologe kann btw. sowieso nicht alleine mit einem Kind arbeiten, da gehören jede Menge Elterngespräche dazu. Und da geht es dann eben auch um die Eltern, Umgang mit der Thematik - dem Kind gegenüber, aber auch wie man selbst damit klar kommt. Also auf eine gewisse Weise wird man da schon mit therapiert :brille weil eben der Weg zum Kind nur über die Eltern geht. Lass Dich doch einfach mal bei einem Kinderpsychologen beraten, ob sie meinen, dass sie helfen können. Der Logopäde hat ja mal mit den Unfall- und Verlusterfahrungen nichts zu tun.
    Deinen anderen Thread mit der Next & co kenne ich ja auch. Ich hab keinen Plan, ob Du im klassischen Sinne eine Therapie brauchst, aber Therapeuten können auch ne ganze Menge mehr. Auch einfach Alltagsbewältigung und Helfen beim Verknusern von schweren Lebenslagen. Um so einen Schritt zu gehen, muss man nicht klassisch einen an der Klatsche haben, um es mal so zu sagen. Und ich find schon, dass da eine Menge für Dich zu verarbeiten ist.
    Ich kann nur sagen, ich habe so eine Akutbegleitung mit ein paar Terminen nicht bereut. Einfach nur, um wieder klarer zu sehen, mich selbst in allem zu positionieren und eine Ahnung vom Weg zu kriegen.


    Jetzt mal ehrlich... was hast Du denn bitte durch in den letzten Jahren.... :kopf


    ich geh jetzt ins Bett und wünsche Euch dreien auch eine möglichst ruhige Nacht!

    LG Sankofa



    Mit dummen Menschen zu streiten ist wie gegen eine Taube Schach zu spielen.
    Egal wie gut Du Schach spielst, die Taube wird alle Figuren umwerfen, auf
    das Brett kacken und herum stolzieren als hätte sie gewonnen.

  • Danke Sankofa,


    so in der Art hab ich das auch gesehen. Nur mach ich mir Sorgen das es nicht nur daran liegt, sondern die Geschichte etwas "tiefer" geht bei ihm. Ich weiss es ja auch nicht.


    Aber das "zu-Mama-und-Papa-Krabbeln" und kuscheln haben wir uns auch so erklärt. Wir wollen nicht das er Verlustängste hat und deshalb darf er ja bei uns schlafen und kuscheln, bis ihm das mal über ist, seit er das so energisch eingefordert hat. Aber es ist soo anstrengend mit dem Gestrampel und dem Gewühle, wenn er ewig nicht zur Ruhe kommt. Das er bei uns pennt die halbe Nacht (mal mehr mal weniger) ist ja nicht das Problem. Nur das er so unruhig ist und auch kein anderer zum pennen kommt, is so anstrengend. Und ich finde das nicht normal, das er sich ständig wälzt und wühlt usw. Und dann oft aufschreckt und quatscht und um sich schlägt. Sollte das noch vom Unfall sein? Sowas muss doch auch mal gut sein irgendwann und verarbeitet. Es ist jetzt fast ein Jahr her und er bekommt von LG und mir so viel Aufmerksamkeit und körperliche Nähe (die er ständig haben will) und wohl auch braucht.


    Ich kann mir das einfach nicht mehr erklären...

    Wer für 50 Cent isst, kann nicht für 5 Euro kacken... :bldgt:


    Damit schönen Gruss an K. :wink

  • Du machst dir zu viele Sorgen.
    Klar war das nicht optimal für den kleinen,aber JEDER kriegt nunmal sein Paket mit.
    Ohne Frage war das auch alles etwas sehr viel.


    Was spricht dagegen wenn er bei euch schläft oder zumindest ein Bett in euerm Zimmer hat ?
    Anscheinend braucht er eure Nähe.


    Im KH bist du doch die ganze Zeit bei ihm - wo ist das Problem ?


    Mein Sohn fängt auch erst jetzt an in seinem Bett zu schlafen ( Jaaa es ist sehr spät-5J.)
    aber dachte mir wenn ers noch braucht.!?!?!!
    Jetzt erkläre ich ihm das eigentlich NUR Babys und kranke Kinder in Mamas Bett schlafen…
    naja als Baby will er nicht mehr durchgehen also macht er auf krank…
    Wir arbeiten dran ;)

    Uralt Song
    ob es nun so oder so oder anders kommt , so wie es kommt so ist es Recht…..trala lalala
    - egal ! einfach weitertanzen !

    Einmal editiert, zuletzt von Antje77 ()

  • Mein Kleiner hat auch lange in meinwm Bett geschlafen, und war auxh son unruhiger Geist, ich kann es dir also nachempfinden...versuch mal ob es ihm reicht im.Schlafzimmer, aber im eigenen Bett oder auf ner Matratze zu liegen. Dann kommt ihr alle besser zur Ruhe. Das muss übrigens nichts mit dem Unfall zu tun haben, mein Kleiner war wie gesagt auch so. Es wird besser. Versprochen!

    ReitKUNST kommt von KÖNNEN, käme es von WOLLEN würde es ReitWULST heißen...
    Man sieht nur mit dem Herzen gut... das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar!

  • Schottie, als erstes mal :respekt:respekt:respekt wie Du das alles wippst.


    Ich glaube, an Deiner Stelle würde ich mal versuchen, sein Bett neben meins zu stellen. Oder ne Matratze daneben zu legen, falls es mir dem Platz eng wird. Dann kann er sich da hin legen, Du fängst Dir nicht dauernd Tritte ein und kannst einfach rüberlangen, wenn er anfängt zu "toben". Schlafentzug hat nicht umsonst früher zu den Foltermethoden gehört. Da gehst nach einer Weile am Stock und damit ist auch niemandem gedient. Einen KiPsy mal drauf schauen lassen kann allerdings nicht schaden. Bei den Wartezeiten, die die haben, gibt's eh noch genug Zeit, selbst einiges auszuprobieren.

  • Hei


    Schotti, für dich ist der unfall fast ein jahr her, für deinen kleinen aber wohl erst seit er wieder daheim bei dir ist. Das sind wenn ich mich richtig erinnere nur 6 monate.
    Das ist noch sehr frisch. Und so ein kleines hirn verarbeitet alles ganz anders als wir erwachsenen. Mit rational ist da nichts.


    Ich denke schon das ihn nachts ängste überkommen, ist mama noch da? nimmt sie mir wieder einer weg so wie beim letzten mal?


    Das du und lebensgefährte am stock gehen kann ja aber auch nicht der letzte weissheit schluss sein. Ich will hier gar keine tips wie z.B belohnungs-stempel-buch etc geben.


    Denke aber das du schon hilfe benötigst um da wieder raus zu kommen. Es setzt ja auch eine gewöhnung ein die eine rückführung in "normale" zustände, du und partner im elternbett
    miniman in seinem kinderbett, noch weiter erschweren.
    Ihr als partner müsst auch auf zu viel verzichten wenn minimann immer dazwischen liegt. Es muss auch für euch zeit spontaner zweisamkeit geben.


    Was also verlierst du wenn du einen arzt/kinderpsychologen hinzu ziehst? Hast du einen guten arzt? Meiner ist vater von 8 kindern und hat mir sooo oft helfen können. Oder zugang zu einem wirklich guten kinderarzt? dann sollten das die ersten anlaufstellen sein. Sonnst halt direkt zu einem fähigen kinderpsychologen.
    Dort können dann immer noch alternativen aufgezeigt werden sollte der ansatz falsch sein.


    ich wünsch dir kraft und ausdauer und vor allem viiiieel schlaf


    gruss
    Johann

  • Aber es ist soo anstrengend mit dem Gestrampel und dem Gewühle, wenn er ewig nicht zur Ruhe kommt. Das er bei uns pennt die halbe Nacht (mal mehr mal weniger) ist ja nicht das Problem. Nur das er so unruhig ist und auch kein anderer zum pennen kommt, is so anstrengend. Und ich finde das nicht normal, das er sich ständig wälzt und wühlt usw. Und dann oft aufschreckt und quatscht und um sich schlägt. Sollte das noch vom Unfall sein?


    natürlich kann das eine folge des unfalls sein, muss aber nicht. du sagst, dass er die polypen rauskriegen muss; uns steht grad das gleiche bevor und die kinderärztin hat mir dazu erklärt, dass kinder mit zu großen polypen oft schlecht und unruhig schlafen, weil sie nicht genug luft bekommen. -viele kinder schnarchen dann, manche haben atemaussetzer. warum also nicht auch schlafwandeln in form von quatschen?
    ich würd also erstmal abwarten, ob sich die nächtliche unruhe nach der operation und der anschließenden heilungsphase gibt. wegen des unfalls würde ich aber auf jeden fall einen kinderpsychologen hinzuziehen, die haben teils so lange wartelisten, dass eine frühzeitige vorstellung dort sinn macht. wir haben fast 10 monate auf einen platz warten müssen..

  • Ich würde zudem dringend empfehlen, den abendlichen Fernsehkonsum abzustellen. Komplett. Das könnte ein weiterer Faktor sein, der Unruhe bringt, und ich finde 4 Sendungen bzw. eine Stunde TV so kurz vor dem Schlafengehen schon recht viel in diesem Alter.

    Werden Hummeln von anderen Insekten gemobbt, weil sie dick sind?


    Ich gönne mir das Gefühl, durchgehalten zu haben.

  • Nur das er so unruhig ist und auch kein anderer zum pennen kommt, is so anstrengend.


    Jou, DAS kenne ich auch.


    Mal abgesehen von den heftigen Erlebnissen (ja, warum nicht einen Kinderpsychologen?) kann ich Dir erzählen, was bei uns etwas bringt:
    Sport! Auspowern! Abends noch eine Stunde mit dem Laufrad (ok, dann weniger fernsehen). Oder eine Stunde in's Schwimmbad. Dann schläft mein Mini immer sehr ruhig. Er will dann zwar auch zu mir, pennt aber dann ruhig durch bis zum Morgen.


    Ich habe mich damit abgefunden, dass er JEDE Nacht zu mir kommt.
    Am Besten funktioniert bei uns wenn ich mit Mini verabrede, dass ich ihn in mein Bett hole, wenn ich selber in's Bett gehe (bzw. das Licht ausmache ... ich lese noch gerne vor dem Einschlafen). Dann schläft er oft ruhig durch bis morgens. Aber nur, wenn er tagsüber ordentlich getobt hat.


    Was auch noch eine Idee wäre, sich mit einem Homöopathen zusammen zu setzen. Wenn er ganz unruhig ist, dann hat mir unsere Kinderärztin (sie arbeitet zusätzlich homöopathisch - also Schul- und Alternativmedizin gemischt) einen Tipp gegeben und mit den Kügelchen funktioniert es auch ganz gut.


    Aber gerade jetzt im Winter muss ich darauf schauen, dass er seinen Bewegungsdrang ausleben kann. Manchmal sind sie im KiGa tagsüber zu wenig draußen und das merke ich dann nachts. Deshalb frage ich immer nach und reagiere entsprechend, wenn es irgendwie geht.

    "Was für ein schöner Tag" :sonne

  • Ich / wir haben die "Probleme" auch. Besonders nach dem Umgängen ist es vermehrt, dass Kind nicht in ihrem Bett schlafen will. Im Schlaf schreit und weint, um sich tritt und schlägt. Hat mir dabei schon mal die Nase gebrochen. Kinder haben in Panik echt viel Kraft. Sie schläft dann nur wieder ein, wenn sie auf mir schlafen kann. Köpfchen auf meinem Herz und dann der Länge nach auf meinem Oberkörper. Wenn ich denke sie schläft tief und fest und rolle sie von mir runter wird sie wach und krabbelt sofort wieder an ihre "Position".


    Bei uns ist es ja etwas anders wie bei euch, aber wir haben einen Sorgenfresser (ein Kuscheltier, heißt wirklich so) besorgt. Rund um ihr Bett sind ihre Freunde (Kuscheltiere) welche aufpassen, dass KV sie nicht in Schlaf einfach mopst und die mir dann bescheid geben. Es ist manchmal echt zum heulen.


    Ich versuche meist das sie in ihrem Bett einschläft und wenn gar nichts mehr geht kommt sie zu uns ins Bett. Einmal habe ich sie unter ihrem Bett gefunden, weil sie Angst hatte und sich nicht getraut hat aus ihrem Zimmer zu gehen, dass war morgens vielleicht ein Schreck als Kind nicht im Bett lag.


    Sport kann auch helfen, wenn wir am WE viel draußen sind, schläft sie meist vor Erschöpfung schnell ein und durch.

  • Was euch passiert ist, ist wirklich schrecklich und hat bei euch tiefe Spuren hinterlassen.
    Ich würde ebenfalls empfehlen zu einem Kinderpsychologen zu gehen und nein, dafür ist er keinesfalls zu jung. Dafür sind es ja KINDERpsycholgen. Es gibt einige spielerische Methoden um so etwas aufzuarbeiten und wie hier jemand bereits schrieb... Ein großer Teil einer solchen Therapie ist die Elternarbeit. Auch euch wird geholfen und ihr könnt besprechen, wie ihr/du am besten mit den Ängsten und Gefühlen deines Sohnes umgehen könnt.


    Ihn gänzlich aus dem Bett verbannen finde ich ehrlich gesagt auch schwierig. Er braucht diese Nähe im Moment offensichtlich sehr, ich würde es nicht als nächtlichen Kampf ansehen bei dem der Kleine lernen muss das er sein Bett in seinem Zimmer hat. Das würde ich erst angehen und wieder trennen wenn er wieder ruhig schläft. Bis dahin sollte er wissen, dass ihm die Tür offen steht und er jederzeit zu euch kann. Aber das ist nur meine Meinung und genau dazu kann euch ein Psychologe sicher mehr sagen und Tipps geben.


    Das abendliche Fernsehprogramm erscheint mir auch sehr umfangreich für sein Alter aber da scheiden sich ja bekanntlich die Geister. Ich kenne diese Sendungen nicht aber das Kind geht quasi genau mit dem, was es da gesehen hat (wirklich erfassen und verstehen ist wieder ein anderer Schuh) ins Bett, ohne es verarbeiten zu können.


    Die Worte "Erziehung scheitert" in deiner Überschrift finde ich im Übrigen fehl am Platz. Dein Sohn wurde komplett aus seinem Leben gerissen. DAS und die Folgen haben nichts mit Erziehung zu tun. :troest
    Ganz viel Kraft für euch!

    2 Mal editiert, zuletzt von anri ()

  • ich bin ganz bei NiTi...abendliches fernsehen stimuliert das gehirn SEHR!


    und dein kleiner sieht zu viele verschiedene serien und bilder in rascher abfolge unmittelbar vorm schlafen gehen...das muss er irgendwann verarbeiten...


    abendliches fernsehen ist immer kontraproduktiv, lieber was schönes lesen und die träume werden auch wieder ruhiger...

    "und sobald du die antwort hast, ändert das leben die frage..."


    "you will never truly understand something, until it actually happens to you!"

  • Schottie,


    Dein Kleiner hat schon viel mitgemacht. Ich bin ja kein Kinderpsychologe aber selbst ich bekomme vom lesen her Angst. Selbst wenn ich das aus Erwachsenensicht sehe, dann hätte ich Verlustängste.


    Aber ob das der Grund ist? Egal wie, er möchte Nachts bei Euch/ Dir sein.


    Meine beiden schlafen meist immer noch bei mir. Langsam bin ich es echt Leid aber ich bin mir sicher, dass das auch bald wieder vorbei ist. Mein Sohn hat schon komplett alleine geschlafen. Meine Lütte braucht es noch und aus brüderlichem Neid legt er sich kurz danach dazu.


    Ich finde es überhaupt nicht schlimm und komplett normal. Ich bin doch auch nicht gerne alleine. Ich frage mich, warum Kinder alleine sein sollen.

  • Hm, das in Mamas Bett schlafen ist ja die eine Sache. Klar, das würde ich ihm auch nicht verwehren. Zumal ich auch für mich immer streßfreier fand, dann nicht nochmal aufstehen zu müssen, um das Kind zurück in sein Bett zu bringen. Und irgendwann haben sie dann eh genug und schlafen in ihrem eigenen Bett.


    Aber wenn er dann trotzdem unruhig schläft und alle wach hält mit seinem Gezappel, kann das schon extrem an die Substanz gehen. Kenn ich auch.


    Gibt es da irgendeine pragmatische Lösung, wie Ihr trotzdem gelegentlich zum Schlafen kommt? Vielleicht die eine oder andere Nacht getrennt schlafen und einer hat das Kind, der andere darf pennen? Mittagsschläfchen o.ä.? Gibt es da Möglichkeiten?


    Das Fernsehen abends sehe ich wie NiTi und Pilar, das ist zu viel.


    Alles Gute :-)

  • Ich würde das mal versuchen:
    Das Fernsehprogramm erstmal komplett streichen (das ist für ein 3 jähriges Kind zu viel Programm). Vielleicht hat das Kind auch tagsüber schon sowieso viel Input und schläft auch deshalb so unruhig, dazu dann das lange Fernsehen. Anstatt dessen zusammen mit dem Kind abends ein Buch anschauen und vorlesen (auch gut für die Sprachentwicklung), zu Alltagsthemen des Kindes, z B. zu Themen aus dem Kindergarten.
    Ein "Buch" anschauen schafft Nähe vor dem Schlafengehen, und gibt dem Kind Gelegenheit zu erzählen, auch von den Erlebnissen aus dem Kiga.


    Vielleicht hilft das ja schon.

  • Als ich das mit dem Fernsehkonsum gelesen hatte, habe ich aufgehört, weiterzulesen. Ob die Hauptrolle, kann hier niemand sagen, aber eine entscheidende Rolle spielt das Fernsehen in diesem Fall sicherlich - wobei ich es unabhängig davon normal finde, dass ein Dreijähriger bei der Mama schlafen möchte.


    Hier ein Link zum Medien-Konsum:
    http://www.elternforum-uitikon.ch/handout_gehirnent.pdf