Anstrengende Trennung TIPPS BITTE!!

  • Hallo an alle,


    bin zum ersten Mal in einem Forum dieser Art. Ich hoffe ich mache alles richtig.


    Zur Zeit bin ich in einer sehr schwierigen Situation. Aber erstmal komme ich zu meiner Person. Ich bin 29 Jahre alt, verheiratet seit 7 Jahren und wir haben eine gemeinsame Tochter (6 Jahre alt).


    Meine Beziehung zu meinem Mann war von Anfang an sehr anstrengend er leidet seit seiner Jugend an schizophrenie. Die Krankheit hat das zusammen leben nicht wirklich einfacher gemacht. Ich habe Sachen erlebt die wünsche ich keinem. Trotzdem habe ich immer zu ihm gehalten, auch wenn er in einer akuten Psychose auch regelmäßig micht beschuldigt hat. Er hat mir Affären unterstellt etc. Nach 3 Jahren Ehe war ich so verzweifelt das ich mich von ihm getrennt habe. Ein Jahr lang waren wir getrennt das war 2009/2010. Ich bin gut alleine klar gekommen. Leider hatte ich einen nicht wirklich kinderfreundlichen Beruf (schichtarbeit). So war ich immer auf seine Hilfe und der Hilfe seiner Eltern angewiesen. Wir haben uns in der Trennungsphase gut verstanden und auch ab und an unserer Freitzeit zu dritt gestaltet. Nach einiger Zeit sind wir dann auch wieder zusammenkommen. Haben uns eine gemeinsame Wohnung genommen und wollten es erneut versuchen. :hae: Mein Mann muss Neuroleptika nehmen. Diese Medikamente schwächen ihn sehr. Er kann mich nicht unterstützen wie ein "normaler" Ehemann. So war ich mal wieder vollkommen auf mich alleine gestellt. Job, Haushalt, Kind. Da während unserer Trennung seine Mutter immer ordentlich mitgeholfen hat, hatte ich gehofft das sie dies auch beibehalten würde, da sie weiss wie anstrengend mein Mann sein kann. Dies ist aber nicht eingetroffen. Ganz im Gegenteil mein Mann hat mir verboten seine Mutter zu kontaktieren wenn wir Probleme hatten. Die Jahre 2012/2013 verliefen trotz allem ganz ok. Aber ich merkte immer mehr das mir das ganze zuviel wird. Ich fühle mich immer mehr ausgelaugt und habe keine Lust mehr auf Unternehmungen mit Freunden etc. Mitte 2013 hat es mein Mann dann nicht mehr bei seinem ehemaligen Arbeitgeber ausgehalten. Er hat seinen Job gekündigt und sich mit einer kleinen Firma in Tschechien selbstständig gemacht. Da unsere Tochter im September 2014 eingeschult wird dachten wir, wir nutzen das letzte Jahr und machen "Familienpause". Da mir ohnehinalles zuviel wurde (kranker Mann, Job, riesen Wohnung, Kind usw.) habe ich die Gelegenheit gesehen mich mal auszuspannen und vorerst in Tschechien nicht zu arbeiten. Tschechien war ok, nur meine Tochter hatte riesen Heimweh. Da ich von Tag zu Tag mehr merkte wie schlecht es ihr geht. Habe ich bschlossen nach Deutschland zurückzugehen. Meine Tochter ist nun wieder in Ihrer gewohnten Umgebung und ihr geht es wieder gut. Allerdings geht es mir von Tag zu Tag schlechter. Ich finde keine passende Teilzeitstelle mehr, was mich verrückt macht. Und mein Mann steht wieder kurz davor in die Klinik eingewiesen zu werden. Ich kann nicht mehr. Ich will dieses Leben nicht mehr. Aber ohne Job und Geld kann ich mir nicht einfach eine Wohnung nehmen. Habe mich bereits bei ProFamilia erkundigt wirklich helfen können die aber auch nicht. Was soll ich tun? Mein Mann ist ständig hier obwohl er die Wohnung in Tschechien noch hat. Er macht micht kaputt mit seiner Anwesenheit. Hat irgendjemand einen Tipp für mich? Kann nicht mehr essen (-5 kg und ich war schon immer zierlich), kann nicht mehr schlafen. :kopf Bin ständig müde und antriebslos. Will ihn einfach nur los werden. Zu meiner Mutter kann ich nicht. Ihre Wohnung ist zu klein ausserdem will ich meine Tochter nicht schon wieder aus Ihrem Umfeld reissen. Brauch dringend euren Rat!!! :frag


    Freue mich auf Ratschläge jeglicher Art. Evtl gibt es da draussen noch mehrere die mit schizophrenen liiert waren oder sind!!!

  • Ich kenne das und mir ging es vor ein paar Jahren genauso... ein Leben zwische Psychose, Klinik und Antrieblosigkeit. Du schreibst ja selbst, dass es dir alleine besser ging. Das wird auch wieder so werden, wenn du den Cut gemacht hast. Schmeiß ihn raus, und mach ihm und auch dir klar, dass du sein leben nicht retten kannst. Du wirst sehen, wieviel Kraft du auf einmal haben wirst, wenn du diesen Schritt gegangen bist. Er hat seine Wohnung in Tschechien oder eben die Option in die Klinik zu gehen.


    Ein Job wird sich schon irgendwann wieder finden... eins nach dem anderen. Ich wünsch dir alles Gute :blume !

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • Ich habe jetzt 8 Jahre mit einem psychisch kranken Mann gelebt (passiv-aggressive Persönlichkeitsstörung) und bin zum Schluss davon selber fast krank geworden. Letztlich habe ich mich vor Angst vor seiner Aggression nicht getraut, mich zu trennen. Ich habe mir selber therapeutische Hilfe geholt, um den Mut zu fassen und das dann nach einiger Zeit auch durchziehen können. Jetzt geht es mir so gut wie seit Jahren nicht mehr, bin total aktiv und wie aufgeladen! Hole Dir HIlfe, zum Beispiel bei der Lebenshilfe, wenn Du alleine da nicht rauskommst. Miete eine ander Wohnung, geh zu Freunden oder ins Frauenhaus, wenn Du Sanktionen befürchtest. Aber trau Dich, diesen schritt zu gehen, wenn er sich für Dich richtig anfühlt!!! Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und drücke Dir die Daumen! WEnn Du die Trennung durchgezogen hast, wirst Du ein neuer Mensch sein - es kann nur besser werden!!