500km von Papa wegziehen

  • .das sind auch nicht meine Bedenken.


    Nö, das wären auch nicht meine Bedenken. Was das anbetrifft halte ich Kinder für sehr flexibel. Aber gerade für einen Jungen ist ein Vater wirklich sehr wichtig. Besonders jetzt wo er älter wird braucht er ihn. Nehm ihm das nicht weg! Mein Sohn ist wie erwähnt ohne Vater aufgewachsen und seine Probleme, für die ich und auch Fachleute durchaus auch die fehlende Vaterfigur mitverantwortlich machten, zeigten sich erst spät. Sowas lässt sich nie wieder gutmachen!


    Verbringt doch die nächsten Jahre immer Eure Urlaubswochen in Deiner alten Heimat. Meine Cousine macht das so. Sie lebt in Florenz und weint manchmal vor Heimweh. Dann kommt sie wieder einige Wochen nach Deutschland und tankt quasi auf.

  • die Frage des Umzug, ob er passend ist, ist das eine. Hier sollte mit dem Vater gesprochen werden, und zu sehen ob und wie vielleicht ein gemeinsamer Nenner gefunden werden kann. Es kann dir keiner sagen, ob dies gut geht. Gab Fälle, da konnte der Umgang gut wahr genommen werden. Es gab Fälle, da steht dann der BET da und sagt, der UET "kümmert" sich ja gar nicht mehr und aus den Augen aus dem Sinn. Wenn er gut wahr genommen werden soll auf die Entfernung, dann musst du von dir aus Wissen: "Das was ich erschwert habe, das muß ich auch wieder entgegen kommen. Kann ich das? Und wie kann ich das?"


    Was ich aber als andere Frage sehe ist... warum der Umzug. Ist es eine Flucht weil das Leben in der Sackgasse steckt und die Argumente und der besseren alten Heimat parat gelegt werden als die eigene goldene Lösung. Freunde haben sich von daher auch weiterentwickelt, sind in anderen Lebenssituationen wie früher.
    ich bin selbst auch nach einer Beziehung zurück in die alte Heimat. Hatte mir das schön und rosig vorgestellt. Aber die Realität war dann, es ist nicht mehr so wie früher. Du kannst da nicht nach zehn Jahren an der alten Stelle anknüpfen und denken es wird alles gut. Wenn du in der neuen Heimat zehn Jahre lang keinen Anschluss geschafft hast, es wird in der alten Heimat ebenso schwer. Es wird Probleme geben den Umgang , die Familie, seine Familie, das vermissen des Vaters vom Kind, meine Freunde, Freunde des Kindes, Arbeitssuche und Arbeit ausüben. Daher, ist der Umzug nur ne Flucht oder das Wissen was auf dich zu kommt.

  • Jedenfalls hast du gehört, dass du mit einem Umzug allein an dein Wohlbefinden denkst und dass das massiv auf Kosten der offensichtlich gefestigten Beziehung des Kindes zu seinem Vater geht.


    Wir hatten hier schon manchen Thread, in dem Mütter um Rat gesucht haben, die mit Kindern vom Vater weggezogen sind, bei denen die Kinder dann Jahre lang damit gehadert und gekämpft, ob sie wieder zum Vater zurückziehen sollen und in ihre alte Heimat. Kinder leiden unter solch einer Trennung, gerade dann, wenn sie wie bei euch einen umfangreichen Kontakt zu beiden Eltern haben.


    Verkürzt: Verantwortung für ein Kind tragen oder Egoismus auf Kosten des Kindes leben. Die Entscheidung liegt bei dir.

  • Liebe Sellie,
    vielleicht hilft Dir eine Übersicht, SELBER für dich zu klären, was Du entscheiden willst. 1) was spricht für ) was gegen 3) was sind Wünsche/Hoffnungen und 4) was sind Ängste/Sorgen.


    so eine SWOT - Alnayse für die Marketer und Personaler unter den Mitlesern.


    Und dann werfe ich auch noch meinen Senf in den Pott als meine Sicht der Lage: KV kümmert sich viel - Familie leben geht aber nicht mehr. BET ist unglücklich, Teilfamilienleben belastet.
    BET hat Familie woanders und kann - wenn näher drann, darauf ( so klingt es) mehr zurückgreifen als auf KV-Familie.


    BET reist eh schon oft mit Kind dorthin.


    BET ist ein Mensch
    Kind ist ein mensch
    KV ist ein mensch.
    weiss nicht, wer die trennung der Familie bewirkt hat. Aber:
    KV lebt ansonsten sein Leben.
    BET hat gefühlt mehr verantwortung für Kindswohl.
    Kindswohl hängt von lebensumsztänden ab.
    BET kann sich besser Umstände in alter heimat für sich und Erwerbstechnisch vorstellen.
    BET ist irgenwann auch "Ohne" Kind - wenn erwachsten.
    BET hat nach neuem Recht keine Ansprüche gegen KV, weil BET Arbeitszeit/Verdienst/Altersvorsorge zurückgeschraubt für Alleinige Sorge ( nicht Sorgerecht) um Kind.
    BET geht irgendwann in Rente. Hoffentlich. UNd dann? Ist dann Kind da und unterstützt BET, weil BET früher ja...???
    Sorry - wir wissen nicht, wie die Zukunft für Kind aussieht. darum: abwägen ob nicht jetzt so eine Schritt sinnvoll ist - und eibeziehen, dass BET auch verzichten können muss, AUCH auf das KIND - wenn KV sagt, KV übernehme den Part des BET, wenn jetziege BET wegziehen will.
    Und ansonsten: ja, acht Jahre ist jung aber es ist eben auch jung. d.h. das Kind ist durchaus in der lage, sich auf eine neue Situation einzustellen und auch damit glücklich zu werden.


    Und nein, das sind nur meine Gedanken, da ich ebenfalls in der Ferne sitze und meine Fühler in Richtung Heimat - allerdings nicht direkt dorthin zurück, ausstrecke - sondern nur näher erreichbar, so dass meine Familie mich unterstützen kann. Das habe ich hier nämlich nicht. und KV hat maximal alle 14 Tage Umgang.
    Und ja, ich habe das für mich schon entschieden, dass ich, wenn sie die Gelegenheit bietet, meine rentenansprüche halbwegs akzeptabel für mich werden zu lassen, nicht darauf verzichten werden und leiber in die Altersarmut gehe. Es gehören nämlich zwei dazu, die Kinder abzusichern.
    Und wenn Kinder da nicht mit wollen, sehe ich den KV in der Pflicht. Der allerdings von seiner Familie weg wollte.

    Ich. Hier. Jetzt.

    Einmal editiert, zuletzt von trilian ()

  • Ich zabe es gleich nach der trennung gemacht (180 km). Weil alle anderen lebensumstände ( außer papa nah dran) für mich und zt auch für die kinder ier besser sind.
    Die kinder kommen gut klar. Sie vermissen den papa, aber der will sie nicht öfter holen ( ja ich habe angeboten ihm sie entgegen zu bringen)
    Und mir geht es hier auch gut. Vor allem war es bei uns eine frage der besseren lebens,- betreuungs- und damit job-bedingungen.


    Ich für meinen teil bin froh mich für den umzug entschieden zu haben.

  • er kann es nicht einschätzen. ich wurde aus meiner umgebung gerissen mit 8,5 jahren. ich bin mittlerweile 37, solange lebe ich mit unterbrechung in dieser verdammten stadt. zu hause war ich hier nie, noch immer nicht. meine freunde leben nicht hier, die habe ich zurückgelassen. schule dort war cool. hier 11 jahre hölle. auch dort bin ich nie angekommen. nur mal so aus sicht des kindes. das werfe ich meinen eltern bis heute aufs bitterste vor.
    sprich dein kind hat überhaupt keine vorstellung von dem was du ihm vorgaukelst. seine freunde sind in seiner schule, seine nachbarn. die anderen kinder kennt er nur aus dem urlaub. das sind doch keine freundschaften, nichts weiter als flüchtige bekannte. seine heimat ist nicht da wo du deine heimat vermutest.
    meine heimat ist sehr weit weg und mein herz ist immer wieder dort. mein zu hause habe ich allein errichtet - meine burg - meine wohnung. dein kind braucht seinen vater und es braucht dich als mutter. wenn du probleme hast, dann versuche doch einen therapeuten zu finden.

  • Also erstens denke ich nicht das Du einschätzen kannst wo er Freunde hat und wem er als Freund sieht. Mir war auch bis dato nicht bewusst das man nur die Menschen als Freunde bezeichnet,die man im näheren Umfeld hat. Das sehe ich etwas anders und mein Kind auch, auch wenn er erst 8 ist.Du kennst mein Kind überhaupt nicht und kannst nicht von Dir auf andere schließen, sorry. Es tut mir leid für Dich,das es bei Dir wohl nach hinten los gegangen ist und Du dich so unwohl fühlst.
    Zweitens gaukle ich meinem Kind nichts vor. Ich vermute meine Heimat nicht da, meine Heimat ist da.
    Nur weil Du schlechte Erfahrungen gemacht hast, heißt es ja nicht das es jedem so gehen muss.
    Wenn man so liest was Du schreibst dürfte man ja NiE umziehen mit seinem Kind, egal ob allein oder gemeinsam. Da würde das Kind ja auch "rausgerissen"

  • Du diskutierst gegen die Argumente die Du meinst widerlegen zu können.


    Die wesentlich stichfesteren Argumente, für die es wohl auch aus Deiner Sicht keine Gegenargumente gibt, läßt Du links liegen.


    So kann man auch zu einem Ergebnis kommen...

  • Heimat ist doch nicht zwangsläufig da wo man die erste hälfte seines lebens gewohnt hat. Wer wohnt heute zu tage noch dort, wo er geboren wurde und aufgewachsen ist?
    Ich finde heimat ist da wo man sich wohl fühlt, familiäre unterstützung hat.
    Und meine richtigen freunde sind die, die ich in der pubertät kennen lernte und nicht die, dmit denen ich zur grundschule ging. Ich finde es schlimmer in der pubi zeit umzuziehen, denn in dem alter sind den kindern die freunde sehr wichtig.
    Meine kinder fragen, eine halbes jahr nach dem umzug, kaum noch nach ihren alten freunden. Wir treffen sie zwar hin und wieder noch und halten zu einigen kontakt aber sie haben schnell neue freunde gefunden.
    Sprich erst mal mt dem vater nd seh dann weiter.

  • Doch du kannst doch hinziehen wo man möchte. Dein Kind hat mit 8 Jahren nicht deine komplexen Gedankengänge. Seine besten Freunde sind in seiner Umgebung: Schule, Kita, Hort, Spielplatz. Das sind die Kids mit denen er aufgewachsen ist, seit er denken kann. Seine Heimat ist dort wo er momentan lebt, da hat er seine Wurzeln. Natürlich siehst du das als Erwachsener ganz anders.
    Zudem er eh keine eigene Meinung hat und dir genau das erzählt was du hören willst. Für eine Meinung fehlen ihm Erfahrung und mehr Jahre auf dem Rücken.

  • Bei einer umfassenden SWOT-Analyse kommt immer das heraus, was man eingibt, um das herauszubekommen, was man herausbekommen will.


    Wenn man in einer langen SWOT Analyse fast alle Zeilen mit BET anfangen lässt, dann ist es ehrlicher direkt zu sagen: "Ich will."


    Dem Kind wird durch einen Wegzug weitgehend der Vater genommen, bei dem das Kind einen großen Teil seiner Zeit verbringt. Das ist der Hauptpunkt aus Sicht des Kindes. Welche Bedeutung das für das Kind hat, sagt einem keine SWOT-Analyse. Das klammert Selli völlig aus.


    Der Verlust des Vaters ist doppelt schwierig, wenn auch noch das Umfeld, Schule etc. wegbricht.


    Mutters "ich will" soll das Kind bezahlen.

  • Heimat ist doch nicht zwangsläufig da wo man die erste hälfte seines lebens gewohnt hat. Wer wohnt heute zu tage noch dort, wo er geboren wurde und aufgewachsen ist?
    Ich finde heimat ist da wo man sich wohl fühlt, familiäre unterstützung hat.
    Und meine richtigen freunde sind die, die ich in der pubertät kennen lernte und nicht die, dmit denen ich zur grundschule ging. Ich finde es schlimmer in der pubi zeit umzuziehen, denn in dem alter sind den kindern die freunde sehr wichtig.
    Meine kinder fragen, eine halbes jahr nach dem umzug, kaum noch nach ihren alten freunden. Wir treffen sie zwar hin und wieder noch und halten zu einigen kontakt aber sie haben schnell neue freunde gefunden.
    Sprich erst mal mt dem vater nd seh dann weiter.


    Huhu hoffnungsvoll
    ICH wohne genau da wo ich aufgewaschsen bin. Gut ich bin einmal für 2 Jahre nach NRW gezogen,aber das Heimweh hat mich so dolle erwischt dass ich dort niemals hätte länger bleiben können. Und soll ich dir ewas sagen? Ich wohne nur 300 m von meinem alten Elternhaus wo ich 18 Jahre drin gelebt habe, weg. So sehr habe ich meine Heimat vermisst.

  • @ nana. Das ist deine erfahrung. Meine ist eine andere.
    Meine eltern haben sich getrennt als ich zehn war. Den kindern, die ich bis dahin kennengelernt hatte habe ich nie hinterher getrauert. Wir zogen in eine andere stadt, in ser ich neue freunde ( fürs leben ) fand. Dort zog ich mit 20 wieder weg. Jetzt mit 34 bin ich wieder hier und das sind immer noch meine freunde, die ich oft vermisst habe. Klar habe ich auch danach noch neue freunde und bekannte kennengelernt zu denen ich wiederum kontalt halte. Aber die, die ich mit acht jahren kannte sind mir definitv schnuppe.

  • @ kleene- klar ist das deine heimat weil du niemals oder nicht früh weggezogen bist. Wie wäre es wenn deine familie oder deine mutter damals als du acht warst mit dir weggezogen wäre. Würdest du das umfeld, das du bist du acht gewesen bist , heute vermissen?

  • ich finde es ganz schön mies wie hier auf die TS eingeschossen wird ! !
    Sie ist geschieden und fühlt sich einsam dort-- Hoppla WER von uns kennt DAS nicht ?
    Seine Familie war auch ihre Familie bis zur Trennung.. Jaa zumindest oft gehört !
    Sie fühlt sich nicht wohl dort und nein eine Mutter muss nicht ihr Kind in Watte packen weil er sonst zerbricht.
    Pack dein Kind -- Geh zu deiner Familie - und Papa darf dann die Ferien haben.
    Machen andere auch ! KV wird's akzeptieren ( müssen) ! Sohn wird sich da einfügen und
    wenn es ganz ganz ganz schief geht…gehst wieder dahin zurück !
    Also ich persönlich wünsche dir alles gut.
    Verbitterte Alleinerziehende gibt's schließlich genug !

    Uralt Song
    ob es nun so oder so oder anders kommt , so wie es kommt so ist es Recht…..trala lalala
    - egal ! einfach weitertanzen !

  • Es ist eine schwierige Situation und ich gebe zu,nicht alles gelesen zu haben...


    Dennoch denke sollte meiner Meinung nach bei allem "pro und kontra" das Kindeswohl und der Umgang zu einer der wichtigsten Bezugsperson ( hier der Papa) im Vordergrund stehen...


    Ich wäre nach meiner Trennung auch gerne in die 400 KM entfernte zur Familie Heimat gezogen.... später stand ich vor der Entscheidung 200 KM weit weg zu Herrn Schatz zu ziehen, um dort für uns etwas Neues anzufangen... ich habe es nicht getan...


    Inzwischen ist Herr Ex 140 KM weit weg gezogen und hat freiwillig auf Junior Zeit verzichtet... ich wohne immer noch im Exil... Herr Schatz ist mittlerweile her gezogen und erträgt das Exil mit mir gemeinsam :lach


    Ich habe geflucht und Herrn Ex zum Teufel gewünscht, weil er sich einfach so aus dem Staub gemacht hat, ich hatte und habe Heimweh und würde lieber heute als morgen zurück in die Heimat gehen... aber nein... auch wenn vieles dafür sprechen würde... Herr Junior hat hier seine Wurzeln und die restlichen Jahre werde ich hier auch noch ausharren und irgendwann geht es für mich und Herrn Schatz zurück in die Heimat... aber eben momentan nicht um jeden Preis... auch wenn wir es uns noch so sehr wünschen...


    Das Leben schreibt leider die Drehbücher nicht immer so, wie wir es uns in manch einer Situation wünschen... wir müssen das Leben leben wie es eben kommt... aber air müssen auch die Verantwortung tragen, die uns unsere Kinder auferlegen... und dürfen zumindest für eine zeitlang nicht vergessen, ihr Wohl im Auge zu behalten...


    Umgekehrt ist es vielleicht möglich, Deinen Ex von Eurem Umzug zu überzeugen und gemeinsam zu überlegen, wie sich ein positiver Umgang gestalten könnte... mit seinem Einverständnis ist so ein Umzug dann viel besser zu wuppen, weil auch beide Parteien dahinter stehen würden und die Kids nicht noch mehr in "Gewissenskonflikte" kommen, die ein selbstbetimmter Umzug einer Parteil vermutlich automatisch mit sich bringen würde....


    Die Kunst liegt in einem guten Abwägen und einer anständigen Kommunikation....

    Liebe Grüße
    Dani




    Gefühle brauchen keine Rechtfertigung - sondern Verständnis


  • …. vielleicht ist der KV ja selber nicht so ganz zufrieden in momant und würde mitziehen.
    Aber fairerweise hat er schon ein Recht darauf es zeitig zu wissen wenn du wegziehst.

    Uralt Song
    ob es nun so oder so oder anders kommt , so wie es kommt so ist es Recht…..trala lalala
    - egal ! einfach weitertanzen !