Wär so gerne Papa...

  • Hallo Forengemeinde..!


    würde mich erstmal gerne kurz vorstellen und euch dann meine Geschichte erzählen....
    Hab Sie ganz bewusst nicht ins Vater-Forum gestellt, da ich mir vielleicht auch ein paar Antworten und Ratschläge von weiblicher Seite erhoffe....


    Nun erstmal zu mir:


    Ich bin 37 Jahre alt und wohne im Süden von Bayern;
    arbeite selbständig in der Werbebranche, bin seit ein paar Jahren Single und habe seit 7 Monaten ne supersüße 13 Monate alte Tochter, für die ich alles geben würde;
    und genau da sind wir auch schon bei meinem Problem....


    Hier also meine Geschichte:


    Habe vor knapp 2 Jahren ne Frau kennengelernt, die deutlich jünger ist als ich und waren ein paar mal aus und hatten dann auch mal was miteinander, obwohl Sie damals noch in einer nicht sonderlich glücklichen, aber dennochfesten Beziehung war.
    Zumindest hatte Sie mir das so erzählt; Nach 3 Wochen wurde mir diese ganze Geschichte dann zu albern, da ich selbst doch auf der Suche nach was festerem war.
    Kam wie es kommen sollte, 2 Monate später rief Sie mich an, Sie sei schwanger. Und natürlich käme ich auch als Vater dafür in Frage. Nun ja, ich mich nochmal mit Ihr getroffen und den Fehler gemacht, zu Fragen ob denn evtl. ne Abtreibung eine denkbare Alternative wäre..?
    woraufhin Sie völlig entsetzt den Kontakt auch direkt wieder abbrach...
    Nun ja, daraufhin ging einige Zeit ins Land (ziemlich genau 12 Monate, in denen ich gar nichts mehr von Ihr gehört habe, Sie auch nicht zufällig mal getroffen hatte oder so...
    Auf einmal dann aus heiterem Himmel eine SMS: "darf man gratulieren..?" Aha, Ok... Ich sei wohl plötzlich Papa... Die kleine war zu diesem Zeitpunkt ja schon fast 6 Monate alt....


    Ich natürlich erstmal ordentlich vor den Kopf gestoßen...
    Ja, Sie melde sich ja auch nur, weil ihr damaliger Freund nun das Ergebnis des Vaterschaftstests habe und der sei negativ. und nun fordere das Jugendamt natürlich einen weiteren Test...


    Hatte zugegebenermaßen am Anfang dezente Schwierigkeiten, mich mit dieser ganzen Situation überhaupt irgendwie zu arangieren; habe aber sehr schnell gemerkt, daß die süße ja doch von mir sein muss; gibt da so`n paar kleine körperliche Merkmale, die in meiner Familie eigentlich bei jedem zu findem sind ;-)


    Seis drum.... ab diesem Zeitpunkt habe ich natürlich versucht, ein so guter Papa wie möglich zu sein, zahle seitdem auch brav und pünktlich meinen Unterhalt, und nehme mir auch so viel Zeit wie es nur irgend geht um die kleine zu sehen und auch die Mama zu unterstützen.... Hatte ihr ja sogar angeboten, mit der kleinen zu mir zu ziehen; was Sie mit den Worten ablehnte: Ich sei ja eh nur der, der das allerwichtigste in Ihrem Leben hatte töten wollen.."


    Auf jeden Fall hat es nicht lange gedauert, bis ich mich mit meiner Vaterrolle auch so richtig identifizieren konnte, besuche die beiden wie gesagt regelmäßig, versuche ihr Arbeit abzunehmen, mache Reparaturen,
    kaufte auch Spülmaschine, Kinderwagen, etc...
    Am Anfang hatte ich auch noch das Gefühl, ich werde meinen Platz in diesem ganzen System schon finden und auch bekommen; und bekam auch von der Mama immer wieder vermittelt, wie wichtig meine Rolle als Papa doh für die kleine sei.
    Je mehr Zeit ins Land ging, desto schwieriger wurde das aber, obwohl ich nach wie vor versuche, für die beiden so gut wie möglich da zu sein.... sicher nicht zuletzt deshalb, da in den letzten paar Monaten mal mindestens 2 weitere Männer in Ihrem Leben erschienen und wieder verschwunden sind;


    hätte so gerne n bißchen intensiveren Kontakt zu meinem Töchterlein, würde gern auch mal Windeln wechseln (was ich genau 1 mal probieren durfte, der Mama aber nicht schnell genug ging), würde Sie gerne mal trösten wenn sie beim spielen mal umfällt und zu weinen anfängt (stattdessen ernete ich nur jedemal noch bösere Blicke, auch wenn Sie nur deshalb zu weinen anfängt, weil ich ihr nicht immer alles erlaube; und schon holt die mama sie wieder auf Ihren Arm...)
    Und natürlich gar nicht daran zu denken, mal mit der kleinen alleine ne Runde ums Haus zu drehen, oder auch nur mal ne halbe Stunde allein mit ihr in der Wohnung der Mama zu sein, damit diese mal irgend nen Termin wahrnehemen kann oder so...


    werde ständig nur beobachtet, kritisiert und runtergemacht, weil ich ja noch sooo viel zu lernen hätte...
    Dabei habe ich als erste Ausbildung ne Erzieherausbildung gemacht, einige Jahre im Kindergarten und dann in ner Woohngruppe für schwererziehbare Jugendliche gearbeitet... bin also nicht ganz unbedarft, was das Thema Erziehung angeht..!


    Je mehr Zeit jetzt aber ins Land geht, umso deutlicher bekomme ich vermittelt, ich hätte in dieser Konstellation nicht wirklich was verloren (außer natürlich zu zahlen..)
    Selbst um einen kurzen Besuch an Weihnachten musste ich mehr oder weniger betteln...


    Die Mutter geht so sehr in Ihrer Alleinerziehendenrolle auf, hat auch nur alleinerziehendeFreundinnen,
    schaut sich den ganzen Tag auch genau solche Sendungen im Fernsehen an und ist wohl irgendwie der Meinung die ganze Welt hätte sich gegen Sie verschworen (und besonders ich) würde ihr eh nur böses wollen.
    Hatte neulich auch die Frechheit, mal nach meinem Anteil vom Sorgerecht zu fragen, woraufhin das Eis wieder um einiges dicker wurde. Wieso ich das denn überhaupt wolle, die kleine sei doch bestens versorgt
    und wenn Ihr was passieren würde käme sie eben zu Ihrer Schwester... Ich solle ja nicht auf die Idee kommen Ihr das Leben noch schwerer zu machen;


    Manchmal gibt es dann aber doch Zeiten, da bekomme ich wieder Bilder von unserer kleinen geschickt, Infos was sie gerade machen, etc... aber das wird leider auch immer weniger und seltener....
    Selbst Geschenke die ich der kleinen mache (z.B. hatte ich neulich mal Bodies und Shirts bedruckt, wandern direkt in die Schublade und waren nie mehr gesehen...)


    Wie gerne wär ich einfach wirklich Papa für meinen Zwerg, und nicht nur der "Onkel der ab und zu zum spielen" vorbeikommt... ganz besonders weil das Verhältniss mit der kleinen langsam wirklich auf sowas wie "stabilen Füßen" zu stehen beginnt; aber selbst das wird von der Mama immer weniger gern gesehen....


    Diese ganze Situation macht mich fertig... Ok, am Anfang hatte ich bischen Problemem mich in dieser Rolle zurechtzufinden, wohl auch, weil mir einfach die ersten 6 Monate völlig fehlen, aber ich habe wirklich mein bestes gegeben und werde das auch weiter tun; merke aber da? das ganze drumherum mich immer mehr belastet und mittlerweile sogar sowas wie depressive Züge nicht mehr wirklich fern sind... bin völlig hilf-, und ratlos wie das alles weitergehen soll und habe das Gefühl diese ganze Situation stellt mein Leben und auch mein Weltbild völlig auf den Kopf... Vielleicht habt Ihr ja ein paar konstruktive Ideen und Vorschläge...
    Ich weiß nicht mehr weiter....


    Danke fürs zuhören und Viele Grüße

    let your smile change the world, don`t the the world change your smile

  • als Vater kann ich nur sagen:
    du machst es richtig....sei als Vater präsent, auch wenn es der Kindsmutter (hier im Forum KM genannt) momentan nicht sonderlich schmecken mag...
    Aber bitte dennoch die nötige Distanz wahren, denn die Grenzen zu Stalking und Terrorisieren sind ja bekanntlich fließend...
    Ich nehme an, du hast die Vaterschaft beim Jugendamt bestätigt? Somit steht dir nach neuester Gesetzeslage auch automatisch das gemeinsame Sorgerecht zu. Die KM kann nur auf Antrag dagegen widersprechen, in dem sie aber triftige Gründe vortragen muss, warum das GSR dem Kindeswohl widerspricht...


    Jugendamt wäre auch ein potentielle Partner, bei dem ihr versuchen solltet, eine Elternebene zu finden. Manchmal helfen geführte Gespräche dazu, die Bedürfnisse der anderen Seite besser zu verstehen...
    Meine Ex hatte mir meine Jüngste auch 6 Monate vorenthalten, was dazu führte, dass das Band zum Kind nicht ganz so stark ist, wie zu meinen zwei anderen Töchtern. Ich habe auch eine Weile gebraucht, das Versäumte nachzuholen...
    Lass dich hier nicht zum Zahlhannes degradieren.
    Sei immer wieder präsent, denn das Kind hat nicht nur das Recht auf beide Elternteile, oft ist das Schicksal grausam und es wird die Zeit geben, wo das Kind froh sein kann, zu einem Vater zu können, anstatt ins Heim zu wandern...
    Sofern eben die Anzeichen für dich als Vater sprechen...
    Finanzen sind nicht alles, Vater sein, bedeutet, stets ansprechbar zu sein, stets Vorblid zu sein, Tröster für jede Art von Wehwehchen zu sein, aber auch dem Kind geistiges Futter zu geben, wenn es das braucht und verlangt.
    Eine schwierige Situation, bei der ihr euch als Eltern zusammen raufen müsst, ihr euch eurer gemeinsamen Verantwortung bewusst werden müsst.
    Versuch mal Jugendamt als erstes...

  • Hallo Tex!


    Danke für Deine schnelle Antwort....
    Beim JA im Ort war ich natürlich schon; die haben mir so seltsame Richtlinien genannt, nach denen das völlig in Ordnung sei, das Kind die ersten Jahre nur stundenweise zu sehen und natürlich auch unter Aufsicht.... hab mich behandelt gefühlt wie`n Verbrecher! Und übernachten der kleinen frühestens mit 3 Jahren bei mir;


    Mir würde fürn Anfang ja völlig reichen, mal ne Runde mit Ihr allein um den Block zu drehen, oder vielleichrt auch mal zu meiner Mama zu fahren, die Ihre Enkeltochter bis heut noch nicht gesehen hat.
    Die KM hat aber schon n Problem damit, auch nur mal den Müll rauszubringen, wenn ich da bin und ja nach der kleinen schauen könnte.... läßt sie wirklich keine 5 Minuten aus den Augen;
    Resultat: die kleine heult schon los, wenn die Mama nur mal kurz aufn Balkon rausgeht um eine zu rauchen. Und das, obwohl sie dann sogar durch die Glastür über uns wacht... :-/
    Hab das Thema gemeinsames Gespräch ja auch shon mal angeschnitten; aber das war in den Augen der KM nur wieder ne weitere Kritik und Zweifal an Ihren Fähigkeiten....

    let your smile change the world, don`t the the world change your smile

  • Hallo FeelSoSad,


    die KM scheint ganz schön verletzt. Wie wäre es, wenn Du ihr Deine Sicht auf die Dinge, Dein Bereuen des Abtreibungsgedankens, deine Gefühle und Sehnsüchte hinsichtlich Deiner Tochter und den Wunsch, dass ihr dieser zuliebe doch eine gute Elternebene finden solltet, einmal schreibst?
    Ich finde, Du schreibst sehr gut nachfühl- und -vollziehbar und soviel hast Du zur Zeit nicht zu "verlieren". Wenn es die KM nicht in ihrer Haltung verändert, hast Du es wenigstens versucht und kannst natürlich auch alle rechtlichen Schritte gehen.


    Gut, dass Du kämpfst!


    Wünsche Dir und Deiner Tochter eine gute Zeit miteinander!


    LG
    Karina

    Ich weiss nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll."


    Georg Christoph Lichtenberg

  • mit solchen Richtlinien wollte mich das JA damals auch salamischeibenmäßig abspeisen...
    Ich hab dann das Jugendamt schriftlich übern Anwalt aufgefordert darzulegen, wessen Verbrechens ich beschuldigt werde, dass ich meine Töchter nur stundenweise unter Aufsicht in den Räumen des Jugendamtes sehen durfte....
    Als Antwort kam, die KM hätte geäußert, sie hätte Angst, dass ich meine Kids in mein Heimatland entführen würde....
    Ich bin daraufhin zum Familiengericht und habe meinen blauen Pass dort abgegeben.


    Ich denke, hier müssen Steine aus dem Weg geräumt werden. Je weniger Stress der KV beim Amt macht, umso weniger Aufwand haben die Herrschaften dort auf dem Amt.
    Auf dem Weg zum alleinerziehenden Vater habe ich so manche Steine aus dem Weg räumen müssen. Man muss sich stärker und vehementer engagieren, dran bleiben und zeigen, dass man es verdammt nochmal ernst meint mit seiner Vaterrolle....
    Da haben wir hier im Forum so manch anderes Kaliber, das zwar Ehre und Respekt einfordert, aber von Pflichten noch nie was gehört haben....
    also lass dich nicht in diesen Topf werfen....
    immer wieder dranbleiben....


    Und wenn die Dame nicht kritikfähig ist oder den Kindesumgang absichtlich vereitelt, so sollte man ihr mal vor Augen führen, dass das im Zuge der neuen Rechtssprechung auch nach hinten losgehen kann...


    Du musst allerdings auch bedenken, dass in den ersten Lebensmonaten die enge Bindung zur KM natürlich ist, alleine schon durch das Stillen... vielleicht bezieht sich dahingehend die Vorgehensweise des JA... also nicht gleich mit Kanonen auf Spatzen schiessen. Mein Fall war anders gelagert und ist mit deinem nicht zu vergleichen...
    Dennoch darfst du dich nicht abwimmeln lassen....
    Immer wieder: sei präsent, wenn du gebraucht wirst und lass die KM und das JA spüren, dass du dich nicht abspeisen lässt.

  • Beim JA im Ort war ich natürlich schon; die haben mir so seltsame Richtlinien genannt, nach denen das völlig in Ordnung sei, das Kind die ersten Jahre nur stundenweise zu sehen und natürlich auch unter Aufsicht.... hab mich behandelt gefühlt wie`n Verbrecher! Und übernachten der kleinen frühestens mit 3 Jahren bei mir;

    Vermittele den Leuten, dass in so genannten intakten Familien Väter auch nicht erst nach 3 Jahren wieder in der Nähe des Kindes schlafen.
    Meine Tochter war nur ein paar Wochen alt als ich sie immer häufiger über längere Zeit allein versorgt habe - und es hat ihr nicht geschadet. Jetzt ist sie 9 Jahre - und wir sind ein gutes Team (was der KM stinkt).


    Merke: Kinder kommen nicht von Müttern allein - und Väter sind genauso Eltern wie Mütter (Nicht mehr - nicht weniger)
    Schlimm genug, dass Du die ersten Lebensmonate verpassen musstest.


    Um es vorweg zu nehmen: Es gibt kein Gesetz das besagt Du dürftest das Kind nur alle 2 Wochen sehen. Das ist aller Verhandlungssache. Und eine gute Umgangsmethode ist das Wechselmodell - je 50% bei jedem Elternteil (jeweils nach ein paar Tagen wechseln) Wir haben das angefangen als Tochter 1 1/2 war - und ich würde das immer wieder so machen.


    Lass Dich nicht ent-sorgen. (bzw. besorg Dir erstmal ein Sorge-recht)


    :strahlen

  • Hallo,


    tja, keine leichte Situation das alles.


    Ich finde es gut, dass du für Deine Tochter da sein willst.
    Versuiche
    wirklich Gespräche mit KM zu führen. Wenn sie tatsächlich blockt, weil
    Du abtreiben wolltest, versuche ihr zu erklären, das sich die Situation
    für Dich nun völlig verändert hat. Das ist für eine Frau nicht leicht
    nachzuvollziehen, wie ein Mann da anders denken kann.


    Wenn auch
    gespräche mit und beim JA nichts bringen, stell einen Antrag bei
    Gericht auf GSR (gemeinsames Sorgerecht). Wenn du kein Gewalttäter oder
    Kinderschänder bist, ist das ein Selbstläufer. Das kanst der Mutter auch
    vorher mitteilen. Vielleicht erklärt ihr ja dann auch das GSR. Ist
    einfach, kostenlos und geht recht schnell.
    Dann darfst du
    mitbestimmen. Welche Schule, welcher Kindergarten, etc... Und du
    bekommst dann auch ein Umgangsrecht eingeräumt, natürlich in Absprache
    mit dem JA, wenn sich sonst keine Einigung erzielen lasst.


    Lass dich nicht auf Stundenweise und nur in Begleitung der KM abspeisen. das kann nicht sein.


    Aber
    noch ein anderer Gedanke: Bist du denn sicher, der Vater zu sein ? (DNA
    Test ist nicht aufwändig und kostet auch nicht zuviel)


    Wenn die
    Mutter zu stark an das Kind klammert, können auch psychische Gründe und
    Probleme der Mutter eine Rolle spielen. Schau dir das so genau, wie es
    geht an.

    Und wenn es nicht so kommt wie du denkst, kommt es doch so wie es besser ist für Dich !

  • Ich denke, die KM ist immer noch verletzt wegen deinen Vorschlag von der Abtreibung und glaubt nicht, dass du jetzt auf einmal ein Bindung aufbauen willst und das Kind liebst. Zudem scheint es, als wenn du KM auch indirekt Vorwürfe machst, da sie sich nicht sofort nach der Geburt gemeldelt hat und du ein halbes Jahr verpasst hast.


    Aus Frauensicht kann ich die KM verstehen, aber bei Frauen ist es auch anders. Wir merken, dass der Körper sich verändert, sehen das Kleine auf dem US, etc.


    Ich kann deine Gedanken, aber auch verstehen. Die Situation war bestimmt nicht einfach.


    Ich finde den Vorschlag auch gut, mal in Ruhe mit der KM zu sprechen. Redet über die Gefühle, welche euch bewegen und versucht auf Elternebene zu kommen.

  • Zuallererst hast Du nicht seit 7 Monaten ein Kind sondern seit 11...manche würden sogar sagen seit 21...


    Du wusstest von dem Kind, hast es ignoriert. Das kann man nicht der Mutter anlasten.


    Man könnte auch sagen, Du hast Dich anfangs benommen wie ne Wildsau.


    Iss ja löblich, dass Du zur Besinnung gekommen bist, aber verständlich ist die Reaktion der Mutter schon, oder?


    Versuch ein Gespräch mit ihr zu führen. Sag ihr, dass es Dir leid tut, wie Du Dich verhalten hast und das Du beweisen wirst, dass Du dem Kind dauerhaft ein Papa sein möchtest mit ALLEN Rechten und Pflichten.

  • Wenn die Mutter zu stark an das Kind klammert, können auch psychische Gründe und Probleme der Mutter eine Rolle spielen. Schau dir das so genau, wie es geht an.


    ... und dann? Wenn es psychische Gründe gibt, kann es aber auch sein, dass die KM diese ignoriert (typisch für viele psych. Erkrankungen) und konstant die Fehler bei anderen (z. B. bei Dir) sucht. Da kommst Du nicht dran. Ich kenne das gut von der Mutter meiner Kinder. Ich würde zunächst einmal gemeinsames Sorgerecht beantragen, das zeigt, dass er Dir ernst ist, Dich um Deine Tochter zu kümmern. Im Moment wirst Du von der Mutter, finde ich, ziemlich ausgenutzt. Trotzdem: konzentriere Dich in allem, für Deine Tochter da zu sein. Du wirst zwar einen langen Atem brauchen, aber je mehr Zeit ins Land geht, desto besser wird Deine Beziehung zu Deiner Tochter werden. Viel Glück!

  • Es ist ja nun nicht so das die Mutter keinen Kontakt zuläßt, er findet vielmehr regelmäßig statt.Wenn ich das richtig lese. Nur die Art und Weiße des Umgangs entspricht nicht den Vorstellungen des Vaters.Die Gründe dafür liegen auf der Hand und diese zu werten bringt garnix,im Gegenteil.Es bleibt eigentlich nur als Vater präsent zu bleiben ,darauf zu hoffen das sich mit der Zeit einiges relativiert und vieleicht moderierte Gespräche beim Jugenamt anzustreben.

  • vieleicht moderierte Gespräche beim Jugenamt anzustreben.


    Fragen kostet jedenfalls nicht. Was hier fehlt (wie so häufig) ist die Elternebene, und da kann man durchaus fragen, ob das Jugendamt mit regelmäßigen Elterngesprächen (z. B. beim Kinderschutzbund) unterstützen kann. Das Gefühl, nur "der nette Onkel" zu sein, der ab und zu zu Besuch kommt, kenne ich gut und es ist nicht schön.

  • Ich denke, dass die KM ist näher an der Elternebene wie der TS. Sorry, aber er war mit der Situation überfordert, dass KM schwanger war und die Beziehung vorbei. KM sagt, ich bin schwanger. TS sagt: Mhhh wäre Abtreibung eine Möglichkeit. KM ist entsetzt und interpretiert es so, dass KV nichts vom Kind wissen will. Indirekt wird KM vorgeworfen, 6Monate dem KV gestohlen zu haben.


    Natürlich hat der KV sich bemüht, aber ist es daher davon freizusprechen, dass er für KM nicht da war. KM hatte ihn die Möglichkeit gegeben KV zu sein. Er wußte, dass sie schwanger war. Hat er sich gemeldet. Nein. Jeder kann rechnen. Hat er sich erkundigt. Nein.


    Ich denke, dass KM nur Kind schützt bevor KV wieder sagt, ich bin mit der Situation überfordert, sich die Sache erstmal anschaut. Ich denke auch und anhand der Aussage, dass sie immer wieder im Kopf hat, wenn sie dich sieht, dass du Kind ... wolltest. Manche Frauen sind da sehr sensibel und ich denke, dass es hier schön wäre, sich mal in ihre Lage zu versetzen. Was wäre gewesen, wenn sie ein Abtreibung gewollt hätte und du unbedingt das Kind. Wie würdest du dich fühlen?


    Ich finde es auch nicht produktiv, dass KV gleich geraten wird GSR, RA etc. Natürlich kann er es machen. Keine Frage. ES ist sein Recht. Aber die KM hat auch ein Recht darauf das Kind zu schützen, was der KV vorher nicht wollte! Er hat dennoch regelmäßig Kontakt zum Kind. Was hat TS denn erwartet, dass KM ihm Kind gleich für Übernachtungen mit gibt?


    Es ist toll, dass du dich jetzt deiner Verantwortung stellen willst und endlich Liebe für das Kind empfindest, aber bitte denke und verlange nicht, dass die KM alles aus dem Gedächtnis verbannt. Elternebene hin oder her. Manche Äußerungen sind eben nur schwer zu verzeihen.

  • Hast du in den ersten sechs monaten versucht sie zu erreichen und nach dem kind gefragt?
    Wenn nein kann ich verstehen das die km dir die kleine nicht gleich mit gibt. Da solltest du wirklich froh sein, dass sie dich sooft die kleine besuchen lässt.
    Trotzdem sollte sie natürlich nach und nach den umgang ausweiten. Ist es ihr erstes kind? Ich weiß noch wie schwer es mir bei der ersten tochter fiel sie mal ein paar stunden weg zu geben. Auch wenn es die oma war. Ist halt alles neu und ich hatte irgendwie angst, dass sie nicht mehr zurück will. Bei der zweiten war es schon ganz anders. Die war wenige wochen alt, als sie das erste mal bei der nachbarin war. Aber dich sogar für wenige minuten oder einen spaziergang nicht mit dem kind alleine zu lassen- da steckt vielleicht irgendeine andere angst dahinter.
    Ich würde dir auch empfehlen mit ihr zu sprechn oder ihr zu schreiben. Gebe auf keinen fall dein kind auf. Auch wenn es mal frustrierend oder schwierig wird. Es kommt der tag, andem dein kind es zu schätzen wissen wird. Vermittel ihr das du immer für sie da bist und sei anihrem leben interessiert.
    Vielleicht suchst du dir eine kindergruppe (turnen, spielen, schwimmen) und schlägst der km vor dass du dort mit der kleinen teilnimmst.
    Ich würde dir auch das gsr empfehlen.

  • Ich denke, dass die KM ist näher an der Elternebene als der TS.


    Das können wir aus der Ferne nicht beurteilen, müssen wir auch gar nicht. Der Punkt ist ja eigentlich nun nicht, der KM zu unterstellen, sie habe die Elternebene nicht erreicht. Dazu gehören ja immer beide, und deswegen kann es nur funktionieren, wenn beide gemeinsam daran arbeiten.

  • Was vorher war, was du wann wie zu wem gesagt hast etc. ist vollkommen irrelevant und du solltest dich hüten, dich da in eine moralische Täterposition schieben zu lassen. Du hast, als du erfahren hast, dass deine Kurzbekanntschaft evtl. schwanger von dir ist, die Option eines Schwangerschaftsabbruchs angesprochen. Punkt. Das ist vollkommen legitim. Dass daraus dann heute bei Gelegenheit ein tiefenmoralischer Vorwurf in Größenordnung "du wolltest das Kind töten" gemacht wird, ist bezeichnend. Und völliger Schwachsinn. Zieh dir diesen Schuh bloß nicht an.


    In dieser Konstellation gibt es für dich genau zwei wesentliche Personen - dich und deine Tochter. Deine Ex ist insofern relevant, als dass sie die Mutter deiner Tochter ist. Mehr nicht.


    Nun tust du dir schon seit Monaten diesen Marterweg an, auf dem du der KM jede nur erdenkliche Möglichkeit einräumst und zugestehst, dich nach belieben zu striezen.
    Das mag ihr nach der Vorgeschichte für ein oder zwei Monate zugestanden sein, es wird ja aber nicht besser sondern offenbar immer schlimmer. Sie ist ja offenbar nicht bereit oder imstande, zum Aufbau einer tragfähigen Vater-Kind-Bindung beizutragen sondern torpediert das eher unter Ausnutzen ihrer Position als BET und ASR-Inhaberin.


    Reden miteinander ist grundsätzlich gut, aber bei der Situation sehe ich da wenig Licht ohne einen neutralen Dritten, der Regeln festlegt. Und das wäre in diesem Fall ein Familiengericht.
    Natürlich könnte man theoretisch auch nochmal über den Kinderschutzbund o.ä. Gespräche anstreben, aber wenn sich klar abzeichnet, dass KM nicht mitzieht und das Jugendamt bei dir derartige Aussagen loslässt, dann ist dir am besten gedient, wenn du so früh wie möglich klare Regeln für den Umgang mit deiner Tochter festlegen lässt. Und damit ein Gericht mit dieser Idee mitgeht, das Kind dürfe nur unter Aufsicht und nur stundenweise zu dir, muss einiges passieren.


    Und vor Gericht muss auch ein Jugendamt DAS erst mal erklären.


    Leg der KM einen klaren, sinnvollen Plan vor, wie du dir die Umgänge in Zukunft vorstellst. Normal ist jedes 2te Wochenende und bei einem so kleinen Kind zusätzlich ein Tag unter der Woche, mindestens in den Wochen ohne Wochenendumgang. Übernachtungen dürfen nicht nur vom Alter des Kindes abhängig gemacht werden. Da gibt es eindeutige Rechtsprechung zu. Wenn das für dich aber kein kritisches Thema ist, kannst du ja einen langsamen Aufbauplan vorlegen, in dem die Kleine erst Sa. und So. jeweils 3-4 Stunden bei dir ist, dann 6, dann 8 und schließlich ein paar Wochen oder Monate später von Samstag auf Sonntag mit Übernachtung.


    Wenn die KM kategorisch mauert und zu gar keinen Gesprächen diesbezüglich bereit ist, dann führt dich dein Weg zum Gericht.

  • Ich weiß, es ist die Schiene, die die meisten Väter nicht wollen..............
    Aber warum lässt du dich nicht auf begleiteten Umgang beim JA ein, wenn es dir angeboten wird.
    Du schreibst die KM würde auch jeden Schritt beobachten, den du tust und da ist auch kein Ende in Sicht.
    Begleiteter Umgang von öffentlicher Seite findet jedoch i.d.R. nur über einen gewissen Zeitraum statt.
    Danach kannst du dein Kind auch alleine sehen.
    Vielleicht gibt das der KM mehr Sicherheit und auch die Chance den Umgang zwischen dir und Kind richtig zuzulassen.


    Außerdem könntet ihr an dieser Stelle auch für weitere Umgangsregelungen das JA zu Rate ziehen.


    Das ein Kind erst ab dem dritten Lebensjahr beim UET schlafen soll, sind lediglich Empfehlungen, die das JA ausspricht.
    Genauso wie die Empfehlung, dass der UET ein Kind in diesem Alter am Besten mehrmals die Woche für ein paar Stunden sieht.
    Ich würde das also nicht als einen persönlichen Angriff werten.
    Ob und wie man es macht ist am Ende trotzdem jedem selbst überlassen, es sei denn ein Gericht entscheidet darüber.

  • Hallo,
    es ist gut, das Du für die Kleine da bist und zeigst, dass du Verantwortung übrnehmen willst. Du solltest nur der Mutter auch die Zeit lassen, dir das emotional auch abzunehmen, nachdem du in der Schwangerschaft und die ersten sechs Monate eben nicht da warst. Du solltest auch bedenken, die Mutter hat auch ihr Leben. Darum kann ich ihre Reaktion auf deinen Vorschlag, bei dir einzuziehen, sehr gut verstehen, er ist etwas nah.
    Sie hat die Schwangerschaft und die Geburt und das erste halbe Jahr alleine hinbekommen und leitet daraus eine gewisse Kompetenz ab. Auch hat sie die Verantwortung alleine getragen, und da ist es vielleicht nicht so leicht, ihren Beschützerinstinkt für das Kind bei der Fremdheit, die zwischen euch beiden herrscht, und bei den Abtreibungswünschen, die sie anscheinend sehr verletzt haben, bei dir fallen zu lassen.
    Auch scheint die Kleine gerade zu fremdeln, dann ist es wichtig, dass sie nicht von ihrer Hauptbezugsperson einfach mit einem Fremden alleine gelassen wird, solange du ein Fremder für sie bist.
    Solche Sachen wie Übernachtungen, da würde ich noch viel Zeit ins Land streichen lassen, bevor an so etwas zu denken ist.


    Was ich ein bisschen empfinde, wenn ich dein Post lese, ist ein Gefühl der Ohnmacht, als würdest du dich von ihr bestimmt fühlen und meinst es doch nur gut und willst doch nur das beste, während sie dich nicht mal alleine um den Block gehen lässt. Ich könnte mir vorstellen, dass sie dir gegenüber ähnlich unsicher und hilflos fühlt. Jemand, dem ich nicht traue, würde ich auch nicht gern allein mit meinem Kind in meiner Wohnung lassen. Wir sind alle nicht als Eltern auf die Welt gekommen, das erste Kind ist eine Riesen-Herausforderung, und eine gemeinsame Elternschaft hinzubekommen, wenn man nicht mal die Schwangerschaft gemeinsam erlebt hat, ist, denke ich, eines der schwierigsten Aufgaben überhaupt. Dazu kommen noch die ganzen Verletzungen und Kränkungen, die ihr beide erlitten habt, womöglich wisst ihr gar nicht, was welche Worte beim anderen angerichtet haben. Ich halte den Vorschlag einer gemeinsamen Beratung gut, wo beide mal ihren Standpunkt, ihre Bedürfnisse und Ängste aussprechen und Verständnis für den anderen entwickeln können, und vor allen Dingen: Vertrauen. Dabei wünsch ich euch viel Erfolg!

  • Hallo Fellsosad,



    die Mutter eures Kindes war einige Monate allein für euer Kind verantwortlich. Du brauchtest Zeit und diese Zeit solltest du ihr ebenfalls geben, sich daran zu gewöhnen, dass jetzt ein Vater da ist, der auch die Vaterrolle übernehmen möchte.
    Du fühlst dich von ihr überwacht und kontrolliert und auch da ist es so: Dass die KM monatelang die Betreuung übernommen hat und auch jetzt Zeit braucht dir zu vertrauen. Ihr kanntet euch ja auch nur ein paar Wochen, bis sie schwanger wurde.
    Euer Kind ist im Fremdelalter und das macht es nicht leichter für die KM, dich und das Kind alleine zu lassen: Du schreibst, dass euer Kind weint, wenn die KM sich zu weit entfernt.
    Meine Meinung ist, dass es jetzt kein guter Zeitpunkt ist mit dem Thema Sorgerecht anzufangen, wichtig erscheint mir zuerst mal den Umgang regelmäßig stattfinden zu lassen.
    Wenn für dich die Kommunikation mit der KM so schwierig ist, finde ich Maunzelbertas Vorschlag sehr gut, eine Beratungsstelle aufzusuchen.

  • Hallo,


    ich meine so verantwortungsvoll hat sich die KM ja nun auch nicht verhalten!


    Sie sagte ja zum TS:


    Zitat

    Auf einmal dann aus heiterem Himmel eine SMS: "darf man gratulieren..?" Aha, Ok... Ich sei wohl plötzlich Papa... Die kleine war zu diesem Zeitpunkt ja schon fast 6 Monate alt....


    Zitat

    Ja, Sie melde sich ja auch nur, weil ihr damaliger Freund nun das Ergebnis des Vaterschaftstests habe und der sei negativ. und nun fordere das Jugendamt natürlich einen weiteren Test...


    Mich würde mal interessieren warum der Freund erst nach 5 bis 6 Monaten erst einen Vaterschaftstest macht. Wenn die Mutter von Anfang an mit offenen Karten spielt und sagt es kommt noch ein zweiter Mann als Vater in betracht geht es schneller, oder? Man kann ja nur spekulieren, aber wenn der Freud ohne weiteres die Vaterschaft anerkannt hätte und die KM nichts von dem TS gesagt hätte, könnte ich mir gut vorstellen das es in Deutschland 1 Kuckuckskind mehr geben würde!


    Außerdem sind jetzt schon 7 Monate vergangen, wie lange soll denn TS noch nach ihrer Pfeife tanzen? Selbst seine Mutter konnte nicht mal ihr Enkelkind sehen und er kann nicht mal Zeit mit seiner Tochter alleine verbringen. Also keiner hier könnte dem Vater vorwerfen wenn er das GSR sofort beantragen würde, weil ich echt keinen Grund sehe der dagegen spricht!


    Mit freundlichen Grüßen
    Vater 1971