Umzug steht vor der Tür - jetzt geht der KV zum Gericht

  • Hallo,


    ich brauche dringend Erfahrungsberichte. Bitte.


    Kurz zu meiner Situation:


    Von dem Vater meines Sohnes (6 J.) bin ich seit vier Jahren getrennt. Im Juli hat er das gemeinsame Sorgerecht beantragt und erhalten. Wir wohnen in Oberbayern, mein Sohn lebt bei mir. Der Kindsvater, der in der Nähe wohnt, sieht unseren Sohn jedes zweite Wochenende und jeden zweiten Donnerstag Nachmittag. Seither kümmere ich mich um alle Angelegenheiten, der Lebensmittelpunkt ist bei mir.


    Nun habe ich im letzten Jahr meinen neuen Lebenspartner kennengelernt, er wohnt in meiner Heimat (Sachsen-Anhalt), ca. 580 km vom jetzigen Wohnort entfernt. Frühzeitig habe ich mich beim Anwalt und Jugendamt erkundigt, ob mir der Vater unseres Sohnes verbieten kann mit ihm wegzuziehen. Es wurde mir gesagt das er es nicht verbieten kann. Vom Jugendamt wurde wörtlich gesagt, dass ich eine erwachsene Frau bin und ich niemanden fragen muss ob ich umziehen darf. Mein Anwalt sagte das das Aufenthaltsbestimmungsrecht bei mir liegt, weil unser Sohn bei mir lebt. Er sagte mehrmals das er mir nichts tun kann.


    Da ich den Kindsvater über unser Vorhaben frühzeitig darauf vorbereiten wollte, habe ich ihm im Juni mitgeteilt, dass ein Umzug zu meinem Lebenspartner nach Sachsen-Anhalt sehr wahrscheinlich am Ende des Jahres anstehen wird. Im Juli habe ich es ihm im Jugendamt unter Zeugen noch einmal gesagt.
    Nun - in vier Wochen ist der Umzug - habe ich am Freitag Post von seinem Anwalt und vom Gericht im Briefkasten. Mein Ex fordert über seinen Anwalt, dass das Aufenthaltsbestimmungsrecht auf ihn übertragen wird - sprich - das unser Sohn ab November bei ihm leben soll. Unglaublich!!!! Er will das ich ohne meinen Sohn weggehe. Mein Sohn und ich sind seit 26.9. in der neuen Gemeinde angemeldet, Versicherungen ect habe ich die neue Adresse mitgeteilt; Job, Wohnung und Kindergarten ist gekündigt.


    Mein Ex hat nichts gegen mich in der Hand. Auch da wo wir hinziehen ist alles ok. Mein neuer Lebenspartner ist selbständig, hat ein Haus, geordnete Verhältnisse ect... Dem Kindeswohl steht nichts im Wege. Meine Eltern leben in der Nähe...


    Nun frage ich mich warum mein Ex zu Gericht geht, wenn mir alle sagen das er keine Chance hat??? Was will er?? Rache? Außerdem steht in dem Anwaltsschreiben das ich allein die Gerichtskosten tragen soll! Ich muss erwähnen, dass mein Ex, seitdem er weiß das ich einen neuen Lebenspartner habe und wegziehen möchte, sich quasi um unseren Sohn fast schlägt.
    Aufeinmal zeigt er mehr Interesse. Unser Verhältnis wird seit Sommer immer schlechter (war vorher auch eine Katastrophe), es ist keine Kommunikation möglich. Er lügt und schreibt im Anwaltschreiben ich hätte ihm im September erst bescheid gegeben das ich wegziehe (da kommt er nicht durch, habe Zeugen).


    Der Gerichtstermin soll am 21.10. sein., vom 19.10.-26.10. habe wir eine Urlaubsreise gebucht (mein neuer Lebenspartner + Kinder). Am 8.11. ist der Umzug geplant. Wie soll das laufen?? Wer kommt für das stornieren des Urlaubes auf?? Ich möchte versuchen den Gerichtsstand an den neuen Wohnort zu holen und den Termin zu verschieben. Da gibt es aber eine Übergangsfrist, bin zwar seit 26.9. am neuen Wohnort gemeldet, Umzug ist aber erst am 8.11.?


    Was ratet ihr mir?


    Kann ich wirklich beruhigt sein, das was Jugendamt und Anwalt sagten???
    Hat er wirklich keine Chance mir das Kind wegzunehmen, wenn ich mir nichts zu Schulden habe kommen lassen????


    Danke

  • Mein Anwalt sagte das das Aufenthaltsbestimmungsrecht bei mir liegt, weil unser Sohn bei mir lebt


    das ist nicht richtig-
    seltsam, dass ein Anwalt so etwas gesagt haben soll (oder hast Du vielleicht nur seine hoffnungsvollen Worte so gedeutet?)


    Der Gerichtstermin soll am 21.10. sein., vom 19.10.-26.10. habe wir eine Urlaubsreise gebucht (mein neuer Lebenspartner + Kinder). Am 8.11. ist der Umzug geplant. Wie soll das laufen?? Wer kommt für das stornieren des Urlaubes auf?? Ich möchte versuchen den Gerichtsstand an den neuen Wohnort zu holen und den Termin zu verschieben. Da gibt es aber eine Übergangsfrist, bin zwar seit 26.9. am neuen Wohnort gemeldet, Umzug ist aber erst am 8.11.?


    Bezüglich der Urlaubsreise kommt ggf. die Rücktrittsversicherung für die Kosten auf- hier auf jeden Fall mal nachfragen-


    den Gerichtsstand zum neuen Wohnort verlegen, und trotz laufendem Verfahren umziehen halte ich persönlich für eine ganz schlechte Wahl, bzw. für unmöglich- warum sollte hier jemand zustimmen?? Bzw. hast Du Euch ja schon während dem schwebenden Verfahren gegen den Willen des Vaters umgemeldet? :kopf

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

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  • Hallo Quentin-Mama,


    Zitat

    Hat er wirklich keine Chance mir das Kind wegzunehmen, wenn ich mir nichts zu Schulden habe kommen lassen????


    Ich würde sagen er hat Chancen Beitrag editiert wegen Verstoßes gegen die Netiquette. Czeltik.


    Zitat

    Nun habe ich im letzten Jahr meinen neuen Lebenspartner kennengelernt, er wohnt in meiner Heimat (Sachsen-Anhalt), ca. 580 km vom jetzigen Wohnort entfernt.


    Ich als Vater würde auch klagen, Beitrag editiert wegen Verstoßes gegen die Netiquette. Czeltik.
    Mit freundlichen Grüßen
    Vater 1971

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  • Wie stellst du dir in Zukunft den Umgang vor? Hast du die finanziellen Mittel dafür zu sorgen, dass euer Sohn regelmäßig zum Vater kann?!

  • :welcome


    Was will er??


    Sein Kind regelmäßig sehen und an dessen Leben teilhaben.


    Du hast dir sicher nichts zu schulden kommen lassen und du darfst auch hinziehen wohin du willst.


    Da der Umzug ja schon beschlossene Sache ist, überleg wie du ihn und den Richter besänfigten kannst bzw. wie der Umgang sichergestellt werden kann.


    Über 2000 km an jeden 2. Wochenende sind kein Pappenstiel - kosten Zeit und Geld.


    Es gibt Kinder die irgendwann (mit 10/12 Jahren) beim anderen Elternteil leben möchten, ist dir dann die Entfernung egal ?

  • Ja, ich habe mich am 26.9. gegen seinen Willen umgemeldet bzw. ich habe ihn nicht gefragt. WEIL MIR JUGENDAMT UND ANWALT GESAGT HABEN DAS ICH SEIN EINVERSTÄNDNIS NICHT BRAUCHE!!!!! Ich kann doch nicht mehr machen wie mich vorher zu erkundigen und muss mich doch darauf verlassen können :(





  • Ich kann es verstehen, dass man zum Lebenpartner ziehen will.


    Da ich aber selbst zum UE geworden bin , würde ich auch alles unternehmen , das der Kv ( hier die KM)nicht einfach so weit wegziehen kann.
    Ich würde entsetzlich unter dem geringem Kontakt zu meinem Kind leiden.
    Und , wer sagt denn, das dies zum Kindeswohle ist? Vaterkontakt, wenn er denn normal ist, gehört zum Wohle des Kindes.


    LG janias

    Ich lebe in der Gegenwart,
    das Verweilen in der Vergangenheit verbaut mir nur die Zukunft. :tuedelue

  • Hallo Quentin-Mama,


    es würde natürlich hilfreich sein, wenn du dass schriftlich hättest, aber du kannst denjenigen vom Jugendamt mit zum Gericht mitbringen und da soll er mal seine Aussage wiederholen. Mal sehen was der Richter davon hält!
    Meinst du es ist zum Wohle des Kindes, wenn du eine Entfernung von 580 KM zwischen Vater und Kind mutwillig schaffst?


    Mit freundlichen Grüßen
    Vater 1971

  • Vom Jugendamt wurde wörtlich gesagt, dass ich eine erwachsene Frau bin und ich niemanden fragen muss ob ich umziehen darf.


    Kein Problem - Du darfst natürlich umziehen.


    Für euer Kind gelten da aber andere Regeln.


  • Ja, ich habe mich am 26.9. gegen seinen Willen umgemeldet bzw. ich habe ihn nicht gefragt. WEIL MIR JUGENDAMT UND ANWALT GESAGT HABEN DAS ICH SEIN EINVERSTÄNDNIS NICHT BRAUCHE!!!!!


    Na dann steht es ja schon mal 2 Aussagen (dein Anwalt/das JU) gegen 1 (die vom gegenrischen Anwalt)
    mal sehen, ob sich der Richter dem Jugendamt anschließt


    Was hat denn dein Ex seit Juli zu deinen Umzugsplänen gesagt ? War ihm das egal ?


    Du solltest dringend an deinen Argumenten arbeiten - warum diese Umzug für Kind & Vater kein Nachteil ist.

  • Hallo,


    Ich frage mich wenn das Gericht jetzt entscheidet das Kind bleibt beim Vater, kann sie sich den Umgang mit ihrem Kind überhaupt leisten? Die Kosten sollte sie alleine bezahlen, denn sie hat diese Entfernung ja verschuldet!


    Mit freundlichen Grüßen
    Vater 1971


  • Ich frage mich wenn das Gericht jetzt entscheidet das Kind bleibt beim Vater, kann sie sich den Umgang mit ihrem Kind überhaupt leisten? Die Kosten sollte sie alleine bezahlen, denn sie hat diese Entfernung ja verschuldet!


    Genau dieser Sachverhalt wird hier immer mal wieder diskutiert - und immer wieder heißt es dann, dass für Next ein Umzug unzumutbar sei, weil er ja Job, Haus, Umfeld hat.


    Und wer denkt dabei ans Kind ??? :hae:


    Das Kind hat ein Umfeld und einen "Mittelpunkt", was genau spricht dafür diesen nun "aufzulösen" ?
    Ich würde es auch niemals zulassen, dass mein Kind so weit von mir entfernt werden sollte.

  • Der KV hat das Kind 2 x im Monat gesehen + jeden 2. Donnerstag. (normale Regelung?) Das wird wohl in Zukunft nicht mehr möglich sein?! Ich verstehe deinen neuen Zukunftswunsch. Keine Frage. Viell. gibt es dennoch Nachfragebedarf? Würdest du eventl. zukünftig auf dein Kind verzichten wollen? Es waren ja mal mehrmals im Monat Treffen. Eine Mutter will nicht verzichten, ebenso der Vater. Frage bitte nochmals nach, wie man das am besten regeln kann. Ich glaube, dass wird nicht soo einfach. Glaube dir aber, dass du dich erkundigt/geregelt hast. Die umgekehrte Sichtweise ist aber auch schmerzhaft, denke ich. LG

  • Hallo Lena_1977,

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    Mit freundlichen Grüßen
    Vater 1971[/quote]

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    Das ist so bitter, da bleibt mir das Lachen im Hals stecken.



    Edit meint: So wurde in ähnlichen Threads tatsächlich argumentiert :kotz

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    So, hier ist ne neue Userin die noch keine Ahnung von der Materie hat, sich bislang auf die Aussagen von JA und Anwalt stützt. Egal ob diese nun falsch oder sonst was sind.


    Sie hier gleich mit :lgh zu überfallen ist natürlich total hilfreich.


    Vllt. sollten einige mal daran denken das sie einfach schon deutlich weiter sind und eben mehr Einblick in das Ganze haben!


    Aber auch dieser Thread wird so enden wie viele, die TS wird vergrault werden, weil sie ja so ne Böse ist.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

    Einmal editiert, zuletzt von Czeltik ()

  • Hallo Loewe_63,


    was der Vater durchmacht war bei mir ähnlich, aber damals gab es noch kein GSR und somit war ich Machtlos. Die Mutter meines Sohnes zog damals mit ihm ca.: 550 Km weit weg, da war mein Sohn nicht mal zwei Jahre alt! Später erfuhr ich von meinem Ex-Schwiegervater, dass sie zu ihm sagte „Wenn ich es möchte, sieht er seinen Sohn nie wieder“


    Mit freundlichen Grüßen
    Vater 1971

  • Ich glaube kaum, daß Jugendamt und Anwalt diese Aussagen vor Gericht wiederholen werden.


    Auch ich bin vor einem Jahr 400km weit weg gezogen, dafür gab es einige Gründe.


    Allerdings gab es bei mir keinen regelmäßigen Umgang.


    Was sagt denn der Kindsvater, warum er erst zugestimmt hat ( leider nicht schriftlich, so wie ich das sehe? ) und nun nicht einverstanden ist?


    Und warum reagiert er erst jetzt?


    Kannst Du nachweisen, WANN Du ihn informiert hast?