Zuschüsse für größere Kinder, welche gibt es?

  • Hallo,
    ich bin eigentlich nur hier, weil mich die Aussagen mehrerer alleinerziehender, berufstätiger Mütter aus meinem Bekanntenkreis zur Weißglut treiben und ich nirgendwo konkrete Info finde:


    Diese Frauen behaupten, dass sie für ihre Kinder Wohnzuschuss, Hartz 4, Buszuschuss, Möbelzuschüsse, kostenlose Ganztagsbetreuung, Putzfrauen etc gestellt bekommen, obwohl sie selber genug verdienen. Eine davon ist sogar verheiratet und bekommt vom Staat alles in den A.... geschoben, nur weil sich ihr Ehemann 5 Monate im steuerfrei bezahlten Auslandseinsatz von der Bundeswehr befindet.


    Ich war beim Jugendamt, Sozialamt, Gemeinde, Arbeitsamt....überall dieselbe Antwort: Sie befinden sich in der sogenannten Grauzone. Zum Leben zu wenig, für Zuschüsse zu viel.


    Kein Zuschuss, kein Bafög und auch keinen Kindesunterhalt mehr für meinen großen Sohn in der Ausbildung, da er einen Handwerksberuf erlernt und mtl. mehr als 80 Euro verdient (hätte er Kindergärtner gelernt, wäre es anders).


    Kein Lastenzuschuss, da ich wieder zuviel verdiene (1400 netto + Mindestunterhalt für 1 Kind)


    Kein Wohnzuschuss für die Jungs, weil ich keine Sozialleistungen erhalte....



    Wie haben diese Frauen das hinbekommen? Ich will nicht lügen und betrügen. Gibt es für ehrliche Menschen überhaupt eine andere MÖglichkeit anständig zu leben, ohne in 3 Jobs zu schuften?

  • ja es gibt staatliche Zuschüsse für Geringveridener.
    Aber auf Grund der Formulierung deines Threads zielt dies wieder auf eine Neiddebatte hinaus und wird im Vorwurf der Klischees enden...


    Ich erziehe auch drei Kinder alleine, gehe arbeiten. Dennoch komme ich vorerst nicht aus den staatlichen Transferleistungen nicht hinaus.


    Der Staat muss eine klare Grenze ziehen, ab wann es keine Zuschüsse mehr gibt. Leider gibt es keine Übergangsregelungen für die Grauzonen.
    Mal ein Beispiel: wenn ALG II gewährt wird, selbst wenn es nur 10 € im Monat wären, dann fallen die GEZ Gebühren weg, kann man Zuschüsse für Klassenfahrten, Schulmaterial und Sportverein der Kinder bekommen. Ist man über diese 10 € Grenze hinweg, fallen auch die Zuschüsse weg und man hat de facto weniger als ALG II. Wieder mal eine Lücke in diesem Sozialnetz.
    Dies zu ändern wäre Sache der Politik.
    Mit einer Neiddebatte, wer was und wieviel in den Arsch geblasen bekommt, damit der Kaffee süßer schmeckt, ist wenig zielführend.


    Du kannst gerne mal einen ALG II Online Rechner bemühen, um deine möglichen aufstockenden Ansprüche zu überprüfen. Leider geben viele Jobcenter keine rechtssicheren Auskünfte. Viele werden mit den Worten abgewimmelt, sie haben keinen Anspruch...
    Damit spart der Staat Milliarden.
    Merke: Antrag schriftlich stellen und Bescheid abwarten...
    Worte sind Schall und Rauch und zählen vor Gericht nicht...

  • Liste deine Einkünfte mal auf, mit genauen (!) Bezeichnungen, brutto,netto.
    Ferner die Unterkunftskosten, sowie den Ort.


    Dann kann man das durchrechnen.

  • Nettolohn, Mieteinnahmen und selbständige Tätigkeit mtl. rund 1.800 Euro


    2 x Kindergeld für 2 Kinder (1 x Schule / 1 x Ausbildung)


    1 x Mindestunterhalt 334,00


    eigenes Haus mit vermieteter ELW im Kreis Calw


    mein Sohn verdient im 2. Lehrjahr 590,00 netto




    Ich will überhaupt keine Neiddiskussion aufbauschen, auch wenn es sich vielleicht so angehört hat. Dafür möchte ich mich entschuldigen.


    Mir geht es einfach nur darum, dass ich nicht weiß, wohin ich mich wenden soll, und bei welchem Amt sich Hartnäckigkeit lohnt. Von den entsprechenden Bekannten bekomme ich keine konkrete Antworten.


    Da ich ganztags beschäftigt bin, fehlt mir leider die Zeit mich tagelang von Amt zu Amt zu schwingen und dort meine Freizeit zu verbringen. Da sind schon genug Urlaubstage ohne Erfolg drauf gegangen.


    Mir geht es auch nur um die nächsten 1 - 2 Jahre, bis mein jüngster Sohn "alt" genug ist.




  • Ich finde es ja verständlich, wenn man immer mehr haben will, aber so ganz bedürftig bist du ja wohl nicht...

  • Wenn ich richtig rechne liegst du bei 2500 und der große verdient selbst.



    Ich fühl mich ... sagen wir mal... leicht verarscht.



    Kiki



    Und eine Putzfrau bekommt garantiert kein H4 Empfänger bezahlt. :radab

    Wer glücklich ist, ist selber schuld!

  • Ich hab auch nicht behauptet, dass ich bedürftig bin. Das sind meine Bekannten übrigens auch nicht.


    Mir wäre es allerdings lieber, ich müßte meinen "Kleinen" nicht dauernd alleine lassen, weil ich arbeiten bin. Ich möchte für meine Kinder einfach nur das Bestmögliche. Und eben wenn möglich auch etwas mehr Zeit mit ihnen.

  • Vielleicht hilft es Dir weiter, dass andere auch lange arbeiten und erheblich weniger als Du an Nettoeinkommen haben. Mit noch beschisseneren Arbeitszeiten. Ich komme nicht annähernd an so ein hohes Nettoeinkommen. Ich habe für ein Jahr spätabends gearbeitet, weil trotz guter Qualifikation nichts zu besseren Zeiten verfügbar war. Reallohnverlust kommt auch noch dazu, da ich aufgrund meiner geringen Lohnsteuerlast die Fahrten zur Arbeit etc. nicht absetzen kann.


    Sehr ungern habe ich meine Kinder so spät abends allein gelassen. Hätte lieber zur Verfügung gestanden und den Tag mit ihnen gemeinsam ausklingen lassen. Ich habe keinen einzigen Cent Transferleistungen noch Unterstützungen irgendwelcher Art erhalten, da mein Einkommen dafür zu hoch war.


    Geh mal davon aus, dass das umfangreiche Unterstützungsprogramm, was Du beschreibst, nicht die Regel ist. Die meisten AE´s müssen sich trotz - oft hervorragender Qualifikation - mit einem unangemessen kleinen Gehalt bzw. Lohn duch das Leben kämpfen, plus oft nicht regelmäßig kommenden Unterhalts.


    Ich kann Dir sagen, dass Du dich in einer absolut privilegierten Lage befindest. Und Dein Sohn verdient ja schon ganz schön gut fürs 2. Ausbildungsjahr in einem Handwerksberuf. Da kann man nur sagen: Glückskind!

  • Ich musste doch mal kurz schmunzeln.



    Du willst Zuschüsse? Wofür?


    Zuschüsse sind nicht dafür gedacht, deinen gewohnten Standard aufrechtzuerhalten.


    Aber bitte, lass dir bei den Behörden das durchrechnen - sorgt zumindest für Heiterkeit. :lach

  • Die Art von Zuschüssen, die du gerne möchtest, gibts so nicht.....auch nicht für Mütter
    jüngerer Kinder.


    Wenn das jüngste Kind 3 ist, wird min. ein 400€ (450€) Job erwartet. Mit Schuleintritt dann
    Teilzeit und wenn das jüngste Kind 12 ist, gehen die Ämter davon aus, das man Vollzeit
    arbeiten kann.


    Ich denke alle arbeitenden Mütter hätten gerne für wenig Arbeit, mehr Geld und viel Zeit
    für ihre Kinder.


    Glaub deine Bekannten haben ein Geltungsbedürfnis oder verdienen dann doch nicht
    soviel aus eigener Arbeit, wie sie behaupten.

  • Zu dieser Aussage


    Zitat

    Eine davon ist sogar verheiratet und bekommt vom Staat alles in den
    A.... geschoben, nur weil sich ihr Ehemann 5 Monate im steuerfrei
    bezahlten Auslandseinsatz von der Bundeswehr befindet.

    ist eigentlich nichts mehr zu sagen.
    Widerlich, wer da neidisch ist.


    Aber ich vergaß, es ist ja kein Neid^^

  • Ich hab auch nicht behauptet, dass ich bedürftig bin. Das sind meine Bekannten übrigens auch nicht.


    Mir wäre es allerdings lieber, ich müßte meinen "Kleinen" nicht dauernd alleine lassen, weil ich arbeiten bin. Ich möchte für meine Kinder einfach nur das Bestmögliche. Und eben wenn möglich auch etwas mehr Zeit mit ihnen.


    Liebe Gartenhexe,


    ich kann es gut verstehen, wenn du deinen Kleinen nicht dauernd alleine lassen möchtest. Dann solltest du dir vielleicht überlegen deine Arbeitszeit zu reduzieren. Ggf. kommst du dann an staatliche Zuschüsser heran?
    Aber ich muss mich meinen Vorschreibern anschließen. Dir geht es finanziell doch gut im Gegensatz zu vielen anderen hier. Wenn ich mein zur Verfügung stehendes Gesamteinkommen betrachte (ich arbeite Teilzeit), muss ich mir selbst eingestehen, dass es mir gut geht.
    Auch wenn 50% davon alleine für die Miete drauf gehen. Andere Fixkosten lassen mir am Anfang des Monats dann noch 400,00 € zum Leben übrig. Und ich werde auch keine Zuschüsse erhalten, aber ich mecker nicht darüber. Ich bin sogar froh, dass ich keine zusätzlichen Leistungen beantragen MUSS.
    Viel mehr versuche ich mein Einkommen durch Flohmarkstände, Ebayverkäufe usw. zu verbessern......


    Deinen Ärger kann ich aber dennoch verstehen, doch ist er echt die Energie nicht wert. Du hast sogar ein Eigenheim mit vermieteter Einliegerwohnung. Wow! Davon werde ich mein Leben lang träumen.
    Wenn dein Kleiner noch nicht das 8. Lebensjahr vollendet hat, kannst du versuchen Landeserziehungsgeld zu beantragen. Für in Ba-Wü lebende Kinder ist das unter bestimmen Voraussetzungen möglich. Das geht hier: http://www.l-bank.de/lbank/inh…hungsgeld.xml?ceid=100385


    Und jetzt beruhige dich bitte wieder. Es bringt einfach nichts sich über andere Menschen so aufzuregen........ Das ist es einfach nicht wert........


    Ein schönes Leben wünsche ich dir.....

    Einmal editiert, zuletzt von Nordseewind ()

  • Ich mutmaße, der Knackpunkte könnte das Haus sein mit hohen Abträgen und hohen laufenden Kosten.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Dann möchte ich mich für mein Gejammer auf hohem Niveau entschuldigen. Ich habe leider meine Frage nicht konkret und sachlich genug gestellt.


    Ich hätte mir denken können, dass ich angegriffen werde, ohne dass sich jemand für das Drumrum interessiert.



    Besonderen Dank an Finja und den wenigen anderen, die mich nicht gleich an den Pranger gestellt haben.

  • Kurze Frage dazwischen? Kann man das Landeserziehungsgeld einfach so beantragen? Hauptsache das Kind ist nicht 8 Jahre alt?


    Liebe Mel,


    das Landeserziehungsgeld wurde am 01.10.2012 abgeschafft. Aber es ist trotzdem möglich für Kinder die bis zum 30.09.2012 geboren wurden einen Antrag (rückwirkend bis zu 6 Monaten) bei der L-Bank zu stellen.
    Natürlich sind auch bestimmte Voraussetzung daran geknüpft, wie z.B. max. 21 Std./Woche arbeiten.


    Bitte klicke doch mal auf den Link, den ich vorher gepostet habe, da findest du alle wichtigen Informationen und auch die Antragsformulare. Ich habe den Antrag selbst für mein Kind gestellt und wenn ich Glück habe,
    erhalte ich evtl. für 2,5 Monate ein anteiliges Landeserziehungsgeld. Aber ich rechne eher mit einer Ablehnung, weil ich 28 Std. die Woche arbeite.


    Grüße!


  • Liebe Gartenhexe,


    ich denke, dass es eher mit der Art und Weise zu tun hat, wie du dein Posting geschrieben hast. Es gibt sicher einige Leute hier im Forum, die eben die ganzen Sozialleistungen in Anspruch nehmen müssen. Ich glaube nämlich, dass es kein Zuckerschlecken ist die ganzen Leistungen zu beantragen.
    Das ist u.U. ein echter bürokratischer Nervenkrieg.


    Die Ausdrucksweise, welche du in deinem Posting verwendet hast, macht dich angreifbar. Wie gesagt verstehe ich deinen Ärger schon, doch ist es die Energie nicht wert......


    LG

  • Du befindest dich wirklich einfach in der Grauzone!


    Verdienst 3 Euronen zuviel um irgendwas beantragen zu können. Dafür solltest du hier aber auch nicht an den Pranger gestellt werden.

  • Einkommen aus diversen Quellen 1800 zuzüglich ca 350 Kindergeld. =2150 zuzüglich Unterhalt 334 = gerundet 2490 zuzüglich Anteil an Gehalt vom Großen 100 = gerundet 2600.


    Vermutete Ausgaben: Darlehen Haus ca 700, Gas/Öl 150, Strom 150, Müllgebühren 20, Wasser 50, Grundsteuer ca 15 mtl., Gebäudeversicherung 30, Haftpflicht Hausrat 40, Autoversicherung 60, Telefon-Internet Fernsehen 50, Sprit zur Arbeit geschätzt 150, Rücklagen für Reperaturen am Haus und vermieteter Wohnung gering mal 50, Rücklage für Finanzamt Steuer Auto 25, Gerundet 1500 Ausgaben um wohnen zu können. Rest bleibt 1100 für Lebensmittel, Kleidung, Freizeit ect. Selbstständige Tätigkeit? auch selbstständig versichert? dann geht auch noch ein guter Batzen runter. Gehen wir aber von 1100 mal aus bedeutet das 366 Euro pro Person im Monat. Wie war noch mal der Sozialhilfesatz pro Person?


    Viel Geld bedeutet auch viele Ausgaben meist.


    Vergleich Sozialhilfeempfänger. Erhält ca 350 Euro pro Person, zuzüglich 350 Kindergeld= 1400 davon zu zahlen Strom 150, Telefon ect 50, hausrat u. Haftpflicht 40, = 1160 zuzüglich Wohngeld, Landeserziehungsgeld, Busgeld ect.. Hab ich was vergessen?


    Du wirst trotzdem nichts bekommen. Dein Vorteil ist das du in ein paar Jahren das Haus abbezahlt hast und knapp 1000 Euro mehr in der Kasse hast im Vergleich zu einem Sozialhilfeempfänger. Wenn du einkaufen gehst kannst du selber über dein Geld entscheiden und bist nicht von Anträgen abhängig. Du möchtest einen neuen Schrank? Spare und kaufe ihn und du mußt nicht warten was dir das Amt bewilligt.


    Lg

    Andere nennen mich gestört, ich nenne mich verhaltensoriginell“


    Wer fragt, ist ein Narr für fünf Minuten. Wer nicht fragt, bleibt ein Narr für immer.
    (Chinesisches Sprichwort)