Wert des Geldes

  • Wie mache ich einem Kind den Wert des Geldes klar. Also, dass er sich darüber bewusst wird, was Spielzeug eigentlich alles so kostet oder ein Urlaub oder ein Musicalbesuch oder oder oder...

  • Kommt auf das Alter an.... bekommt das Kind Taschengeld und hat Wünsche, wird es merken, dass man schon auch auf gewisse Sachen sparen muss...etc...

    Du hast die Freiheit, alles zu schreiben.
    Ich habe die Freiheit, alles zu ignorieren.

  • Gar nicht!
    Das kommt von alleine wenn er sein Geld verdienen muss.


    Wenn Kinder in einen höheren Zahlraum rechnen können kannst Du erklären was teuer ist und was billig.
    Günstig und Preiswert oder wertvoll lasse ich jetzt mal weg.


    Ich vergleiche (oder habe es) mit der Kugel Eis.

  • Je konkreter, desto besser. Der Wert des Geldes ist nicht nur abstrakt, sondern auch subjektiv.


    Wie alt ist denn das Kind, um das es geht?


    Meine Tochter hat schon ein paar Münzen geschenkt bekommen, welche sie bislang eifrig sammelt. Das Beispiel mit der Kugel Eis finde ich deswegen gut, weil es zur Lebenswirklichkeit meiner Tochter passt. Wir haben einen Eismann, der regelmäßig bei uns vorbeifährt, da kostet die Kugel 70 Cent. Und vielleicht gibt es ja noch andere Dinge, welche das Kind kennt und liebt. Man kann das ja auch an ausgewählten Artikeln im Supermarkt gut erklären (am besten, wenn das Kind beim Einkaufen dabei ist).


    Ich denke, ein Minimum ist, dass die Kinder zwischen Euro und Cent unterscheiden können und dass sie wissen, dass 1 Euro gleich 100 Cent ist.

  • Man kann das ja auch an ausgewählten Artikeln im Supermarkt gut erklären (am besten, wenn das Kind beim Einkaufen dabei ist).


    Gutes Beisspiel.
    Kinder sollen erkennen wan manche Sachen Luxus sind.


    Kinder beobachten sehr genau: Meine Kleine meinte mal am Monatsende "Wie kein Geld .. komm wir gehen zur Bank .... holt das immer da aus dem Automaten!"
    Oder Tanken. Das eine Tankfühlung mehr wie 100 Eis sind wussten die gar nicht. Oder das ich an der Tankstelle kein Getränk kaufe weil es da 3x so teuer ist.


    Man muss sehr viel erklären.

  • Wie alt ist denn das Kind, um das es geht?


    Er wird in 24 Tagen 8 Jahre.


    Womit wir eigentlich auch bei meinem derzeit aktuellen Problem sind... Was der junge Mann sich wünscht, geht unter keine Kuhhaut. Wenn ich den Wert der Playmobil und Legosachen zusammenrechne, die er sich alle wünscht bin ich bei Katalogpreise von knapp 1000,00 !!! EURO. Und wenn es denn was vernünftiges wäre, ok. Aber z. B. er hat eine Ritterburg. Jetzt gibt es eine neue Ritterburg. Die ist viel schöner und besser und jetzt muss es diese sein. Das gleiche Thema mit dem Zoo. Ja Hammer, wo simma denn? Ich bin es zum Teil mit Sicherheit selber Schuld. Ich verwöhne den Zwerg nach Strich und Faden. Ich kann es und ich mache das auch gerne. Aber wie bringe ich ihm bei, dass das trotzdem keine Selbstverständlichkeiten sind? Und dass es einfach nicht geht, wenn es ein neues Modell von was auch immer gibt, dass es dann direkt das nächste sein muss? Hallo? Die Ritterburg z. B. ist klasse die er hat. Warum muss es noch eine sein??? Da fehlt komplett die Relation - und das würde ich ihm einfach gerne irgendwie rüber bringen... dass er das begreift. Auf meine Ansage, "Dir ist aber schon klar, dass Du nicht alles bekommst, was Du Dir da wünscht?" kam die Antwort "Dann bekomme ich den Rest eben vom Christkind". :motz::motz::motz: Ahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh !

    2 Mal editiert, zuletzt von Kat ()

  • Ich bin es zum Teil mit Sicherheit selber Schuld. Ich verwöhne den Zwerg nach Strich und faden.


    Das wird der Punkt sein. Vielleicht ist er es gewöhnt, dass Du ihm alle Wünsche erfüllst, und nun soll das (aus seiner Sicht) nicht mehr so sein? Wenn Du die Ansage machst, dass es eben keine Ritterburg gibt, weil er ja eine hat, dann ist das eben so - ohne weitere Diskussion. Wo ist das Problem?


    Wünsche zu äußern finde ich in Ordnung, aber mit der Erwartung zu kommen, dass schon alle Wünsche so oder anders erfüllt werden, ist es nicht. Kannst Du Deinem Sohn Grenzen setzen?

  • Dass die Relation fehlt..da gibst du dir die Antwort ja selbst.
    Woher soll er sie denn haben, wenn du ihn verwöhnst? Sorry, wenn ich das jetzt übertrieben ausdrücke, aber wie sollen Kinder "plötzlich" Geld wertschätzen, wenn sie sonst immer alles in den Hintern geschoben bekommen?


    Bekommt er Taschengeld und hat er das zur freien Verfügung? Wenn ja, würde ich ihn da packen. Wenn er sich die neue Ritterburg wünscht, dann muss er was dazu geben - von SEINEM Geld. Nicht vom Sparbuch, denn das hat er ja nicht in der Hand. Und dann mit ihm in den laden gehen und ihn bezahlen lassen.
    Und das Christkind hat auch nur begrenzte mittel, um wünsche zu erfüllen. Ich hab mminem zwerg erklärt, dass er sich alles wünschen darf, was er möchte. Aber der Weihnachtsmann sucht sich nur 3bis4 Dinge vom Wunschzettel aus, die er dann vielleicht bekommt.
    Und mam hat auch grundsätzlich die Telefonnummer vom Weihnachtsmann ;-)

  • Mein Zwerg ist erst 4 Jahre alt, aber ich finde es in Ordnung, alle Wünsche zu äußern. Ich sage ihm aber auch deutlich, dass man natürlich nicht alle Wünsche dann auch bekommt, sondern nur eine Auswahl dessen.


    Ich gebe aber auch zu, dass ich ganz klar das Problem habe, dass ich ihn auch einfach gerne verwöhne :rotwerd Ich kann mich selber an dem ganze Spielkram so erfreuen

  • Mein Zwerg ist erst 4 Jahre alt, aber ich finde es in Ordnung, alle Wünsche zu äußern. Ich sage ihm aber auch deutlich, dass man natürlich nicht alle Wünsche dann auch bekommt, sondern nur eine Auswahl dessen.


    Ich gebe aber auch zu, dass ich ganz klar das Problem habe, dass ich ihn auch einfach gerne verwöhne :rotwerd Ich kann mich selber an dem ganze Spielkram so erfreuen


    Das tut die Mutter meiner Kinder auch gerne. Ich beschränke mich da eher auf spezielle Ereignisse, oder Kleinigkeiten in Zusammenhang mit besonderen Leistungen. Dann gibt's auch gern mal etwas Größeres. Wünsche äußert sie immer mal wieder, weiß aber, dass sie nicht sofort erfüllt werden. Man sagt ja auch, dass Vorfreude die schönste Freude ist.

  • taschengeld finde ich wichtig. wünschen kann man sich alles, aber ich denke, man kann den kindern einen gewissen realismus beibringen: alte ritterburg verkaufen und so und so viel vom geburtstags-/taschengeld nehmen, dann hat man die neue burg. wenn es viel einfach so gibt, dann fehlt natürlich das verständnis dafür, dass manches zu viel ist. ich hab mir das verwöhnen abgewöhnt und sage kind ganz klar "das ist mir zu teuer, aber wenn es reduziert ist, können wir gerne gucken" (kind hat einen sehr exklusiven geschmack und der herzenswunsch ist grade ein rock für 62 € :rolleyes2: ). nicht, weil ich es mir nicht leisten kann, sondern weil es nicht angemessen ist. anders ist es, wenn kind sachen von sich hergibt, weil es sich was neues wünscht - da geb ich dann gerne die fehlenden 10 € zu.


    und ansonsten die harte tour: merken, dass auch das christkind nicht alles bringt.

    wer einem alles geben kann, kann einem auch alles nehmen.
    kettcar, "in deinen armen"

  • Dann bekomme ich den Rest eben vom Christkind"


    Reine Lustbefriedigung seitens deines Knirpses. Er kann nichts dafür.
    Die Wünsche werden auch im fortgeschrittenen Alter nicht kleiner. In 2 Jahren macht er Terror, weil er einen I-Pott, I-Phone oder wer weiß was haben will......das könnte dann irgendwann doch das Portemonaie von Mama/Oma oder dem Christkind überfordern.


    Ihn von heute auf morgen umzukrempeln, wird wahrscheinlich in einen harten Kampf ausarten, da er nie gelernt hat zu verzischten oder zu warten.
    Jetzt bist du mit konsequentem Handeln gefragt, aber laaaaangsaaaam.


    Erste Idee:


    Taschengeld für ganz bestimmte Ausgaben festlegen, zb Zeitschriften, Eis, Süßigkeiten....von dir gibt es nichts mehr.


    Kleine Belohnungen auszahlen bei Sonderleistungen im Haushalt, damit Knirps merkt, daß man für Geld arbeiten muss und nicht einen netten Wunschzettel an den Weihnachtsmann schreibt.

  • Och KAT, so ganz stimmt es ja nicht. ALLES bekommt er doch gar nicht. Ich denke da z.B. an den Euro fürs Spielen, den ich meinem gab, du deinem aber nicht. Und ich fand seinen Missmut darüber hielt sich auch absolut in Grenzen. Da habe ich schon ganz andere Kidis erlebt :rolleyes2:


    Also meinem erzähle ich oft wieviele Male er Taschengeld dafür sparen muss oder wieviele von den (meinerseits verhassten) Star Wars Karten den Gegenwert liefern. Das läuft ganz prima. Besonders, weil es diese Karten nicht von Mama gibt, bzw nur als Belohnung für ganz große Taten :D



    Kiki

    Wer glücklich ist, ist selber schuld!

  • Och KAT, so ganz stimmt es ja nicht. ALLES bekommt er doch gar nicht. Ich denke da z.B. an den Euro fürs Spielen, den ich meinem gab, du deinem aber nicht. Und ich fand seinen Missmut darüber hielt sich auch absolut in Grenzen. Da habe ich schon ganz andere Kidis erlebt


    Das funktioniert komischerweise... auch ist er nie ein Kind gewesen, das beim Einkaufen an der Kasse unbedingt was Süßes haben will. Oder wenn wir durchs Phantasialand oder ähnliches gehen, da kommt nicht die Frage nach was Süßem oder nem Eis, Crepe oder ähnlichem. Wenn, dann bin ich diejenige, die ihn mit der Nase draufstößt und fragt "magst Du nicht ein Eis haben" oder sollen wir noch in diesen oder jenen Laden um ein Andenken zu kaufen... Das kommt nicht von ihm, das kommt wenn dann von mir.


    Auch Star Wars Karten mag er natürlich. Er hat vor gut einem halben Jahr das entsprechende Stickerheft von einer Bekannten geschenkt bekommen. Und wollte natürlich gerne die Sticker dafür haben. Meine Ansage "Wenn Du meinst, Du musst diese Sticker haben, dann kaufst Du sie von Deinem Taschengeld selber". Ich unterstütze Dich gerne bei REWE oder Edeka Sammelaktionen - aber meine Aussage ICH werde kein Geld für die Star Wars Sticker ausgeben hat er akzeptiert. Keine Ahnung, wo das Heftchen liegt - Sticker hat er sich auf jeden Fall keine gekauft und ich auch nicht ;-) Sein Taschengeld wandert 1 : 1 in die Spardose. Kaufen tut er sich davon nix.


    Primär geht es eigentlich wirklich um seine großen Wünsche - insbesondere zum Geburtstag und zu Weihnachten mit denen er mich wahnsinnig macht... weil die halt so maßlos und so viel sind.

  • Ich denke er wird das lernen wenn er die Konsequenz dann sieht, dass er die Sachen eben nicht bekommt.


    Sag ihm vorher, dass der Wunsch überzogen ist und du das Geld dafür einfach nicht hast.
    Noch glaubt er das vielleicht nicht, weil er es anders gewöhnt ist.


    Ist vielleicht hart, wenn er den Wunsch dann nicht erfüllt sieht, aber dafür hat er dann was gelernt.

  • Meine Tochter ist neun Jahre alt. Und ich habe ebenfalls das Problem mit ihr, dass sie sich nicht im klaren darüber ist, was welche Dinge kosten und in welchem Verhältnis diese Kosten eigentlich stehen. Sie ist schon sehr materialistisch eingestellt und möchte immer gern viel gekauft bekommen. Wobei es sich hierbei nicht einmal um Dinge handelt, die für sie von Nutzen sind. Z. B. war bei uns eine neue Waschmaschine fällig. Da sagt mein Tochterkind: "Ja, die für 400 € die war schön, die musst du kaufen." Es ist ihr nicht bewußt, dass diese 400 € verdammt viel Geld für mich sind.
    Bei ihr komme ich nur damit weiter, dass sie selbst "aus der Tasche" muss. Klamotten - ganz schwieriges Thema. Wir müssen Hosen für sie kaufen - sie findet garantiert immer welche, die sie haben möchte. Zuhause sitzen die dann irgendwie nicht mehr, oder was auch immer. Und liegen dann ungenutzt im Schrank. :nudelholz
    Das hat mich zur Weißglut getrieben. Bis ich irgendwann darauf gekommen bin :idee : Klamotten, die sie "unbedingt" haben muss, bezahlt sie zunächst von ihrem Taschengeld. :rotwerd Wenn diese dann tatsächlich getragen werden, bekommt sie das Geld umgehend von mir zurück. Ihr glaubt gar nicht, wie genau sie sich inzwischen überlegt, welche Hosen usw. sie tatsächlich braucht. :D:aetsch
    Das hab ich zwei dreimal mit ihr durchgezogen, danach war das Thema vom Tisch und ich brauchte nur noch fragen, ob sie sich wirklich sicher ist, diese Hose/Jacke/Bluse zu brauchen. ;)
    Insgesamt ist es aber nach wie vor schwierig, ihr den Wert des Geldes nahezubringen. :frag

    LG m_m_h
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    Wer sich auf die Suche nach einem Tiger begibt, muss sich nicht wundern, wenn er einen Tiger findet. (indisches Sprichwort)


    Das Leben ist zu kurz für schlechten Kaffee.

  • Primär geht es eigentlich wirklich um seine großen Wünsche - insbesondere zum Geburtstag und zu Weihnachten mit denen er mich wahnsinnig macht... weil die halt so maßlos und so viel sind.


    Nun wenn er das bisher immer bekommen hat.


    Lass Ihn doch selber einschränken. Was sagt er dann?

  • Hier wünschen sich die Kinder Gutscheine. Je nach Wunsch dann schon für das "gewünschte"
    Geschäft.


    Sie sehen ja, was der Gutschein wert ist und sehen hinterher, was sie sich davon kaufen konnten,
    oder wie lange es gedauert hat, bis sie sich ihren großen Wunsch zusammen gespart hatten.



    Und immer wieder kommt die Frage: Mamaaaa?!?! Sind 10€ viel Geld?! Antwort: Ja Kind, das
    kommt drauf an für was :crazy Ein Bonbon für 10€ ist natürlich total überzogen teuer, aber
    ein Handy für 10€ ist natürlich billig. :rolleyes2:

  • Mein Sohn ist 11 Jahre.
    Auch er hat alters typisch, zuweilen Utopische Wunschvorstellungen.
    Das er ein Spielzeug schon besitzt, das neuere aber jetzt davon haben moechte, ist mir auch bekannt.
    Ich habe ihm ganz einfach einen Deal vorgeschlagen.
    Wir verkaufen das "alte" Modell und von dem Erlös kaufen wir dann gemeinsam das Aktuelle.
    Sollte eine geringe Differenz fehlen, gebe ich gerne dazu-sollte mehr fehlen, hat er sich auch mit seinem Taschengeld daran zu beteiligen.


    "Denken ist wie GOOGLEN,...nur krasser!!"

  • Das ist ein schwieriges Thema..... kämpfe da mit meiner (13) teilweise immer noch... obwohl sie jetzt oft in die andere Richtung geht und Sachen teuer findet, wo ich sage, das ist ein normaler Preis....


    Was ich noch anmerken wollte..... zu den Geburtstagswünschen... ich finde, da geht es nicht nur um den Wert (an die 1000,- €), sondern auch darum, dem Kind zu erklären, dass man nicht alles haben kann..... denn auch wenn ich es mir leisten könnte, würde ich nie soviel schenken.
    Ich finde, ein Kind muss lernen, dass man sich entscheiden muss.... was ist mir wichtig, was wünsche ich mir.....
    Diesen Schritt finde ich viel wichtiger als "Das alles zusammen ist zu teuer"