Mein Digital Native

  • Unsere Kinder wachsen doch sehr viel natürlicher und selbstverständlicher mit Technik und dem Internet auf als wir.
    Heutiges Beispiel: Mein Sohn (9 Jahre) hat einen Kindle, natürlich kinderschutz-technisch abgesichert. Er nutzt den Kindle auch zum Musik hören über den Amazon Cloud Player.
    Die Email Konversation heute morgen:

    Zitat

    Sohn: "Kannst du mir red blue jeans in die cloud tun?"
    Ich: "Done - musst nur synchronisieren"
    Sohn: "Yeah! - Thx :)"


    Für ihn ist der Umgang mit Tablet, Email und Cloudservices völlig normal und er denkst nicht mal wirklich über die Technik dahinter nach.


    Merkt Ihr das auch an Euren Kindern, dass Tablet, Smartphone, Wikipedia etc. für die Kids viel normaler ist als für unsere Generation?


    P.S.: Und ausserdem hat er doch einen echt guten Musikgeschmack, oder?
    Mod.-Mitteilung: YouTube-Link entfernt. Bitte keine Videolinks von Plattformen einstellen, die bekanntermaßen wegen zahlreicher Urheberrechtsverletzungen in gerichtlicher Auseinandersetzung stehen. Das Forum kann da mit regresspflichtig gemacht werden. Und wir können nicht jeden Link einzeln prüfen ... Volleybap

    "All will be good in the end! And if it's not good, it's not yet the end!"

    Einmal editiert, zuletzt von Volleybap ()

  • Also ich bin ehrlich gesagt froh, dass meine Tochter (fast 9) noch kein Interesse daran hat.
    OK, machmal schaut sie nen Familienfilm oder ne Serie bei maxdome oder bei Youtube irgendwelche Pferdevideos
    Das fällt ihr auch leicht.


    Aber mehr noch nicht ..... und das finde ich persönlich gut
    Sie hat mein altes Nokia Express Music und trällert da immer mit - aber das ist nur phasenweise ganz kurz interessant. Genauso wie der DS


    Ebenso schicke ich ja meine Tochter auch auf ne Mädchenschule, damit sie erst mit 16 oder so Zeit für Jungs hat :brille :brille :brille

  • Merkt Ihr das auch an Euren Kindern, dass Tablet, Smartphone, Wikipedia etc. für die Kids viel normaler ist als für unsere Generation?


    Ja, leider merke ich das und befinde es nicht für gut!
    Die Kommunikationsfähigkeit, insbesondere von Jugendlichen sinkt immer mehr. Das sehe ich täglich am Arbeitsplatz, wenn ich neue Auszubildende betreue. Ständig muss das Smartphone präsent sein. In den Pausen finden unter den Azubis meist keine Gespräche mehr statt. Die ganze Zeit wird nur noch gedaddelt. Teilweise bemerkt man dieses auch an der Ausdrucksweise bei vielen Jugendlichen. Die Sprache verkümmert immer mehr. Viele sind nicht mehr in der Lage, vernünftige Sätze zu formulieren. Aus ihren Mündern kommt von Jahrgang zu Jahrgang immer mehr eine Art Gestammel oder wie man es auch immer ausdrücken soll/kann.


    Am meisten nervt mich jedoch, wenn ich in Einkaufsläden unterwegs bin, dass viele nur noch einen Blick auf ihr Smartphone haben und einen fast umrennen.


    Stichwort Wikipedia: Schön und gut, dass es so etwas gibt, aber wenn ein Lehrer am Gymnasium zur Hausaufgabe macht, recherchiere in Wiki, dann geht mir die Hutschnur hoch. Teilweise steht dort so viel Blödsinn drin, dass es zu verfälschten Tatsachen kommt. Insbesondere im Bereich von Politik und Geschichte.


    Bei Kindern sollte man sich bewusst sein, dass bei regelmäßigen Gebrauch von PC, Tablett, Smartphone etc. die Suchtgefahr schleichend voranschreitet, insbesondere bei den Gebrauch von Spielen. Die Eltern merken es oft nicht schnell genug und es kommt zu kleinen Machtspielchen, wenn es zu spät eingeschränkt wird.


    Aber die meisten Eltern, gehen ja mit schlechten Beispiel voran...

    ***************************************
    Die Vergangenheit fallen lassen. Die Gegenwart leben und die Zukunft auf sich kommen lassen...
    ***************************************

  • Wir hatten heute den Test ob Lehrmädchen Pizza bestellen kann mit dem Telefon.
    Eh ja. Kann Sie. Kann sogar ausrechnen was es kostet und wieviel es mit 5% Trinkgeld ist.



    echerchiere in Wiki, dann geht mir die Hutschnur hoch. Teilweise steht dort so viel Blödsinn drin, dass es zu verfälschten Tatsachen kommt.


    Das liegt nicht an Wikipedia auch in Büchern steht viel Mist. Schon immer. Schon bevor die gedruckt wurden.

  • Wir hatten heute den Test ob Lehrmädchen Pizza bestellen kann mit dem Telefon.
    Eh ja. Kann Sie. Kann sogar ausrechnen was es kostet und wieviel es mit 5% Trinkgeld ist.



    :lgh

    ***************************************
    Die Vergangenheit fallen lassen. Die Gegenwart leben und die Zukunft auf sich kommen lassen...
    ***************************************

  • Unsere Kinder wachsen doch sehr viel natürlicher und selbstverständlicher mit Technik und dem Internet auf als wir.

    Ja dem kann ich nur beipflichten. Sie wundern sich wie wir das früher alles ohne gemacht haben.


    auch ein schönes Beispiel: beide finden in einer Schublade meine alten Photo, und er funktioniert noch, allso schnell ein paar Bilder gemacht. Fage dann: wie kann man hier sich die Bilder ansehen es ist ja kein Bildschirm da, und wo steckt man den an den Rechner ? Wir wollen die Bilder sehen .. Unbändiges Staunen bei der Erklärung, mit Film entwickeln lassen und Bilder vom Photoladen abholen


    Sie gehen ganz selbstverständlich mit der Technik um, als hätte es nie was anderes gegeben..

  • Wir hatten heute den Test ob Lehrmädchen Pizza bestellen kann mit dem Telefon.


    Kann sie auch ne Pizza selber machen???


    Meine Tochter weigerte sich mal ihren Platten am Fahrrad mit mir zu reparieren.
    Sie: "Boah Mama! Wir leben im 21 Jahrhundert! Da repariert man nicht mehr selber seinen Platten!"
    Ich: "Doch, dafür gibts noch keine App" :D

  • Ich finde es auch nicht schlimm. Meine 9jährige ist am PC fit, kann mit Maus, Stick, externen Platten und Co umgehen. Sie weiß genau, dass sie sich nirgends anmelden darf, erst recht nicht Namen/Telefonnummer rausgeben. Wenn ihr etwas komisch vorkommt, fragt sie mich. Sie hat auch an meinem Laptop eine Whitelist mit Webseiten, die sie besuchen darf. Solange ich mehr als sie am PC weiß, mache ich mir da auch keinerlei Gedanken.
    Momentan schreiben wir auch regelmäßig Emails, sms kaum noch.


    Und ich denke nicht, dass ein sinnvoller und guter Umgang am PC, das Nutzen von Google und Wikipedia zu einer Verarmung der Sprache führt. Die Mischung macht es.

  • Ich finde es auch nicht schlimm. Meine 9jährige ist am PC fit, kann mit Maus, Stick, externen Platten und Co umgehen. Sie weiß genau, dass sie sich nirgends anmelden darf, erst recht nicht Namen/Telefonnummer rausgeben. Wenn ihr etwas komisch vorkommt, fragt sie mich. Sie hat auch an meinem Laptop eine Whitelist mit Webseiten, die sie besuchen darf. Solange ich mehr als sie am PC weiß, mache ich mir da auch keinerlei Gedanken.
    Momentan schreiben wir auch regelmäßig Emails, sms kaum noch.


    Und ich denke nicht, dass ein sinnvoller und guter Umgang am PC, das Nutzen von Google und Wikipedia zu einer Verarmung der Sprache führt. Die Mischung macht es.


    gegen einen gesunden Umgang ist ja auch nichts einzuwenden, aber der Übergang zum ungesunden ist leider schleichend...

    ***************************************
    Die Vergangenheit fallen lassen. Die Gegenwart leben und die Zukunft auf sich kommen lassen...
    ***************************************

  • aber der Übergang zum ungesunden ist leider schleichend...


    Das stimmt, aber liegt das dann nicht an uns Eltern? Einen gesunden Umgang kann man beibringen, aber wenn man den PC als Babysitter missbraucht und sich nicht damit beschäftigt, was die Kinder am PC treiben, wird das eben nichts.
    Wikipedia ist toll, aber es liegt an mir meiner Tochter ein gesundes Misstrauen an Quellen aller Art (egal ob Buch, Zeitschrift, Wikipedia und Co) beizubringen.

  • Wikipedia ist toll, aber es liegt an mir meiner Tochter ein gesundes Misstrauen an Quellen aller Art (egal ob Buch, Zeitschrift, Wikipedia und Co) beizubringen.


    Das stimmt! Auch die geschriebene Geschichte ist oftmals mit Lügen, welche sich über Generationen eingeprägt haben - leider - zur Wahrheit in den Köpfen geworden.

    ***************************************
    Die Vergangenheit fallen lassen. Die Gegenwart leben und die Zukunft auf sich kommen lassen...
    ***************************************

  • Meine Kinder sind "dank" meines Vaters auch immer mit den neuesten technischen Spielereien ausgestattet worden. Nicht ohne sich vorher bei "connect" "Stiftung Warentest" etc. zu versichern, was das momentan beste für sie ist. Netterweise hat er im Kleinkindalter auch vorher Rücksprache mit mir gehalten. Wie selbstverständlich geht insbesondere meine Älteste mit den neuesten technischen Errungenschaften um. Ich im Gegensatz bin immer schon eher oldskool oldfashionausgestattet gewesen, was Technik betrifft. Noch bis vor wenigen Jahren hatte ich meinen kleinen Sony-Fernseher. Bis mein Vater mir sein Altgerät förmlich aufdrängte. Und sein Nokia-Smarphone auch, was ihm nach einem Tag nicht mehr gefiel. Glücklicherweise zahlt sich die Investition meines Vaters in die Kinder was Technik betrifft gerade merklich aus: Wir haben meiner Mutter zusammen ein Tab geschenkt. Und jetzt erklärt ihr meine Jüngste, wie alles funktioniert. Ich werde nie vergessen, als sie das Tab bekommen hat. Ihr Gesichtsausdruch war die Reinkarnation von Nicht-Begeisterung, als sie es nach dem Auspacken in den Händen hielt. Dabei wollte ich es so gern haben und hatte ihretwegen verzichtet!


    Jetzt fällt sie mir geradezu um den Hals, wenn sie mir berichtet, dass sie mit Enkelkind 1, das seit ein paar Wochen im Ausland ist, skypt.


    Ich werde mir auch demnächst eins holen und wenn ich eine Frage hab, wie es funktioniert, dann frage ich die Experten! ;)


    PS: Meine Kinder machen von klein auf mindestens 2 mal die Woche Sport plus Wochenende. Also für den PC haben die schon lange kaum Zeit. Nur mal zum Abschalten während des TV´s, falls nicht mit Freunden geguckt wird

  • Stichwort Wikipedia: Schön und gut, dass es so etwas gibt, aber wenn ein Lehrer am Gymnasium zur Hausaufgabe macht, recherchiere in Wiki, dann geht mir die Hutschnur hoch. Teilweise steht dort so viel Blödsinn drin, dass es zu verfälschten Tatsachen kommt. Insbesondere im Bereich von Politik und Geschichte.


    Das sehe ich sehr viel anders muss ich zugeben.
    Unser Schulsystem krankt in diesem Beispiel an veralteten Plänen aus einer nicht-digitalisierten Welt. Ein Lehrer, der die Recherche in Wikipedia als Hausaufgabe gibt versucht dies auszugleichen und macht es eigentlich grundlegend falsch - auf Grund falscher und fehlender Ausbildung (und ja, ich kann das sagen, habe selbst Lehramt studiert)


    Unser Schulsystem versucht den Kindern immer noch Wissen einzutrichtern - was in der heutigen Zeit zunehmend an Bedeutung verliert (und das ist Fakt, egal ob unserer Generation das gefällt oder nicht)
    Viel Wichtiger wäre es, den Schülern beizubringen, wo sie das Wissen finden und v.a. wie sie die Qualität des Wissens, sprich die Quelle, den Fundort etc zu bewerten und beurteilen haben.


    Eine Raucher Studie gesponsert vom Max-Planck Institut hat nunmal eine andere Wertigkeit als von Malboro gesponsert.


    Die Aufgabe "Recherchiere in Wikipedia" ist schon die richtige Aufgabe und ist der Aufgabe "Lerne Site 32-34 im Buch" auf jeden Fall vorzuziehen. Aber nur wenn diese Aufgabe in den kritischen Umgang mit Wikipedia eingebettet ist.

    "All will be good in the end! And if it's not good, it's not yet the end!"

  • Ein Beispiel zum Thema:
    Meine Tochter hat tremorbedingt starke Schwierigkeiten beim Schreiben. Sie schreibt sehr ungern, weil es mühsam ist, die Rechtschreibung ist nicht vorhanden, weil sie sich zu sehr auf die Formung der Buchstaben konzentriert. Heute schrieb sie mir eine Mail.


    Hallo Mama

    Es gibt ein neues Lied von Sunrise Avenue. Ich habe mich im Internet umgeguckt und herausgefunden das es Lifesaver heißt. Kannst du mir das mal schicken.
    Viele Grüße
    XXX



    Tippen klappt also deutlich besser als manuelles Schreiben und die Informationsuche klappt auch sehr gut. Ziel erreicht, denke ich. Jetzt muss nur noch das manuelle Schreiben besser werden, aber das klappt auch noch.

  • Interessantes Thema!


    Ich hätte es allerdings fast verpasst weil ich noch nicht mal die Überschrift (ohne googlen) verstanden habe. :rotwerd


    Eueren Beiträgen nach hängt das Einstiegsalter in die digitale Welt ja direkt mit der Affinität der Eltern/Großeltern dazu zusammen.


    Jetzt bin ich der digitale Analphabet, ich habe z.B. handytechnisch vom Ceranfeld wieder auf Nokia-Knochen zurück gerüstet. Es interessiert mich einfach nicht.
    Andererseits ist mir durchaus bewußt dass ich mir das noch leisten kann, meine Jungs später aber ganz sicher nicht mehr.


    Nur, welche digitalen Instrumente müssen meine Jungs beherrschen um später beruflich nicht hinten an zu stehen?

  • Nur, welche digitalen Instrumente müssen meine Jungs beherrschen um später beruflich nicht hinten an zu stehen?


    Da sage ich ganz klar:
    1. PC -> nicht nur Zocken, auch das Office-Paket in der vollen Bandbreite gehört inzwischen in fast jedem Job dazu
    2. Informationsbeschaffung und Beurteilung dieser


    aber was fehlt da noch?