Vater stellt sich stur bei Wahl des Gymnasiums - wer schlichtet?

  • Hallo ihr Lieben,


    hab mich eine Zeitlang nicht gemeldet, weil einfach sooo viel los war bei mir, aber kaum wird’s ruhiger schon gibt’s wieder Probleme mit dem Herrn Vater…sehr toll.


    Ich hab ihm mal ne normale und nette Mail geschrieben, dass ja heuer bei Junior der Übertritt ansteht, und das wir uns da schon mal Gedanken machen sollten ob Gymnasium oder Realschule und dann eben das „wo“ noch zu klären ist und dass es da eben viele Veranstaltungen dazu geben wird, zu denen wir dann gehen sollten blablablubb.
    Nun muss ich dazu sagen, dass es 2 Städte in der Nähe gibt, wo es Gymnasien gibt. Beide von Juniors Hauptwohnsitz gleichweit entfernt, in einer davon wohnt der Herr Vater (der aber durchschnittlich 1 x im Jahr umzieht, oftmals direkt zur neuen Freundin). Papas Stadt ist umständlich per Zug + Bus zu erreichen, die andere bequem mit dem Schulbus. Informiert über irgendwelche Zweige oder sonstiges was irgendwie relevant wäre (er weiss noch nicht mal, dass es in der anderen Stadt ein Gym gibt und dass das Gym 8 Jahre statt 9 dauert momentan) hat er sich nicht. Für schulisches hat er sich bisher nie interessiert, er hat nie irgendwas nachgefragt, wenn ich ihm von Problemen erzählt hab wegen Mitteilungen von der Schule hat er nur gelacht. Keine Elternabende mitgemacht, keine Lehrergespräche, nix!


    Was kriege ich als Antwort?
    „Natürlich wird Junior in Stadt XY zur Schule gehen, das ist viel besser, weil das bessere Zweige hat und weil ich sonst ja total aussen vor bin. Etwas anderem werde ich nicht zustimmen.“
    Da blieb mir erst mal die Luft weg.
    Ohne sich über irgendwas zu informieren haut er sowas raus. Unglaublich!
    Man muss noch dazu sagen, dass Junior ja nach der Schule in seiner Stadt kaum zu ihm fahren kann, weil er bis abends in der Arbeit ist. Ich bin allerdings ab 14 Uhr zu Hause und habe auch selbst Abi gemacht und studiert, könnte ihm also (hoffentlich ;-) ) auch unter die Arme greifen wenn nötig.
    Naja, sei es wie es sei, er stellt sich voll auf stur und ich denke, er beeinflusst Junior da auch, da ist also auch keien objektive Entscheidung mehr möglich.


    Wie war das bei euch?
    Ich möchte die bessere Lösung für den Kleinen, egal in welcher Stadt. Aber er soll nach der Schule dann auf jeden Fall zu seinem Hauptwohnsitz bei mir fahren, weil ich ja genau aus dem Grund nachmittags zu Hause bin. Und wenn sich eben die andere Stadt als besseres Gym rausstellt, soll er da hingehen.
    Wenn man sich da gar nicht einigen kann, wer ist dann die Schlichtungsstelle? (Wir haben gemeinsames Sorgerecht, von dem er scheinbar keinerlei Pflichten sondern nur Rechte hat….).
    Wendet man sich da an das Jugendamt? Oder muss ich mich da auf einen Anwalt einstellen (war bisher nie nötig und möchte ich auch nicht eigentlich).

  • Er ist 9, deswegen steht ja der Schulwechsel im nächsten Schuljahr an.
    Wieso ich das denke?
    Weil er nach dem WE heimkam und sagte: „Mama, ich geh dann in Stadt XY aufs Gymnasium und dann könnte ich doch nach der Schule mit dem Bus zu Papa fahren, oder?“
    Ob er da so ganz von alleine PLÖTZLICH draufgekommen ist, ohne dass wir bisher über dieses Thema gesprochen haben….
    Ich bin noch nicht mal überzeugt, dass er aufs Gym statt Realschule gehen soll…soviel mal dazu.

  • Dann würde ich erst einmal versuchen, Klarheit zu gewinnen, ob Dein Sohn aufs Gymnasium soll, oder besser auf die Realschule. Wie beurteilen ihn denn die Lehrer? Welche Gründe gibt es für, welche gegen Gymnasium?


    Wo er dann zur Schule geht, sollte m. E. aber eher davon abhängig sein, wo er am besten entsprechend seinen Fähigkeiten gefördert wird.


    Wenn Du die in Frage kommenden Schulen angeschaut hast, dann wirst Du Dir sicher ein kompetentes Urteil erlauben können. Wie sieht es denn in anderen Erziehungsfragen aus - könnt Ihr Euch da gut einigen, oder findet Ihr grundsätzlich keine gemeinsamen Lösungen? Dann würde ich mich erst einmal bei einer Erziehungsberatungsstelle informieren, weil das Problem dann woanders liegt als nur die Frage nach dem Schulwechsel.

  • Wie viel Gedanken sich der Vater gemacht hat, sei dahin gestellt. Aber er ist zu einem konkreten Ergebnis gekommen:

    „Natürlich wird Junior in Stadt XY zur Schule gehen, das ist viel besser, weil das bessere Zweige hat und weil ich sonst ja total aussen vor bin.


    Die von ihm ausgesuchte Schule hat nach seinem Dafürhalten die besseren Zweige. Und die Schullage erlaubt ihm den besseren Kontakt zur Schule.


    Das mögen nicht deine Argumente sein, aber es sind statthafte Argumente und keine Verweigerungshaltung. Ihr müsstet das jetzt ausdiskutieren (du müsstest deine Argumente in die Diskussion einbringen, die fehlen - ihm zumindest - noch) und versuchen, auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen. Geht das nicht, kann man gucken, ob es jemanden gibt, der euch hilft (das Jugendamt ist immer begeistert, wenn Eltern sich bei so sachen nicht einigen können. Was soll der JA-Mitarbeiter denn dazu sagen?). Und gelingt das nicht, dann muss halt einer vor den Kadi ziehen.
    Wenn nicht, besteht ja Schulpflicht und üblicherweise gibt es eine Regelschule, die auf jeden Fall das Kind aufnehmen muss. Das könnte jene Schule sein, zu der der Schulbus fährt. Aber erkundige dich da mal.
    Die Regelschule weist oft auch das Gericht an, wenn die Eltern sich nicht auf ihre jeweilige Spezialschule einigen können.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Nein, wir sind uns leider bei den wenigsten Dingen einig. z.B. finde ich es nicht gut, dass er Spiele ab 16 zocken darf beim Vater etc. Aber da ist keine Kommunikation möglich.
    Momentan ist meine Hauptfrage aber gar nicht ob Gym oder Realschule, da er den Gym Durchschnitt auf jeden Fall schaffen wird. Aber ich denke, dass im Falle von Realschule die gleiche Diksussion aufkommen wird.
    Erziehungsberatungsstelle? Also Jugendamt?
    Wer entscheidet denn, wenns hart auf hart kommt?
    Sein Argument ist: Kind soll dahin wo ich bin. Mein Argument ist: Kind soll dahin wo es besser aufgehoben ist. Und auch wenn es in "seiner " Stadt zur Schule geht, soll es nachmittags dahin, wo es am besten gefördert werden kann.
    Wie kann man denn als vater nur so egoistisch sein? Manchmal hab ich das Gefühl er ist nur darauf bedacht, wie er mich am meisten treffen kann....
    Etz kommt plötzlich wieder: "er kann ja dann bei mir wohnen." Ja, weil er ja in den letzten Jahren seine Vaterfähigkeiten so sehr bewiesen hat. Nur Versprechungen, für nix interessiert, in den Sommerferien hatte er Kind zB ganze 5 Tage von 6 Wochen, zieht 1 x pro Jahr um.....Wer soll denn das noch ernst nehmen?
    Sorry, bin grad echt aufgebracht bei soviel Sturheit und Ignoranz.

  • Hallo szettchen,


    der KV macht es sich natürlich viel zu einfach.
    So, wie du es beschreibst, ist die Lösung, dass euer Kind zu der Schule geht, die er mit dem Schulbus erreichen kann, die bessere Lösung!
    So, wie du es beschreibst, hat der KV sehr eindimensional seine eigenen Bedürfnisse im Blickfeld.
    Die weiter entfernte Schule, die näher beim KV liegt, würde dann in Frage kommen, wenn der KV - so wie du- weniger lange arbeitet.


    Besprich das nochmal mit dem KV.
    Wenn er da keine Gesprächsbereitschaft zeigt, dann ein Gespräch beim JA mit KV, bei dem alle Argumente auf den Tisch kommen.

  • Volleybap
    Dummerweise hat er sich ja nicht informiert....er wusste ja nicht mal, dass es das 8jährige Gymnasium gibt.
    Und er war noch NIE bei einem Elternabend oder Lehrergespräch.


    Und meine Argumente interessieren ihn leider nicht die Bohne. Er behandelt mich wie eine arme Irre hab ich das Gefühl...

    Einmal editiert, zuletzt von szettchen ()

  • Hier geht es dem KV gar nicht um die Frage nach der besseren Schule, sondern darüber, Macht über das Kind und auch über Dich auszuüben. Wenn es um das Kindeswohl geht, dann muss man alle das Kind betreffenden Fragen aus dessen Perspektive beurteilen können. Dazu ist der KV nicht bereit oder auch gar nicht in der Lage. So jedenfalls mein Eindruck.

  • aber es sind statthafte Argumente und keine Verweigerungshaltung


    Unter den Voraussetzungen (KV kümmert und interessiert sich nicht für die schulischen Belange) sehe ich nicht, dass die Argumente statthaft sind.
    Eine Verweigerungshaltung sehe ich schon: Der KV ist nicht bereit zum Gespräch, sondern will die Entscheidung alleine treffen, und stellt die Belange des Kindes dabei nicht in den Mittelpunkt, sondern seine eigenen Interessen.


    Das Kind wird über Jahre einen umständlicheren (wahrscheinlich auch längeren) Fahrtweg haben, Schulfreunde werden vermutlich weiter weg wohnen.

  • Die von ihm ausgesuchte Schule hat nach seinem Dafürhalten die besseren Zweige. Und die Schullage erlaubt ihm den besseren Kontakt zur Schule.


    Das mögen nicht deine Argumente sein, aber es sind statthafte Argumente und keine Verweigerungshaltung.

    Das sind in diesem Fall keine statthaften Argumente. Der Vater hat sich bisher nicht für die Schule seines Sohnes interessiert, was er leicht durch Besuche bei Elternabenden etc hätte machen können. Hier geht es nur darum, einen Willen durchzusetzen. Würde sich der Vater wirklich dafür interessieren, hätte er die Informationstage der Schule abgewartet, sie besucht, seinen Sohn dazu befragt und dann eine Entscheidung getroffen.


    @TS: Ich würde noch gar nichts entscheiden. Gibt es bei euch keine Empfehlung? Darauf würde ich warten und erst dann finden ja auch die Informationstage statt. Ich würde deinen Sohn dazu fragen. Kinder entscheiden sich meistens für eine Schule, wo ein Freund hin geht. An diesen Informationstagen kannst du ja auch sehen, wie interessiert der Vater wirklich an einer richtigen Schule für deinen Sohn interessiert oder nur an seiner eigenen Bequemlichkeit.


    Erziehungsberatungen gibt es übrigens nicht nur beim Jugendamt. Allerdings müsste dein Ex da natürlich schon mitgehen und mal ehrlich, wie wahrscheinlich ist es, dass er da mit hin geht?


    Bei uns war es zum Glück so, dass wir uns im Großen und Ganzen einig über die weiterführenden Schulen waren.

  • Ich bin leider auch der Meinung, er will einfach nur verletzen und seinen Willen durchsetzen.
    An das Kind wird da kaum mehr gedacht. Das macht mich wütend und traurig. Wieso ist es ihm wichtiger, mir eins reinzuwürgen als das Kind glücklich zu machen?
    Das nächste Thema ist schon wieder auf dem Tisch, aber das ist hier Off Topic.
    Aber wie soll man das lösen?
    Ich bin nicht der Mensch der wegen allem zum Anwalt rennt. Das hab ich noch nie getan und will ich auch nicht machen.
    Aber das Thema Schule ist einfach zu wichtig.
    Ich werde ihm den Flyer und die Einladung zu jedem einzeln Elternabend schicken zu dem Thema, das ist ganz klar. Ich befürchte aber, dass er da genauso hingehen wird, wie die Jahre davor. Und Schulberterin braucht er auch net. Wozu denn, er hat ja seine Meinung schon.
    Ich habe meine Argumente gebracht aber konnte es natürlich nicht lassen, ihm auch darzulegen, dass er sich in den letzten Jahren um nix gekümmert hat und wieso er dann plötzlich derjenige welche sein soll. Das war vielleicht ein Fehler, aber wieso sollte ich immer alles schlucken?


    OK, ich versuche ruhig zu bleiben, bis die Infoveranstaltungen rum sind. Aber wenn man dann erst mit Jugendamt oder Anwalt rumtun muss, dann wird es schon spät mit der Anmeldung an welcher Schule auch immer....
    Manchmal denke ich mir, dann lass es einfach mal ein paar Wochen so laufen. Soll er sich mal kümmern, denn er wird eh nach kürzester zeit aufgeben, wie immer. Aber das ist doch nichts, was man dem Kind antun kann.
    :-(

  • Ich bin leider auch der Meinung, er will einfach nur verletzen und seinen Willen durchsetzen.


    Das ist deine Meinung.


    Wenn Du das einer neutralen Person erzählst und der KV

    Zitat

    Die von ihm ausgesuchte Schule hat nach seinem Dafürhalten die besseren Zweige. Und die Schullage erlaubt ihm den besseren Kontakt zur Schule.

    anbringt wer wird dann wohl als Willen Durchsetzer angesehen?


    Du musst seine Argumente entkräften.

  • Du musst seine Argumente entkräften.

    Was ein leichtes sein wird. Die Grundschule kann ja ganz einfach bezeugen, dass er nie bei einem Elternabend, Elterngespräch war. Was sein Argument "besserer Kontakt zur Schule" ad absurdum führt


    Es gibt auch nicht die besseren Zweige. Es gibt geeignete und ungeeignete für ein Kind

  • Natürlich kann man sagen: Der Vater kümmert sich nicht und hat keine Ahnung. ABER: Er selbst sagt ja laut szettchen, dass er das Gymnasium an seinem Wohnort für besser hält: Weil es bessere Schulzweige habe etc. in irgendeiner Form hat er sich sachkundig gemacht.
    Das ist und bleibt ein sachliches Argument. Dem kann ich nicht durch Vorwürfe begegnen, wie das hier teilweise geschieht. Das wertet spätestens der Richter dann als unsachliches Argument meinerseits ...


    Zusätzlich scheint der Vater sich regelmäßig zu kümmern und hat auch schon mit dem Sohn über die weiterführende Schule gesprochen. Ihm war jedenfalls klar, dass Gymnasium ansteht und nicht die von szettchen auch ins Spiel gebrachte Realschule.
    Das mag alles nicht so gelaufen sein, wie szettchen sich das gern wünscht. Aber um hier den Vater oder Dritte zu überzeugen, braucht es substantielle Argumente und nicht Vorwürfe, die den Vater grundsätzlich infrage stellen. Damit kommt man sicherlich nicht beim Vater durch, aber auch nicht bei Dritten - egal ob Mediation beim Jugendamt oder Richter.


    Und mit Verlaub: Ich habe von meiner Ex auch liebend gern solche Vorwürfe aufs Brot geschmiert bekommen. Das hat meine Freudigkeit nicht erhöht, ihr meine Sicht der Dinge, meine Informationen, auf Grund derer ich Vorschläge gemacht habe, nochmals zu erläutern. Ist das Gesprächsklima vergiftet, dann sind Lösungen einfach schwierig. Ändern kann daran nur ich etwas. Abwarten, dass der andere Vernunft annimmt, ist keine Lösung. Wenn ich mich bewege, wird vielleicht eine neue Situation geschaffen, auch wenn der andere sich einbetoniert hat ...

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Natürlich kann man sagen: Der Vater kümmert sich nicht und hat keine Ahnung. ABER: Er selbst sagt ja laut szettchen, dass er das Gymnasium an seinem Wohnort für besser hält: Weil es bessere Schulzweige habe etc. in irgendeiner Form hat er sich sachkundig gemacht.
    Das ist und bleibt ein sachliches Argument. Dem kann ich nicht durch Vorwürfe begegnen, wie das hier teilweise geschieht. Das wertet spätestens der Richter dann als unsachliches Argument meinerseits ...


    Zusätzlich scheint der Vater sich regelmäßig zu kümmern und hat auch schon mit dem Sohn über die weiterführende Schule gesprochen. Ihm war jedenfalls klar, dass Gymnasium ansteht und nicht die von szettchen auch ins Spiel gebrachte Realschule.
    Das mag alles nicht so gelaufen sein, wie szettchen sich das gern wünscht. Aber um hier den Vater oder Dritte zu überzeugen, braucht es substantielle Argumente und nicht Vorwürfe, die den Vater grundsätzlich infrage stellen. Damit kommt man sicherlich nicht beim Vater durch, aber auch nicht bei Dritten - egal ob Mediation beim Jugendamt oder Richter.


    Und mit Verlaub: Ich habe von meiner Ex auch liebend gern solche Vorwürfe aufs Brot geschmiert bekommen. Das hat meine Freudigkeit nicht erhöht, ihr meine Sicht der Dinge, meine Informationen, auf Grund derer ich Vorschläge gemacht habe, nochmals zu erläutern. Ist das Gesprächsklima vergiftet, dann sind Lösungen einfach schwierig. Ändern kann daran nur ich etwas. Abwarten, dass der andere Vernunft annimmt, ist keine Lösung. Wenn ich mich bewege, wird vielleicht eine neue Situation geschaffen, auch wenn der andere sich einbetoniert hat ...


    Ich kenne den Vater nun doch schon sehr lange und sehr gut. Und aus seinem Verhalten und den Emaisl lese ich das eben komplett anders. Seine Worte waren: "Wenn Gym, dann A. Da gibt’s alle Zweige und genügend Auswahl – und auch die Fahrzeit ist wesentlich Kürzer als z.B. B" Dazu muss man sagen, dass B das Gym war, auf das ich gegangen bin, weil es damals kein anderes gab, und das hätte ich niemals in Erwägung gezogen, weil das 32 km weit weg ist. Dass es hier in der Nähe ein neues gibt, WUSSTE er ja noch nicht mal. Seine Aussage "da gibts alle Zweige" und obiges zeigen doch deutlich, wie sehr er sich informiert hat.
    Ist das also sachlich?
    Aber ich stimme zu, seine Meinungsfindung ist nicht so gelaufen, wie ich mir das gewünscht hätte!


    Regelmässig kümmern? 60 Tage von 365 im Jahr? Ca. 5 Tage in 6 Wochen Sommerferien? Ok, kann man geteilter Meinung sein. Ich werde jedenfalls nicht müde, ihn immer wieder zu fragen, ob er Junior nicht mal ein zusätzliches WE abholen will oder doch mal in den Ferien Zeit hätte etc.


    Dass Gymansium ansteht war ihm klar weil er als Junior ca 4 war mit ihm zum IQ Test gerannt ist und rausfinden hat lassen, dass er angeblich hochbegabt ist. Seitdem steht für ihn Gymnasium fest. Nach Noten erkundigt er sich nie, am Ende des Jahres schicke ich ihm natürlich ungefragt das Zeugnis.


    Meine Argumente habe ich ihm ganz klar dargelegt, die sind auch vernünftig. Niemals kam dabei raus: ich will DIE Schule, ich bin gegen jegliche andere, weil das total hirnrissig wäre zum jetzigen Zeitpunkt. Aber wie schon gesagt, habe ich ihm in der selben Mail leider auch angekreidet, dass er sich bisher nicht gekümmert hat. Darf man als Mutter nicht.


    Manchmal habe ich das Gefühl als Mutter muss man über jedes Wort 3 mal nachdenken. Böse ist man sowieso immer gegen den armen Vater. Jetzt will man dem auch noch eine Schule vorschreiben, nur damit er keine Zeit mit dem Kind verbringen kann. Als ob es nur darum ginge!!!
    Anstatt zu versuchen, Junior auf eine Seite zu ziehen könnte er doch auch vernünftig nachdenken, was am besten für dessen Zukunft ist. Wieso ist das denn nicht möglich? Sollte sich die Schule in seiner Stadt als die richtige rausstellen, klar wird er dann dahingehen (wenn er MÖCHTE....das lässt er übrigens völlig ausser acht!). Aber das heisst nicht automatisch auch, dass er nach der Schule zu ihm fahren wird, wo niemand zu Hause ist und ihm aufgrund fehlenden Vorwissens (sorry, muss ich so sagen) auch nicht helfen könnte, wenn es schulische Fragen gäbe.
    Hinzu kommt, dass er eben in den letzten Jahren 1 x pro Jahr umgezogen ist. Nicht immer in derselben Stadt. Es ist also rein statistisch sehr wahrscheinlich, dass sein Wohnsitz nicht dort bleibt, wieso sollte sich Junior also daran gewöhnen? Ist da das Risiko nicht viel zu hoch? Und dass er schulische Probleme o.ä. bisher nur zum Lachen fand oder Desinteresse zeigte.
    Ich find das alles einfach nur sehr traurig für das Kind. Schule will er jetzt als Anlass dazu nehmen, dass Junior bei ihm wohnen soll und das nach allem, was ihn bisher NICHT interessiert hat und wie unstet sein Leben ist....und dann bin ich eben die Böse, die das verhindern will :kopf

  • Ich finde der Schulweg--die Verkehrsverbindung-- ist auch ein "substantieller" Grund. Gerade in Bundesländern, wo das Gymnasium schon ab der 5. Klasse beginnt. Ist aber nur meine persönliche Meinung. Ob das Gericht das auch so sieht? :frag Auf dem Gymmi ist schon mal bis 15:30 Uhr Unterricht und dann noch eine Stunde durch die Stadt gondeln ist auch nicht schön.


    Was sind denn bessere Schulzweige? Wo liegen die Interessen und Stärken des Kindes? Hat er sich darüber Gedanken gemacht oder sind es nur für ihn bessere Schulzweige? Der Weg zu ihm ist näher--ok, aber er ist dochnoch arbeiten, wenn Schulschluss ist.

  • Es gibt doch erst im Winter mit den Halbjahreszeugnissen die Empfehlungen, oder? Warum streitet ihr euch jetzt schon darüber. Er scheint sehr stur zu sein und versucht nur, seinen Stiefel durchzuziehen. Lass dich nicht auf so ein Niveau herunter. Er als Vater kann sich auch selber kümmern, was die Termine zur Informationsveranstaltung betrifft.


    Es ist doch immer wieder erstaunlich, dass jedes noch so an den Haaren herbei gezogenes Argument eines Mannes hier als sachlich dargestellt wird. Wie soll so ein Argument sachlich sein, wenn es null Hintergrundwissen außer vllt eine Homepage der Schule gibt? Nein, das ist nicht sachlich.


    Bei einer Mediation geht es auch nicht darum, den Mediator von einer Meinung zu überzeugen. Derjenige urteilt auch nicht über das Gesagte. Ein Mediator versucht lediglich zu vermitteln.


    Wer weiß, vllt bist du nach den Besichtigungen gleicher Meinung mit deinem Ex? Dann wäre das alles verschenkte Energie jetzt.


    Richtig wäre, der Vater würde ganz normal mit seinem Kind auch die Informationsveranstaltungen besuchen und sich hinterher zusammen mit Kind und Mutter eine Meinung bilden. Es gibt hier noch nicht mal eine Empfehlung und schon ist das Gehacke da.


    In meinen Augen gibt es überhaupt keine Sachlichkeit. Alleine der Grund, dass die Schule näher beim Vater ist, ist schon egoistisch und lächerlich. Wenn man auf eine Entfernung gucken möchte, dann darauf, wie weit die Schule von dem Zuhause des Kindes entfernt ist. Wie kann das Kind diese Schule erreichen? Für mich ein deutliches Ausschlusskriterium ist, wenn das Kind noch umsteigen muss auf dem Weg zur Schule, wenn es eine direkte Verbindung zu einem anderen guten Gymnasium gibt.


    Was für Zweige bietet denn die ausgewählte Schule deines Ex? Gehen die konform mit den Interessen und Talenten des Kindes?

  • Was ein leichtes sein wird. Die Grundschule kann ja ganz einfach bezeugen, dass er nie bei einem Elternabend, Elterngespräch war. Was sein Argument "besserer Kontakt zur Schule" ad absurdum führt


    Was dann eine Behauptung ist. Der KV braucht nur sagen genau deswegen will er die wohnortnahe Schule damit er sich informieren kann.
    Abgesehen davon wird kein Lehrer/Rektor bei einem Mediator/Richter auftauchen und ein Desinteresse bezeugen.
    Die Erste Gegenfrage wird sein wie viel Einladungen den an KV gegangen sind und wie viel an BET!
    Schon ist das ein Eigentor.


    Bisher habe ich als Argumente nur gehört


    Der Bus ist bequemer versus Kind hat da bessere Schule und KV kann mehr Kontakt halten.
    Wie Bitte soll da ein neutraler Mensch entscheiden?

  • Es müsste eben differenziert werden, welche Kriterien hinter "der besseren Schule" stehen. Dann ist das objektiver vergleichbar, als wenn jemand nur behauptet, Gymnasium XY sei die bessere Schule, ohne das aber näher erklärt zu haben.