Meine Tochter! Bin mit meinem Latein am Ende.

Hallo zusammen,

ich hoffe hier ein paar Ratschläge oder Erfahrungen zu erhalten, denn ich bin mit meiner kleinen wirklich am Ende.
Sie ist nun 5 Jahre alt und seit sie etwas reden kann. Ist sie nur zickig, egal was man tut oder macht nichts passt ihr.

Ich geb mal ein Beispiel, wird die Verpackung der Kekse falsch aufgemacht oder etwas ist verbogen oder nicht so wie sie ist es wollte wird geheult. Sitzen die Socken bzw die Naht nicht richtig wird geheult. Ist die Decke zu weite rechts wird geweint. Der Zopf zu locker geflochten geheult. Die Hose zu eng geweint. Ein leichter Kratzer am Arm geweint. Damit meine ich nicht ein wenig geweint...sondern es wird ein Drama daraus gemacht!!

Diese Eigenart hat sie schon seit kleines Kind. Eine weitere Art, die sie schon immer hat, sie ist pampig, wenn man sie was fragt, was ihr gerade nicht passt. Sie sagt Hallo und tschüss, wenn es ihr passt und wenn sie gegen jemanden etwas hat, werden die Augen verrollt und komplett ignoriert. Solange wie es ihr passt, wird ein Gesicht gezogen und es kommen Sätze wie, ich möchte jetzt nicht mit dir sprechen lass mich!

Sie hat meißt immer einen zickigen Unterton in ihrer Sprache mitschwingen. Wenn ihr etwas nicht gelingt, wird sie schnell zornig und sagt ich kann sowieso nichts. Sie rutscht zum Beispiel nicht kann auch nicht richtig Schaukeln, ist aber sehr intelligent, hat sich das schreiben und lesen selbst beigebracht.

Schon, wenn ich sie vom Kindergarten abhole, graut es mir, ohje wie ist ihre Laune, an allem wird rumgezickt. Zum Beispiel wenn das Ketchup ein ­milimeter die Pommes berührt wird es nicht mehr gegessen und ein Staatsdrama wird daraus gemacht.

Vor einigen Wochen hatten wir den Einschulungsvortest, bei der ersten Frau hat sie ihn bestanden sie hat schön mitgemacht.
Bis zu einem bestimmten Punkt das sprechen. (Meine Tochter spricht sehr gut) Sie hat sich einfach verweigert.

Daraufhin mussten wir den Test ein paar Tage später bei einem Herrn vom Gesundheitsamt wiederholen. Und ich merkte schon sie mochte ihn nicht, das Ende vom Lied war sie hat sich komplett verweigert. Der Herr wollte meine Tochter in die Fördergruppe stecken.

Ich bin wirklich am Ende mit den Nerven, könnte nur noch weinen. Ich habe alles versucht die letzten Jahre. Ich habe es im Guten versucht, ihr ein gutes Vorbild gewesen, explizit darauf geachtet.
Ich habe es mir ignorieren versucht, mit Strafe.. allen Möglichen. Es hat nichts gebracht.

Ich weis wirklich nicht was ich sonst noch tun soll

Hallo,

bei neuen Situationen geht sie zaghaft mit um. Sprich während andere Kinder drauf losrennen brauch sie immer ein paar Minuten ( Beobachtung) Bevor sie loslegt.

Ja sie kann Gefühle sehr schnell auffassen und versteht sie. Sie erkennt es sowohl bei mir als auch bei Freundinnen, Kiga etc.
Und ja sie reagiert auf Gefühle anderer, tröstet, oder schimpft mit. Spürt lustige oder angespannte Situationen.

Danke für deinen Beitrag,

genau das tue ich jeden Tag. Der Keks fliegt weg, es wird ins Zimmer geschickt. Genau das führen wir jeden Tag so. Und es fruchtet nicht. Sowas stures habe ich noch nicht erlebt. Heute morgen hat uns ein Bekannter in den Kiga gefahren. Ich sagte schon oben zu ihr, du weist bescheid es heisst Hallo, Guten Morgen etc. Ja Mama.

Wir steigen ins Auto ein, kein Mucks null Lippen zusammengekniffen, Brille auf, schnippiges Gesicht. Ich hätte platzen können ( meist tue ich das auch)
Gab schon Situationen in denen ich sagte gut, wir steigen wieder aus. Bekannte haben sie versucht zu ignorieren.

Lieber würde sie 5 stunden im Zimmer bleiben, als sich zu entschuldigen etc.

Sie ist schon immer so, egal was man macht tut, wie gesagt Dtrafe durchziehen, freudlich verständniss. Nichts Null keine Reaktion!

Hallo

Sie muss ja nicht übetrieben freundlichen sein. Und ich würde auch nichts sagen wenn es mal vergessen wird. Oder ich mal schnell bei einer Bekannten vorbeihusche. Ist alles kein Thema. Aber das Mindestmas an Umgangsformen sollte sie einhalten. Und was mich am meisten ärgert, sie verweigert es ja absichtlich!

Würde ich die eine Pommes wegnehmen hätte ich folgendes Szenario: weinend, Nein du hast meine Pommes weggenommen, ja aber da war doch Ketchup dran. Ja aber es war meine Pommes, gib sie wieder her (weinend als wenn die Welt unter geht). Ich kann sie dir nicht geben, ess bitte weiter. Kind schweigt sitzt 30 Minuten vor dem essen rührt nichts an.

Und ja ich habe ihr daraufhin schon das essen weggenommen. Alles erfolglos! :batsch

Wie man es macht ist es falsch, furchtbar. Strafe gut und schön, aber natürlich kann man ein Kind nicht hungern lassen. Ins Zimmer schicken ja gut, aber sie ist so stur das sie dort stundenlang bleiben würde. Was dann vielleicht irgendwann bedeutet das sie sich zurück zieht. Sag ich zu ihr nach einer Zeit ok komm wieder rüber sagt sie, nein jetzt mag ich auch nicht mehr!

Von tollen Aktivitäten ausschliesen ja natürlich aber immer kann man dies auch nicht tun.

Zitat von Frau Zausel

Erinnert mich ein wenig an meine Tochter! Sie hatte in ihrem Kopf schon ganz feste Vorstellungen, einen starken Willen und war sehr kopflastig mit sehr komplexen Gedankengängen. ABER sie konnte das emotional und teilweise auch körperlich noch nicht umsetzen. Sowas schafft Frust. Und der entlädt sich dann in Kleinigkeiten, d.h. für sie ist es in dem Moment wirklich das Schlimmste auf der Welt, dass die Kekspackung nicht an der richtigen Seite aufgemacht wurde. Für uns unverständlich - aber wir sind nun mal erwachsen!
Wir hatten hier immer wieder Phasen, wo sie permanent am Heulen und am Toben war und da halfen nur feste Strukturen und liebevolle Konsequenz. Möglichst wenig Diskussionen und obwohl sie sonst sehr viel Entscheidungsfreiheit hatte, wurde das eingeschränkt, weil sie schlichtweg damit überfordert war.

Auch meine kann sehr abweisend zu anderen Erwachsenen sein und wehe, die fassen sie dann auch noch an. :wow Ich habe bis heute nicht herausgefunden woran das liegt, aber mittlerweile akzeptiere ich diese Eigenheit an ihr. Sie weiß sich schon zu benehmen und so langsam habe ich das Gefühl, dieses Abweisende verwächst sich ein wenig.
Was Hallo und Tschüß betrifft, so habe ich es ihr einfach konsequent vorgelebt. Ab und an mal eingefordert, aber sie nie gezwungen dazu. Und heute gibt sie tatsächlich auch die Hand raus - wäre früher nur mit starkem Widerwillen und einer Schmollippe möglich gewesen.

Das hat nichts mit verzogen oder Diva zu tun, es gibt einfach solche Kinder. Die Tochter meiner Kollegin hat jede U gesprengt, weil sie den Mund nicht aufgemacht hat. Je weniger man die Kinder drängelt, um so schneller tauen die auch auf. Druck erzeugt doch immer Gegendruck. Vielleicht merken die schon, dass man eine Erwartung an sie stellt und sind deswegen schon genervt.

Wie sehen denn die Erzieherinnen deine Tochter? Wir hatten nämlich nie Probleme im Kindergarten und Co., sie galt als höfliches, sehr empathisches, rücksichtsvolles Kind! Aber eben kein "hallo hier bin ich"-Kind. Jede neue Situation hat sie erstmal beobachtet. Sie steht dann da und wirkt wie teilnahmslos. Wenn wir z.B. das Mathematikum betreten, dann laufen wir zweimal durch. Das erste Mal saugt sie alle Informationen nur optisch auf. Der Input geht also direkt ins Hirn und damit ist sie erstmal ausgelastet. Das zweite Mal kommt dann die Praxis und dann hat man auch das Gefühl, sie nimmt teil. Und wehe in Phase eins, quatscht man sie doof von der Seite an. :nixwieweg Dann wird sie richtig zickig!

Ich denke, dass deine Tochter auch sehr kopflastig ist und damit überfordert sie sich selbst! Aber sie wird mit der Zeit immer besser damit klarkommen auch mit dem Frust. Und seid doch alle mal ehrlich, die meisten Kinder haben diese Phase, dass sie erst Nutella auf dem Brot haben wollen, man schmiert es drauf und dann brüllen sie los, sie wollten doch Salami. Es ist eine Phase...eine Phase...eine Phase! :anbet

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Im Kindergarten gibt es keinerlei Probleme, ganz im Gegenteil, sie ist freundlich, hilfsbereit, versteht sich gut mit den anderen Kindern etc. Nur brauch sie immer eine Gewisse Anlaufphase. Vor allendingen im Sport oder wenn es laut und Hektisch zur Sache geht. Sie schaut es sich dann erstmal an und beobachtet wägt ab. Und startet vielleicht dann

Eine Phase die schon 4 Jahre geht :nixwieweg

Zitat von NiTi

Ich lese hier heraus, dass du die Konsequenzen absolut nach ihr richtest. SIE beendet sie, nicht DU. Sie verhungert garantiert nicht, wenn sie einen oder auch mehrere Abende ohne Essen ins Bett muss. Sie kann auch mal den halben Tag im Zimmer bleiben, mal sehen, wer den längeren Atem hat. Sie wird sich dadurch nicht zurückziehen, im Gegenteil: Sie schreit geradezu lauthals nach Grenzen, die du ihr unbedingt setzen musst. Und zwar DU, nicht SIE.

Kann man denn ein Kind einen Abend ohne Essen ins Bett schicken ? Ich weis nicht das ist schon Hart Das Arme Ding hat doch dann Hunger