Lehrer setzt Schüler unter Druck

  • Ich könnte gerade platzen, so sauer bin ich.


    Ich habe derzeit ein Häufchen Elend zu Hause, die so dermaßen unter Druck steht.


    Fakt ist:


    Die Empfehlung für die Weiterführende Schule ist durch
    Kind ist an der Wunschschule mit der ausdrücklichen Empfehlung der Lehrer angemeldet
    Kind ist glücklich mit der Wahl und fühlt sich sehr wohl damit


    und nun kommt ein Lehrer daher, der meint, wenn du auf die Schule willst musst du aber das, und das und sowieso das noch können oder besser machen.
    Es kommen Sprüche wie, Intelligenz alleine Reicht nicht aus, man muss auch arbeiten können.


    Fazit meines Kindes: Schule ist langweilig. Kann ich nachvollziehen, wenn ich in Mathe fünf Blätter mit der gleichen Aufgabenart bearbeiten müsste, wäre es mir auch langweilig, aber es wird trotzdem erledigt, mit Widerwillen und deutlichen Anzeichen von Null Bock, aber es wird gemacht.


    Jetzt kam Aktuell das erste mal seit zwei Schuljahren eine Hausaufgabe zurück, ich solle sie mit dem Kind nochmal durchgehen, es waren zuviele Fehler drin, das nicht noch drauf stand, so kann das Kind aber nicht aufs Gymnasium hat mich gewundert.
    Das erste Mal in den zwei Jahren ist eine Hausaufgabe nicht korrekt und sofort muss man darauf herumreiten.


    Warum kann man nicht anerkennen, das mein Kind alles alleine erledigt, manchmal dadurch nicht Perfekt, aber man muss es doch erst lernen. Die Anderen in der Klasse, bekommen den Arsch noch von der Mutter in das Klassenzimmer getragen und das ist dann super.


    Lange Rede kurzer Sinn, ich bin froh, wenn die Letzten Wochen rum sind und hoffe das mein Kind nicht auch anfängt zu Zweifeln.
    Jetzt sind der KV und ich das erste Mal seit Jahren einer Meinung, das das Kind auf dieser Schule richtig ist und nun kommt nur Mist von Seiten des Lehrers.


    Danke fürs auskotzen :rotwerd

  • Dann führ doch mal ein nettes Gespräch mit dem Lehrer warum er sich jetzt die Mühe macht das Kind so dermaßen zu demotivieren.


    Warum er sich in all der Zeit vorher nicht "getraut" hat den Mund aufzumachen. :brille

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Ich kann Dich gut verstehen. So war es bei meiner jüngsten auch. Sie hat sich alles alleine erarbeitet. Ich möchte Dich nicht verunsichern, aber Intelligenz alleine, reicht leider wirklich nicht aus.


    Das weißt du bestimmt. Ich kann jetzt nur von meiner Erfahrung sprechen. Ich hab auch immer betont, ja, meine macht das alles alleine. Niemand trägt ihr irgendwas hinterher usw. Waren auch meine Worte. Und wir mussten leider feststellen, dass das alleine machen und intelligent sein leider auf der weiterführenden Schule nicht ausreicht. Es wird dort (zumindest bei uns) viel mehr Wert auf saubere Schrift z. B. gelegt. Kann der Lehrer was nicht lesen, gilt es gleich als falsch. Ende. Auch der Notenschlüssel ist viel strenger. Was in der Grundschule noch ne 2 war ist jetzt ne 4.


    Meine muss nun dieses Jahr wiederholen. Sie hat zwar "nur" eine 5, aber die in Mathe, da bekommt sie so nie mehr wieder Anschluss. Ich hab immer gehofft, dass sie noch die Kurve kriegt, mit ihr gelernt und geübt, wenn sie das forderte, aber es hat nicht ganz gereicht.


    Jetzt ändere ich meine Arbeitszeit, so dass ich am frühen Nachmittag nach Hause komme und dann wird dem Fräulein mal so richtig der Arsch nachgetragen. Da wird sie sich wünschen, sie hätte mal vorher mehr Wert auf Ordnung, Organisation, Sauberkeit ect. gelegt. Ein kluger Kopf macht noch keine Eins ;)


    Wenn die Lehrer das so sagen, versuchen die bestimmt auch nur, den Kindern das irgendwie zu vermitteln, dass ab dem neuen Schuljahr ein anderer Wind weht. Und es tut mir leid, aber das ist nun mal wirklich so. Sie kommen vom Weichspülergrundschulsystem in die harte Realität.


    Versuch Dein Kind zu stärken, denn da kommt noch viel mehr auf sie zu als nur ein paar Worte.

    Finde Dein Licht und finde Deine Schatten. Erst dann wirst Du zu Deiner Mitte finden.

  • Ich finde der Lehrer hat Recht. Intelligenz alleine reicht nicht aus.
    Und ich finde es gut dass es auch angesprochen wird, damit die Kinder wenigstens moralisch darauf vorbereitet werden.


  • Und ich finde es gut dass es auch angesprochen wird, damit die Kinder wenigstens moralisch darauf vorbereitet werden.


    Ja, aber das sollte doch eher motivierend geschehen als demotivierend, finde ich.

    Werden Hummeln von anderen Insekten gemobbt, weil sie dick sind?


    Ich gönne mir das Gefühl, durchgehalten zu haben.

  • Ich finde der Lehrer hat Recht. Intelligenz alleine reicht nicht aus.
    Und ich finde es gut dass es auch angesprochen wird, damit die Kinder wenigstens moralisch darauf vorbereitet werden.



    Aber nicht 2 Wochen bevor alle Eulen verflogen sind, damit kann man schon ehr ums Eck kommen und nicht wenn die Weichen für die Schullaufbahn durch sind. Da hätte er fairerweise schon viel zeitiger mal den Mund aufmachen sollen.

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    als ein rundes Nichts.

    Einmal editiert, zuletzt von Elin ()

  • Das ist das Problem mit der konstruktiven Kritik... seufz
    da gibt es Weiterbildungen für Führungspositionen... wie kritisiere ich richtig...


    Konstruktiv - dann die Kritik - dann Loben für die Zukunft...


    wär ja schön, wenn sowas bei Lehrern auch mal ankäme... alles andere ist demotivierend für die Kinder!


    lg
    Kila

    Homo homini lupus est


    Gott vergibt, ich nicht

  • Elin das stimmt allerdings. Sowas sollte man gleich ab der 1 Klasse vermittelt bekommen.

  • Wenn das Kind jetzt ein Häuflein Elend ist, dann hat der Lehrer etwas falsch gemacht, denn sowas kann nicht das Ziel einer pädagogischen Maßnahme sein.

  • Kind ist ja auf der Schule angenommen. Super! Klar, man muss was tun, aber soo Sprüche, na ich weiß nicht. Wir haben bei uns 2 x im Jahr Sprechtag. Zuletzt vor 3 Wochen: Lehrerin: ja, soweit okay, das Lesen ist mau, da müssen Sie mehr tun (letztes Zeugnis: 3) Englisch mau, hört er denn regelm. CD? Das wäre hilfreich. Ich so: wenn Lesen schlechter, warum warten Sie ein halbes Jahr bis Info? Sie haben mich doch vor 2 Monaten für (freiwilligen) Eltern-Dienst angerufen. Da hätten Sie ja was Sagen können. Punkt Englisch? In der 3. Klasse werden keine Aufgaben nach Hause gegeben. Was für ne CD? Weiß von nix. Gab es ne Eltern-Info? Sie, nee" raschel-raschel: ach, hier im Pult ist die CD. Ich so: Danke, nehme diese mit, ist doch kein Problem. Aber Sie können doch nix kritisieren, was Sie nicht informieren, oder (zwinker). Also gut, wenn Kommunikation vorhanden. Immer dieses Warten, dann Klatsche. Nö, fühle mich nicht schuldig

  • Und das ist in den meisten Schulen heute leider gang und gäbe...seufz
    Die Eltern-Lehrer-Kommunikation ist super schlecht geworden...
    Die Eltern schimpfen auf die Lehrer, die Lehrer meinen sie müssten den Kids Sachen beibringen, die eigentlich die Familie erledigen müßte... kurz: die Kids heutzutage werden vorm Fernseher geparkt, der Wortschatz schrumpft ... warum sonst gibbet Delfin und wie die ganzen Förderprogramme sonst noch heissen... koppschüddel


    Bin ich froh, das ich eine Schule habe, wo die Eltern-Lehrer Kommunikation noch klappt... hab die Tel. und email vom Lehrer... und Stachelkaktus aus der Rolle fällt krieg ich sofort nen Brief oder nen Anruf... geht also doch noch :D
    lg
    Kila

    Homo homini lupus est


    Gott vergibt, ich nicht

  • Naja, es braucht schon einen gewissen "Killerinstinkt". Damit meine ich nicht Mitschüler zur Seite boxen, oder strebern bis zum Umfallen, sondern ein sich in das Thema verbeißen wollen. Auch wenn das 5 doofe Seiten Mathe ist. Die Herausforderung: Pack ich das mit meinm Kopp?! Ha, da liegst du, du blöde Matheaufgabe!
    Tatsache ist, Lehrkräfte mögen mir verzeihen, das sie da nicht immer auf pädagogische Genies treffen wird. Unabhängig von ihrer Leistung, wird es immer jemanden geben, der was zu mäkeln hat. So meine Erfahrung. Selbstbewußtsein und den Willen die Herausforderung anzunehmen, das macht schon eine Menge aus.
    In der Klasse meines Sohnes ist es so, das Jungs praktisch nicht vorhanden sind. Alle Kinder die G-Empfehlung haben sind Mädchen. Ich hab auch nochmal meine Schwester gefragt, die vor 13 Jahren aufs Gymnasium gewechselt hat: Von 30 Kindern waren 5 Jungs. Bei mir war das vor 30 Jahren noch 50:50. Ergebnis: Mein Sohn denkt seit der 2. Klasse, das Jungen dümmer sind als Mädchen(!). Und ich hab keine Ahnung wie ich ihm diesen Irrglauben nehmen kann, der Zug ist eigentlich schon abgefahren. Und auch wen ihm der "Killerinstinkt" fehlt, mir blutet echt das Herz das er so denkt. Das ist demotivierend. Deine Tochter hat wenigstens diesen Lehrer bald hinter sich gelassen. Eine gute Übung, für die dicke Schale.

  • Ja aber ganz ehrlich Raanan, muss denn sowas sein???
    Schule soll Spass machen... den Kids etwas beibringen...
    ich habe selber zu den Grundschulzeiten meines Sohnes soviel negatives
    mitbekommen... das geht auf keine Kuhhaut... mir tun die Kids heute echt leid
    die dürfen keine Kinder mehr sein... die müssen kleine Erwachsene darstellen und
    "Funktionieren"... armes Deutschland !!!
    Und wer nicht funktioniert wird in die Ecke gestellt... und kann froh sein, wenn er noch ne Gesamtschulempfehlung kriegt
    lg
    Kila

    Homo homini lupus est


    Gott vergibt, ich nicht

    Einmal editiert, zuletzt von Kilashandra ()

  • Ja aber ganz ehrlich Raanan, muss denn sowas sein???


    Nein, natürlich nicht. Meine Schwester hatte einen Lehrer der die Schüler wüst als Deppen beschimpft hat, die es sowieso zu nix bringen. Mein Kunst-LK-Lehrer konnte mich nicht ausstehen, weil ich nicht die klassische Linie bevorzugte und ich mußte 10 Jahre erfolgreich in allen Schriftfächern sein, mur damit mir irgendein Wahlpflichtlehrer bescheinigt, ich hätte einen besch* Schreibstil. Und das geht auch oft mit schlechten Noten einher, die eben nicht gerechtfertigt sind. Jetzt kommt noch der Druck aus der Arbeitswelt hinzu, und die Hackordnung aus welcher Ecke die Eltern kommen. Aber so richtig neu ist das alles leider nicht. Natürlich ist das mies, wenn schon Kinder in dem Alter fertig gemacht werden. Aber ohne dickes Fell geht es nicht.


    Edit: Grundschule ist für gewöhnlich sehr Ein-Lehrer-lastig. Der Klassenlehrer macht oft einen Rundumschlag von 80% der Unterrichts, grob gesagt. Und wenn da was nicht läuft, hat das Kind praktisch verloren. Gottseidank ist das ab weiterführende Schule anders. Ein Hoffnungsschimmer.

    2 Mal editiert, zuletzt von Raanan ()

  • Das sag ich dir Raanan...
    Stachelkaktus lag in der Grundschule im unteren Mittelfeld... weil ihm bereits im ersten Schuljahr der spass verleidet wurde
    nu ist er auf der Gesamtschule... und Klassenbester mit guten Aussichten das Abi zu machen... was engagierte Lehrer doch ausmachen...
    lg
    Kila

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  • In der Klasse meines Sohnes ist es so, das Jungs praktisch nicht vorhanden sind. Alle Kinder die G-Empfehlung haben sind Mädchen. Ich hab auch nochmal meine Schwester gefragt, die vor 13 Jahren aufs Gymnasium gewechselt hat: Von 30 Kindern waren 5 Jungs. Bei mir war das vor 30 Jahren noch 50:50. Ergebnis: Mein Sohn denkt seit der 2. Klasse, das Jungen dümmer sind als Mädchen(!). Und ich hab keine Ahnung wie ich ihm diesen Irrglauben nehmen kann, der Zug ist eigentlich schon abgefahren. Und auch wen ihm der "Killerinstinkt" fehlt, mir blutet echt das Herz das er so denkt. Das ist demotivierend.


    Seit einigen Jahren wird sehr deutlich herausgearbeitet, daß unsere Schulen den Bedürfnissen von Mädchen weit mehr entgegenkommen, als denen von Jungs. Es gibt auch schon einige Ansätze, daran etwas zu ändern - die stecken aber noch in den Kinderschuhen. Man kann nur versuchen, hierzu über den Elternbeirat ein paar Veränderungen in der jeweiligen Schule anzustoßen.

  • Oh, das wäre ja noch positiv; Zitat: Kila: kann froh sein, wenn er noch ne Gesamtschulempfehlung kriegt. Das wäre toll, Möglichkeit, egal welches Kind: 3 Abschlüsse zu machen.
    Bei uns werden pro Klasse max. 2-3 Schüler , wenn überhaupt- auf Gesamt gehen können, dann ausgeschöpft, alles voll - da zuviele Schulen! Das ist ein mieser Schnitt! Rest: Gut, teilw. Gym, Real, wer dazwischen liegt oder gut Real/Hauptsch. muss gucken, wie es weiter geht. Schade. Ich denke, es steht und fällt mit dem Lehrer

  • Ich denke, es steht und fällt mit dem Lehrer

    Betrachtet man eine einzelne Klasse, stimmt das. Betrachtet man mehrere Klassen, fällt die allgemeine Benachteiligung der Jungs durch die Schule in der derzeitigen Form als solche auf.

  • Nur so am Rande, bei uns ist die Übertritts-Quote 50:50 in allen drei Schularten gegeben.


    Es sind jetzt die Letzten Wochen. Morgen wird die Letzte Hauptfacharbeit und direkt nach den Ferien die Letzte Nebenfacharbeit geschrieben. Notentechnisch kann überhaupt nichts mehr passieren.


    Der Ton ist bei diesem Lehrer schon seit der dritten Klasse, wie ich ihn nur aus meiner Oberstufenzeit kenne. Er rühmt sich damit, das alle Kinder die bisher von ihm aufs Gymi gingen, ihre Noten gehalten haben. Deswegen bekommen auch so wenige eine Gymnasialempfehlung.


    Die Elterngespräche haben bei uns stattgefunden. Im Schnitt alle drei Monate. Ich weiß was meine Tochter noch verbessern könnte und ehrlich gesagt weiß sie es selbst am Besten. Und arbeitet fleißig daran.


    Die Hoffnung ist groß, das durch die Lehrervielfalt in der fünften, manches ausgeglichen wird.
    Es tut den Kindern nicht gut wenn sie 90% des Unterrichts nur bei einem Lehrer haben und das zwei Jahre lang.


    Edit hat noch was dazugeschrieben