Begleitung zur Geburt

  • @ zozzy
    Bei mir steht die Geburt ja noch an, deswegen stelle ich es mir einfach gut vor, wenn jemand
    dabei ist, der mich unterstüzt. Ob ich diese Überstützung dann noch abkann, wenn ich im
    Kreißsaal bin, steht auf einem anderen Blatt Papier.
    Aber jemanden in Bereitschaft zu haben beruhigt.

  • Ich hab mich vor zwei Monaten getrennt und erwarte unser viertes Kind... bei den anderen war er dabei aber nun kommt es nich infrage, also werde ich meine Schwester mitnehmen.

  • Ich hatte meine "Wunsch-Hebamme" und zur Geburt meine "Wunsch-Ärztin" dabei - wobei das im KH eher so war "Ich wünschte, die beiden hätten Dienst" - na, das hat ja geklappt :D


    Bei der ersten Entbindung war mein Kind eh zu flott und der Papa noch bei der Arbeit - und bei der zweiten Entbindung war er anfangs eine ganze Weile dabei - aber das war nix. Hab ihn gebeten, mir mal den Rücken zu massieren - er saß grinsend mit verschränkten Armen in der Ecke "Ach nööö, jetzt noch nicht...", trank direkt neben mir (ich hatte einen Schweinedurst) erstmal gemütlich einen Kaffee, und als er mit meiner Mutter telefonierte, ob sie kommen könne, um den "Großen" zu hüten (seine Mutter nahm ihn nicht über Nacht), telefonierte er in ca. 50 cm Abstand zu mir, wo ich dann nett in den Hörer röhrte... Also Feingefühl wie ein Dampfhammer.


    Er ging dann den Großen von der Mutter abholen, bei mir wurd´s dann in der Zeit ernst, denn ich hatte eh Brechwehen und wollte auch nicht angefasst werden - er war dann so einer, der genau erklärt hätte haben wollen, warum denn das nun nicht und warum müsse ich mich denn immer wieder übergeben... So war es ruhig: Ich hatte eh mit dem Schmerz zu tun, und meine Hebi war ein ganz warmer feinfühliger Schatz, und meine Ärztin auch. Es war so wie es war wirklich schön.

  • Ich hatte einen geplanten aber ungewollten Kasierschnitt. Ich habe im OP-Saal nur gemeckert. Ich war super nervös!
    (Ich hatte bei 2 vorherigen OPs Allergische reaktionen und man weiß nicht genau woher die kammen)
    Ich hatte somit wirklich Angst, dass etwas daneben laufen kann.


    Meinen Ex wollte ich auf keinen Fall dabei haben. die Hebamme hat mir auch davon abgerten, weil das Verhältniss eher schlecht war. Entspannung ist super wichtig :D


    Also musste meine Mama mit. Sie ist eine ruhige, entspannte Frau mit ganz vielen Nerven. Sie hat immer gelächelt und sich so auf ihren Enkel gefreut. Als dann die Frage kam, möchten Sie, dass ihre Mutter hier bleibt oder soll sie ihr Baby entgegen nehmen, sagte ich sofort: "Mama schau, dass es ihm gut geht!" Für mich war klar, dort wird er in Sicherheit sein!


    Sie hat es genoßen, dass Sie als erstes (nach Arzt und Krankenschwester), den kleinen Schatz nehmen durfte. Sie hatte dann noch 1,5h bevor die beiden zu mir in den Aufwachraum durften. Die beiben haben auch ein entsprechendes Verhältnis :love


    Die Vorstellung, dass jemand Fremdes diese 1,5h mein Baby gehabt hätte oder es sogar einfach nur in einem Bett gelegen wäre, ganz schrecklich! Meine Entscheidung würde ich in so einem Fall, jederzeit wieder treffen! :-)


    Meine Mama ist eben die Beste!

    Einmal editiert, zuletzt von C-Stern ()

  • ich würde bei der Entbindung niemanden dabeihaben wollen, in dessen Gegenwart ich mich nicht wohlfühle.
    Da würde ich auch nciht versuchen wollen mich zusammenzureißen oder über meinen Schatten zu springen. Das ist einfach eine sehr intime Situation. Ich weiß im Vorfeld nicht, wie alles so von statten gehen wird. Wie lange dauert es? Welche Hilfsmittel benötige ich? Wie verhalte ich mich? Schreie ich? Weine ich? .....


    Bei der Entbindung meines ersten Kindes war mein damaliger Ehemann dabei, oder so ähnlich. Er war mehr draußen rauchen als drin. Er war weder eine Stütze noch eine Hilfe... Ich war oft sogar eher froh, wenn er draußen und weg war...


    Bei der Entbindung meines zweiten Kindes war ich mit der Hebamme alleine (hatte aber andere Gründe als (den Vater des Kindes nicht dabeihaben wollen) und das lief sehr entspannt und ruhig ab. Es war überhaupt kein Problem. Und ich habe mich sogar sehr wohl gefühlt. So wohl, dass ich mir (falls es mal passieren sollte) sehr genau überlegen würde, ob ich bei der Geburt selber überhaupt irgendwen dabei haben wollen würde....

    Wir Frauen sind Engel...


    ...Und wenn man uns die Flügel bricht, fliegen wir eben weiter...
    ...auf einem Besen!!! Wir sind ja schließlich flexibel...

  • Bei der Geburt unserer Püppi war ihr Papa und meine Mama dabei. Als unser Sohn geboren wurde war nur der Papa dabei.

  • Bei der Geburt meiner Tochter war meine Mutter dabei und sie war aufgeregter als ich :-) .... Sie durfte sogar die Nabelschnur durchtrennen... Ein unvergessliches Erlebnis und das ist schon solange her... :love

  • Puh da grübele ich derzeit auch viel drüber nach...
    Verhältnis zum KV war zwischenzeitlich recht entspannt, liebevoll, fürsorglich, hätte mir gut vorstellen können ihn dabei zu haben - trotz allem was an Absturz seinerseits war, nachdem ich mich gegen eine Abtreibung entschieden hatte.
    Insbesondere auch weil ich das hier


    Ich könnte mir vorstellen, das wenn Frau doch den KV mitnimmt zur Geburt, das es bei ihm Emotionen und eine gewisse Bindung zum Kind auslösen würden, die dann vllt auch später hilfreich wären.


    für nicht unwahrscheinlich halte, aber auch aus ganz persönlichen Motiven, wir hatten durchaus sehr gute Momente mit viel Interesse und Fürsorglichkeit seinerseits seit November, unserer Wieder-Kontaktaufnahme, und ich hätte ihn mir als Freund und Vater des Kindes an meiner Seite gewünscht in dieser Situation.
    Das hat sich nun in den letzten zwei drei Wochen leider maßgeblich verändert, er distanziert sich mehr und mehr, legt mir gegenüber teils schon ins Beleidigende gehenden Sarkasmus an den Tag, zieht mich verbal gern ins Lächerliche, kann nicht die kleinste (zufällige) körperliche Berührung von mir gut aushalten - hat natürlich alles dazu geführt, dass unser Kontakt sich wieder auf ein absolutes Minimum beschränkt und dass ich mir, siehe Zitat von snouzelin, kaum mehr vorstellen kann, mich gegenüber diesem Mann so zu zeigen, ihm soviel von mir preiszugeben und mich ihm so anzuvertrauen in dieser höchst intimen Situation...



    Fand es dann doch sehr abstoßend, diesen Mann bei so einem intimen Moment dabei zu haben.


    Ich bin damals über meinen Schatten gesprungen!!
    Der Papa, also mein Ex, war dabei und zu der Zeit war es nicht wirklich entspannt zwischen uns!!
    Aber er ist und bleibt der Vater und ich wollte ihm das Erlebnis der Geburt nicht nehmen!


    Kann den Gedanken von Jule gut nachvollziehen, und halte es auch bindungsmäßig (siehe oben) für enorm prägend, ob Papa direkt in der ersten Sekunde da war, halten konnte oder eben nicht...
    Aber wenn ich dafür vorher womöglich stundenlang in schlimmsten Schmerzen das Gefühl habe, jemandem "ausgeliefert" zu sein, der mich nur noch sarkastisch, distanziert und abwertend wo immer es geht betrachtet?


    Ach Leute... und das ist ja nur der aktuelle Stand...


    wer weiß wie er in zwei Monaten wieder drauf ist...


    und man selber ist gezwungen, Entscheidungen zu treffen die natürlich in Abhängigkeit von unserem Umgang stehen und die sich, wenn er mal wieder gedanklich und emotional umschwingt, plötzlich als wieder-nicht-mehr-so-glücklich erweisen...
    wohne nun 70 km von ihm entfernt weil er geraume Zeit jeden Kontakt und jede zukünftige Unterstützung verneint hat, ins Ausland gehen und mich/uns nie wiedersehen wollte und ich in unterstützendes Umfeld mit gutem sozialen Netzwerk für mich (zurück-)ziehen wollte.
    Bumms berappelt er sich wieder, hoppla, nun trennen uns ja plötzlich 70 km...
    es ist zum :nixwieweg:kotz
    und ich sag Euch, in Sachen Geburt und Anteilnahme und Interesse kann das sehr gut wieder ähnlich laufen...
    ich bereite mich jetzt darauf vor, alles ohne ihn zu planen und plötzlich ist er doch wieder anders drauf...
    tja, um nur meiner Willen könnte ich dann konsequent weiter den Weg allein gehen, den ich jetzt wohl bzgl dieses Themas einschlagen werde....
    Aber Thema Vater-Tochter-Bindung gibts ja auch noch... und die begänne eben im Moment der Geburt... naja. eigentlich ja jetzt schon. Aber seine Stimme hat sie ja bis jetzt auch maximal 10x gehört... Sie wird am Ende noch den Psychofritzen, von dem ich mir derzeit eine mp3 nach der anderen reinpfeife für ihren Papa halten und nicht den tatsächlichen KV, weil sie von dem zwangsdauerbeschallt wird... :D


    ätzkotzwürg.



    Schönen Sonntag euch...


    Linn :wink

  • liebe ts und liebe linn,


    auch auf die gefahr hin gesteinigt zu werden , aber jeder erlebt es anders.


    ich für meinen teil muss sagen, dieses ganze geburtsgefühls-bindung-dings halte ich persönlich für überbewertet.


    es gibt tausend dinge im leben mit kind, die mich und meine liebe zu ihm und meine bindung zu ihm um so vieles mehr und nachhaltiger geprägt haben als die geburt.


    diese meinung vertritt auch der herr ex...


    also, vertraut auf euch und genießt dann eure zwerge !! die geburt ist nur der anfang einer ganz unbekannten und wundervollen neuen dimension :platz

  • ne ich steinige Dich ganz und gar nicht,
    ist ja fast mal entlastend so eine Meinung zu hören und lass mir gerne andere Denkanstösse geben...
    kann ja auch helfen manches entspannter zu sehen.
    Und dass alles danach natürlich wesentlich ausschlaggebender ist, da hätte ich Dir auch vor Deiner Nachricht schon zugestimmt...
    aber hach ja...
    hab halt auch nach wie vor so meine Traumvorstellungen und von so vielen musste man sich schon verabschieden...
    jetzt auch noch das....
    kreissaal ohne vater...
    jaja kann alles immer noch getoppt werden...


    ;)

  • das ist gut, lass es ruhig angehen...geburt und die gefühle dabei sind keine competition, auch wenn ich das manchmal schon fast denke...


    lass dich nicht unter druck setzten, schon gar nicht von dir selbst


    sicher, einige haben wirklich das traumerlebnis, wenig schmerzen, alles easy, mit mann und direkt danach die grosse liebe zum kind blabla :lach



    mein erster gedanke in der nacht nach der geburt war nicht "oh, wie grossartig, ich bin mutter und liebe meinen sohn unglaublich" sonder er war "oh, wie grossartig,ich muss nicht zur toiletten, schnell weiterschlafen" :lach


    nur weil kein mann dabei ist, ist es nicht weniger schön,doof,nervig :wink

  • mein erster gedanke in der nacht nach der geburt war nicht "oh, wie grossartig, ich bin mutter und liebe meinen sohn unglaublich" sonder er war "oh, wie grossartig,ich muss nicht zur toiletten, schnell weiterschlafen"




    :lach:brille:lach:lach


    na DAS wäre ja wirklich mal was...
    nicht-zur-Toilette-müssen.... ein inzwischen fast unbekannter zustand.... jetzt sag bloß auch noch KEIN-Sodbrennen ;)) ???

  • du wirst es nicht glauben, dein körper gehört wieder dir ....fand ich ein unglaubliches gefühl nach den monaten der fremdbestimmung :D


    und als sahnehäubchen hast du das baby noch dazu ...



    du siehst , alles schick, das wird schon :daumen

  • Ich könnte mir vorstellen, das wenn Frau doch den KV mitnimmt zur Geburt, das es bei ihm Emotionen und eine gewisse Bindung zum Kind auslösen würden, die dann vllt auch später hilfreich wären... bei der Aufteilung... Aber ich kann absolut verstehen, wenn Frau diesen intimen Moment nicht mit jemanden teilen möchte der eigentlich nur Kummer und Ärger gemacht hat...


    Ich kann mich da nur anschliessen.
    Ich selbst hatte auch meinen Ex dabei, für mich wäre auch garkeine andere Person in Frage gekommen irgendwie. Auch rückblickend bereue ich meine Entscheidung nicht, denn ich glaube, dass der Moment auch für ihn sehr wichtig war. Nach bekanntgabe meiner Schwangerschaft wollte er das Kind ja erst nicht, ich sollte abtreiben. Seitdem das Kind da ist, erzählt er immer wieder mal, wie bewegend er den Moment fand, als unser Sohn direkt nach der Geburt (war ein KS und ich war noch nicht wieder zurück im Kreißsaal) als erstes auf den nackten Oberkörper gelegt bekam. Ich glaube, dass das wichtig für seine Bindung/Gefühle zum Kind war.


    Ich kann aber auch nachvollziehen, wenn jemand den Vater des Kindes nicht dabei haben möchte. Ist ja auch immer davon abhängig, was innerhalbn der Beziehung vorgefallen ist, weshalb man sich getrennt hat und wie die Beziehung zueinander ist. Und nur aus "Pflichtgefühl" oder was auch immer, würde ich niemanden dabei haben wollen.

  • Ich wäre gerne bei der Geburt dabei gewesen, doch Ex wollte nicht...oder doch :hae: Keine Ahnung, auf jeden fall hat sich töchterlein, laut der Oma, um 4Uhr morgens angekündigt(Fruchtblase). Oma und Ex sind dann ins KH gefahren und um 07.37Uhr war meine Tochter dann auf der Welt. In der Zeit hatte ich noch geschlafen. Wäre aber auch losgestürmt, wenn Ex gesagt hätte ich solle herkommen, nur leider kam der Anruf erst 4h später und jetzt im nachhinein denke ich mir was soll's, dann eben ein anderes mal. :-)

  • Seitdem das Kind da ist, erzählt er immer wieder mal, wie bewegend er den Moment fand, als unser Sohn direkt nach der Geburt (war ein KS und ich war noch nicht wieder zurück im Kreißsaal) als erstes auf den nackten Oberkörper gelegt bekam. Ich glaube, dass das wichtig für seine Bindung/Gefühle zum Kind war.

    Ich kann mich nur anschliessen:


    Geburt ist (auch) für Väter ein sehr wichtiger, bewegender und Weg weisender Moment.


    :strahlen

  • Zitat von »Alessandria«
    Seitdem das Kind da ist, erzählt er immer wieder mal, wie bewegend er den Moment fand, als unser Sohn direkt nach der Geburt (war ein KS und ich war noch nicht wieder zurück im Kreißsaal) als erstes auf den nackten Oberkörper gelegt bekam. Ich glaube, dass das wichtig für seine Bindung/Gefühle zum Kind war.
    Ich kann mich nur anschliessen:


    Geburt ist (auch) für Väter ein sehr wichtiger, bewegender und Weg weisender Moment.


    sagt mir mein gefühl eigentlich auch, aber die weiter oben beschriebene Sichtweise, sich diesbzgl.nicht zu verkrampfen und die väterliche Anwesenheit als Muss zu empfinden, beruhigt mich doch ein wenig...
    nimmt einem ein wenig den Stress, es mit dem KV bis dahin zumindest auf ein Level "schaffen" zu müssen, das diese Situation gemeinsam zulässt...
    auch wenn ich mir das sehr wünsche....

  • Naja - ich denke mal gebären ist so ähnlich wie S*x.


    Die Stimmung muss stimmen - sonst wird's schwierig. Aber gemeinsam erzeugt es eine Verbundenheit, die sehr weit tragen kann.
    Letztlich muss man natürlich immer entscheiden, ob man sich mit diesem Partner / Begleiter drauf einlassen kann - oder nicht.


    Beides sind eben sehr private und auch intime Momente.
    Es sind Momente, in denen manchmal Weichen für's ganze Leben gestellt werden.


    :strahlen

  • Das eigene Gefühl ist bei der Geburt immer die Hauptsache. Niemals sollte man irgendwen aus Pflichtgefühl daran teilnehmen lassen, denn das versaut einem nicht "nur" das Erlebnis, sondern kann auch zu ernsten Komplikationen führen.


    Ebenso wie viele nicht unter Beobachtung kacken können und wie niemand auf Kommando einen Orgasmus bekommen kann, hängt auch das Gelingen einer Geburt zum großen Teil davon ab, wie gut man sich darauf einlassen kann.



    Ich hatte beim zweiten Kind nur meine Hebamme dabei, und das war für mich genau richtig.