10 Monate alt und verweigert das Essen...

  • Hallo zusammen!


    Meine Tochter ist jetzt fast 10 Monate alt und seit ca 2 Wochen isst sie nicht mehr vernünftig.


    Essverhalten vor dem Drama:


    Morgens einen halben Joghurt nach dem Aufstehen. Vormittags eine Flasche Pre zum Einschlafen. Mittags Gemüse-Beilage-Fleisch (je nachdem was da ist, auch etwas anderes warmes). Nachmittags einen halben Joghurt, dann schlafen unterwegs. Abends massig Milchbrei oder sie aß von unseren Tellern mit (wir essen abends warm, mittags bekommt sie meist unser Essen vom Vortag.). Zum Einschlafen wieder eine Flasche Pre. 2mal die Woche ca nachts noch eine Pre.
    War natürlich nicht jeden Tag gleich, aber grundsätzlich schon. Getrunken wurde zwischendurch Wasser nach Bedarf.


    Essverhalten jetzt:


    Morgens 5 Löffel irgendwas. Mittags ein bisschen Gemüse. Abends 5 Löffel Milchbrei. Das wars.


    Zwischendurch gibt es ausser Fusseln und Papierchen, die mein Grosser liegenlässt, selten etwas. Manchmal eine Grissinistange in der Karre, wenn sie meckert, nur um sie ruhigzuhalten, bis ich sie rausnehmen kann. Getrunken wird nicht, max ein Schluck und dann wird das Wasser etc durch die Gegend gespuckt.
    Brot mit Belag verweigert sie schon immer, obwohl ihr Essen nicht püriert wird und sie auch ein Brötchen so essen kann. Genauso wie Banane, da beisst sie von Anfang an selbstständig ab, auch mit 4mon schon.


    Sie war immer ein guter Esser, hatte immer Hunger und hat als Säugling schon alle Rekorde gesprengt. Gestillt habe ich nie, sie bekam also bis zum 3./4. Monat Pre, bis zu 8 Flaschen über Tag und Nacht verteilt.
    Ihr Gewicht war/ist auch dementsprechend, aber das ist für mich vollkommen in Ordnung.


    Seit ca 2 Wochen also isst sie eigentlich gar nichts. Sie krabbelt den ganzen Tag hier herum, klettert und bewegt sich ohne Pause, ist immer in Action. Schlafen tut sie mittags 30min und nachmittags 30min. Geht "abends" um 10 ins Bett und schläft bis ca 8 morgens. Normalerweise. Die Bettgehzeiten sind gleich, aber nachts gibt es jetzt ein Hungertheater vom Feinsten. Aber Flasche? Oder irgendetwas essen? Nein Danke, lieber schreit sie 2h durch, um dann von einer sec auf die andere einzuschlafen...


    Die Kinderärztin sagt, sie ist ja gut beisammen (11Kg auf 76cm)und braucht zur Zeit halt kein Essen. Ich soll ihr geben, wenn sie will, aber sonst gar nicht probieren, sie kommt schon von allein.


    Aber leider sind seitdem unsere Tage und Nächte die Hölle. Sie schreit, schreit, schreit. Will nicht einschlafen, ausser ich nehme sie ins Tuch. Sie will in ihren Stuhl, sucht ihr Geschirr zusammen, zeigt auf ihr Essen. Dadada, das will ich, fütter mich. Aber wenn ich ihr dann etwas in den Mund schiebe, schreit sie und spuckt. Wenn ich es ihr in die Hand gebe, beisst sie ab/steckt den Löffel in den Mund----und spuckt es wieder aus. Pult solange mit den Fingern, bis alles wieder draussen ist. Und schreit.
    Mit ihrem Trinkbecher spielt sie, obwohl sie sehr gut draus trinken kann.
    Will ich sie mit Ablenkung füttern (Grosskind dallert herum, Fernseher läuft, wir spielen gleichzeitig), lässt sie sich etwas in den Mund schieben, aber spätestens beim 2ten Löffel---spuckt sie alles wieder aus.
    Den ganzen Tag brüllt sie wegen Hunger. Alles wird bekaut, angelutscht. Aber sobald etwas in ihrem Mund verbleibt(ob es nun Obst, Gemüse, Brötchen, Zeitungspapier, Klebestreifen ist, völlig egal), holt sie es wieder raus. Und schreit.


    Verdauung ist dementspechend selten, Urin ist normal. Also bekommt sie genug Flüssigkeit, woher auch immer. Haut und Fontanelle, alles normal. Und aktiv ist sie wie verrückt, läuft an den Wänden und unseren Händen durch die Gegend.




    Wenn sie nicht schreien würde, würde ich mir auch sagen, alles schick. Aber wir sind quasi an zuhause gefesselt, weil sie draussen nur herumschreit. Als würde sie merken, dass sie Hunger hat, wenn sie sich langweilt oder herumsitzen muss.


    Ich habe sie auch schon bis zum bitteren Ende warten lassen, bis ich sie gefüttert habe. Da hat sie dann nur nachmittags ein wenig Milchbrei gegessen(den liebt sie eigentlich, der ging immer), sonst rein gar nichts. Das habe ich 2 Tage durchgehalten, es war ein einziger Kampf. Aber wenn ich nach ihrem eigenen Hungerbedürfnis gehe, will sie wohl alle halbe Stunde ein halbes Löffelchen irgendetwas, das geht so gar nicht...
    Zähne hat sie 6, es sind gerade welche gekommen und keine weiteren in Sicht. Daran kann es nicht liegen.


    So, lange Rede, kurzer Sinn. Kennt das jemand von euch? Was habt ihr gemacht? Kennt ihr irgendwelche Tricks, dass ich Madam wieder zum Essen bekomme? Oder unsere Tage und Nächte wieder mit Ruhe füllen kann? So langsam bekomme ich nämlich auch innere Aggressionen, weil ich selber ja auch nie zur Ruhe komme, nicht mal nachts...

  • Nein, gar nichts dergleichen. Ich war jetzt schon 3mal beim Kinderarzt (wegen meinem Grossen), da wurde sie dann auch ausgiebig beguckt. Keine Zähne, keine unnormalen Darmgeräusche, kein Infekt... :frag

  • Wenn organisch alles okay ist, würde ich vermuten, das sie gerade einen Entwicklungsschub hat.


    Sie scheint gerad auch viel Mamaliebe zu brauchen. Die geb ihr auch.
    Pack sie ins Tragetuch, lass sie bei dir schlafen..ect.


    Gewöhn dir ab ums Essen ein Theater zu machen. Denn das nutzen die Kinder gerne als Machtspiel.
    Biete ihr zu den Mahlzeiten alles an. Wenn sie nicht mag, dann lass sie.
    Sie wird sich in ein paar Tagen das holen was sie bracuht und dann frisst sie dir die Haare vom Kopf.


    Fang nicht an aus verzweiflung Süsses zu geben, damit sie überhaupt isst.


    Es gibt Phasen, da brauchen die Kinder extrem wenig Nahrung.


    Ich lese ein bissel raus, das du ziemlich angespannt bist.
    Fahr ein Schritt zurück. Deine Tochter verhungert nicht am gedecktem Tisch.
    Ja, die Nächte sind anstregned. Nehm sie zu dir und halt sie fest.


    Ich wünsch dir ein wenig mehr Gelassenheit und starke Nerven.

  • Hi
    Schließe mich Laluna an. Hab dieses Verhalten erst mit meinem Bub hinter mir und hab mich um ein wenig ruhe zu bekommen auf sein Spiel eingelassen und ihm zwischendurch mal einen Keks, ein Löffelchen Joghurt ect.gegeben. Das Ende vom Lied war das es mit seinem Eßverhalten immer schlimmer wurde bis ich die Nase voll hatte. Über Tag hat er nun sein Becherchen mit Tee am Tisch stehen und weiß auch das er nur dort trinken darf. Wir essen dreimal am Tag zu ganz normalen Uhrzeiten und dazwischen gibt es nix, aber auch wirklich gar nix. Den ersten und zweiten Tag fand er das ziemlich uncool, aber mit jedem Tag wurde es besser.


    Kurz gesagt, halt den Kopf hoch, die Phase geht vorbei und je konsequenter du bist um so schneller.


    Lg

    Andere nennen mich gestört, ich nenne mich verhaltensoriginell“


    Wer fragt, ist ein Narr für fünf Minuten. Wer nicht fragt, bleibt ein Narr für immer.
    (Chinesisches Sprichwort)

  • Mein Sohn wollte in dem Alter ca. auch nicht mehr so essen wie vorher. gemacht habe ich garnichts - ausser es akzeptiert. Ich bin der Überzeugung, dass sich Kinder das holen, was sie brauchen und das verweigern, was sie gerade nicht brauchen.


    Ich kann dir hierzu ein tolles Buch ans Herz legen: Mein Kind will nicht essen


    Ich halte nichts davon, dem Kind Essen aufzuzwängen, dadurch stresst du dich selbst nur mit und du lässt dein Kind diesen Druck spüren.

  • Mein Zwerg war immer ein Megaesser, dann mit 8 Monaten von heut auf morgen auch wie hier, nix mehr, nur noch das Nötigste...allerdings war "das Nötigste" so wenig das ich mir zum Schluß nach 2 Wochen solche Sorgen gemacht hab das ich in die Klinik bin. Da sagte man mir dann das wären die Zähne (gesehn hab ich nix aber gut), sie haben ihm Dynexan auf die Kauleisten geschmiert, 10 min gewartet, dann kam ne Schwester mit nem Gläschen und schwupps hat er doch alles aufgegessen. Super. Gel mit nach Hause genommen, vor jedem Essen gegeben, nach einer Woche war das Drama vorbei und wir haben wieder gegessen wie vorher....Bis die Zähne dann wirklich sichtbar wurden hatte es zwar noch gedauert aber anscheinend lag es wirklich daran (und er bekam dann gleich 4 auf einmal, also kein Wunder das der sich "beschwert" hat)....Aufzwingen würd ich auch nichts, aber in der Klinik wurde mir gesagt man soll das geben wo man weiß das lieben Sie bis es sich normalisiert. Bei meinem war das alles was mit Obst zu tun hatte...Meinte die Ärztin : lieber tagelang nur Obst und Obstgläschen als nichts...

  • Das nix ist kann ja nicht sein , sonst würde er nicht schreien.
    Das der Arzt nix findet kann heißen das er was ausbrütet oder irgendwie etwas versteckt ist.


    Das verhalten sich auf das essen zu stürzen und es erst nach in den Mundnehmen wieder herraus zu holen ist ein hinweis auf schmerzem oder sie mag es garnicht.


    Wenn sie aus Trotz oder aus der voller berechnung einer 10 Monatigen nicht essen wollte würde sie den Mund zukneifen und den Kopf zur Seite drehen.


    Unterlasse bitte jegliche Erziehungsversuche. Besonders zum Abend hin solltest du ihr den einen Löffel den sie nimmt geben und wenn es alle hallbe Stunde einer ist dann hat er zu Einschlafen ein Schüsselchen geschafft und die Nacht könnte etwas ruhiger sein.


    Oder du versuchst es mit ner Breiflasche.


    wegen dem Gewicht solltst Du Dir erst sorgen machen wenn sie tatsächlich deutlich abnimmt. Also ruhig mal auf die Waage nimmt sie nicht ab hat sie genug.


    Kein Tier auf dieser Erde, bringt seinen Nachwuchs, zum Schlafen auf den Nachbarbaum
    .

  • ohhh da kommt mir noch ne Idee, wenn ich hier grad Breiflasche lese, es gibt ja auch diese Mahlzeiten zum Trinken, die sind meines Wissens nach ab 10 Monate, meiner hat die zwar nie bekommen da er abends schon lange keine Flasche mehr will aber von ner Freundin die Tochter fand die wohl voll toll und hat die anscheinend oft gekriegt, und die sollen wirklich so sättigend wie eine ganze Milchbreimahlzeit sein...wäre ja zumindest ein Versuch wert....

  • Hallo ihr Lieben, habe leider jetzt erst Zeit zum Antworten. :rotwerd


    Also, Die Flasche nimmt sie GAR NICHT mehr. Breiflasche und die Trinkmahlzeiten fallen also weg, weil sie wie gesagt schreit, sobald ich die Flasche in der Hand habe, in den Mund kommt sie gar nicht mehr.
    Mitlerweile sind wir bei 3 festen Mahlzeiten gelandet. Es ist völlig egal, was das ist, sie isst es. Solange zwischen den Mahlzeiten 6-7 Stunden liegen, isst sie, was sie bekommt. Ich geb ihr 2 Milchmalzeiten (Griesbrei oder Joghurt), weil ich mir ein bisschen Sorgen wegen dem Kalzium mache. Mahlzeit Nr. 3 ist halt normal Mittagessen, Zeitpunkt allerdings abends, da isst sie mit uns zusammen jetzt.
    Das klappt seit Dienstag ganz gut, zumindest isst sie jetzt wieder so viel, dass sie tagsüber ausgeglichen und halbwegs zufrieden ist.


    Das Problem nachts ist dadurch nicht besser geworden. Sie schreit und motzt immernoch mind 2h durch, weil sie Hunger hat(nehme ich an, evtl würde sie ja sonst auch Krawall machen, die Nächte bisher waren noch nie wirklich ruhig) . Aber solange ich noch die Kraft und Energie habe, sie so durch die Nacht zu bekommen, dass sie nichts zu essen bekommt und trotzdem noch irgendwann weiterschläft, ziehe ich das durch. Vielleicht ändert sich das Essverhalten ja bald und sie isst tagsüber genug für nachts und dann will ich nachts nicht aufstehen und sie füttern müssen, weil sie sich das angewöhnt hat. Meiner Meinung nach muss sie verstehen, dass nachts geschlafen wird, ohne wenn und aber. Ich bin die ganze Zeit bei ihr bzw sie bei mir im Bett, das muss ihr reichen, so hart das klingt.


    Nun ist eigentlich nur noch ihr Trinkverhalten so, dass ich mir Sorgen mache. Wir haben ihr einen neuen Becher gekauft, mit Strohhalm. Noch ist der so interessant, dass sie beim Spielen so 100ml am Tag schafft. Aber den Rest spuckt sie im hohen Bogen durch die Gegend, egal ob Tasse, Trinklerntasse, Plastebecher, Trinkflasche vom grossen Bruder...... Alles wird von ihr gerne angenommen, aber sie spuckt alles wieder aus. Bin jetzt auf den Trichter gekommen, ihr einfach einen nassen Waschlappen in die Hand zu drücken, sie saugt die gerne aus, also nochmal ein bisschen Flüssigkeit. Mehr fällt mir nicht ein...




    Aufgezwängt habe ich ihr das Essen nie. Nur auf ihre Signale reagiert, sie in den Stuhl gesetzt und ihr den Löffel etc in den Mund geschoben. Sobald der Mund zu blieb und auf gut zureden auch nicht aufging, habe ich das Essen abgebrochen. Ich weiss nicht, wie ihr darauf kommt, dass ich sie zwingen würde, etwas zu essen? :hae:


    Die Zähne können es m.M. nicht sein. Sie hat normal immer deutliche Anzeichen, rote Wangen, Fieber, Wundsein, geschwollener Kiefer... Das ganze Programm, bei jedem Zahn. Zu sehen ist nichts, zu merken nichts und die Zahnärztin sagt, sie kann nichts sehen (waren mit dem Grossen am Dienstag, da hat sie mal reingeguckt).


    So, alles in Allem besser, aber noch nicht so, dass ich mir da keine Gedanken mehr mache. Die Kinderärztin heute hat sie gewogen, sie hat jetzt schon ein Kilo weniger. Was im Grossen und Ganzen nicht schlimm ist, sie war schon immer ein Michelinmädchen. Aber ich muss jetzt einmal die Woche vorbeikommen und sie wiegen lassen, Urinkontrolle etc...