Zwickmühle - pro Kind oder pro Job?!

  • Ich kann dich sehr gut verstehen.
    Du musst doch nur ca. alle 6 Monate zum Jobcenter und dort die Bewerbungen vorzeigen. Du musst nicht gleich am ersten Tag 8 Bewerbungen schreiben. So schnell kommt normalerweise ein Job auch nicht. Die Firmen brauchen auch erstmal Zeit um ne Zu- oder Absage zu schreiben.
    Zur Erholung kannst du auch eine Mutter-Kind-Kur beantragen, die solltest du eigentlich bekommen.
    Ich wünsche euch weiterhin alles Gute. :knuddel


  • *off topik*


    Naja, hier ist es so das die ganzen Ganztagsplätze blockiert sind und man froh sein muss (obwohl Kuhdorf) überhaupt nen Platz bis 14 Uhr zu bekommen.


    Das was mich damals am meisten ärgerte war die Tatsache das ich ne Tagesmutter für Nachmittags dazu nehmen musste weil die Ganztagsplätze hier von Müttern blockiert werden die mit ALG2 oder als Hausfrau zu hause sind.
    Der Ganztagskita Platz hätte mich mit Essen und co 120€ im Monat gekostet. So habe ich 350€ im Monat zahlen müssen.


    Die Plätze bis 17 Uhr sind hier vergeben an Kinder und deren Geschwister haben dann vorrang auf einen Ganztagsplatz. Und das fand ich zum ko**

  • hst

    Ich wollte das Kind abgeben, um unter anderem Zeit für mich zu haben, ja. Aber auch, um mich in Rihe um einen für mich zufriedenstellenden Job zu kümmern. Das scheint überlesen zu werden.

    Wenn Du ALG2 beziehst kannst Du Betreungskosten für Bewerbungsgespräche geltend machen.


    Zeit? Du gehst doch nicht arbeiten? Aua nicht hauen. Kinderbetreung und Haushalt zählt nicht.

  • Kinderbetreuung und Haushalt IST Arbeit!


    Zwar im positiven Sinne gesehen (Kind), aber es ist Arbeit!

  • Kinderbetreuung und Haushalt IST Arbeit!


    Zwar im positiven Sinne gesehen (Kind), aber es ist Arbeit!


    Falls Du Dich auf mein posting beziehst.... sicher ist es Arbeit, daß bestreite ich nicht. Genauso wie es Arbeit ist wenn ich jeden morgen um 7:00 Uhr zur Arbeit fahre (vorher noch 1 Stunde Hunde bespaßen), meinem Job nachgehe und
    nach 8-10 Stunden wieder nach hause fahre. Und dann noch meinen Haushalt und erledige (plus Gartenarbeit im Führjahr/Sommer). Ich hatte auch noch keine Kur logsicherweise.


    Aber es ist nicht so daß ich dem Stress nicht gewachsen wäre. Daher meine Frage :winken:

    Einmal editiert, zuletzt von Cloude ()


  • Ich meinte das so, dass Du Deine Zeit mit dem Kind so (um)gestaltest, dass es weniger Überforderung/Stress ist. Wenn Du beim Umgestalten Hilfe brauchst, nimm welche in Anspruch (Jugendamt, Erziehungsberatung etc.)! Denn ich denke ,sich aus so einer Situation bewerben/Job anfangen, ist ungut und endet eher in mehr Stress.


    Und ansonsten - Netzwerk aufbauen, d. h. potentielle Kinderwagenschieber identifizieren, gegenseitiges Aufpassen organisieren usw. - das A und O aller Alleinerziehenden. Mach einfach den ersten Schritt. Wenn Du dann wieder arbeitest, wirst Du endlos dankbar dafür sein!

    Einmal editiert, zuletzt von amscheideweg ()

  • Hi!


    Also ich verstehe dich. Ich habe eine Tagesmutter gehabt. Selbst bezahlt, für 15 Stunden. In der Zeit habe ich Bewerbungen geschrieben und den Haushalt erledigt. Und Sport getrieben. Ich kann diese Vorgehensweise nur empfehlen, wenn man ein bestimmtes Naturell hat.
    Ich habe in dieser Zeit geübt. Ich bin jeden morgen um 6 Uhr aufgestanden, mit meiner 1-jährigen und habe die Zeit gestoppt. Wie lange brauchen wir beide, vom verlassen des Bettes bis an die Haustür? Ich habe mir die Zeiten notiert und ich bin immer schneller geworden ohne den Druck, wirklich zur Arbeit zu müssen.


    Während dieser Zeit habe ich durch Sport und Ernährungsumstellung über 12kg abgenommen. Als ich wieder zu arbeiten anfing, konnte ich am ersten Arbeitstag losgehen und wusste, mein Kind und ich sind eingespielt, wir brauchen morgens so und soviel Zeit. (wir sind richtig gut und schnell geworden). Alles lief perfekt ineinander. Stressfrei.


    Ich konnte auch nachts keine Bewerbungen schreiben. Ich habe schon am späteren Abend Fehler in das Anschreiben gehauen, so dass ich es morgens doch noch mal bearbeiten musst. Wenn meine Tochter da ist, geht auch gar nichts. Ich kann nicht bügeln, weil sie am Kabel zieht, das ist mir zu gefährlich. Mit einem Arbeitgeber zu telefonieren geht auch nicht, weil sie fast den ganzen Tag schnattert. "Ach, sie haben ein kleines Kind zu Hause?" Das kam zweimal von potentiellen Arbeitgebern, die ich in Anwesenheit meines Kindes kontaktiert hatte. Das kam nicht gut an.


    Nach einiger Zeit habe ich dann einen 30 Stunden Platz für die Kleine bekommen und richtig Gas gegeben. Ich bin dann nur noch von Bewerbungsgespräch zu Bewerbungsgespräch gefahren. Da war dann auch nichts mehr mit Sport oder Zeit für mich. Das war Marathon. Aber da war schon alles gelaufen: Die Kleine ist perfekt in der Betreuung integriert, ich kann ohne einen Hauch Sorge zur Arbeit gehen. So konnte ich das dann auch den Arbeitgebern verkaufen. Ich war authentisch, weil es gestimmt hat. Ich habe mir das freigeschaufelt, weil ich weiß, was Arbeitgeber wollen. Und jetzt habe ich eine unbefristete Teilzeitstelle in meinem Bereich. Hat alles geklappt.


    Also nur Mut. Ich bekomme auch oft die Meinungen anderer Frauen zu hören, die nachts Bewerbungen schreiben, noch Parkett verlegen, nicht mehr als 4 Stunden schlafen, dann drei Kinder großziehen und noch ihr Brot selbst backen. Ich gebe zu: Hier, ich nicht. Kann ich nicht. Nichts davon. Ich kann Teilzeit arbeiten, ein Kind in Ruhe großziehen, meinen kleinen Haushalt in Schuß halten, meine Gesundheit bemuttern, ein bißchen sporteln und ein wenig Freizeit genießen. Alles in Ruhe. Anders gehts hier nicht. So ist es eben.


    LG M


  • Reicht doch auch, ist doch schon genug! :winken:


    Warum wollen immer alle die Besten sein?


    Am Besten sind die, die nie schlafen, nie essen, usw.


    :lach


    Immer dieser Wettbewerb!


    :kopf


    Jeder macht was er kann und will! Fertig!


    M.

  • betreuungsplätze unter 3 sind rar und es gibt zig mütter,die einen job in aussicht haben ,aber keinen platz fürs kind finden und dann kommst du und sagst,ich brauche mal eben 15-20 std die woche zeit für mich.
    wenn du angeschlagen bist,wird dir das ein arzt bestätigen und du wirst vielleicht aus diesem grund (was auch dann ok ist) eine tamu spendiert bekommen.
    einfach mal zu sagen,das is mir jetzt gerade alles noch zu stressig,ist für mich kein grund.
    dann bleib nochin ruhe zuhause,aber ohne tamu und nutze die menschen aus der familie deines sohnes,um unterstützung zu bekommen oder leiste dir ab und an mal einen babysitter.

    ...Wer immer nur der Herde folgt,braucht sich nicht zu wundern,wenn er nur Ärsche vor sich hat...

  • Nur mit Job bin ich was wert! :bldgt:


    Typisch Deutschland!


    Langweilig!


    Ich gehe freiwillig arbeiten, weil ich Lust und Spass dranhabe.


    Geld krieg ich eh keins, oder wenig! Wenn überhaupt! LOL


    Gruss M.

  • Also wenn man mir sagen würde, dass ich einen Platz in einer Krippe nicht bekomme, weil sich eine Alleinerziehende Mutter eine 15 stündige Auszeit nimmt, würde ich sagen: Kann ich verstehen. Niemand ist grenzenlos belastbar.


    Ich werde immer sauer, wenn da Familienmüttern, die nicht mehr arbeiten gehen, weil es das dritte Kind ist oder das vierte in dieser Kita ist und die immer wie selbstverständlich den Vorzug in der Krippe bekommen. Weil es ja Geschwisterkinder sind, die immer die erste Wahl sind. Noch weit vor Alleinerziehenden, berufstätigen Müttern.


    Das macht mich neidisch. Ich habe keinen Partner, keine Möglichkeit, ein weiteres Kind großzuziehen, vor allem finanziell nicht, und denen, die alles haben, werden die paar Kieselsteine auch noch aus dem Weg getragen. Komische Regelung, finde ich.


    LG

  • Ich werde immer sauer, wenn da Familienmüttern, die nicht mehr arbeiten gehen, weil es das dritte Kind ist oder das vierte in dieser Kita ist und die immer wie selbstverständlich den Vorzug in der Krippe bekommen. Weil es ja Geschwisterkinder sind, die immer die erste Wahl sind. Noch weit vor Alleinerziehenden, berufstätigen Müttern.


    Dann geh in die LokalPolitik:


    Die Satzung unserer Stádt heißt deutlich : Job hat Prio 1, dann kommen AE's und Geschwisterkinder - die kommen aber meist nicht zum Zug
    und kann nur von Härtefällen (Überlastung der Eltern) übertroffen werden, das sind aber wenige Fälle und diese Kinder werden meist zustätzlich aufgenommen.

  • Soweit ich weiß kann man sehr wohl eine Tagesmutter für ein paar Stunden finanziert bekommen, auch wenn man ALG2 bezieht. Bzw. Einen Teilzeitplatz in der Krippe. Kenne auch Leute die das gemacht haben, habe mich aber noch nicht informiert wo und wie man es beantragt.


    Die moralischen Bedenken würde ich beiseite schieben. Du sagst ja selbst, du hast vor Bewerbungen zu schreiben. Wie soll das gehen wenn das Kind noch zu Hause ist? Angenommen du findest einen super Job und kannst gleich anfangen. Du kannst aber nicht das Kind von einem Tag auf den anderen in die Krippe geben, sondern schon ein paar Monate vorher, damit die Eingewöhnung richtig läuft, damit du sehen kannst ob es krank wird (werden ja sehr viele am Anfang) und damit der Übergang nicht so extrem ist. Deshalb wird die Teilzeitbetreuung auch finanziert, auch wenn man ALG2 bekommt. Ist ja im Sinne des Kindes. Und wenn du Bewerbungen schreibst, brauchst du auch Zeit für VG und und und. Außerdem macht es einen viel besseren Eindruck, wenn dein Kind bereits betreut wird. Und solltest du einen Job finden, kannst du die Betreuung einfach auf ganztags ausweiten.
    Es hat also nichts mit "auf Staatskosten zu Hause sitzen" zu tun. Kinderbetreuung erhöht deine Chancen auf einen guten Job und den wirst du ganz sicher schnell finden, habe ich den Eindruck. ;)


  • Ja, das nervt mich auch total. Und machte die ganze Sache mit arbeiten damals mehr als schwierig. War ja AE mit 3 Kindern.
    Aber sowohl der Schulhort als auch die langzeit Betreuung im Kindergarten waren von den Ultra Muttis belegt die eh den ganzen Tag zuhause hocken.


    Da hab ich immer null Verständnis für. Ganz klar sollen diese Kinder auch in den Kiga gehen können, aber muss ich dann wirklich einen Langen Platz belegen wenn ich eh daheim bin?


    Logisch, man muss ja den ganzen Tag das Haus auf Hochglanz polieren und damit es sauber bleibt soll das Kindlein mal schön in der Ganztagsgruppe sein. Das andere dringender den Platz brauchen, mir doch egal.


    Und das ist hier leider die weitläufige Meinung. Und ich werd nie vergessen wie überschwänglich sich jetzt die eine Mutter bei mir bedankt hat das ich den 14h Platz frei gemacht habe und sie ihn jetzt haben kann.

  • Celcite


    Ja, mich stört dabei, dass es offenkundig fair sein soll, also der politische Ausruf ist: "Alleinerziehende Berufstätige gehen vor" es aber vor Ort ganz anders aussieht. Mir ist schon geraten worden, mich bei der Stadt zu beschweren. Aber bekomme ich deshalb einen Kita-Platz und habe ich damit meiner Tochter einen Gefallen getan? Ich denke nicht. Allein ist man schwach. Eine Beschwerde einer alleinstehenden Frau...nutzt gar nichts.


    Also werde ich vor Ort, in der Kita, wenn man mir zum 10. Mal sagt, "also erst übernehmen wir alle unsere Geschwister-Kinder und dann, wenn dann noch Plätze frei sind, rücken die Berufstätigen Mütter nach" Ach, sie sind Alleinerziehend? Abschätziger Blick, ob ich irgendwie in das RTL-Klischeebild passe :muede ...naja, dann habe Sie ja Vorrang. Noch so ein Blick. 9 Monate später kamen dann die gesammelten Absagen, etwa 10 an der Zahl.


    Mit kirchlichen Kitas habe ich bislang bessere Erfahrungen gemacht. Zumindest sind die Eingangsgespräche weit professioneller geführt worden, und der Umgang mit mir war nicht so flapsig und lapidar. Ich stelle mir einfach vor, dass sich die Haltung der Erzieherinnen auch auf die Kinder überträgt. Ich frage mich, wie oft man wohl als ausländischer Mitbürger oder Alleinerziehender, pünktlich und zuverlässig und mit gekämmten Kind in der Kita auftauchen muss, bis man aus der Schublade raus darf. Einen Vertrauensvorschuss gibts glaube ich selten. Such is life :brille


    Aber ist ja off topic, sorry....
    M