Will er mich provozieren? Oder was soll das?

  • Ich bin grad ganz schön geladen, weil mein Sohn nur Unsinn macht.
    Sobald wir in der Wohnung sind tobt er rum, klettert überall drauf, haut seine Spielzeugtiere im Kampf zusammen, schreit.....
    Wir waren dann auf dem Spielplatz und was war? Anstatt sich ausztutoben spielt er ganz entspannt und ruhig stundenlang im Sand.
    Sobald wir nach Hause kommen geht das Generve wieder los.
    Ich hab ihn schon in sein Zimmer geschickt, auf den Stuhl im Flur gesetzt bringt alles nichts und ich merke wie ich sauerer und sauerer werde.


    Es kommt mir bald so vor als will er es auf die Spitze treiben, bis ich losbrülle.
    Jetzt hat ihn sein Vater gerade kurz mitgenommen zum Getränke holen. So kann ich etwas aufatmen, runter kommen und mir mal Gedanken machen wie ich damit am besten umgehen will.
    Seinem Vater gegenüber hat er sich übrigens keinen Deut besser verhalten. Wenn er so weiter macht knallt das heute Abend nochmal.....
    Er geht echt andauernd haarscharf an die Grenze und in Summe ist es einfach unerträglich.


    Was soll das?
    Machen Eure sowas auch und wie reagiert ihr drauf?

  • Frag deinen Sohn doch einfach mal warum er das so macht, bzw. was los ist. Das wäre doch die einfachste Möglichkeit um zu wissen warum er so reagiert. Provozieren je nach Alter kommt ja immer mal vor und jeder hat mal einen schlechten Tag. Es kann Aufmerksamkeit sein die er möchte, Langeweile usw.

  • Hier! Meiner ist auch so im Moment. Wird in 1 1/2 Monaten 5 und ist kaum zu ertragen. Morgen ist er 14 Tage mit Papa im Urlaub und ich mache 5 Kreuze im Kalender. Frage ich meinen warum er das macht kommt nur ein weiß ich nicht. Wie ich reagiere vom ruhig bleiben bis schreien ist alles dabei. Leider!

  • Ja es ist immer schwer ruhig zu bleiben, doch die Kids haben ja Spass daran, Mama oder Papa aus der Reserve zu locken und testen aus wie weit sie gehen können. Reagiert man nicht, verlieren sie wahrscheinlich schnell die Lust, denn es macht ja dann keinen Spass mehr, wenn keine Reaktion der Eltern kommt.
    Es gibt ja viele Phasen und Momente, wo man im Erdboden versinken könnte.
    Wenn ich an das Wetter der letzten Wochen denke, dauernd hoch und runter mit den Temperaturen, schlägt das nicht nur uns Erwachsenen auf das Gemüt. Es belastet auch die Kids und noch irgendwas dazu und die Laune sinkt und das Gerappel geht los. Das Wetter ist für alle belastend mit den ganzen Schwankungen. Wirkt sich ja bei Kindern u.U. auch auf den Schlaf aus und dann ein stressiger Tag und das Chaos beginnt.
    In solchen Momenten würde ich fragen worauf mein Kind jetzt Lust hätte. Schnelle Ablenkung, um das Kind aus der Rappelsituation zu ziehen. Gerade am Abend praktisch, wo man fragen könnte: "Kochen wir zusammen, worauf hast du Appetit ?"

  • Meinen bekommst du nicht ruhig in dem du nicht reagierst. Der wiederholt wie eine Platte mit Sprung immer und immer wieder den selben Satz. 10 Minuten lang, wenn es sein muss. Und ganz ehrlich ich bin auch nur ein Mensch und es ist menschlich, wenn einem dann auch mal der Kragen platzt und man brüllt. Sicherlich nicht die beste Lösung, aber meine Wut sucht sich dann ein Ventil. Lieber brüllen als hauen.

  • Ignorieren wäre super..... aber er treibt es dann so bunt, dass man es nicht mehr ignorieren kann.... spätestens wenn er beim Essen so rumzappelt, dass die Hälfte in der Küche verteilt wird...
    Dass er das dann selber putzt kann ich auch vergessen... er wühlt dann unkontrolliert mit dem Lappen rum, was aber überhaupt nichts bringt....


    Dieses gezappel und gehampel macht mich auch wahnsinnig.... ich versuch ja schon ihn überall einzubinden wo es geht und solange ich 100% bei ihm bin und auf ihn eingehe geht es auch einigermaßen. Aber das schaff ich einfach nicht den ganzen Tag.
    Momentan sind Kitaferien.

  • Ein Allheilmittel gibt es ja auch nicht für solche Reaktionen und jeder kennt sein Kind am besten und weiss am besten was hilft oder helfen könnte. Man probiert ja auch aus was funktioniert und man weiss wie Tochter oder Sohn ticken. Ursachen gibt es zu Hauf, warum Kinder in bestimmten Situationen so oder so reagieren.
    Da müssen wir durch und ich erlebe auch gerade einen "Zickensommer" :D . Die Ferien waren eindeutig zu lang ;) .


    @ Lovrel


    ja bei so Sachen hört auch der Spass auf, aber auch schwierig Ratschläge zu geben da jedes Kind anders reagiert. Bei meiner Tochter genügte immer ein deutliches Wort zackig ausgeprochen und der ihr bekannte Blick. Mit der Zeit wusste sie dann wann Schluss ist und wann es ernst wird. Ich habe ihr auch immer schnell klar gemacht, dass ich bestimmte Dinge nicht dulde. Mit der Zeit funktionierte das dann auch. Hinterher gab es ein kurzes Gespräch und ich vermittelte ihr immer das Zusammenhalten als Team, denn wenn man AE ist, dann geht es nur im Team und unnötige Probleme tun keinem gut von uns beiden. Sie ist ja auch kein kleines Kind mehr und Phasen die sehr lebhaft waren hatten wir wie jeder andere hier auch.

  • Inzwischen glaube ich es geht um Aufmerksamkeit.
    Das habe ich auch gestern schon vermutet und mir für heute extra vorgenommen so gut ich kann auf ihn einzugehen.
    Aber ich schaff es einfach nicht den ganzen Tag. ... Jedenfalls nicht so viel wie er fordert....


    Ich war als Kind übrigens genauso und das war nicht gut für mich. :(


    Er will Aufmerksamkeit.... und wenn er sie durch positive Sachen nicht bekommt, dann versucht er es mit negativem...
    Aber was macht man da?

  • Kommt drauf an wie alt das Kind ist, aber Kinder tuen am liebsten das was sie nicht dürfen.
    Patentrezepte gibt es nicht, aber bei uns half immer unerwünschtes zu erlauben und zwar ganz explizit.


    Schreiendes Kind- Kein Problem, "Warte ich mache eben Türen und Fenster auf dann können die Nachbarn dich auch hören, dann brauchst nicht so laut schreien."
    Sofa hüpfen genau das selbe "Komm hüpf noch ne Runde."
    Habe auch schon die Nachbarn einladen wollen, damit sie sehen können wie meine Kinder Unfug machen, die finden das bestimmt super klasse.
    Das wollten aber beide nicht und somit war der Spuk alsbald vorbei.

  • Ich denke das Kinder die laut sind auch was zu sagen haben.
    Also entweder "ich langweile mich" oder "ich brauche Aufmerksamkeit/Zuwendung".
    Getränke holen mit Papa ist da echt prima. Geschirrspüler ausräumen, Wäsche aus der Maschiene holen.
    Wenn Kita ferien sind, mal bei Kita-Freunden anfragen zum geneinsamen spielen. Denn wenn Kinder keine Kinder haben müssen nunmal die Erwachsenen ran.


    Kein Tier auf dieser Erde, bringt seinen Nachwuchs, zum Schlafen auf den Nachbarbaum
    .


  • Er will Aufmerksamkeit.... und wenn er sie durch positive Sachen nicht bekommt, dann versucht er es mit negativem...
    Aber was macht man da?


    War eine meiner Vermutungen. Weiss ja nicht wie alt er ist, aber wie wäre es mit einem Gespräch und der Suche nach Möglichkeiten ihm gerecht zu werden in gewissem Maße und ihm die Situation zu erklären und dann Alternativen finden was man machen kann. Bei dir scheint es zeitlich ein Problem zu sein, also momentan zeitlich eng, könnte man ihm das auch erklären. Aber hängt eben auch vom Alter ab und wie und ob er es versteht.

  • Dass er das dann selber putzt kann ich auch vergessen... er wühlt dann unkontrolliert mit dem Lappen rum, was aber überhaupt nichts bringt....


    Kenne ich- einmal blöd angestellt... musst du's nie wieder machen; so nannte ex die Masche.


    Aber ich denke alles ganz normal, Die überschüssige Energie, die er sonst für Kita braucht, muss ja irgendwo hin. Wünsch Dir starke Nerven!

  • Hi,
    meine gr. Kleene ist och so,n Kind...
    Det jeht schon immer so :ohnmacht:
    Und da ich hier ja noch den Zwerg von grad mal 4 geworden mit rumwuseln hab, ratet mal wie sich die Große benimmt?
    Bekommt sie (aus ihrer Sicht) nicht genügend Aufmerksamkeit, stiftet sie den Zwerg zu Unsinn an, den sie mir denne petzen kommt und grinzend zusehen will, wie ich den Mini bestrafe :wow
    Ist der Mini im Umgang, werde ich stets und ständig betatscht, angeleckt, besprungen, belabert, besungen und zugeheult.
    Ermahnungen und Konsequenzen bringen, ausser Oktavenhöheres Gekreisch, nix viel.
    Ich bleib ruhig und drohe 2x an und ziehe die Konsequenz denne durch.
    Und ja:
    Wir wissen nun aus "Psychosicht", dass det Kind nicht anders handeln kann wegen Verlustängsten.
    Man hat mir zu Geduld, Ausdauer, viel Liebe und Durchhaltevermögen geraten!
    :flenn und det versuch ich halt jeden Tag neu.............


  • Verrätst Du mir, wie Du das schaffst? Jeden Tag Geduld, Ausdauer, Durchhaltevermögen???

  • Boah, meiner ist zur Zeit auch so drauf. Draußen braves, super Kind zu Hause kleines Teufelchen.


    Aber ich glaub, die wollen ja gerade die Grenze spüren.
    Was manchmal klappt, wenn ich sage, dass ich jetzt für ihn keine Zeit habe, aber wenn ich mit aufräumen fertig bin, dann spielen wir zusammen.


    Bei mir hilft oft aber auch nix und meine Geduld ist auch begrenzt. :mussweg


    Mein aller letztes Mittel ist immer, dass ich ins Schlafzimmer geh, ihn nicht mit rein lasse und die Türe zu mache. Aber das darf ich nicht zu oft machen...sonst hilft das bald auch nix mehr.


    Lg Seaspirit

    Begegne deinem Schicksal freundlich - es ist dein bester Lehrer

  • Ich schaff det och nicht immer gleich gut.
    Mitunter geh ich 19.30 Uhr ins Bett, blende alle "Nebensächlichkeiten" aus und konzentiere mich auf mich indem ich mich Lektüre widme, die mir gut tut.
    Manchmal sitz ich heulend in der Küche und zerstückle Küchenrolle.
    Immer wieder versuche ich mir bewußt zu machen, dass mein Kind halt "Probleme" hat und diese Probleme durch Menschen entstanden sind.


    Es gibt Tage und Situationen, wo ich keine Lust mehr habe.
    Tja und weiter?
    Ich spiel mir dann innerlich meine "Nichtlusthabphase" vor und erlebe dann. wie schnell mein Kind abgegrenzt und überrollt wird im Alltag unter den "ach , so normalen " Menschen - und denne geht,s wieder 3 Tage weiter.............


    UND:


    Irgendwann sieht Mensch auch so klitzekleine Erfolge.
    Da kommt dann der Zwerg 2,5 Minuten leise hinterhergetappt und versucht sich bewußt zu werden.
    Und det ist schon mal ein Erlebnis.
    Ich messe nicht die Normalität meines Kindes an einer erstellten Waagschale, ich versuche mir gerade neu bewußt zu werden und natürlich und vor allem spielt da mein Kind eine deutliche Rolle.
    Keene Ahnung, wie ich det anders erklären soll...