Sorgerecht: mehr Macht für die Väter?

  • @ Kaj:


    Zitat

    Es müsste, so wie ich dich verstanden habe, verpflichtend sein, diese Beratung in Anspruch zu nehmen.


    Ich habe die Beratung eher optional denn verpflichtend gesehen, hinterher kann zumindest keiner mehr sagen er hätte nicht gewußt worauf er sich mit seiner Entscheidung einläßt.


    Zitat

    Und warum sollen nur nicht verheiratete in so eine Pflichtberatung gehen?


    Nichtverheiratete, deren Beziehung schon vor der Geburt beendet war.


    Zitat

    Das zieht ein paar Klagen von uneinsichtigen ETs nach sich, erledigt sich aber dann um so schneller, wenn klar wird, dass man die Verantwortung für ein Kind nicht mal eben so abgeben bzw. dem anderen abnehmen kann/darf.


    Sofern das dann auch konsequent durchgezogen würde, wäre damit auch der Beratungsbedarf unnötig, da stimme ich dir zu.

    Oh Herr schenk mir die Kraft Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann; den Mut Dinge zu ändern, die ich ändern kann-und zeig mir einen Weg, die Leichen all derer verschwinden zu lassen, die ich heute umbringen musste weil sie mich nervten.

  • Zitat

    Original von Perle
    Nichtverheiratete, deren Beziehung schon vor der Geburt beendet war.


    Und Eheleute, die sich vor der Geburt Trennen?


    Nene, das ist und bleibt einseitig...andersrum wäre es einfacher und weniger aufwändig zu regeln...denke ich zumindest.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Zitat

    Original von Mela


    Ich würde mir nicht nach einem Jahr, wenn dann alles geklärt ist, plötzlich reinquatschen lassen wollen, was z.B. zeitnah stattfindende Operationen (deren Notwendigkeit sich vielleicht während des Verfahrens und nicht Kümmerns ergeben hat), bereits vorhandener Besuch in der Kita o.ä. angeht. Nicht, wenn bisher 0 Bezug zum Kind bestand, wenn er besteht ist es wieder was ganz anderes, nur kann das wohl schlecht vorausgesetzt werden.


    Also bleibe ich dabei: um es wirklich sinnvoll zu gestalten, muß erst vieles drumherum geändert und verbessert werden.


    Welchen Bezug muss ich denn zu einem Kind haben, um einer OP, die notwendig ist, zuzustimmen?


    Ausserdem, was spricht denn dagegen,das die potenziellen Väter sich auch während des Verfahrens kümmern? Ist natürlich abhängig davon warum es zu einem solchen Verfahren kommt.

  • Zitat

    Original von Kaj


    Und Eheleute, die sich vor der Geburt Trennen?


    Nene, das ist und bleibt einseitig...andersrum wäre es einfacher und weniger aufwändig zu regeln...denke ich zumindest.


    Warum setzt ihr eigentlich nicht vorraus, das ein halbwegs gebildeter Vater schon weiß was GSR heißt? Ihr tut ja gerade so als wäre diese Bezeichnung neu und in chinesischen Schriftzeichen geschrieben.

  • Mela,


    nur nebenbei: mein Ex hat kein Sorgerecht und er wollte es auch nicht. Ich wäre mit gemeinsamer Sorge einverstanden gewesen (allerdings riet mir die JA-Mitarbeiterin ab, darum mein Einwand gegen die Beratungen).
    Hätte es für uns sofort automatisch das gemeinsame Sorgerecht gegeben, müsste er sich heute immer wieder Gedanken machen.
    So geht er den einfachsten Weg und überlässt alles mir. Zitat: "Ich weiß, dass es K. gut geht. Warum soll ich mich dann noch kümmern?"


    Hätte er Sorgerecht und -pflicht, sähe die Sache sicherlich anders aus. Und wenn er, nur um mir eine reinzuwürgen, z.B. der Taufe nicht zugestimmt hätte oder sich für eine Privatschule stark gemacht hätte.
    Außerdem wäre schon allein durch die nötigen Absprachen wesentlich öfter der Kontakt da. Und ich glaube auch, dann würde mein Ex anders zu seinem Kind stehen.


    Und wie schon gelegentlich erwähnt: für mich steht zuerst die Pflicht der Eltern und das Recht des Kindes, nicht andersrum.

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  • @meziel,


    wieviele hier im Forum wissen, was gemeinsames Sorgerecht wirklich bedeutet und wieviel gemeinsam entschieden werden muss/darf?

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  • Mela,


    so gut kenne ich ihn.
    Ich behaupte sogar, dass er unter der Trennung leidet. Er gesteht sich das nur nicht ein und hat vor allem Angst davor, unser Kind zu lieben.
    Und sicher schießt seine Frau da auch quer und er hat Angst, dass sie seine Tochter nimmt und abhaut.
    Ich denke, er hat die totale Umgangsverweigerung aus Selbstschutz aufgebaut, ohne dabei zu begreifen, wie bedingungslos die Liebe unseres Sohnes zu ihm ist und dass man so eine Liebe auch genießen kann.
    Und ich glaube auch, dass ihn das Geburtstagsgeschenk nicht so kalt gelassen hat, wie er tut.

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  • Kaj,


    ich glaube das ich sehr oft ein Grund warum Väter sich verpissen.
    Die Vorstellung von der Ex abhängig zu sein, treibt viele in die Flucht.


    Wie oft liest man hier oder auch woanders, wo seitens der Mütter Vorschriften für allen Scheiß gemacht werden. Betreuter Umgang, sie will dabei sein, die Ex-Schwiegermutter will dabei sein, nur zwei stunden und das am besten in der Wohnung der Mutter u.s.w. !


    Wo soll den da das Gefühl herkommen sich um sein Kind kümmern zu dürfen. Das fühlt sich eher so an als würd man sich fremdes Eigentum ausleihen.


    Ich hab sowas nicht gehabt, aber ne gewissen Abhängigkeit ist auch da. Und ich würde für die Zukunft wohl auch dreimal drüber nachdenken ob man sich das antun will über einen längeren Zeitraum.

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  • @ Meziel:

    Zitat

    Warum setzt ihr eigentlich nicht vorraus, das ein halbwegs gebildeter Vater schon weiß was GSR heißt? Ihr tut ja gerade so als wäre diese Bezeichnung neu und in chinesischen Schriftzeichen geschrieben.


    Weil ich, und leider nicht nur ich, die Erfahrung machen musste, das es ab dem Zeitpunkt der Trennung nach dem Motto läuft: Aus den Augen - Aus dem Sinn. Da wurde sich über Vaterschaftsanerkennung, Unterhalt usw. erst mal gar dein Kopf gemacht, geschweige denn über GSR und die daraus resultierenden Folgen....Klar gibbet das auch anders,das sehe ich an dir und vielen anderen Vätern hier im Forum. Die Regel ist es halt aber leider nicht.
    Mag ja sein, das ich das nur zu Schwarz-Weiß sehe, aber im Gegensatz zur werdenden AE-Mutter, die ja schon während der Schwangerschaft tagtäglich gezwungen ist sich geistig mit den Veränderungen auseinanderzusetzen die so ein Kind mit sich bringt, tun´s die Väter oft halt nicht.

    Oh Herr schenk mir die Kraft Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann; den Mut Dinge zu ändern, die ich ändern kann-und zeig mir einen Weg, die Leichen all derer verschwinden zu lassen, die ich heute umbringen musste weil sie mich nervten.