ADS /ADHS! Modekrankeit ??

Zitat

Original von Michaela
Auch Medikinit ist ein BTM.
Und wie gesagt, hab auch Rezepte von Kinderärzten, die Medikinet aufschreiben. Halt auf nen BTM-Rezept.

Finde ich jetzt echt interessant, mir ist das vom Kinderpsychologen immer anders gesagt/erklärt worden. Musste vor der schriftlichen Anweisung an meinen Hausarzt auch immer persönlich dort antanzen um das Rezept abzuholen. Na ja, das gehört ja, Gottseidank, der Vergangenheit an seit´s mein Kind nicht mehr braucht.

@ Koralle
mit Ausnahme der Formulierung "damit er funktionieren kann" gebe ich dir auch vollkommen Recht :daumen

Es geht in Fällen, in denen Medikinet oder Ritalin sinnvollerweise angewendet wird, nicht darum sein Kind ruhig zu stellen oder für Funktionsfähikeit zu sorgen. Na ja bessergesagt sollte nicht darum gehen.
Der Sinn der Sache ist doch eher der, einem Kind das duch echte ADHS schon in einem echten Teufelskreis gefangen ist, die Möglichkeit zu geben da wieder rauszukommen.
Das heutzutage in vielen Fällen die Diagnose unberechtigt gestellt wird weil´s grade für alle Beteiligten incl. des Arztes bequemer oder einfacher ist kann ich aber auch nur bestätigen.
Ich habe mir die Entscheidung Pro Medikament damals nicht leicht oder einfach gemacht.Für mich (und den Psychologen) war es von Anfang an auch niemals als Dauerlösung angedacht. Grade deswegen finde ich es so wichtig zum einen erstmal selbst die eigene Erziehung zu hinterfragen, sich zu überlegen was man anders/besser machen muß, bzw. sollte.
ZumThema Erziehung: Wichtig finde ich auch, das ALLE an der Erziehung beteiligten Personen (das schließt für mich bei schulischen Belangen auch die Lehrkräfte mit ein) an einem Strick und v.a. in die gleiche Richtung ziehen.

Hallo zusammen,
morgen, Sonntag 23.09. wird im ZDF bei ML Monalisa ein Artikel zu diesem Thema gesendet, könnte ganz interessant sein, weil es da wohl auch darum geht, dass oft falsch diagnostisiert wird. Die Sendung beginnt um 18.00 Uhr.
LG
Biggi

EDIT: siehe dazu auch http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/1/0,1872,7006977,00.html

(hoffe, ich halte die Forenregeln ein... :brille)

hallo apassio,
:troest ich kann dich echt verstehen. habe dieses theater auch mit meinem großen. er ist jetzt vier einhalb und ich war ende letzten jahres mit ihm in einem zentrum, welches genau darauf ausgerichtet ist, sprich welche sich mit ads/adhs auskennen. jonathan und dein sohn könnten zwillinge sein, so wie du ihn beschreibst. bei ihm kam heraus, daß er kein ads-kind ist, sondern "lediglich" hyperaktiv und etwas "hochintelligent", dadurch im kiga unterfordert ist und sich langweilt und dadurch versucht alles aufzumischen. ebenfalls kam heraus, daß seine sprachschwierigkeiten durch zu schnelles denken hervorgerufen werden. er hat wohl aber auch defizite in der selbstwahrnehmung, welche jetzt durch ergo-therapie behoben werden sollen. ich bin mal gespannt, was dabei herauskommt.
ich habe mich in dem zentrum sehr gut aufgehoben gefühlt und kann mit dem ergebnis echt gut leben, hatte auch im vorfeld angst, daß er medis haben müßte, aber selbst wenn es hätte sein müssen und es hätte ihm geholfen, ich glaub, ich hätte es gemacht.
kann dir gern die adresse mal zukommen lassen, wenn du magst.
lg
monnemermadl

Hallo Carpe,

meine Tochter hat auch Epilepsie (Rolando). Jedoch nicht mit den "üblichen Krampfanfällen", sondern mit Symthomen wie bei einem ADS-Kind. Ich bin Jahrelang von A nach B gerannt um herauszufinden was mit ihr nicht stimmt (schlimmes Aufmerksamkeitdefizit, ständig schlecht gelaunt, aggressiv, launisch, unkonzentriert usw).

Nach zahlreichen Tests und Untersuchungen erhält sie nun seit kurzem, außer Lamotrigin (für die Epilepsie) auch Methylphenidat (Ritalin) in kleinen Mengen.

Ich war immer gegen so dieses Medikament.

Aber seit sie es nimmt, ist sie in der Schule so gut geworden, dass sie sehr wahrscheinlich sogar den Übertritt in eine Realschule (ohne Aufnahmeprüfung) schafft. Vorher war da nicht daran zu denken. Mir wurde sogar vorgeschlagen, ich soll sie aus der Regelschule nehmen, weil sie sich so schwer getan hat.

Wir mussten zahlreiche Untersuchungen beim Neurologen über uns ergehen lassen, bis festgestellt wurde, dass ihr ein bestimmter Transmitterstoff (Dopamin) fehlt. Dieser wird jetzt durch die Eingabe von Methylphenidat (Ritalin) ersetzt. Ich bin sehr froh, dass wir es geschafft haben, mit diesem Medikament das Leben meiner Tochter deutlich zu erleichtern.

Ein "normaler" Kinderarzt kann auf keinen Fall ADS oder ADHS diagnostizieren. Dazu müssen zahlreiche Tests, Untersuchungen und evtl. Schlafentzug EEG`S bei Neurologen und Kindertherapeuten gemacht werden.

Hinzufügen möchte ich zum Schluss noch:

Ich sehe ADS oder ADHS auf keinen Fall als Modekrankheit an. Viele reden nur der Spur nach, ohne sich wirklich mal damit auseinander gesetzt zu haben. Wie denn auch, wenn man (Gott sei Dank) gesunde Kinder zuhause hat. Es kostet sehr viel Geduld, Liebe, Aufmerksamkeit und Zuspruch, mit solchen Kindern umzugehn. Und am Ende, bringen nur Medikamente Erleichterung.............für beide Seiten (Eltern und Kind).

LG

Silke

Kommentar Silke:
Ich sehe ADS oder ADHS auf keinen Fall als Modekrankheit an. Viele reden nur der Spur nach, ohne sich wirklich mal damit auseinander gesetzt zu haben. Wie denn auch, wenn man (Gott sei Dank) gesunde Kinder zuhause hat. Es kostet sehr viel Geduld, Liebe, Aufmerksamkeit und Zuspruch, mit solchen Kindern umzugehn. Und am Ende, bringen nur Medikamente Erleichterung.............für beide Seiten (Eltern und Kind).

Muss mich hier noch einmal verbessern, sorry:

Und am Ende bringen "in den meisten Fällen" nur Medikamente Erleichterung für Eltern und Kind.

koralle

Ich gebe Dir in einigen Punkte recht. Jedoch wenn man gar keinen Ausweg mehr sieht, und sich das Kind beispielsweise in der Schule nur noch quält, halt ich den Einsatz von Medikamenten für komplett in Ordnung.

LG

Silke

:Hm....nun gut, hier soll wieder jeder so denken, wie er meint.

Gruss

Silke

:engel

Wird das eigentlich nur psychologisch getestet oder kann man das auch biologisch nachweisen?

:daumenHabe nun lange überlegt hier was zu zu sagen!
Aber es gibt sicher welche die machen es sich verdammt eifach!
Modekrankheit in dem Sinn Ja es gibt viele die ein paar "Macken" Ihres Kindes oder Ihrer Erziehung gleich als ADS/ ADHS zu diagnostizieren finde ich schon heftig!
:kotz
Aber es gibt auch Kinder die es haben und es wird mittlerweile auch unterschieden in eine Neurobiologische ADS/ADHS Erkrankung und eine
Anerzogene Variante!!!!!
Ich befinde mich mit meinem Sohn gerade in der ADHS Diagnostik!
Ob er es hat oder nicht wissen wir noch lange nicht, die Diagnostik ist sehr ausführlich und dauert mind. 6 Monate!!!
Bei usn macht die Ein Kinderpsychiater/Psychologe mit einem team aus Ergotherapeuten, Psychologen usw.
Ich setze meinem Sohn klare Regeln udn er hat Klare Konsequenzen!
Aber er ist dadurch sehr Belastet!
Seine Freunde wenden sich von Ihm ab, er kann den Aufgaben nicht folgen usw.
Er hat einen Leidensdruck und das obwohl er gerade mal 6 Jahre alt ist..
Ich habe lange auch gedacht wie viele Hier, das liegt alles nur an der Erziehung und es ist eine reine Modeerkrankung, aber ich habe mich darüber informiert und auch mir darüber sehr viele Gedanken gemacht!
Tatsache ist das der Arzt zu mir schon sagte das von 100 Kindern die er Diagnotiziert max. 5 Kinder ADS/ADHS haben!!!!!
Also denke cih es ist sehr gewissenvoll und wenn ein Kind ADS/ADHS hat dann macht er eine Komplette Therapie mit Ergotrainig, elterntraining, Mach Locker Training usw....Spezielle für jedes Kind zugeschnitten! :daumen
Das schlimme ist meine Familie macht die Augen zu und Begreift nicht was hier passiert, sie meinen immer ich sei noch viel zu lokker, aber soll ich ihn nun schlagen????
Soll ich so Regeln oder Sachen Durchsetzen!
Ich denke nicht das das der richtige Weg ist!!!
Außerdem hatte mein Sohn als er 2 Jahre alt war einen Schweren Sturz mit meiner Mutter und dadurch eien Schädelfraktur, was eine ADHS Symptomatik deutlich begünstigen kann!!
Deine Tochter denke ich hat Kein ADS/ADHS.....
Aber gerade wegen solcher "Eltern" und "Ärzte" müssen die Eltern und Kinder die wirklich Betroffen sind Leiden und sich einiges Anhören!!!!
vielleicht könnt Ihr es auch mal von Dieser Seite Betrachten................ :frag
Es gibt bei allem Modeerkrankungen usw.
Früher war Parkinson auch eine Modeerkrankung und heute????
Vieleis hat eine Langen Weg hinter sich Und ADHS auch..
Prominte Vertreter von ADHS/ADS sind Napoleon, Einstein und Pestalozzi ( ein sehr anerkannter Pädagoge!!!!!)
Nur mal so als einwurf und zum nachdenken, wenn Ihr noch Fragen habt fragt nur, wie gesagt ich habe mich lange und Intensiv damit auseinandergesetzt!!!!!!!!!!!!!

Ich glaub es ja nicht, hier werden definitiv Äpfel mit Birnen verglichen.

Ich stimme hier der Meinung zu, dass ADS schnell, viel zu schnell vermutet wird.
Mein Sohn steckt schon 1 Jahr in der Diagnose und Therapie. Und wir sind bei Fachpersonal in Betreuung. Bis heute hat er nicht eine Tablette bekommen oder irgendetwas anderes. Wir sind auch in Ergotherapie, wöchentlich 3 x Training/Sport von 2 Stunden. Also unser Wochenkalender ist voll. Viel Liebe ist einfach notwendig, aber doch selbstverständlich, es auch vor zuleben. Und Regeln und Kosequenzen.

Ich bin einfach entsetzt, wie viele von euch Kindern, wie meinem Sohn, sinnvolle Hilfe in Frage stellt. Und noch trauriger macht es mich, dass mir als Mutter eines Kindes mit ADS unterstellt wird, sich nicht ausreichend zu kümmern und in der Erziehung zu versagen, besser gesagt keinen Bock zu haben. Das ist für mich 1000% keine Grundlage einer sinnvollen Diskusion.

Übrigens, meinem Freund und mir wird von allen Seiten, Schule, Ärzte, Therapeuten, aber auch von Verwandten und Bekannten und Freunden bestätigt, dass er ein wohlerzogenes Kind ist. Er steht halt nur manchmal sehr neben sich und ist in der Schule mit den Anforderungen eine gewisse Zeit sich auf etwas zu konzentrieren überfordert.

Wenn ADS so definiert werden würde, wie es hier propagiert wird, müsste es ja bei den Eltern nachweisbar sein!? mit ADS wird einigen Eltern definitiv ein Freibrief ausgestellt. Aber es gibt halt keinen Abschluss für die Erziehung von Kindern. Da ist guter Rat teuer.

Ich bin genauso mit integriert in die Therapie, es werden Belohnungssysteme abgesprochen, Regeln und Grenzen.

Und wieviel Aufmerksamkeit schenkt ihr euren Kindern. Ich gehe mal davon aus, dass ihr 100% dabei seid! Aber wer von euch hat ein Kind, dass 150% fordert? Ihr meint, dass geht nicht? Ich habe das jeden Tag!

Ich kann Merril nur zustimmen, außerdem wird ADS nicht aus heiterem Himmel bei nem 10jährigem Kind festgestellt. Es gibt in den meisten Fällen Anzeichen in der frühen Kindheit, also Auffälligkeiten.

Und eins möchte ich noch los werden, Hilfe anzubieten wäre hilfreich, nicht Verdächtigungen und Unterstellungen.

Stella

Hallo!

Also mein Sohn hat ADHS...dies wurde durch mehreren Untersuchungen festgestellt, die allein kann aber kein normaler Kinderarzt machen.
Meine Mutter ist damals zu sooo vielen Ärzten gerannt und es wurden so viele Untersuchungen und Tests gemacht.Doch es kam immer das selbe raus.

Ich finde nicht das dies eine Modeerkrankung ist...es wird nur heut zu Tage eher festgestellt weil man mehr Erfahrung mit dieser Krankheit hat!

Genauso find ich das man dieses Schubladen denken haben sollte, von wegen wenn ich mir als einige Familien anschaue, ist das kein Wunder das die Kinder so sind...so ein blödsinn! :wuetendHabt erst einmal ein Kind das ADHS hat!

Klar gibt es Kinder die die Aufmerksamkeit ihrer Mutter/VAter dringent brauch, weil es einfach nicht beachtet wird.Und es stimmt auch das viele Ärzte zu schnell diese Diaknose stellen, über ADHS.
Aber wenn soooo viele Tests von soooo vielen verschiedenen Ärzten gemacht worden sind und alle kommen auf das gleiche..sorry dann kann dies wohl kaum was mit der Erziehung zu tun haben!

Ich wünsche keinem die Erfahrung, ein Kind mit ADHS zu haben.
Denn es zerreist einen wenn man nicht weiss, wie man seinem Kind helfen kann,oder ob man sich selber die Schuld geben soll an dieser Erkrankung!

Hallo Mela,

grundsätzlich gebe ich dir recht.

Mein Problem, was ich mit solchen Diskussionen habe ist, dass ich offen auf der "Strasse" damit konfrontiert werde. Ständig sitze ich in Lauerhaltung und rechtfertige mich. Oft denke ich, lass die doch reden! Aber irgendwann rollt es einem die Fußnägel auf! Mir platzt regelmäßig die Hutschnur, weil ich Erziehungstipps bekomme, von Leuten die nicht mal wissen, sondern glauben es zu wissen, was ADS/ADHS ist. Und damit muß nicht nur ich mich jeden Tag auseinandersetzten.

Ich meine, dass Hilfe nötig ist. Wenn hier jemand die Frage stellt was ist "Das" und eine Erklärung sucht, dann sollte es reichen, denjenigen auf Fachleute und Fachlektüre hinzuweisen! Es sollten sich dann auch maximal Betroffene dazu äussern. Betroffene mit Fehldiagnosen eingeschlossen. Denn diese Auffälligkeiten können durch verschiedenste Probleme hervorgerufen werden. Auch durch Gene. Ich finde es auch wichtig, Fehldiagnosen an zusprechen, denn körperliche Dinge, Unter- oder Überfunktionen von Organen, Mangelerscheinungen usw. können auch Ursachen sein. Soweit ich jetzt nach all den Untersuchungen informiert bin, ist ADS selber so nicht heilbar. es werden Symtome behandelt. bei dem einem mit Verhaltensherapien, Diäten, bei anderen mit Medis.

Es hilft nicht weiter, wenn hier Thesen aufgestellt werden, vieviele Eltern sich nicht ausreichend kümmern.

Außerdem sind Zahlen/Prozentangaben von irgendwelchen vermuteten Fehldiagnosen äußerst schädlich für ADS/ADHS betroffene. Wer von den Aussenstehenden kann denn unterscheiden, ob wir zu den 90% Fehldiagnosen oder zu den 10% Betroffenen gehören!

Es gibt Themen, da sollte man etwas vorsichtiger sein mit seinen Äusserungen, Meinungsfreiheit in allen Ehren!!!!

LG Stella

Hm......

ich habe eine Freundin, dessen kleiner an ADHS leidet. Finde persönlich ist auch kein Spass, allerdings verhält er sich bei mir ganz anders als bei seiner Mutter.

Ich persönlich finde allerdings die Aussagen mein Kind hat ADHS eine schlechte Entschuldigung, denn immerhin ist ADHS nichts anderes als eine psychische Störung. Würde ich also gerne zugeben, das mein Kind psychisch gestört ist?

Mein Kind braucht bis heute noch viel Aufmerksamkeit, jedoch renne ich nicht zum Arzt, um mir eine Diagnose zu holen das sie wohlmöglich ADHS hat, sicherlich ist es anstrengend, allerdings wenn man das Leben mehr aufs Kind einstellt, dann klappt es ganz gut. Das klappt natürlich nicht bei jedem, oder will nicht bei jedem klappen.

Und das es früher ADHS nicht gab oder doch gab, darüber kann man sich auch streiten, denn entweder hiess es damals "Geh raus wenn du spielen willst", daraus folgte, das die Kids auf der Strasse gespielt haben und Spass hatten, die Eltern sich ein wenig erholen konnten und sie sich mit neuem Elan um ihr Kind(er) kümmern konnten.

Aber das Gehirn ist sowieso sowas von Komplex, bevor das richtig erforscht wurde, leben wir wohl schon auf dem Saturn

Gruß MWK

Immerhin sind Kinder vom Lande nicht umsonst ausgeglichener als Stadtkinder.

das heißt man kann es nicht biologisch nachweisen?