Experiment Eigenverantwortung Zimmer bei 15jährigem

  • Hallo Ihr Lieben!
    Ich habe ja schon in einem anderen Beitrag ("Wieviel Hilfe von den Kindern im Haushalt") von meinen Gedanken diesbezüglich berichtet. Da ich eigentlich hauptsächlich mit meinem fast 15jährigen Ärger habe, eröffne ich hier einen neuen Beitrag.
    Und zwar werde ich ein Experiment starten: ich werde ihm sein Zimmer komplett überlassen. Keine Regeln, kein Meckern - er soll selber eintscheiden. Die größte Schwierigkeit wird für mich sein, meine Klappe zu halten :-) !!
    Er wünscht sich sein Zimmer für sich, kann ich verstehen. Er wird erwachsen, ist zumindest auf dem Weg dahin. Und ich will nicht die ewige Meckrziege sein!!
    Was kann schlimmstenfalls passieren? Schimmelige Essensreste? Kein Durchkommen mehr? Zentimeterdicker Staub? Überall fliegt Müll rum?
    Habt Ihr Erfahrungen damit?
    Ich möchte nicht, dass er denkt er sei mir egal. Ich möchte ihm mehr Freiheit überlassen. Oder ist das zu früh?
    Freue mich über Eure Beiträge!!
    Emma74

  • Probieren geht über studieren :daumen


    Also meine kleine Schwester ist 16J. und ihr Zimmer ist das absolute Chaos :nixwieweg:mussweg


    Aber alles Reden von Vater und meiner Stiefmutter bringen so gut wie nichts :hm...


    Viel Erfolg ;)

  • Hallo


    Also, die Töchter meiner Freundin sind bei Auszug spontan zu sauberen, ordentlichen Frauen mutiert. Sobald sie zu Hause wohnen, verfallen sie in pubertäre Muster:


    Da gammeln Essensreste und benutztes Geschirr, schmutzige Wäsche, Hygieneartikel. Erst, wenn sich Besuch ankündigt (in Deinem Fall wohl Damenbesuch :D ) wird geputzt und gewienert. Ab und an hat meine Freundin deutliche Worte gefunden. Wenn sie die Butter suchte, Geschirr zur Neige ging und wenn sie ernsthaft das blühende Biotop als gesundheitsgefährdend einordnete. Bei Schimmel und Tieren (Ameisen oder ähnlichem) hörte die Freiheit des Pubis auf.


    Den Weg finde ich super. Ich weiß noch, wie meine Mutter im Zorn meine Sachen aus dem Fenster warf und ich daneben stand und mich amüsierte, weil ich die Aufregung nicht nachvollziehen konnte. :rotwerd Ich hoffe, ich erinnere mich noch daran, wenn Kind mal soweit ist.


    Starke Nerven!
    Gruß

  • hallo

    bei meiner großen -23j.- hatte ich auch immer die größten befürchtungen , da ihr zimmer auch immer zum fürchten aus sah :rolleyes:
    anfang diesen jahren ist sie aus gezogen und seit dem klappt das prima mit dem haushalt :daumen
    das hätte ich nieee für möglich gehalten, da sie bei jedem handgriff den sie zu hause machen sollte nur gemotze kam :motz:

    du siehst :
    alles wird gut ........... so lange du wild bist :rolleyes:

    grüßle belami :strahlen

  • Also wird das wohl erst was wenn er auszieht? Au weia.. Fühlen sich Teenager so wohl? Ist es mit 15 an der Zeit loszulassen (für mich...)? Ich möchte ihn nicht künstlich klein halten, denke, die Eigenverantwortung tut ihm gut, auch wenn ich die Tür wohl lieber nicht mehr öffnen werde ;) . Genug zu meckern werd ich ja trotzdem haben, da das Loslassen nicht seinen Beitrag hier beinhaltet.

  • Ich befürchte, es ist schwer auszuhalten...........für mich wäre es absolut schwer....


    Vielleicht kannst ihm helfen, ein einfaches System herzustellen, dass er aufrecht erhalten kann?


    Chaos im Zimmer ist meistens auch Chaos im Kopf...und vielleicht merkt er, dass er besser zur Ruhe kommt, wenn um ihn herum etwas Ordnung herrscht?


    Meine Else (10) hat es jetzt (nach Jahren der Müllhalde) endlich im Griff und kriegt die Krise, wenn was rumsteht/liegt/flattert.


    Wahnsinnig gute Ratschläge von einer, bei der man mit 15 nur mit ´nem Schneeschieber das Zimmer betreten konnte :schiel:schiel:schiel

    Manche sagen, ich wäre eingebildet.....aber es gibt mich WIRKLICH!!!!
    ;)

  • Was kann schlimmstenfalls passieren? Schimmelige Essensreste? Kein Durchkommen mehr? Zentimeterdicker Staub? Überall fliegt Müll rum?


    Wie hat es denn bisher ausgesehen?



    Habt Ihr Erfahrungen damit?


    Vor etwa zwei Jahren war das Zimmer meines damals 14-jährigen Sohnes kaum noch für mich vertretbar, geschweige denn betretbar. Es war sehr klein, ziemlich dunkel und er hat sich nicht sehr wohl darin gefühlt. Dann bekam er zunächst eine neue Einrichtung, ich habe das Zimmer frisch gestrichen. Danach wurde es zunehmend besser mit seiner Ordnung. Vor einem Jahr sind wir in eine neue Wohnung gezogen und er hat das größte der drei Schlafzimmer bekommen.
    Und: es sieht meistens pikobello aus, er putzt selbst die Fenster, ich frage ihn, ob ich bei ihm mitputzen soll, wenn ich die restliche Wohnung sowieso putze und bekomme meist ein "nein, ich mach das selbst" zur Antwort.
    Nur eines: manchmal stapeln sich Joghurtbecher und Müslischalen auf seinem Schreibtisch, aber bevor die Beine bekommen, räumt er auch diese von selbst weg. ;)

  • Bislang hat er sich am "Familiensystem" beteiligt. Abends 10 Minuten aufräumen, 1 Wochenende staubwischen, 1 Wochenende Boden saugen und wischen. Nicht zu viel wie ich finde. Da er aber mit dem Aufräumen nicht verlässlich war, hab ich regelmäßig gemeckert. Das nervt ihn, bezeichnet das als Kontrolltick. Könnte auch eine Zwischenlösung finden: aufräumen wie und wann er möchte, aber bis Sonntag abends ist staubgewischt, bzw. gesaugt. Wär ein langsameres Loslassen...
    Schwer ist es für mich auch, das Chaos zu tolerieren. Kann auch nicht jeder, oder? Verschimmeltes Geschirr ertragen usw., selbst wenn es in seinem Zimmer ist. Möchte ihm einfach mehr Freiraum geben.

  • Also ich habe das schon eher zelebriert, ich glaube da war er 14 :hae:


    Ich bin wirklich nicht mehr ins Zimmer rein, Wäsche wurde vor die Tür gelegt. Das Betreten wäre eh lebensgefährlich geworden.


    Mit 15 hat er mal Frauentausch geschaut, es war eine Folge über eine Messie-Familie.


    SEIT DEM TAG HAT ER EINEN PUTZFIMMEL!!!!!!!! :lgh:lgh:lgh


    Es wird JEDEN Tag aufgeräumt, abgestaubt ( zwei Wellis leben auch in dem Zimmer und sorgen für ordentlich Dreck) und gesaugt. Er hat ganz viele Pflanzen und sich ein super gemütliches Reich geschaffen.



    LEIDER hört der Putzfimmel an seiner Schwelle auf. Er hat ein eigene Toilette (Gästeklo) ist Stehpinkler :kotz da schauts aus und riecht :ohnmacht:. Aber auch hier handhabe ich das genauso und gehe halt nicht rein. Zum putzen muß ich ihn da fast reinprügeln.


    Genauso läßt er in der übrigen Wohnung gerne mal Sachen einfach stehen.


    LG Tanja

    Wenn alles um mich herum normal ist, bin ich froh das ich bekloppt bin!


  • Mit 15 hat er mal Frauentausch geschaut, es war eine Folge über eine Messie-Familie.


    SEIT DEM TAG HAT ER EINEN PUTZFIMMEL!!!!!!!! :lgh:lgh:lgh


    Das wirkt bei mir auch :schiel

    Manche sagen, ich wäre eingebildet.....aber es gibt mich WIRKLICH!!!!
    ;)

  • die Zimmer der Mädels (knapp 14 und 15) lasse ich inzwischen auch vor sich her gammeln ...


    jedoch gehe ich täglich rein und hole mein Geschirr und Essensreste oder die halbleeren Flaschen. ich bestehe jeden 2 Tag drauf, dass sie die Papierkörbe leeren, denn leere Joghurtbecher etc. dulde ich dann doch nicht


    inzwischen gibt es auch in keinem KiZi oder sagt man Jugenzimmer (???) mehr eine Pflanze - sie sind eingegangen oder ich habe die armen Dinger zu mir umziehen lassen.


    ich putze regelmäßig - so alle 4 Wochen die Fenster - auf den Weg von Tür zu Fenster schiebe ich alles beiseite - nach außen hin, soll es wenigstens sauber aussehen :pfeif


    Wäsche bringen sie mir, wenn sie nix mehr zum anziehen haben - jede hat inzwischen einen Wäschekorb, da kommen die sauberen Sachen rein und diese werden vor die Tür gestellt.



    sollte mal irgend ein Kind zu Klassenfahrt o.ä. sein - d.h. mehrere Tage nicht da - gehe ich Todesmutig mit Mülltüten, Lappen und Eimer bewaffnet in das Zimmer und bringe es auf Vordermann ...



    bei gemeinsamen Räumen wie WoZi, Flur, Küche, Bad - kenne ich jedoch kein Erbarmen, da meckere ich und lasse ihren Haushalt von ihnen entfernen !!!

  • Ich wollte nur mal in den Raum werfen (da steht schon so viel :lach ), dass ich als Kind und Jugendliche ein klinisch sauberes Zimmer mit einmal pro Woche selbst feucht abstauben und wischen haben musste.
    Ihr könnt Euch vorstellen, wie es in meiner ersten Wohnung aussah :pfeif


    Dann doch lieber andersrum.

  • Meine Mutter war auch eher steril daheim. Da ich selber auch ein Scheidungskind war, musste ich schon sehr früh viel machen. Freitag war immer, IMMER, Putztag. Habe ich meinen Kram nicht gemacht (auf Samstag verschieben stand nicht zur Debatte), hat sie es gemacht - und mich ihre Wut mit Misachtung wissen lassen. Bei einem ihrer ersten Besuche bei mir in meiner Wohnung, sammelte sie einen Fussel vom Boden auf, legte ihn auf den Tisch. Und ich schubste ihn zurück :lach !! Mama, das muss man bei mir nicht!!


    Scheint ja fast ein Gesetz zu sein, dass die Teenies beim Auszug erst einmal alles anders machen. Bis dahin ist ja noch lang.. Hier in meinem/übrigen Haushalt werde ich ihn mir auch ranziehen, da ist dann noch genug!! Und so viel Geschirr habe ich auch nicht, das werd ich einfordern müssen. Ich werds Mal ausprobieren. Es sieht jetzt schon furchtbar aus. Überall liegt Müll, der Schreibtisch ist riesig geworden.. Aber wenn er will kann er, das weiß ich. Und ich übe mich in Geduld 8) !!

  • Zwischenfrage: Wie alt waren die Kinder denn als sie das erstemal wirklich mithelfen mussten? Bin immer am überlegen ob mein Kurzer mit seinen 6 Jahren noch zu wenig macht? Meist muss ich ja selbst sein Geschirr abräumen. Ganz, ganz selten macht er das selber. Schuhe räumt er selber ordentlich weg, ebenso seine Jacke, geht ordentlich danach Hände waschen. Aber sonst?? Wenn ich das Katzenwasser nicht immer auswechseln würde (eigentlich sein Part) würd die arme Katze lieber aus ner Dreckpfütze trinken wollen.. die wäre sicher sauberer.

  • Also mein Kleiner ist auch 6 Jahre alt, unser Nesthäkchen und ziemlich verwöhnt. Er kommt leider viel zu oft mit seinem: Nö, mache ich nicht - durch. Aber langsam ziehe ich ihn ran. Sein Geschirr räumt er jetzt selber in den Geschirrspüler, wenn ich den Tisch decke, deckt er mit seiner Schwester ab. Abend werden fünf Minuten in seinem Zimmer aufgeräumt. Den Meerschweinchenkäfig sauber machen (ich assistiere dabei) ist er alle drei Wochen dran. Er liebt das :-) !! Wenn ich den Müll runter bringe, bitte ich ihn mir zu helfen, macht er auch gerne. Er schnippelt auch gerne beim Kochen mit. Und trägt auch Einkauf mit hoch (n Liter Milch oder so).


    Ich denke, mit 6 Jahren wird es Zeit. Aber er ist auch dann ganz groß, meistens. Wenn jetzt aber Gewohnheit drauß wird, vergeht die Freude wohl bald..


    Wenn es nach ihm gehen würde, würde ich ihn wohl auch noch anziehen. Ich hab aber Mal gehört, was sie alleine machen können, sollen sie auch alleine machen. Ausnahmen gibt es natürlich.. Wenn es scheitert, scheitert es an MEINER Konsequenz. Da hab ich noch Handlungsbedarf ;) ..

  • Ich habe ja noch keine Ahnung wie das so mit Pubis ist, aber ertragt ihr wirklich gammeliges Geschirr im Zimmer ?
    In meiner Theorie gibt es kein Essen auf dem Zimmer, wenn das Geschirr den Weg zurück nicht findet :hae:


    @ Gewitterhexe :


    Meiner ist 5,5 und muss einiges selbst machen. Weigert er sich sein Geschirr wegzubringen , dann stelle ich postwendend jeden Mamadienst ein.
    Das zieht sehr gut.
    Standartsatz : " Wir helfen und gegenseitig, jeder macht seinen Dreck weg, wenn Du das nicht möchtest, dann spiele ich auch nicht mehr mit mein Schatz "


    Ich motze dann nicht, ich funktioniere aber dann eben auch nicht mehr wie der Herr beliebt.

  • In meiner Theorie gibt es kein Essen auf dem Zimmer, wenn das Geschirr den Weg zurück nicht findet


    Diese Theorie hatte ich auch. In der Praxis sieht es leider anders aus. Zumindest bei uns.


    Meine müssen schon viel machen. Auch in den Ferien liegen regelmäßig Zettelchen am Tisch, was sie zu erledigen haben, bis ich nach Hause komme. Ich lege viel Wert darauf, dass die Gemeinschaftsräume sauber gehalten werden. Momentan bin ich wenig zuhause, und da bestehe ich auch drauf, dass sie sich um Küche und Badezimmer kümmern. ICH bin ja nicht zuhause, kann somit auch den Dreck nicht gemacht haben.


    Alles hat aber eine natürliche Pubi-Grenze. Man wird den Otto-normal-Pubi nicht davon überzeugen können, dass es einfacher, angenehmer und schneller ist, täglich ein bisschen zu machen, als einmal die Woche gaaaaaaanz viel. Der gemeine Pubi wird wohl erst in die Gänge kommen, wenn er selber sieht, dass das Dreck ist, was sich angesammelt hat. Da kommts dann auch mal vor, dass mein Sohnemann von selber den Staubi schwingt und das Geschirr IN die Maschine räumt. Vorzugsweise dann, wenn der Tellerstapel zu kippen droht...



    In ihren Zimmern lasse ich sie so, wie sie wollen. Einmal die Woche pfeife ich zum Wäsche einsammeln. Das tu ich einmal. Was nicht kommt wird nicht gewaschen. Dann waschen sie zwischendurch sogar selber, und wenn ich Glück habe, werfen sie nicht nur die dringend benötigte Jeans (oder wie bei meiner Großen jüngst EIN einzelner Tanga...) in die Trommel, sondern machen die Maschine voll.


    KÖNNEN tun sie es ja.


    Pfandflaschen hole ich raus. Das ist bares Geld und sie sind selber blöd genug, wenn sie drauf verzichten, da nehme ich es auch in Kauf, dass jede einzelne Flasche nur angesoffen ist, und dass sich Teilweise schon der Bart gebildet hat.


    Geschirr lasse ich gammeln. Es ist einfach ein Trugschluss, zu denken, wenn ich das durchziehe, aufpasse, dahinter bin, usw. dann nehmen die nix zu essen und zu trinken mit aufs Zimmer... Das funktioniert einfach nicht, zumindest nicht, wenn man nicht ständig ein Auge drauf hat. Und das hat eben auch was mit Eigenverantwortung zu tun. Wenn sich der Schimmel mal gebildet hat, oder auch mal ekelige Maden rumkrabbeln, dann ist das mehr Therapie zur Erfolgreichen Ordnungshaltung, als ständige Predigten und Kontrolle. Da muss ich als Mutter dann eben auch mal durch.

    Finde Dein Licht und finde Deine Schatten. Erst dann wirst Du zu Deiner Mitte finden.

  • Halt mal einer die Zeit an .
    Maden ?:nixwieweg

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  • Halt mal einer die Zeit an .


    Jawoll. Und ich bin bestimmt keine Messi-Mama... :D


    Meine Große hatte schon als Kleinstkind die Angewohnheit, Essen im Zimmer zu bunkern. Sie krabbelte immer mit einem Wienerchen oder einem Stück Breze in ihr Zimmer, ins Bettchen, aus dem ich die Gitterstäbe entfernt hatte, damit sie allein rein und raus kann und bunkerte das jeweilige Lebensmittel hinter ihrem Bettchen. Einmal die Woche, wenn ich beim saugen das Bettchen zur Seite schob um dahinter zu saugen, kam alles Mögliche, angefangen von angebissenen Butterkeksen, Wienerchen, angelutschten Brezenstückerln, Apfelspalten, Bananen usw. zum Vorschein.


    Diese Angewohnheit hat sie bis heute behalten. Sie bunkert wie ein Eichhörnchen. Zuletzt sind eben dann mal die Maden aus einem Schränkchen gekrabbelt, weil sie eine Leberkäsesemmel gebunkert hatte und das vergessen hat... Tja...

    Finde Dein Licht und finde Deine Schatten. Erst dann wirst Du zu Deiner Mitte finden.

  • Hilfe!!!! :scared


    Aber *malzurückdenk*


    Das Problem mit dem Essen könnte bei uns auch zum Thema werden. Auf Flaschensuche gehe ich ja jetzt auch schon - und wer nicht schafft, die Flaschen zurückzubringen (der Laden ist gleich um die Ecke) ... tja ... selbst Schuld - bekommt Mama eben das Geld :bldgt: