Zusammenziehen mit "bestem Freund"...würdet ihr das tun?

  • Hallo ihr,


    ich brauche mal eure Meinungen und eventuell ein paar Denkanstösse.
    Die Situation ist folgende: Ich suche eine neue Wohnung, weil meine jetzige definitiv zu teuer ist ( ich komme hier auf eine Warmmiete von fast 800€ ).
    Ich schaff das finanziell einfach nicht mehr und suche nun eine bezahlbare Wohnung, am liebsten 4ZKB...aber ich habe nach fast einem Jahr festgestellt das es fast auswegslos ist. Nix zu finden. Meist ist es daran gescheitert das die Vermieter ungern eine Alleinerziehende mit zwei Kindern und Hund wollen... Es werden immer "heile Familien" vorgezogen.


    Nun hat mein bester Freund - mit dem absolut nichts läuft und auch nie laufen wird - vorgeschlagen das wir zusammenziehen.
    In ein Haus wo jeder seinen Freiraum hat.
    Wir würden uns alle Kosten teilen.
    Hört sich ja schon super an...aber ist ja doch eher ungewöhnlich, oder?
    Ich meine, wir verstehen uns super und ich denke das würde schon klappen, meine Kids mögen ihn total und es hätte jede Menge Vorteile...aber irgendwo bleibt da ein Rest Unsicherheit, vielleicht bin ich auch zu spiessig für ne "WG"... ;)
    Würdet ihr es wagen?
    Danke schonmal für eure Antworten....

    Liebe Grüße, Manu





    Die Vergangenheit ist Geschichte
    die Zukunft ein Geheimnis
    doch dieser Augenblick
    ist ein Geschenk

  • Was spricht denn deiner Meinung nach dagegen? Das finde ich nämlich nirgendwo in deinem Text.


    Und ja, ich würde das durchaus in Betracht ziehen, vor allem wenn wie hier die Rede von einem Haus ist. Da ist ja doch gewöhnlich genug Platz, um sich nicht auf den Kecks zu gehen.

    Humor ist, wenn man trotzdem lacht

  • Ja, ich bin ziemlich sicher das von seiner Seite auch nicht mehr ist. Er ist unglücklich verliebt in eine Frau die ihn nicht will.
    Ja...wenns schiefgeht, dann steh ich vielleicht mit nem Haus da was ich allein auch nicht bezahlen kann. Ich mag ja auch nicht ständig umziehen...

    Liebe Grüße, Manu





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  • Nochmal die Frage: was könnte denn deiner Meinung nach schiefgehen?

    Keine Ahnung...ist einfach so eine Unsicherheit...ansonsten würde es perfekt passen. Er mag meine Kinder und meinen Hund, hat auch schon öfter aufgepasst.
    Aber irgendwie wär es ja schon sowas wie ein Familienleben, oder?

    Liebe Grüße, Manu





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  • Aber irgendwie wär es ja schon sowas wie ein Familienleben, oder?


    Nicht unbedingt. Ich hab lange mit einem Freund in einer WG gewohnt. Wenn wir nicht wollten haben wir uns auch tagelang kaum gesehen, bzw. höchstens mal in der Küche getroffen. Ist alles eine Frage der Raumaufteilung, und natürlich auch wie man es selbst haben möchte. Reden solltet ihr auf alle Fälle darüber, lang und ausführlich. Da ihr beste Freunde seid sollte das aber nicht so das Problem sein. (Meine beste Freundin kennt auch meine gesamten Macken, und will trotzdem mit mir zusammen leben,w enn wir auf Rente sind :lach )

    Humor ist, wenn man trotzdem lacht

  • Also, ich denke, es ist wichtig, daß jeder seine Freiräume hat - auch räumlich gesehen.
    Wäre zumindest mir wichtig.


    Man ist doch erwachsen, lebt nicht als Paar, Du mußt auch in Erwägung ziehen, daß einer von euch beiden über kurz oder lang jemanden kennenlernt!


    Klare Regelungen für eine Wg ausarbeiten und dann - warum nicht?

    " Lebensmotto" Alle Sorgen hinaus auf`s Meer schicken und kleine Gluecksmomente sammeln, wie Muscheln am Strand

  • Keine Ahnung...ist einfach so eine Unsicherheit...ansonsten würde es perfekt passen. Er mag meine Kinder und meinen Hund, hat auch schon öfter aufgepasst.
    Aber irgendwie wär es ja schon sowas wie ein Familienleben, oder?


    das problem wird sein, wenn du einen freund anschleppst oder die schlimmere variante - er schleppt ne freundin an weisst doch wie frauen sein können ;-) - ansonsten würde ich sagen "machet", aber eine gewisse unsicherheit is halt da...

  • , Du mußt auch in Erwägung ziehen, daß einer von euch beiden über kurz oder lang jemanden kennenl

    Ja, darüber haben wir gesprochen. Wir sind beide "gebrannte Kinder", d.h. weder er noch ich würden das in nächster Zukunft wollen. Wir sind uns einig das wir uns gegenseitig niemals hängenlassen würden. Selbst wenn die "Grosse Liebe" da wäre würden wir immer schauen das auch der andere eine passende neue Wohnung hat...
    Aber irgendwie ist ja doch das Risiko da, oder?

    Liebe Grüße, Manu





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  • Naja, es heißt ja nicht gleich, nur weil man eine neue Beziehung hat, daß man mit demjenigen auch gleich zusammenziehen muß ;)
    Käme für mich jetzt auch nicht in Frage.



    Klar, es gibt immer Vor-u. Nachteile. Restrisiko :D


    Vielleicht findet ihr ja auch was mit 2 Wohneinheiten, bzw. Einliegerwohnung!

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  • Klar kann einer von euch beiden sofort nach Einzug die große Liebe kennen lernen... gewöhnlich zieht man aber nicht direkt mit dem neuen Partner zusammen.


    Ja, ein gewisses Risiko besteht immer. Insgesamt kannst du schon davon ausgehen, dass das keine Lösung für den Rest eures Lebens ist. (wobei, er weiß - manchmal kommt es anders als man denkt, und da sprech ich nicht unbedingt von einer Beziehung). Unsere WG war für etwa 2 Jahre geplant - es wurden fast 8 draus.



    Garantieen kann dir niemand geben, das ist aber immer so. :frag

    Humor ist, wenn man trotzdem lacht

  • Hallo


    Klar würde ich das machen! Allerdings muß die Bleibe entsprechend geschnitten sein, um eigenständig zu leben. Und bedenke, dass er irgendwann eine Frau kennenlernen kann, mit der er leben möchte. Dann müßtest Du einen neuen Mitbewohner/in suchen.


    Gruß

  • So, wir werden uns heute ein Haus anschauen...6ZKB, 140 qm. Ich denke das man da genügend Platz hat um sich auch mal abzugrenzen.
    Kommt natürlich drauf an wie das Haus geschnitten ist...ich bin sehr gespannt.
    Drückt mal bitte die Daumen......

    Liebe Grüße, Manu





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    Einmal editiert, zuletzt von manu.2010 ()

  • Nie mehr wieder!


    Wir hatten das vor zwei Jahren. Er großes Haus, wir suchten Unterschlupf - perfekt.
    Dummerweise ist es aber doch so, dass, wenn es keine zwei getrennten Wohnungen gibt, Du Dir ständig über'n Weg läufst und auf der Pelle hängst - es ist wie Leben in einer Familie. Mich hat das zum Schluss extrem gestört, nicht mal in Ruhe telefonieren konnte ich, wenn er da war, es sei denn, ich ging raus.
    Und meine Kleine, die damals noch nicht durchschlief und ziemlich zickte, hat ihm auch nicht gerade das Leben leicht gemacht.
    Finanziell war es echt easy! Aber gefühls- und stressmäßig waren wir beide (alle drei) froh, als wir wieder unser eigenes Reich hatten.


    (bin aber auch kein WG-Typ)


    Wenn Ihr zusammenzieht, achtet drauf, dass Ihr eigene Bereiche und v.a. zwei Bäder habt!

  • Wichtig fänd ich, dass man 2 Wohnzimmer einrichten kann, damit wirklich jeder auch mal abends für sich sein kann. Sonst ergibt es sich nämlich automatisch, dass man sich auf der Pelle hängt.

  • Hm....also das Haus heute war es wohl nicht. Zu teuer. Aber sonst....
    Platz wär da gewesen, er hätte ca 30 qm für sich gehabt, Küche und Bad hätten wir uns geteilt.
    Hab überhaupt keine WG Erfahrung....kann jemand noch ne Meinung dazu abgeben?

    Liebe Grüße, Manu





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  • Frage dich, ob du damit leben kannst, seine Haare in der Dusche zu finden oder dass er vielleicht mit dem Geschirrtuch den Boden aufwischt... Wie ähnlich ist euer Ordnungsempfinden? Seid ihr beide flexibel, tolerant und kommunikativ, oder vielleicht in mancher Beziehung eher etwas eigen..?
    Klare Regeln sind gut und ein Rückzugsraum für jeden ist sehr wichtig! Also eigene Bereiche, wo keiner reinquatscht und durchläuft.


    Ich habe 4 Jahre mit meinem besten Freund zusammen gewohnt, allerdings ohne Regeln und Rückzugsraum, die Wohnung war zu klein.
    Es hat trotzdem gut geklappt, wir waren beide jung, tolerant und etwas chaotisch... Aber meinem Sohn hat das sehr gut getan, er hat diesen Freund geliebt und hatte so auch eine männliche Bezugsperson (Vater eher nicht vorhanden..).
    Es hat dann tatsächlich mal einen Annäherungsversuch von ihm gegeben, aber als ich erklärt habe, dass mir unsere Freundschaft viel wichtiger ist, war das Thema sofort vom Tisch.
    Inzwischen würde ich das so nicht mehr haben wollen, bin halt 20 Jahre älter und habe andere Ansprüche...


    Also wenn ihr mit den Äußerlichkeiten ähnlich drauf seid - warum nicht?
    Viel Erfolg bei der Haussuche!

  • Hi!


    Ich habe ein paar Monate in einer Not-WG gewohnt, da es zeitlich begrenzt war, habe ich mich angepasst...ansonsten habe ich das IMMER vermieden. Selbst im Studium habe ich allein gewohnt.


    Grund: Ich bin in meinen eigenen vier Wänden gern so wie ich bin. Es kann sein, dass ich mir zum Frühstück eine Pizza in den Ofen schiebe, ein Lied, dass mir gefällt 10 mal hintereinander anmache und dazu herumtanze oder morgens um 4 Uhr bade, weil ich nicht schlafen kann oder dann bügle und mir dabei eine Staffel Pumuckl anschaue :brille


    Ich weiß aber, dass es ganz viele Menschen gibt, die immer ihren geregelten Tag haben und einen normalen Ordnungssinn haben, ihren Müll immer fehlerlos trennen, benutztes Geschirr sofort in den Spüler packen, darauf achten nicht das letzte To-Papier zu benutzen ohne für Neues zu sorgen, die immer ausreichend Müllbeutel da haben etc.
    Die würde es dann eben auch stören, mit so jemand wie mir zusammen wohnen zu müssen. Das würde ich wichtig finden: Das man voneinander weiß, wie man lebt, der Umgang mit dem Bad und der Intimsphäre ist auch noch so etwas, dass eine Rolle spielen könnte. Darüber würde ich ausführlich und ganz ehrlich sprechen.


    Wäre ich ein anderer Ordnungstyp, würde ich eine WG wagen....es ist auf jeden Fall eine schöne Sache großzügig zu wohnen.


    Ach ja, für meine Tochter war unsere Not-WG eine ganz tolle Sache. Sie hat meinen Mitbewohner so sehr ins Herz geschlossen und er sie auch. Eine männliche Bezugsperson ist Gold wert.