Mein Kind macht alles kaputt...

  • Hi ihr Lieben,



    mein Sohn ist 2,5 Jahre alt. Zur Zeit muss ich alles vor ihm in Sicherheit bringen, er macht einfach alles kaputt. Besonders schlimm ist es, wenn ich mich mal nicht ausschließlich mit ihm befasse. Wenn das Telefon klingelt, ich ausnahmsweise mal tagsüber am PC sitze oder wenn ich koche oder aufräume.



    Ich musste ihm alle seine Bücher wegnehmen, sogar die mit den dicken Blättern hat er zerrissen. Telefonbücher etc. auch. Er zerrupft Blumen, er wirft alles durch die Gegend, er reißt alles von den Ablagen herunter. Ich kann ja nicht alles unter die Decke hängen, nur damit er da nicht dran kommt...



    Wenn er in sein Zimmer muss, beispielsweise wenn ich telefoniere und er nur brüllt und schreit, dann reißt er alles aus den Schränken und wirft es durcheinander.



    Wenn ich ihn hinterher frage, warum er das gemacht hat, kann er mir das natürlich nicht beantworten, jedenfalls nicht sinnvoll. Klar, eben weil er dann nicht im Mittelpunkt steht. Aber ich kann ja nicht den ganzen Tag nur neben ihm sitzen und mit ihm spielen, geht nicht. Und er kommt erst im August in den Kiga.



    Wie regele ich das am besten? Wie regelt ihr solche Situationen? Klar, er sollte lernen, dass er eben nicht immer im MIttelpunkt steht. Aber wie?



    Er hat Spielzeug in einer Kiste im Wohnzimmer, im Momant Bauklötze. Wir wechseln regelmäßig, und er darf sich das neue dann selber aussuchen (haben Lego, Puzzle etc zur Auswahl, da wird immer zwischen gewechselt.). Aber ihn interessiert das in den Momenten einfach nicht.



    Ich werd dann auch manchmal laut, vor allem, wenn ich Wichtiges zu erledigen habe, Telefonate o. ä., aber das ist auch keine Lösung...



    Bitte um hilfreiche Tipps! :hilfe



    LG und danke schonmal!



    NiTi

    Werden Hummeln von anderen Insekten gemobbt, weil sie dick sind?


    Ich gönne mir das Gefühl, durchgehalten zu haben.

  • Dein Kind ist 2,5. Ich denke in dem Alter ist es noch normal das Kinder das eine oder andere , oder auch "alles" kaputt machen. Wenn du ihm zutraust mit ihm in seinem Alter laut zu werden, (soll keine Anklage sein, passiert jedem mal) dann trau ihm auch zu ihm zu erklären, dass das zb telefonieren wichtig ist und du danach etwas mit ihm spielst, das dass Telefonieren aber noch länger dauert, wenn er brüllt, da du nichts verstehen kannst am Tele.


    Stell ihm Sachen hin, die er kaputt machen darf, alte telebücher sind doch prima.... Aber erkläre ihm auch , dass alles was er kaputt macht nicht neu gekauft wird. Sind seine Bücher kaputt, gut gibts erstmal keine Neuen!



    Beziehe ihn in so viele Alltags Dinge wie möglich ein, Auch ein 2jähriges Kind kann beim Kochen und aufräumen helfen, und das tuen sie sogar gerne. (Selbst wenn es nur Kartoffelputzen ist). Kinder wollen auch gebraucht werden!!!!!

  • Hi Lenea,



    danke für deine Antwort.



    Er hat ein altes Telefonbuch, es gab gerade neue hier im Kreis. Aber das interessiert ihn nicht, sobald ich telefoniere, nimmt er meine Bücher aus dem Regal. Hochstellen geht bei nahezu 600 Büchern leider nicht.



    Er hat auch mehrere Telefone (alte Handy, oder auch extra Spieltelefone), um auch telefonieren zu können. Interessiert ihn aber dann auch nicht.



    Wenn ich koche, darf er mit seinem (stumpfen) Kindermesser mitschneiden, Paprika, Kartoffeln, Möhren etc. Aber da er noch so klein ist, sitzt er nur ein paar Minuten dabei, und dann gehts ab ins Wohnzimmer, irgendwas anstellen...



    Ich hab das ne Zeitlang so gemacht, dass ich VOR dem Telefonat mit ihm gesprochen habe und ihm erklärt hab, dass er nach dem Telefonat selber telefonieren darf, mit Oma oder so. Oder dass ich danach mit ihm spiele. Klappt so lala, mal ja, mal nein.



    Versteht er schon die Zusammenhänge? Oder ist er noch zu jung? Eigentlich versteht er sehr gut ,egal was man ihm erklärt...

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  • Es ist normal???
    Also, mein Kurzer ist 2,5 und diese Phase wo er gern Papier (Zeitungen) zerissen hat ist schon lange vorbei!!


    Denke schon, dass er deine Aufmerksamkeit sucht!!!
    Wie Lenea schon meinte, bezieh ihn einfach in das Alltagsgeschehen ein!! Lass ihn mithelfen!!
    Macht er Dinge mutwillig kaputt, kommen sie halt weg!!

  • Ich mache das beispielsweise immer so, wenn hier samstags die Zeitungen kommen. Es sind immer besonders viele Prospekte drin, und er darf die alle haben, wenn ich sie gelesen habe. Ein paar, die für mich uninteressant sind, darf er sofort haben. Er kennt sogar schon die, die er immer sofort haben darf. Aber das reicht ihm nicht, wenn ich dann die Zeitung nach Stellenangeboten durchschaue, was bei unserer Zeitung nur ein paar Minuten dauert, sucht er sich schon wieder ein Buch oder reißt mir die Zeitung weg...



    Aber ich kann doch nicht alle meine "außerkindischen" Aktivitäten auf nachts legen...

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  • Kinder holen sich das, was sie an Aufmerksamkeit brauchen, so wie sie es am wirkungsvollsten bekommen.
    Dein Kind eben über negative Aufmerksamkeit, das lernt er gerade und wenn du da nicht aus dem Zug aussteigst, wird sich das verfestigen.
    Da er erst 2,5 Jahre ist, bekommst du das über erklären nicht hin.
    Erstmal solltest du schauen wie Intensiv verbringst du die Zeit mit ihm wenn du dich mit ihm Beschäftigst? Ist er dann absoluter Mittelpunkt oder springst du mittendrin auf und erledigst noch andere Sachen?
    Hilfreich ist es immer die Kinder so viel wie Möglich in den normalen Tagesablauf einzubeziehen, z.B. gib ihm beim Spülen kleinere Teile die er Abtrocknen kann, lass ihn beim Kochen helfen (Kartoffel, Gemüse ect in den Topf schmeißen können die in dem Alter gut).
    Führe feste Spielzeiten ein in denen du Auschließlich mit ihm spielst. Mal ne Stunde am Tag wird wohl bei fast allen Möglich sein. In der Zeit wird nur mit dem Kind gespielt und nicht anderes gemacht.
    Lass ein paar eh schon ramponierte Bücher da die er zerfleddern kann und Ignoriere es, er macht das nur so Intensiv weil er damit nahezu sofort deine ganze Aufmerksamkeit hat. Das kannst du ihm nur abgewöhnen wenn du das verhalten nicht mehr in den Mittelpunkt stellst, lobe ihn wenn er lieb ist und ignoriere so weit Möglich das negative.
    Wenn du Telefonieren mußt, versuche das Anfangs in den Zeiten zu machen wenn er z.B. schläft.
    Am wichtigsten ist es aber erstmal von der negativen Aufmerksamkeit wieder weg zu kommen.
    Wenn du Tagsüber an den PC musst, kannst du ihn z.B. mit einem Stuhl neben dich setzen und ihn Malen lassen (oder irgend was anderes, Hauptsache er sitz nah dabei) dann gibt sich das mit der zeit, weil er sich nicht so 100% ausgeschlossen fühlen muß.



  • Wenn ich mich mit ihm beschäftige, dann NUR mit ihm. Für ne halbe Stunde oder Stunde, je nach seiner Ausdauer.



    Telefonieren wenn er schläft ist schlecht, er schläft erst abends um 7 bis morgens um 6. Mittags nicht mehr.



    Negative Aufmerksamkeit: Hauptsache überhaupt Aufmerksamkeit, meinst du das so?



    Ich sitze tagsüber so gut wie nie am PC, außer er ist bei der Tagesmutter. Und jetzt gerade sitzt er neben mir und malt. Sehr friedlich, aber ich werde alle 2 Sekunden angesprochen, ist ihm sehr wichtig, dass ich alle seine Aktivitäten begutachte. Mach ich auch gerne, bin ja stolz auf ihn!

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  • in dem Alter verstehen sie natürlich noch nicht komplexe Zusammenhänge,(aber immerhin schon mehr als wir denken) aber mit altersgerechtem Erklären, kommt man meist weit. Was auch wichtig ist, ihm immer wieder , freundlich aber bestimmt; NEIN, zu sagen wenn er was "vorhat", was du nicht möchtest.


    Klar in dem Alter, haben ´se noch Hummeln im Hintern , können nicht lange sitzen bleiben, wenn du merkst er hat keine Lust mehr zum zb kochen helfen, sag ihm zb sowas wie; danke für die Hilfe, hast du keine Lust mehr oder machst du eine Pause? Ich mach noch was weiter, dass wir dann gleich essen können.
    Wenn er dann in einem anderen Zimmer ist und du merkst das was "anstellen" will, kannst du ihn zb. rufen; Oh, kind komm mal bitte, ich brauch noch mal deine Hilfe...., damit weckst du nochmal Interesse und Kind kommt natürlich gerne helfen. Und vor allem fühlt sich das Kind total gut, weil es was Gutes getan hat.



    Du kannst natürlich nach einem tele. zu ihm hingehen und zb sagen; boah, jetzt hat die mama aber wieder lange tele. das war bestimmt langweilig für dich oder?, aber jetzt bin ich da, sollen wir was spielen....

  • Wenn er dann in einem anderen Zimmer ist und du merkst das was "anstellen" will, kannst du ihn zb. rufen; Oh, kind komm mal bitte, ich brauch noch mal deine Hilfe...., damit weckst du nochmal Interesse und Kind kommt natürlich gerne helfen. Und vor allem fühlt sich das Kind total gut, weil es was Gutes getan hat.



    Du kannst natürlich nach einem tele. zu ihm hingehen und zb sagen; boah, jetzt hat die mama aber wieder lange tele. das war bestimmt langweilig für dich oder?, aber jetzt bin ich da, sollen wir was spielen....


    Das mit dem "ich brauch deine Hilfe" gefällt mir sehr gut. Er will nämlich immer helfen, ist ganz begeistert davon. Er holt mir sogar freiwillig Klamotten und meine Schuhe, wenn ich mich anziehe, O-Ton: "Mama bleib hier sitzen, ich hol ein Oberteil!". Da lach ich mich immer kaputt, ist soooooooo süß...



    Ich werd deine / eure Tipps beherzigen und es einfach mal versuchen!

    Werden Hummeln von anderen Insekten gemobbt, weil sie dick sind?


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  • Sei nicht sauer aber einfach mal konsequent sein, reicht oftmals schon!!!
    Mein Kurzer fand meine Bücher früher auch immer sehr spannend aber es würde ihm nicht im Traum einfallen, sie kaputt zu machen!!!
    Denke einfach, es wichtig Grenzen zu setzen und es gibt Dinge, die einfach tabu für sie sind!!
    Und das verstehen sie auch mit 2,5 sehr, sehr gut!!!!!

  • Sei nicht sauer aber einfach mal konsequent sein, reicht oftmals schon!!!
    Mein Kurzer fand meine Bücher früher auch immer sehr spannend aber es würde ihm nicht im Traum einfallen, sie kaputt zu machen!!!
    Denke einfach, es wichtig Grenzen zu setzen und es gibt Dinge, die einfach tabu für sie sind!!
    Und das verstehen sie auch mit 2,5 sehr, sehr gut!!!!!

    Das mit den Grenzen höre ich immer wieder, stimmt ja auch vollkommen. Nur: wie setze ich am besten eine Grenze, ohne zu emotional zu reagieren? Ohne zu strafen oder zu schreien oder sonst was? Ist gar nicht so einfach... Mit Ruhe und Geduld, so einfach? Obwohl ja gerade das eben nicht einfach ist...

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  • Konsequenz hat nichts mit strafen oder schreien zu tun!!!!
    Ruhig aber bestimmt sagen, was du möchtest/nicht möchtest!!
    Wird sicher jetzt nicht mehr ganz so einfach bei euch sein, weil sich vieles schon eingefahren hat!! Aber am Ball bleiben und nicht davon abweichen!!!

  • Ja, durch die Trennungsphase von meinem Noch-Mann und der damit verbundenen Unsicherheit und den Sorgen meinerseits hab ich mit Sicherheit viel falsch gemacht. Daher stell ich einfach hier immer wieder solche Fragen, um mir ein wenig Rat und Hilfe zu holen...



    Ich hab bei dem Kleinen festgestellt, dass er meist erst reagiert, wenn ich lauter spreche. Ist schon fast zu spät... Könnte gerade heulen und mich selber ohrfeigen... manno... :flenn :flenn :flenn :flenn

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  • Es ist nie zu spät, etwas zu ändern!!! :troest


    Letztendlich ist dir ja schon klar, dass es so nicht gut läuft!! Schreien bringt nichts und wenn du mit bestimmter Stimme etwas sagst, auf Augenhöhe gehst und vielleicht deine Hand auf seinen Arm legst, dann wird er auch reagieren!!

  • Negative Aufmerksamkeit: Hauptsache überhaupt Aufmerksamkeit, meinst du das so?



    Kleine Kinder wissen sehr schnell wie sie die Aufmerksamkeit auf sich ziehen können, mit Aussagen wie "Du musst kurz warten" können sie nicht wirklich viel Anfangen. Sie merken nur, Mama ist nicht für MICH da.
    Dann wird ausprobiert wie man Mama wieder für sich gewinnen kann, meist haben sie schon früher gelernt, wenn was runter fällt oder was zerissen wird kuckt die Mama sofort.
    Die schimpft zwar dann auch oder nimmt einem was weg, aber sie ist da.
    Die Aufmerksamkeit ist zwar dann negativ, aber sie ist meist sehr viel schneller auf das Kind gerichtet und im empfinden des Kindes auch 100% tiger.
    In dem alter kannst du da einfach am besten gegensteuern wenn er lernt, mit blödsinn machen krieg ich die Aufmerksamkeit nicht (nicht mehr) so schnell und intensiv.
    Dem Kind ist es letzendlich nur wichtig deine Aufmerksamkeit zu haben, hat es das Gefühl so nicht genug davon zu bekommen, holt es sich die eben auf dem efektiv erprobten weg.
    Meine ( 3,5 J) macht das zwischendurch immer noch, sie brüllt entweder wie blöd oder singt oder will jetzt auf der stelle essen und trinken :lgh:lgh:lgh Pipi machen oder wer weiß was.
    Meist reicht es wenn ich sie einfach auf den Arm nehme und mit mir rum schleppe. Sie quasselt zwar dann auch schon mal rein, akzeptiert aber auch wenn ich sage das sei jetzt wichtig und sie müsse mal kurz ruhig sein. Meistens zieht sie dann von selbst ab und beschäftigt sich ruhig anderweitig.

  • Ich hoffe es. Ich werde das jetzt einfach mal versuchen, in der Hoffnung, dass ich meinem Kind endlich wieder was Gutes tun kann...



    Obwohl ich natürlich nicht nur schreie, nicht, dass ich jetzt hier falsch verstanden oder als schlechte Mutter angemotzt werde... Ich liebe meinen Sohn, nur wenn man auf einmal AE ist und dann noch so viel Theater mit dem Ex hat und so, dann ist man nicht immer ausgeglichen und geduldig... das kennen bestimmt viele hier...



    Danke nochmal!

    Werden Hummeln von anderen Insekten gemobbt, weil sie dick sind?


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  • Du bist ja keine schlechte Mutter, bloß weil du grad hilflos bist!!!!


    Ich finde einfach, bestimmte "Spielregeln" erleichtern das Miteinander ungemein!!!
    Genauso hat mein Kurzer das Recht zu sagen was er möchte oder nicht möchte und das soll er auch deutlich sagen!! Auch ich muss mich an seine Spielregeln halten!!! :D

  • Ich finde einfach, bestimmte "Spielregeln" erleichtern das Miteinander ungemein!!!
    Genauso hat mein Kurzer das Recht zu sagen was er möchte oder nicht möchte und das soll er auch deutlich sagen!! Auch ich muss mich an seine Spielregeln halten!!! :D

    Meiner darf ja auch seine Meinung sagen, ich frage ihn oft, besonders wenn ich gerade "Kinderzeit" habe, was er machen möchte. Wenn ihm spontan nichts einfällt, biete ich ihm Möglichkeiten, die er ablehnen darf, klar. Ebenso beim Essen, meist koche ich das, was da ist, ab und an darf er aussuchen und dann gibt es auch nur das, was er möchte. Das ist als Kompromiss entstanden, weil er mit meinem Essen nicht einverstanden war. Ich hab ihm gesagt, er dürfe sich am nächsten Tag das Essen aussuchen, so war das geklärt...

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  • Ne weiß ich, Jule, wollte das nur nochmal schreiben...



    So, jetzt fahren wir einkaufen, mal sehen wie das geht... mal gut, mal katastrophal...



    bin mal gespannt.



    Nochmal danke für alle Tipps! :thanks:



    LG, NiTi

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