Liebe Mütter/Väter,
nachdem ich endlich eine Mutter-Kind-Maßnahme antreten durfte, in welche ich emense Hoffnungen gesetzt hatte, kam das große Entsetzen: schon gleich nach der Ankunft begann der Streß, das Kind kam sofort in die KiTa und blieb dort den gesamten Tag über, ohne die Möglichkeit es zu begleiten, denn der Terminplan für mich war VOLL! Die Organisation ließ leider eher zu wünschen übrig, was es mir nicht erleichterte.
Einen Kinderarzt gibt es nicht in der Klinik, dafür einen unfähigen im Dorf. Wird ein Kind krank, ist man völlig auf sich allein gestellt. Es gibt bei akuten gesundheiltichen Problemen nur die Möglichkeit, sich einen PKW zu organisieren und nach Arnsberg in das Krankenhaus zu fahren - das liegt EINE Stunde Autofahrt entfernt von der Klinik! Bei hochansteckenden Krankheiten wie Rotaviren wird erst mal nichts unternommen, bis sich alle angesteckt haben. Gerade bei Babys ist dies ein echtes Problem, da diese durch den Durchfall rasch austrocknen können, aber keine taugliche ärztliche Hilfe in der Nähe ist.
Die Zimmer sind zwar recht hübsch, dafür ist es aber auf der Mutter-Kind-Station sehr laut und die Wände aus Pappe. Schlaf ist daher oft Mangelware. Die Küche, in welcher sich Mikrowelle und Wasserkocher befinden (wichtig für die ganz Kleinen, falls mal ein Natchfläschchen gemacht werden muß) ist über Nacht abgesperrt. Die Allgemeinärzte der Klinik sprechen nur gebrochen Deutsch und drücken sich leider genauso schlecht aus,was zu Mißverständnissen führen kann.
Als Spielmöglichkeit außerhalb der KiTa - Zeit dient lediglich ein steriler, winziger, dunkler Raum mit einigen Spielsachen, draußen gibt es immerhin einen kleinen Spielplatz. Viele Kursangebote für Mütter/Väter waren derart überbucht, das man in der ersten Woche nichts machen konnte. Ein echter Alptraum!!! Und dann am besten Rotaviren einfangen, dann kann man gleich wieder nach Hause und dort ins Krankenhaus. Nach diesem Aufenthalt braucht man echt ne Therapie!!! :krank: