Alles mit dem KV besprechen?

  • Zitat

    du hast es dir ausgesucht und du wußtest wie er ist. nur du hast mit ihm kinder in die welt gesetzt


    Klingt für mich nach : selber schuld, mußte jetzt durch....
    Ganz nebenbei, mein Ex bekam seine erste Manie erst kurz vor der Trennung, davor gab es Ehejahre, wo er zwar depressive Phasen hatte, aber nie manisch war, sowas kann man nicht immer vorher wissen und wenn irgendwann Manien vorhanden sind, weiß man oft auch immer noch nicht, was überhaupt los ist. Wenn man aber erstmal die ersten Erfahrungen damit machen mußte, ist das Vertrauen endgültig dahin, was vorher, bevor diese Manien einsetzten vorhanden war.

    Zitat

    Bei diesem Termin geht es darum, dass ein moderiertes Gespräch zwischen den Eltern stattfindet.


    Laß es mich so erklären. Das Gespräch an sich wird evtl. nicht unbedingt das Problem sein, es kann sogar gut laufen. Aber, wenn er gerade manisch ist oder dabei ist, manisch zu werden, wird er sich eh nicht an das halten, was im Gespräch besprochen wurde, dazu ist er dann gar nicht in der Lage. Das Gespräch, wenn es nicht nach seinen Wünschen und Vorstellungen verläuft, kann sogar ein Auslöser für eine erneute Manie sein und wenn das so ist, richtet sich in dieser Manie alles, was von ihm kommt gegen die Exfrau und evtl. auch sogar gegen das Kind - ich hab das durch, mein Ex ist einem der Kinder fast an die Kehle gegangen (was er im nichtmanischem Zustand niemals tun würde, da ist er völlig gewaltfrei). Kurz, das Gespräch kann Auslöser sein mit Folgen. Wenn das über Anwalt und Co läuft, dann sind die Briefe vom Anwalt, dann richtet sich sein Verhalten nicht unbedingt gegen Mutter (und im Extrefall gegen Kind).
    Du kannst mit jemanden, der diese Erkrankung hat und noch dazu mit relativ schnellen Phasenwechsel keine Kompromisse eingehn, denn er wird sich nur dran halten, wenn er weiterhin die Phase hat, in der das ganze beschlossen wurde. Um mit ihm ein Gespräch zu führen, welches auf Dauer Lösungen bringen soll (denn was nützt sonst ein Gespräch) müßte er sich in Behandlung begeben.
    Mein Ex sagte mir mal kurz vor einer Manie, egal was wäre, ich dürfe ihm, während er manisch wäre, nie die Kinder geben (egal was er dann täte), er hätte sich nicht unter Kontrolle, er wäre dann nicht mehr er selbst und ich solle niemals Abmachungen mit ihm treffen in dieser Phase, er könne sich danach teilweise nichtmal mehr dran erinnern bzw. diese Abmachungen nachvollziehn, und zu guter Letzt, ich solle ihm verzeihen, wenn er in einer Manie alles über den Haufen wirft, was wir je besprochen hatten, ich soll mir in dem Moment vorstellen, er wäre nicht er und dementsprechend auch nicht erwarten, daß er sich verhält, wie er sich normalerweise verhält. Zu dieser Einsicht seinerseits hat es fast 4 Jahre gebraucht von dem Augenblick an, wo er mitgeteilt bekam, an welcher Erkrankung er leidet. Eine Behandlung verweigert er trotzdem, weil er die hypomanischen Phasen genießt, in denen er sehr kreativ und voller Schwung ist, alles andere will er dann nicht mehr wahrhaben.

  • du hast es dir ausgesucht und du wußtest wie er ist. nur du hast mit ihm kinder in die welt gesetzt. nun hat er halt auch das recht diese zu sehen. deine ängste musst du halt lernen zu verarbeiten oder dir therapeutisch helfen lassen.


    :kopf


    Es gibt auch Sachen die sich erst entwickeln oder während der Zeit stärker werden


    Hättest du das der Mutter von dem zweijährigen der durch die Hand seines Vaters ermordet wurde, auch so gesagt ?

    ♥♫ Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist.“ ♫♥
    ☜❤☞ i still haven´t found what i´m looking for ☜❤☞
    LG Jennylee

  • Das Gespräch an sich wird evtl. nicht unbedingt das Problem sein, es kann sogar gut laufen. Aber, wenn er gerade manisch ist oder dabei ist, manisch zu werden, wird er sich eh nicht an das halten, was im Gespräch besprochen wurde, dazu ist er dann gar nicht in der Lage.

    Wenn man mit dieser Einstellung in ein Gespräch geht, kann das gar nichts werden... Kann man das Gespräch nicht erst mal als Chance sehen, was dabei überhaupt raus kommt, ist völlig offen? Ziel des Gesprächs sollte meiner Meinung erst mal sein, überhaupt miteinander zu reden ohne sich gegenseitig an den Hals zu springen... alles andere wäre ein bissl viel erwartet. Und was möglicherweise passieren, wenn sich der Gegenpart nicht an das besprochene hält, steht auf einem ganz anderen Blatt?!


    Kurz, das Gespräch kann Auslöser sein mit Folgen. Wenn das über Anwalt und Co läuft, dann sind die Briefe vom Anwalt, dann richtet sich sein Verhalten nicht unbedingt gegen Mutter (und im Extrefall gegen Kind).

    So ein netter Anwaltsbrief kann eine psychisch Kranke Person unter Umständen noch viel schlimmer angreifen. Die Person befindet sich bei diesem "Angriff" in der Regel alleine in ihrer Wohnung... Ist das fair?? Kann man dann ausschließen, dass sich eine Gewaltreaktion gegen Mutter und Kind stattfindet? Ich finde diese Argumentation hingt ein wenig ;)


    Um mit ihm ein Gespräch zu führen, welches auf Dauer Lösungen bringen soll (denn was nützt sonst ein Gespräch) müßte er sich in Behandlung begeben.

    Sicherlich wäre eine Behandlung das Non-Plus-Ultra, aber das passiert realitv selten. Und eine "Dauerlösung", die man auf Jahre festlegen könnte, wird es nicht geben ;) Wie kommst du auf die Idee, dass ein Gespräch erst dann was nützt, wenn dabei ein "Dauerlösung" herauskommt?

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • NiTi: hier muss sich das keiner vorstellen können, wie ein psychisch kranker mensch sich aufführt. du hast es dir ausgesucht und du wußtest wie er ist. nur du hast mit ihm kinder in die welt gesetzt. nun hat er halt auch das recht diese zu sehen. deine ängste musst du halt lernen zu verarbeiten oder dir therapeutisch helfen lassen.


    Woher willst du wissen, ob mein Mann vorher schon so war? Er kann sich hervorragend verstellen, er lässt den tollen, netten Mann raushängen, und sobald wir alleine sind, geht es zur Sache. Ich find es echt heftig, dass du mir hier so einen Scheiß schreibst. Wenn ich gewusst hätte, wie er ist, wäre ich mit SICHERHEIT schreiend davongelaufen und hätte nicht, wie du es nennst, mit ihm Kinder in die Welt gesetzt.



    Das Problem ist doch immer wieder, dass Menschen, die mit einem psychisch kranken Partner zusammen leben, nach der Trennung eben keine Hilfestellungen bekommen, sondern einfach in eine Therapie geschickt werden. Dass sie, und dazu zähle ich mich auch, endlich den Mut hatten, eine so schwierige Trennung in die Wege zu leiten, wird dabei von Leuten wie dir einfach in den Staub gedrückt. Unfair. Denn "ausgesucht" habe ich mir mit Sicherheit keinen Mann, der von Minute zu Minute unberechenbarer wird. Hat sich eine Frau eines Vergewaltigers auch diesen Mann bewusst ausgesucht? Solche Unterstellungen sollte man äußerst vorsichtig formulieren.



    NiTi

    Werden Hummeln von anderen Insekten gemobbt, weil sie dick sind?


    Ich gönne mir das Gefühl, durchgehalten zu haben.

  • zuerst einmal,darf das Jugendamt gar nichts von Dir verlangen.


    Die Behörden,darunter auch das Jugendamt,haben lediglich finanzielle Interessen.Das heisst,sie wollen so wenig bezahlen wie möglich.Daher werden Sie versuchen ,einen begleiteten Umgang,der hier unbedingt notewndig wäre abzuwiegeln.
    Versuche ein Gewaltschutzurteil zu bekommen.
    Nur das Familiengericht darf dich letztendlich zu gemeinsamen Gesprächen zwingen.Aber auch dagegen hast Du das Recht der Beschwerde.
    Wenn Du jetzt auf alles eingehst und dich einschüchtern lässt,hast du verloren,bzw. letztendlich dein Kind.Denn es wird den Umgang nicht gut verarbeiten können,wenn es den Vater manisch erlebt.


    Bestehe auf ein psychologisches Gutachten,wenn das Gericht die Lage verkennt.

  • OTT:

    Woher willst du wissen, ob mein Mann vorher schon so war? Er kann sich hervorragend verstellen, er lässt den tollen, netten Mann raushängen, und sobald wir alleine sind, geht es zur Sache. Ich find es echt heftig, dass du mir hier so einen Scheiß schreibst. Wenn ich gewusst hätte, wie er ist, wäre ich mit SICHERHEIT schreiend davongelaufen und hätte nicht, wie du es nennst, mit ihm Kinder in die Welt gesetzt.


    Hat sich eine Frau eines Vergewaltigers auch diesen Mann bewusst ausgesucht? Solche Unterstellungen sollte man äußerst vorsichtig formulieren.


    Also erst mal glaube ich, dass keiner bewusst solche Erfahrungen machen möchte, wenn der Partner, den man geliebt hat, krank wird, so dass man zum Schluss sogar Angst vor ihm haben muss. Aber Deine Aussagen sind mal ziemlich extrem. Es liest sich so, als wäre er gar nicht krank, sondern ein Schauspieler. Und Dein Vergleich mit dem Vergewaltiger ist mal ziemlich daneben. Die 2 Mio. Menschen in Deutschland, die an der Bipolaren Störung leiden, werden sich sicher bedanken, wenn sie von ihrer Umwelt so gesehen werden. Als schauspielernde potentielle Vergewaltiger. :thanks:


    BTT:
    Wie bereits gesagt, gibt es im Grunde keine allgemein gültige Umgangsregelung bis auf die "übliche" 14-Tage-Regelung. Aber in Deinem besonderen Fall sollte man die Krankheit Deines Ex-Mannes berücksichtigen. Lena_1977 hat Dir m.M.n. die Antworten geliefert, die ich auch sehen würde. Ansprechpartner, die auch bei JA-Terminen begleiten, dürften doch zu finden sein, denke ich.


    Zitat von NiTi


    ...die jahrelang durch die Hölle gegangen sind und jetzt endlich den Absprung geschafft haben...
    ...wir waren schließlich gemeinsam fast 2 Jahre in Therapie, ich immer unterstützend mit dabei, um mit seiner Persönlichkeit besser umgehen zu können und ihn besser verstehen zu lernen...


    Dein Mann kann dankbar sein, dass Du ihn unterstützt hast, auch wenn es sicherlich ein schwerer Weg war. Um die Kinder und Dich zu schützen, sollte man nicht leichtfertig sein, auch die Leute vom JA nicht. Aber man sollte die Betroffenen nicht ausgrenzen und fallen lassen, denn für ihre Krankheit können sie genausowenig wie Alzheimer-Patienten oder andere psychisch Kranke. Und wenn es eine Möglichkeit gibt für den Vater und die Kinder, dann sollte man danach suchen. Auch wenn die Angst einen lähmt.


    lg
    mannallein :wink

  • OTT:


    Also erst mal glaube ich, dass keiner bewusst solche Erfahrungen machen möchte, wenn der Partner, den man geliebt hat, krank wird, so dass man zum Schluss sogar Angst vor ihm haben muss. Aber Deine Aussagen sind mal ziemlich extrem. Es liest sich so, als wäre er gar nicht krank, sondern ein Schauspieler. Und Dein Vergleich mit dem Vergewaltiger ist mal ziemlich daneben. Die 2 Mio. Menschen in Deutschland, die an der Bipolaren Störung leiden, werden sich sicher bedanken, wenn sie von ihrer Umwelt so gesehen werden. Als schauspielernde potentielle Vergewaltiger. :thanks:


    Also, ich werde einen Teufel tun und psychisch kranke Menschen über einen Kamm scheren. Und mit Sicherheit ist ein bipolar gestörter Mensch kein schauspielernder potentieller Vergewaltiger. Aber da sieht man mal, wie einem hier die Worte im Mund herumgedreht werden. Na ja. Mein Mann wirkt auf Außenstehende immer sehr nett, lieb, freundlich. Ist er ja auch, solange man ihn machen lässt. Sobald es an Regeln geht, sei es auf der Arbeit oder in einer Beziehung, kann er schnell durchdrehen. Er switcht enorm. Ist er mit mir und dem Kleinen alleine, zieht er ein Gesicht und ist nur aggressiv. Sobald jemand anderes den Raum betritt, ist er total freundlich, lacht, macht Witze. Egal, ob wir uns vorher bis aufs Blut gestritten haben. Selbst vor dem Therapeuten ist er dann total gut drauf. Und sobald er wieder mit mir alleine ist, tickt er wieder aus. Nenn es wie du willst, aber für mich ist das Vorsatz, vielleicht auch krankheitsbedingt. Und noch zum Thema Vergewaltiger: Was mein Mann mit mir und meiner Persönlichkeit gemacht hat, ist nachweislich eine so enorme Veränderung, dass sich alte Freunde von mir fragen, was alles vorgefallen sein muss. Das ist wie eine Gehirnwäsche. Man versucht, seinem kranken Partner zu helfen, und geht dabei selber vor die Hunde. Also greif mich hier nicht an, wenn du keine Ahnung hast, was mein bescheuerter Noch-Mann alles abgezogen hat.



    Klar kann mein Noch-Mann nichts für seine Krankheit. Aber mein Sohn auch nicht. Und der darf NICHT drunter leiden, und ich auch nicht mehr. Ganz einfach. Mein Noch-Mann war am Samstag viel zu früh hier und hat so seinen Sohn gesehen. Als dieser sagte:"Papa, komm mit nach Hause!", erwiderte mein Noch-Mann:"Ja, soll ich nach Hause kommen?" Ich hätte beinahe losgeschrieen, denn wie kann er seinem Sohn Hoffnungen machen? Der Kleine war ganz verwirrt. Ich find das echt unfassbar dämlich, hätte er nicht sagen können, dass er noch weg muss? Oder sonst was? Statt dem Kleinen so eine Hoffnung zu machen.



    LG

    Werden Hummeln von anderen Insekten gemobbt, weil sie dick sind?


    Ich gönne mir das Gefühl, durchgehalten zu haben.

  • Ich muss dich noch mal "belästigen" einfach, weil ich das, was ich hier lese ganz furchtbar finde... und hoffe, dich irgendwie zumindest zum nachdenken zu bekommen. Noch mal, ich weiß, dass du gerade eine miese Position hast und mit dir tauschen möchte ich auch nicht... aber vielleicht gibt es für dich doch einen Weg, gesünder mit der Geschichte umzugehen, oder mal anders darüber nachzudenken? Und vielleicht eine Weg für dich zu finden... einen anderen als den des Hasses, der Angst und der Verzweiflung? :frag

    Das Problem ist doch immer wieder, dass Menschen, die mit einem psychisch kranken Partner zusammen leben, nach der Trennung eben keine Hilfestellungen bekommen, sondern einfach in eine Therapie geschickt werden.

    Ich glaube schon, dass eine Therapie eine Hilfe ist und manchmal ist sie auch ziemlich erfolgreich (wenn auch kein Allheilmittel). In der Zeit vor der Trennung hat mich eine Psychologin im Umgang mit der Krankheit begleitet. Und ich habe nach der Trennung von meinem Ex eine Therapie gemacht und mich damit auseinandergesetzt, wie ich aus dieser Verzweiflung, dem Ohmachtsgefühl, der Angst etc.pp hinauskomme. Ich habe dabei gewisse Handlungsstrategien entwickelt und mich damit abgefunden, dass ich meine Welt und die der Kinder auch mit krankem, therapieunwilligem Ex in Ordnung sein kann.


    Denn "ausgesucht" habe ich mir mit Sicherheit keinen Mann, der von Minute zu Minute unberechenbarer wird.

    Bist du sicher, dass dein Ex von Minute zu Minute unberechenbarer wird? Wenn ihr im Krieg seid, muss das auch nicht zwingend mit seiner Krankheit zu tun haben... auch Gesunde Menschen entwickeln sich in Trennungsschlachten zu uneinsichtigen Monstern ;) Und versetz dich doch bitte mal in seine Lage: Du beschneidest gerade sein Leben, in dem du bestimmst, wann er sein Kind sehen kann und dir wäre es am liebsten, dass er das Kind nur unter Aufsicht sieht... Er fühlt sich entmündigt und als Vater degradiert und sieht nicht ein, dass das möglicherweise seine Berechtigung hat. Verstehst du nun, warum er sich so aggressiv verhält?
    Deine Umgehensweise mit der Geschichte ist auch in sich total widersprüchlich: Auf der einen Seite sagst du dieser Mensch ist krank und kann das Kind nicht betreuen und auf der anderen Seite erwartest du ein vernünftiges, erwachsenes Verhalten von ihm. (Siehe Beispiel nach Hause bringen weiter unten). ;) Also eins geht nur...


    Klar kann mein Noch-Mann nichts für seine Krankheit. Aber mein Sohn auch nicht. Und der darf NICHT drunter leiden, und ich auch nicht mehr. Ganz einfach.

    Das ist eben auch nicht so ganz einfach... Das dein Ex krank ist, ist eine Tatsache, ob dein Sohn darunter leidet oder nicht, momentan deine Interpretation. Ich für meinen Teil, würde eine solche Interpretation und ihre Folgen von jemand anders überprüfen lassen, denn ich wollte nicht derjenige sein, der eine solch wichtige und folgenreiche Entscheidung trifft! Ich weiß auch nicht, ob ein Kind mehr oder weniger unter einem psychisch Kranken ET leidet, wenn dieser langsam und systematisch aus dem Leben radiert wird!? Ich weiß nur von meinen Kids, dass sie mit Papas Krankheitsschüben viel besser und ehrlicher zurechtkommen, als ich ;) Sie sagen, was sie denken und sie bekommen keine Panik! Zweifellos ist das nicht die Ponyhof-Kindheit, die man sich für seine Kinder wünscht, aber diese Krankheit ist Bestandteil ihrer Herkunft und man wird sie nicht Ewig davor schützen können... zumal die Kleinen viel mehr mitbekommen, als man denkt. Und dann ist es doch viel besser offen darüber zu reden, als da irgendwas zu verbergen?! Ich empfehle dir ganz dringend, dich ausführlich mit der Krankheit deines Exes auseinander zusetzten, und zu gucken, wie du deinem Kind sachlich erklären kannst, was gerade passiert, falls etwas passiert.


    Als dieser sagte:"Papa, komm mit nach Hause!", erwiderte mein Noch-Mann:"Ja, soll ich nach Hause kommen?" Ich hätte beinahe losgeschrieen, denn wie kann er seinem Sohn Hoffnungen machen? Der Kleine war ganz verwirrt. Ich find das echt unfassbar dämlich, hätte er nicht sagen können, dass er noch weg muss? Oder sonst was? Statt dem Kleinen so eine Hoffnung zu machen.


    Wie schon oben gesagt, du kannst kein vernünftiges Verhalten erwarten… Und solche wirklichen Lappalien solltest du wegatmen können.
    In der ersten Nacht, in der mein Ex im Krankenhaus war, es noch keine Diagnose gab und ich völlig aufgelöst, schockiert von den Dingen, die in den letzten Tagen passiert waren, schimpfte, was Exilein mir alles angetan hat und wie unfair alles ist und, dass ich so gar nicht wüsste, wie es nun weitergehen sollte… hat mir ein Psychiater gesagt: „Sie sind der Gesunde und der Vernünftige, Ihnen geht es viel besser als dem Patienten und nur Sie können den Konflikt mit viel Gelassenheit und Nachsicht lösen!“ Und ja, in dieser Nacht und auch noch lange Zeit danach habe ich diesen eigentlich sehr weisen Menschen zum Teufel gewünscht… Inzwischen bin ich davon überzeugt, dass Ruhe und Gelassenheit im Umgang mit psychotischen Menschen wirklich die Zauberformel dafür ist, dass es nicht zu gefährlichen Situationen, in denen Leib und Leben bedroht sind, eskaliert.

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • Ich empfehle dir ganz dringend, dich ausführlich mit der Krankheit deines Exes auseinander zusetzten, und zu gucken, wie du deinem Kind sachlich erklären kannst, was gerade passiert, falls etwas passiert.


    Hallo,



    deine Bemühungen in allen Ehren. Ich gehe seit 2 Jahren mit meinem Mann in eine Therapie, GEMEINSAM, eben um ihn besser verstehen zu können. Ich habe auch Gespräche mit seinem Arzt geführt, dieser hat nach unserer Trennung (mit Polizeieinsatz) eine Zwangseinweisung erwirkt. Ich kenne meinen Mann und auch sein Krankheitsbild. Und nach wie vor bin ich der Meinung, dass weder ich noch unser gemeinsamer Sohn weiter unter ihm leiden dürfen.



    Des Weiteren will ich meinem Kind nicht den Vater aus dem Leben streichen, aber der Kleine ist meiner ANsicht nach schon zu stark durch alles beeinträchtigt.



    "Papa schreien, Mama weinen. Polizei rufen, Papa abholen. Besser Papa weg."



    Das sagt mein Kind. Ohne Einfluß von mir. Das sagte er auch, als ich ihn einmal mit zu einem Anwaltstermin nehmen musste. Was soll ich als Mutter tun, außer mein Kind bestmöglich zu schützen? Ich habe Termine bei Beratungsstellen, die mir helfen, meinem Kind zu helfen. Ich habe ihm ehrlich gesagt, dass Papa und ich sich nur noch gestritten haben, dass Papa ausgezogen ist und eine neue Wohnung hat. Und dass Papa ihn trotzdem lieb hat.



    Aber ich kann einfach keinen Umgang OHNE Aufsicht zulassen. Weiß ich denn, ob mein Noch-Mann an diesem Tag mal wieder von irgendeinem Autofahrer "provoziert" wurde, der frecherweise abgebogen ist, ohne zu blinken? Bei solchen Situationen rastet mein Noch-Mann nämlich komplett aus. Egal, wer bei ihm ist. Er steigt mitten auf der Straße aus dem Auto, fängt Streit an und wird aggressiv. Oder er brettert mit 80 Sachen mitten im Berufsverkehr durch die Stadt, mit uns im Auto. Auch als der Kleine vor Angst schrie und weinte, hörte er nicht auf zu rasen. Und das WILL und KANN ich meinem Sohn nicht mehr zumuten. Seit mein Mann weg ist, ist es hier viel ruhiger, entspannter und fröhlicher geworden. Ich bin wieder so lebenslustig wie früher, und auch der Kleine wird zunehmend offener. Er ist lockerer, gelöster, fühlt sich wieder wohl zu Hause. Und soll ich das immer positiver werdende Verhalten meines Sohnes wieder aufs Spiel setzen?



    Nachdem ich mich jahrelang immer wieder in meinen Mann hineinversetzt habe, immer wieder Verständnis aufgebracht hab und alle seine Aktionen ertragen habe, kann ich das jetzt nicht mehr. Klar, vielleicht kommen Kinder mit einer Krankheit eines ET besser klar, aber sie kennen es ja auch nicht anders.



    LG

    Werden Hummeln von anderen Insekten gemobbt, weil sie dick sind?


    Ich gönne mir das Gefühl, durchgehalten zu haben.