Wieder von der Kita abmelden ??

  • Hey Leute,



    ich fühl mich im Moment gar nicht gut.



    Meine kleine Tochter ( gerade 9 Monate geworden ) geht seit
    3 Wochen in die Kita. Das heißt wir haben gerade Eingewöhnungszeit und letzte
    Woche musste ich sie nun für 2einhalb Stunden dort lassen. Ich muss sagen, dass
    es mir damit überhaupt nicht gut geht. Es tut mir so leid, wenn ich daran
    denke, dass die Kleine in der Kita so einem Lärm ausgesetzt ist, dass sie die
    allerkleinste von allen ist… , dass sie ihren eigenen Schlafrhythmus nicht
    weiter führen darf und sich durch den Vormittag quälen muss. Sie ist
    normalerweise um halb 10 schon hundemüde und macht dann ein Mittagsschläfchen.
    Aber in der Kita müssen sich die Kinder ja an einen Rhythmus halten. Deshalb
    dürfen sie erst um 12 Uhr schlafen. Außerdem muss sie im Kinderwagen fahren,
    was sie auch nicht so toll findet, da sie bis jetzt nur getragen wurde und sie
    muss Flaschenmilch trinken, anstatt gestillt zu werden. Außerdem tut mir so
    leid, dass ich nicht mehr den ganzen Tag für sie da bin. Dass sie in der Kita
    eigentlich keine richtige Bezugsperson hat, weil ständig das Personal
    wechselt..



    Die kleine war immer sehr fröhlich und aufgeschlossen, und
    mag andere Kinder total und lächelt alle an, die sie anlächeln. Deswegen dachte
    ich auch, eine Kita könnte ihr nicht wirklich schaden. Aber die Kinder in der Kita sind ja selbst
    noch alle sehr klein, so ab 18 Monaten und sie interessieren sich nicht
    wirklich für meine kleine. Niemand beachtet sie, außer dass manche Kinder ihr
    das Spielzeug abnehmen und man muss
    sogar aufpassen, dass sie beim toben niemand umrennt. Das habe ich alles in der
    ersten Woche in der Kita gesehen. Bei mir zuhause hat sie sich vormittags immer
    total zufrieden mit ihren Spielsachen beschäftigt. In der Kita ist eben sehr
    viel Stress. So empfinde ich es. Es ist sehr laut. Viele rennende Kinder, und
    viele Rhythmen und Regeln. Anpassung lernen, lautet hier das Stichwort. Ich habe es damals gehasst, als ich im
    Kindergarten war.



    Etwas egoistisch denke ich natürlich auch daran, dass ich so
    viel in ihrer Entwicklung verpassen werde, wenn sie zur Kita geht. Ihre ersten
    Worte oder wie sie anfängt zu laufen. Einfach alles.



    Sie ist mein Sonnenschein und ich war in letzter Zeit so
    glücklich mit ihr und als sie jetzt die paar Stunden weg war, war ich sehr
    traurig und unglücklich und wusste gar nichts mit meiner Zeit anzufangen, Ich finde, in dieser Kita geht sie einfach nur
    so mit, aber sie wird keinen positiven Nutzen davon tragen, jedenfalls jetzt
    noch nicht. Vielleicht so mit 2 Jahren?



    Bis jetzt finde ich auch nicht, dass es ihr gut getan hat.
    Anfangsstress hin oder her. Wenn ich sie abgeholt habe, hat sie jedes Mal
    erstmal 3 Stunden am Stück geschlafen, vor Erschöpfung, das ist ja noch ok.
    Allerdings empfinde ich die Zeit mit ihr auch ganz anders. Sie lacht nicht mehr
    so oft wie vorher. Isst seit 2 Tagen nur noch ganz schlecht. (Habe sie vorher
    gestillt, jetzt bekommt sie vormittags Pulvermilch , vielleicht liegt es daran..
    ? )


    Sie will auch nichts in der Kita essen, aber das Essensgeld müssen wir trotzdem voll bezahlen : /


    Außerdem ist sie wie ich finde,
    nicht mehr so unbeschwert wie vorher, sie sucht oft meine Nähe, hat nicht mehr
    so viel Vertrauen. Weint öfter. Sie ist viel stiller geworden, angepasster
    finde ich, und weniger unbeschwert. Das gibt mir alles sehr zu bedenken. Auch
    dass die Erzieherinnen diesen festen Rhythmus haben, und sich die Kinder daran
    anpassen müssen und in eine Gruppe einfügen müssen. Das finde ich für dieses
    Alter noch viel zu jung.



    Ich habe eben auch Angst, dass die Kita ihrer Entwicklung,
    die bis jetzt total gut war, schaden könnte. Ich denke, sie ist einfach noch zu
    jung für die Kita.



    Andererseits habe ich
    auch Angst, sie dort wieder abzumelden und alles rückgängig zu machen, wenn ich
    sie jetzt wieder abmelde, weiß ich nicht, ob wir dort nochmal einen Platz
    bekommen. Ich wollte eigentlich in 3 Wochen mit meinem Studium weiter machen.
    Allerdings weiß ich sowieso nicht , ob dieses Studium überhaupt das ist, was
    ich wirklich will. Das verstärkt natürlich meine Unsicherheit. Ich denke, dass ich eigentlich auch nochmal
    ein Jahr lang daheim bleiben könnte, und ganz für meinen kleinen Schatz da sein
    könnte.



    Allerdings mache ich mir auch selbst total Druck. Ich bin
    22, habe noch keine Ausbildung. Ok, Abi, aber kein abgeschlossenes Studium..
    bin Alleinerziehend, habe hier keine Familie und ich muss mich irgendwie
    durchschlagen, will irgendwann ja auch mal auf eigenen Beinen stehen und meine
    Kleine versorgen können. Das sieht allerdings mit diesem Studium auch eher
    schlecht aus. Und mein Kind ist mir auch
    irgendwie im Moment noch viel wichtiger als Karriere und Selbstverwirklichung.





    Bin also ziemlich ratlos im Moment : (



    Wie würdet ihr euch entscheiden ?? Sie wieder aus der Kita
    abmelden und nochmal Urlaub machen, auf das Momentane Gefühl hören oder doch besser abwarten ?

  • ich finde das Konzept von dieser Kita sehr merkwürdig... einem so kleinen Kind einen so starren rhythmus aufzwängen zu wollen, find ich voll daneben.
    Kann es sein, dass die wenig/keine Erfahrung mit so kleinen haben?


    Ich glaube, wenn die Kita was taugen würde, hättest du dieses Problem nicht, du würdest froh sein, mal ein paar Stunden für dich zu haben und dein Studium wieder aufnehmen zu können... Aber solange du nicht sicher bist, dass es deinem Kind dort gut geht, solange wirst du ein blödes Gefühl haben und in der freien Zeit nur Grübeln.


    Vielleicht wäre eine gute Tagesmutter das bessere Modell für Euch.

  • Hallo,


    also ich finde es auch sehr seltsam das die Kita einem Baby einen starren Rhythmus aufzwängen will. Warum darf sie denn nicht schlafen wenn sie müde ist? Stehen die Betten mitten im Gruppenraum oder in einem extra Raum?
    Ist doch kein Problem sie in den extra Raum zu legen.
    Eine gute Kita hätte damit überhaupt kein Problem.


    Und was die Pulvermilch angeht - du könntest abpumpen und die MuMi dann in Flaschen mitgeben. Diese werden in den Kühlschrank gestellt und können dann bei Bedarf gefüttert werden.


    Dein Bauchgefühl scheint dir ja schon zu sagen das da was nicht stimmt und ich würd sagen dein Bauchgefühl hat Recht.


    Die Idee mit der Tagesmutter finde ich dagegen gut. Bei einer Tagesmutter sind weniger Kinder,sie kann viel besser auf die einzelnen Kinder eingehen und garantiert gibt es dort auch keinen starren Rhythmus.


    Und wenn du ein zu großes Problem damit hast das sie in Betreuung ist dann bleib zuhause. Dieses eine Jahr wird dich nicht umhauen für ewig. Du bist noch so jung.
    Und die Zeit wo sie so klein ist kommt nie wieder.


    Also hör auf dein Bauchgefühl, das sagt uns Mamas immer das Richtige.


    Alles Gute für dich und deine Maus!


    Lg,sabine

  • Sehr merkwürdig diese Kita. Also bei uns werden die Kinder hingelegt wenn sie müde sind. Sind sie älter werden sie sich ganz automatisch an den Rythmus der anderen Kinder gewöhnen und dann nur noch Mittags schlafen. Das kommt mit dem Alter sowieso und der Schlaf wird weniger.
    Such Dir ne gescheite Tagesmutter.
    Was die Stimmung Deines Kindes angeht: Sie spiegelt Deine wieder. Du bist unzufrieden, Du gehst micht mehr so unbeschwert mit ihr um...........Das merkt sie doch auch. Und natürlich ist diese Umstellung auch Stress.

  • Ich habe es damals gehasst, als ich im
    Kindergarten war.


    Ich glaube genau da liegt das Problem.


    Etwas egoistisch denke ich natürlich auch daran, dass ich so
    viel in ihrer Entwicklung verpassen werde, wenn sie zur Kita geht. Ihre ersten
    Worte oder wie sie anfängt zu laufen. Einfach alles.


    Das ist ganz normal - hatte ich auch. Das nemmt man aber auch loslassen.


    als sie jetzt die paar Stunden weg war, war ich sehr
    traurig und unglücklich und wusste gar nichts mit meiner Zeit anzufangen


    Ganz wichtig zu lernen wieder du selbst zu sein und Sachen für dich zu tun. Gib deinem Kind nicht die Verantwortung für dein Wohlbefinden und Glück - es kann und soll es nicht tragen.


    Außerdem ist sie wie ich finde,
    nicht mehr so unbeschwert wie vorher, sie sucht oft meine Nähe, hat nicht mehr
    so viel Vertrauen. Weint öfter. Sie ist viel stiller geworden, angepasster
    finde ich, und weniger unbeschwert.


    Das ist normal. Sie muss ja auch verarbeiten.


    Auch
    dass die Erzieherinnen diesen festen Rhythmus haben, und sich die Kinder daran
    anpassen müssen und in eine Gruppe einfügen müssen. Das finde ich für dieses
    Alter noch viel zu jung.


    Ich auch.



    Wie würdet ihr euch entscheiden ?? Sie wieder aus der Kita
    abmelden und nochmal Urlaub machen, auf das Momentane Gefühl hören oder doch besser abwarten ?


    Wenn du es Dir leisten kannst Urlaub zu machen, hör auf dein Bauchgefühl. Auf der anderen Seite, sind ein paar Stunden Kita bestimmt ok für Deine Kleine, wenn sie sich daran gewöhnt hat und du vielleicht eine findest die flexiblere Schlafenszeiten hat. Wie wäre ne Tagesmutter?
    Eigentlich beantwortest du Deine Frage schon selber:

    Und mein Kind ist mir auch
    irgendwie im Moment noch viel wichtiger als Karriere und Selbstverwirklichung.



    Egal wie du Dich entscheidest, es wird ok sein :) Glaube daran! :-)

    Wer hoch steigt, schlägt nirgends zweimal ein.


    Eigenlob heilt alle Wunden!


    Irren ist der erste Weg zur Besserung.


    Was man nicht im Kopf hat, das muss man auch auslöffeln.

  • muss sagen, dass
    es mir damit überhaupt nicht gut geht


    Wenn es dir damit nicht gut geht, dann wird es dem Kind damit auch nicht gut gehen... völlig unabhängig davon, ob es vielleicht gut und sinnvoll für das Kind wäre-


    Ich bin
    22, habe noch keine Ausbildung. Ok, Abi, aber kein abgeschlossenes Studium..


    Es ist Deine Entscheidung, wie Du Dein Leben gestaltest-


    Ich persönlich würde das Kind in der Kita (oder evtl. einer anderen, wenn es nur an dieser liegen würde- das scheint mir aber hier nicht so- ich glaube, Du hast generell kein positives Gefühl damit)
    lassen, und versuchen, eine Ausbildung zu machen... :frag
    Aber müssen musst Du nicht- allerdings bist Du in drei Jahren halt nochmal drei Jahre älter- und einfacher wird es dann wahrscheinlich auch nicht-
    "Unangenehme" Dinge verschieben macht es oft nicht besser- aber, wenn Du mit dem Verschieben besser leben kannst, als mit einem Kind in der Kita- dann ist auch das eine Entscheidung, die in Ordnung ist-

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Hallo,


    ich finde 9Monate auch noch sehr klein, und würde an deiner Stelle auf dein Gefühl hören.
    Ich habe meine Tochter mit 14 Monaten eingewöhnt, da konnte sie schon laufen, war abgestillt (vier Wochen :-) erst) und der Rhythmus mit mittags schlafen hat auch gepasst. Vielleicht kannst du ja im WS wieder einsteigen, die Kinder entwickeln sich in diesem Alter sehr schnell.

    Liebe Grüße
    Die Elefantendame


    Umwege erweitern die Ortskenntnis

  • Liebes Wollknäuel!


    Ich kann dich sooooo sehr verstehen! All die Gedanken, die du hast... die hab ich auch. Nur ist meine Maus, wenn sie in die Krippe gehen soll, dann "schon" dreizehn Monate. Und: Sie käme in die KiTa, in welcher ich dann selbst auch wieder arbeiten werde. Allerdings ist sie in der Krippengruppe und ich arbeite mit den Hortkindern. Ich habe drei ganz superliebe Kolleginnen, die die insgesamt 14 Krippekinder betreuen und dennoch fällt es mir so furchtbar schwer, meine Maus "loszulassen".


    Eine andere Möglichkeit bietet meine Mum: Sie möchte Mia betreuen während ich arbeite. Das macht sie jetzt auch schon. Zehn Stunden pro Woche arbeite ich in der KiTa. Aber zehn Stunden sind keine 40!!! Meine Mum ist 69... sie hat auch mal Tage, an denen es ihr nicht gut geht... und ich hab Angst, dass sich meine Mum das ein bisschen zu einfach vorstellt.


    Dann kommt noch hinzu, dass ich total an meiner Tochter hänge und ich hab auch ganz große Angst, dass ich sehr viel verpassen werde, wenn ich nicht mehr jede Minute mit ihr verbringen "darf". Es ist gerade soooo superschön mit ihr, weil wir jetzt "so richtig loslegen können" ... Beim Spazierengehen entdecken wir gemeinsam Käferchen und jeden Baum findet sie gerade besonders interessant...und soooo vieles mehr. Ich will das noch weiter so haben... am liebsten noch ein ganzes Jahr!!!!


    Andererseits würde ich mich auch wieder auf die Arbeit mit meinen Kids freuen... Und leisten kann ich es mir finanziell eben auch nicht, noch ein Jahr lang zu Hause zu bleiben. Wäre der finanzielle Knackpunkt nicht, dann würde ich definitiv noch ein Jahr zu Hause bleiben. Denn das wünscht sich mein "Mama-Herz"so sehr.


    Wegen der Organisation in der Krippe deiner Tochter: Es ist bei uns auch so geregelt, dass die Kinder erst um 12.30 Uhr eine Stunde zum Mittagsschlaf hingelegt werden. Am Anfang war das wohl gar nicht so leicht, die unterschiedlichen "Schlafrhytmen" der Kinder auf einen Nenner zu bringen. Aber mittlerweile klappt das prima. Allerdings: Wenn ein Kleines müde ist, und schon z.B. um zehn Uhr schlafen möchte, dann wird diesem Kind auch die Möglichkeit gegeben. Aber die Erfahrung zeigt meinen Kolleginnen, dass nach einigen Wochen auch dieses Kind den (z.B.) Zehn-Uhr-Schlaf nicht mehr benötigte, weil es sich ganz einfach dem Rhythmus des Vormittages angepasst hat. Es gibt ja ein pädagogisches Programm am Vormittag, auch für die Jüngsten (z.B. Matschen mit Farbe ;) ), das möchten die Zwerge dann irgendwann einfach nimmer verpassen. :rainbow:


    Wenn du es irgendwie möglich machen kannst, du finanziell nicht "untergehst", dann würde ich dir definitiv den Rat geben: "Nimm dein Mädel aus der KiTa und gönne deiner Tochter und dir noch ein gemeinsames Jahr zusammen." :-)


    Nochmal: Ich kann dich sooooo gut verstehen. :troest


    Viele liebe Grüße!

    Einmal editiert, zuletzt von knallerbse ()

  • guten Morgen,
    ich hatte dasselbe Problem wie du mit meiner Tochter, damals 13 Monate alt. Ich musste wieder arbeiten gehen, also Kind in Betreuung geben.


    Es ging mir auch nicht gut dabei, meiner Tochter noch weniger, denn die KiTA war Katastrophe. Mein Bauchgefühl sagte mir: NEIN weg da!
    Also Alternativen suchen. Ich habe einen anderen Kindergarten gefunden, gottseidank. Hatte mich auch nach anderen Alternativen umgesehen mit Hilfe der Caritas, Jugendamt etc. Es gibt bei uns auch Tagesmütter, Oma+Opa Verleih von der Stadt aus. Vielleicht wäre das für dich eine Möglichkeit?


    Das Loslassen viel mir auch irre schwer, geht mir heute noch so und meine Tochter "ist schon 4 Jahre alt".
    Ich drücke dir feste die Daumen!!!! :wink:sonne:wink


    PS: Habe erfahren das die Erzieherin die meine kleine in der 1. Einrichtung betreut hatte wurde später entlassen. Ich hatte ein langes Gespräch mit der Leiterin des Kita als ich gekündigt hatte.

    Es kommt ein Zeitpunkt in deinem Leben, an dem du realisierst, wer dir wichtig ist, wer es nie war und wer es immer sein wird.
    So mach dir keine Gedanken über die Menschen aus deiner Vergangenheit, denn es gibt einen Grund weshalb sie es nicht in deine Zukunft geschafft haben...