Kind abgestempelt beim JA, bitten um Hife

  • Hallo @all,


    es geht um ein Kind von uns, welches grossen Mist gebaut hat.


    Das Kind war in Obhut des Jugendamtes, da es aufgrund der Trennung Probleme hat. Kurz bevor die Schule wieder begonnen hat, kam es in einer Pflegefamilie. Dort war eigentlich auch alles gut, und nach anfänglichen Einwöhnungsproblemen kam es mit den Pflegeeltern sehr gut zurecht. Muss dazu sagen, das wir auch die Pflegeeltern privat durch den älteren Sohn kennen.
    Nun kam es zu einem nicht so erfreulichen Zwischenfall.


    Ein anderes Kind aus der Pflegefamilie bot sich zu gewissen Handlugen an. Worauf unser Kind und ein anderes aus dem Ort darauf eingingen(Gründe sind nicht bekannt) Da unser Kind aber mit der Sache nicht umgehen konnte, sich dafür nachher schämte und sein Fehlverhalten sah, hat er das Gespräch gesucht mit den Pflegeeltern. Natürlich waren diese nicht erfreut darüber (machten uns aber auch keinen Vorwurf, sondern sagten noch, das sie es gut fanden, das unser KInd es sagte). Trotzallem musste es natürlich dem Jugendamt gemeldet werden, welches dieses auch der zuständigen Kripo meldete, da unser Kind als einziges ein straffähiges Alter (15) hat.
    Daraufhin kümmerte sich meine Frau um einen Termin, bei einer entsprechenden Einrichtung, welcher recht rasch zustande kam. Leider konnte ich bei diesem Termin nicht anwesend sein, da die Nachricht über den Termin aus unerklärlichen Gründen bei mir nicht ankam, da meine Frau und ich getrennt leben zur Zeit. So kam es, das an diesem Termin meine Frau, die Pflegeeltern, das Kind nur teilnahmen.
    Nun ist es so, das das Kind am Montag aus der Pflegefamilie genommen wurde, wofür ich auch Verständnis habe, weil beide Parteien geschützt werden müssen. Heute konnte ich mit dem zuständigen Therapeuten von unserem Kind reden, und er teilte mir mit, das er mit unserem Kind sehr gerne weiter arbeiten würde, da er sehe, das das Kind Reue zeige, und es ihm Leid tut, sich auf die Sache eingelassen zu haben. Er befürworte die ambulante Behandlung, da er keine Wiederholungsgefahr sehe. Dieses habe er auch dem zuständigen JA mitgeteilt.
    Kurz nach dem Gespräch mit dem Therapeuten, rief die zuständige Bearbeiterin des Jugendamtes an.
    Sie hätten sich im Team beraten, und würden die Meinung des Therapeuten nicht teilen. Sie würden nur noch eine Möglichkeit sehen, das Kind in eine entsprechende Einrichtung zu geben, damit es therapeutisch behandelt werden könne, da es durchaus sein könne, das so etwas nochmal vorkomme. Sie wolle nun wissen, was ich dazu meinen würde, und was Sie dem Kind nun sagen solle, da es ja nur in einem Übergangsheim wäre, und da könne es ja schließlich nicht bleiben, da man ihn ja nicht mit anderen Kindern zusammenlassen könne.
    Als ich Ihr Optionen vorschlug, welche meine Frau und ich uns schon überlegt hatten, lehnte sie diese strikt ab, mit der Begründung, das würde so nicht gehen, und sie hätten entschieden, das er da hin müsse. Zudem würden aufgrund des Vorfalles weder meine Frau noch ich ddas Kind bekommen. (Ich selber wohne vom ambulanten Therapieplatz, wo das Kind schon zu einem Termin war, gerade mal 20min weg, hätte die räumlichkeiten, das Kind hätte es 5min zur Schule, und wäre danach unter Aufsicht)
    Als ich Ihr sagte, das ich es so am Telefon nicht gut fände darüber zu reden, und diese Sache lieber in einem persönlichen Gespräch weiter besprechen würde, wo alle Beteiligten (Kind, Mutter, Bearbeiterin und ich) dabei sind, willigte die Bearbeiterin ein, pochte aber weiter darauf, was sie dem Kind sagen solle, da es ja in der Luft hängen würde, und sie ja nun in Urlaub wäre für eine Woche. Doch ich lies mich auf keine Zusage oder Aussage ein, ebenso wie meine Frau.
    Desweiteren meinte die Bearbeiterin noch, das wir Eltern natürlich die Entscheidung hätten, wie weiter verfahren würde, doch auch hier ließ Sie durchblicken, das Sie und das Amt eine Entscheidung getroffen haben, und Sie unsere Zustimmung dazu noch brauchen. Wir haben so das Gefühl, das wenn wir mit der Entscheidung des JA nicht einverstanden sind, sie dieses trotzallem durchsetzen werden, ggf. mit einer einstweiligen Verfügung, wir so das SR an dem Kind dann verlieren. Dieses wurde schon einmal früher geäussert, wenn wir mit einer Entscheidung nicht einverstanden wären.
    Desweiteren kam auch raus, das bei dem Gespräch eine weitere Mitarbeiterin des JA anwesend ist.
    Nun sind wir am Überlegen, einen unserer Anwälte als rechtsbeistand mitzunehmen, denn wir als Laien kennen uns mit der Gesetzgebung in diesem Besonderen Falle nicht aus.


    Wir haben das Gefühl, das unser Kind nun in den Augen des JA abgestempelt ist, als potenzieller Straftäter.
    Das er aber sich selber dabei mies fühlt, das getan zu haben, er auch bereit ist die Konsequenzen zu tragen, sozusagen eine Selbstanzeige gemacht hat, wird nicht gesehen, und angerechnet.


    Für Sie stehe die Tat im Vordergrund, welche auch nicht abgestritten werden kann.
    Unsere Sorge ist es, wenn das Kind in einer entsprechenden Einrichtung kommt, es zu Übergriffen kommen könnte, da trotz Betreuer keine 100%ge Sicherheit gewährleistet werden kann, und dem Kind so ein normales Leben nicht mehr ermöglicht wird.


    Das Kind bat uns Eltern, zu helfen, und dieses wollen wir tun, aber gegen das JA ist man alleine leider machtlos.
    Trotzallem wollen wir schauen, ob wir zumindest ein betreutes Wohnen unter gewissen Auflagen (Fortführung der Therapie nachweislich), erwirken können.


    Hat jemand Tips, wo man erfahren kann ob die Möglichkeit betsteht so einen Platz zu bekommen, ohne beim JA nachzufragen?
    Welche Stellen kann man da noch ansprechen?
    Wie soll man auf Drohungen des JA mit einstweiliger Verfügung/richterliche Anordnung umgehen und reagieren?
    Welche Möglichkeiten haben wir als Eltern, falls wir doch ohne rechtsbeistand da stehen?


    Versteht uns jetzt bitte nicht falsch, wir wollen das geschehene nicht schön reden, aber sollen wir als Eltern nun auf das Kind auch noch "einprügeln"? Es ist und bleibt unser Kind. Wir machen uns als Eltern Vorwürfe, und Fragen uns, warum hat er das gemacht?
    Ist unsere Trennung Schuld, welche auch von aussen gefördert und herbei gerufen wurde durch gewisse Äusserungen und Drohungen?
    Was wir wissen, ist, das das Kind uns Eltern nun mehr brauch als sonst, und das wir alles mögliche machen wollen, um dem Kind ein Leben ohne den Makel ermöchen wollen.
    Es ist schon schlimm genug, das das Kind ein Leben klang mit der Sache leben muss.


    Habt Verständns dafür, das ich trotz Anonymität das genaue Fehlverhalten nicht posten möchte und werde, denn auch wir als Eltern müssen damit weiter leben!


    Trotz allem wären meine Frau und ich euch dankbar, wenn Ihr im Bezug auf betreutes Wohnen oder andere Möglichkeiten, uns Tips geben könntet.

    Bitte keine unnötigen Kommentare, wie selber schuld das Kind etc, sondern nur hilfreiche Tips und Ratschläge!

  • Hmm schwer da etwas dazu zu sagen. Verstehe, dass du nicht näher auf "die Tat" eingehen möchtest, aber das macht das Ganze für den Leser schiergar uneinschätzbar. Geht es um Gewalt, Sexuelle Übergriffe, Diebstahl, Vandalismus, ....? Je nach dem ist nämlich die Einschätzung eine völlig andere.


    Sehr positiv finde ich, dass ihr und deine getrennte Frau (habe ich das richtig verstanden) gemeinsam hinter dem Kind steht, bzw. zu ihm haltet. Das ist wichtig für ihn. Und ich denke schon, dass es möglich sein muss euren eigenen Anwalt mit zu dem Gespräch nehmen zu können. Ich denke, dass ich das wohl so machen würde. Viel Glück!

    Immer wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein kleines Lichtlein her :idee

  • Ich habe eine Vermutung um was es gehen könnte - und ich habe den Verdacht, dass hier evtl mit Kanonen auf Spatzen geschossen wird. Aber mit den sehr vagen Andeutungen - die ich verstehe und respektiere - ist es schwer, dazu einen detaillierteren Kommentar abzugeben.


    Ich würde aber eher mit dem Therapeuten konform gehen als mit der Auffassung des JA...



    lg Uwe (aka Alien)

    Wenn du mit Gott sprichst, bist du religiös - wenn ER mit dir spricht hast du eine Psychose... (Dr.House, 2.Staffel, Folge 15) :devil:


    Zwei Dinge sind unendlich: Das Weltall und die menschliche Dummheit - Obwohl, beim Weltall bin ich mir nicht sicher... (Albert Einstein)


    "Ich bin keine Antisemitin - ich finde alle Religionen gleich irrational..." (Bones - die Knochenjägerin)

    Einmal editiert, zuletzt von Alien ()

  • Ein anderes Kind aus der Pflegefamilie bot sich zu gewissen Handlugen an. Worauf unser Kind und ein anderes aus dem Ort darauf eingingen(Gründe sind nicht bekannt)


    Also wenn ich dich richtig verstehe, wird aus dem 15-jährigen ein Täter gemacht, obwohl er selbst Betroffener wurde.


    Es wäre hilfreich, wenn du in diesem Punkt den verständlichen Schleier des Schweigens etwas lüften würdest; evtl. hätte ich einen hilfreichen Link für dich.

  • Ich bin ein Bekannter der Betroffenen Eltern. Da es den Eltern nicht möglich ist, anonym auf den Beitrag zu antworten, wurde ich gebeten, das Geheimniss etwas zu lüften.


    Bei der Tat handelt es sich um sexuellen Übergriff.
    Es kam nun heraus, das der andere Junge (13) aus dem Ort die treibende Kraft war. Hat den 10jährigen gedrängt sich dafür herzugeben und ihn bedroht. Es ist wohl auch zu Schlägen gekömmen, nach den Informationen der Pflegeeltern.


    Der 15jährige hat sich dazu hinreissen lassen, beim sexuellen Übergriff mitzumachen. Hat aber Anstrengungen unternommen das ganze zu beenden. Dieses wurde ebenfalls von den Pflegeeltern bestätigt.

  • Das stimmt, so sehe ich es auch. Der junge ist sowohl Täter als auch Opfer.
    Den Eltern geht es nun darum, obwohl der andere Junge zu dem Tatzeitpunkt noch 13 war(wurde4Tage später 14) ungeschoren davon kommt. Der Junge kommt für 4 bis 8Wochen in eine stationäre Aufnahme. Danach wieder zurück in den Ort un dzur FAmilie.
    Während der 15jährige dafür büssen muss. Soll wie schon von den Eltern erwähnt in eine Einrichtung kommen, wo jugendliche Sexuelle Übergriffe gemacht haben, und nicht zurück darf.
    Ich selber frage mich da, wo bleibt da die Gerechtigkeit. Egal ob nicht strafmündig, der Junge war die dabei, und ist ebenso daher zur rechenschaft zu ziehen, wie der andere Junge.
    Das schönste dabei sit, das der Vater des anderen Jungen, alles abstreitet, obwohl das Gegenteil bekannt ist. Zudem machte er Druck beim JA wegen dem 15jährigen, wie es sein kann, das der noch frei herum läuft. In meinen Augen, sucht das JA einen Sündenbock, und da kommt denen der Junge gerade recht. Nur um nach aussen zu zeigen, schaut her, wir haben was unternommen. Das aber ein Täter auch zugleich Opfer sein kann, aufgrund der ganzen Trennungsgeschichte der Bekannten wird nicht gesehn. Zudem brachte der Junge ja erst alles ans Licht.
    Ich bin selber hin und her gerissen.
    Einerseits verurteile ich das, was der Junge tat, andererseits habe ich Mitleid mit ihm.
    Er war zu dem Zeitpunkt neu da am Ort. Kannte keinen, ausser die Pflegefamilie.
    Man muss es sich Vorstellen.
    Weg von den Eltern, Übergangsheim, Pflegefamilie. Was geht da vor in einem Kind?


    Vorallem, jetzt wieder Heim.
    Der Junge wird nur hin und her geschoben, so kann er doch keinen halt finden, den er so sehr brauch!


    Das was sich der Junge wünscht, ist beide Elternteile in seiner Nähe zu haben, damit er merkt, Mutter und Vater sind da für mich.

  • Hallo Dark,


    der Freund meiner Tochter ist mittlerweile 17 Jahre.


    Er ist auch Opfer, so wie Täter, das JA sieht ihn aber nur als Täter seit Jahren.


    Er hatte ein schweres Elternhaus (Eltern Alkoholiker, täglich Prügel etc.), er kam mit 10 Jahren in ein Übergangsheim (Kinder in Not), danach in verschiedene psych. Kliniken, betreutes wohnen etc. pp....


    Er machte viel Mist (klauen etc.)....kam vor 1,5 Jahren zurück in seine Familie....seit dem Zeitpunkt etwa kenne ich ihn.
    Als zuverlässigen, hilfsbereiten jungen Mann, der etwas Hilfe brauchte, und Familie suchte, die er bei uns gefunden hat.


    Zu Hause herscht immer noch und immer wieder Chaos...das JA sieht aber nur: Du hast damals Mist gebaut, und wirst Dich nie ändern.


    Und das erlebe ich selber mit, und habe tausendfach versucht dem JA zu erklären....hallo....ich kenne da einen anderen Jungen als ihr, aber das interessiert nicht.


    Einmal abgestempelt-immer abgestempelt....genauso erlebe ich es auch :kotz ...da gibt es keine 2. Chance mehr, aus und vorbei

    [font='Comic Sans MS, sans-serif']Vergiß die Welt, aus der Du kommst, akzeptiere die Welt, in der Du nun lebst

  • Hallo Darkman,


    wie sag ich das jetzt, ohne etwas zu beschönigen... ich probier's einfach mal und hoffe, dass keine Missverständnisse entstehen.


    Der Haupttäter ist mit Sicherheit selbst Opfer; durch die "Wiederholung" (an anderen) versucht er mit seiner Erfahrung klar zu kommen. Das ist grottenverkehrt, zum K... doch es ist ein Versuch damit klar zu kommen. Aus dem Bauch heraus finde ich das Aufbrüllen der Eltern dieses Jungen "bemerkenswert" - und mir stellen sich sämtliche Haare auf...


    Um den geht es jetzt jedoch nicht.


    Zu dem 15.-jährigen.
    Die Eltern sollen sich an den Weißen Ring wenden und versuchen, kurzfristig einen Beratungstermin bei einer Organisation zu bekommen, die jugendlichen Opfer unterstützt.
    Desweiteren würde ich die Qualifikation des entscheidenden Sachbearbeiters genau unter die Lupe nehmen. Hat dieser tatsächlich eine entsprechende Fortbildung? - Die meisten haben das nicht.


    Hilfreich wäre sicher, wenn der Junge für eine Therapie offen wäre, in der die entstandenen Traumata - und auch sein Verantwortung für das Geschehene bearbeitet würden.


    Viele Grüße
    maschenka

  • Ein anderes Kind aus der Pflegefamilie bot sich zu gewissen Handlugen an. Worauf unser Kind und ein anderes aus dem Ort darauf eingingen(Gründe sind nicht bekannt)


    In Ergänzung zu Maschenkas Befremden möchte ich nun endlich fragen, was damit wohl gemeint sein könnte.
    In wessen Weltensicht bieten sich Opfer an und entlasten damit den Täter?


    Bester Ansatzpunkt für das Kind wäre vielleicht, dass die Eltern an sich arbeiten (und daran was sie dem 15jährigen vielleicht vorgelebt haben). Das Kind hat in der Pflegefamilie/Einrichtung hoffentlich alle Hilfe, die es benötigt.

    Einmal editiert, zuletzt von MarleneE ()

  • das JA sieht wohl ihn als "hauptschuldig",weil er der ältere ist und somit das zum größten teil zu verantworten hat.er hätte sich ja wehren können,nimmt man zumindest an?!


    das schon harter tobak hier...ich würde ein gutachten von psychologen fordern und mir einen guten anwalt suchen.kennt er das opfer genauer?das opfer hat bestimmt total angst (weiß ich nicht),aber viell. sollte er einen entschuldigungsbrief schreiben.das opfer wird es viell. nicht beieindrucken und der familie auch nicht,weil das was getan wurde ist nicht zu entschuldigen.aber das würde nochmal seine reue bestätigen...


    ob ein betreutes wohnen gut wäre bezweifle ich irgendwo,schließlich werden die anderen jugendlichen dort evt. ihn auch fertig machen und das viell. auch körperlich.



    ich würde wohl eher wegziehen,weil die menschen in dem ort werden das immer auf den rücken der beteiligten und angehörigen austragen

  • In Ergänzung zu Maschenkas Befremden möchte ich nun endlich fragen, was damit wohl gemeint sein könnte.
    In wessen Weltensicht bieten sich Opfer an und entlasten damit den Täter?

    ?( wie meinst du das "In Ergänzung zu M. Befremden...? :frag


    Die Mitverantwortung des 15jährigen ist ja nicht strittig.
    Zu deiner Frage... das tun Opfer, als Überlebensstrategie, wenn sie Geschehenes "schönreden"/negieren oder Gründe für den Täter suchen.
    Das tun Täter, indem sie verdrängen, dass sie "schlagfertige" Argumente hatten und von Freiwilligkeit/Provokation reden.




    Edith findet, dass dem 10jährigen Opfen nicht geholfen ist, wenn jetzt auf den 15-jährigen eingedroschen wird, der seinen Fehler erkannt und eingestanden hat.

    Einmal editiert, zuletzt von maschenka ()

  • Hi,
    ich hab versucht, mir aus den hier angegebenen Tatsachen ein Bild zu formen.....


    Eins scheint mir klar,egal ob Opfer oder Täter- das Umfeld kann so nicht bleiben.
    Läuft dann wohl eher auf ne neue Pflegefamilie hinaus.
    Und damit ist zwar das Problem nicht gelöst (ich sehe keine Lösung) aber gewisse Menschen können aus der Ferne besser mit den Konflikten in sich umgehen und bekommen vom unvoreingenommenen Umfeld bessere Chancen.


    ist halt eine wirklich besch...... Situation
    Jeanny

  • Hilfreich wäre sicher, wenn der Junge für eine Therapie offen wäre, in der die entstandenen Traumata - und auch sein Verantwortung für das Geschehene bearbeitet würden.


    Der 15jährige ist ja bereit zu einer Therapie. War ja auch schon einmal da. Der Therapeut möchte ja mit ihm weiterarbeiten und sieht es als ausreichend an, ambulant diese Therapie fortuzuführen. Nur wie schon der Bekannte erwähnte möchte oder will das JA sich nicht an die Empfehlung des Therapeuten halten.


    Der Junge, er sein Fehlverhalten einsieht und durch seine Aussage/Geständnissoll alles erst ans Licht brachte, soll knallhart bestraft werden vom JA, während der andere Junge, welcher zu dem Zeitpunkt 13 war, fast ungeschoren davon kommt, und alles abstreitet, obwohl es erwiesen ist, das er der Hauptverantwortliche war.

  • Zitat

    Ein anderes Kind aus der Pflegefamilie bot sich zu gewissen Handlugen an.

    Vielleicht mag dein "Bekannter" für sich in einer stillen Minute mal über diese Forumulierung nachdenken, insbesondere, nachdem hintergeschoben wurde, dass Gewalt im Spiel war.


    Zitat

    Der Junge, er sein Fehlverhalten einsieht und durch seine Aussage/Geständnissoll alles erst ans Licht brachte, soll knallhart bestraft werden vom JA, während der andere Junge, welcher zu dem Zeitpunkt 13 war, fast ungeschoren davon kommt, und alles abstreitet, obwohl es erwiesen ist, das er der Hauptverantwortliche war.


    1. Das einzige - ausschließliche - Opfer ist der 10-jährige.
    2. Der 13-jährige ist auch Überlebender, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.


    3. Willst du tatsächlich sagen, der 15-jährige deines "Bekannten" sei intellektuell, körperlich und emotional dem 13-jährigne unterlegen?
    Auch wenn es schwer zu akzeptieren ist, er ist für sein Tun oder Nicht-tun verantwortlich, und zwar unabhängig davon, ob er bereits "vorbelastet" ist - und davon gehe ich aus.


    4. Und wo ist die Verantwortung deines "Bekannten" für die Entwicklung seines Kindes/seiner Kinder?

  • Ich habe in älteren Beiträgen von Anonymus gelesen und finde dort völlig unterschiedliche Angaben:


    Mal ein Kind,dann zwei Kleinkinder..dann mehrere???


    Dann wird mal als Frau-dann als Mann geschrieben?




    Wie kommt das denn zustande? ::)
    :hae:


    Edit:


    Schreibkram

    [font='Comic Sans MS, sans-serif']Grüße


    Annemie


    And now for something completely different......


    (M.Python)

    Einmal editiert, zuletzt von Annemie ()

  • Annemie
    jeder hat die möglickeit anonym als anonymus zu posten. es ist nicht die gleiche person, sondern immer eine andere, je nach thread.



    zum thema:
    ich grüble schon ne weile dran rum, aber zwei punkte bereiten mir bauschmerzen:
    1. ein 15jähriger hat ne vorstellung von richtig und falsch und bestimmte moralische vorstellungen. wie, außer durch gewalt, kann man sich dann zu so einer tat hinreißen lassen? da muss in dem jungen ne menge kaputt sein und dann wäre es vielleicht wirklich nicht schlecht sich mal aus der umgebung der eltern zu lösen um da wirklich mal genau hinschauen zu können. ich will den eltern sicher keine schuld geben, aber aus scham zb den eltern gegenüber kann so eine therapie auch blockiert werden.
    da wäre anfangs eine stationäre therapie, spezialisiert auf solche straftaten, sicher nicht schlecht.
    2. wird mir zu sehr von der schuld des jungen abgelenkt, es "waren ja nur die anderen"...
    aber das ist nur ein bauchgefühl und vielleicht kommt es einfach nur falsch an....

  • Oh,ich bitte um Entschuldigung!!


    Tut mir leid.


    Dann will ich jetzt auch etwas dazu schreiben:


    Ein 15 jähriger Junge sollte durchaus ein Unrechtsbewußtsein haben.


    Von geistigen Defiziten einmal absehen.


    Es ist doch-unter normalen Umständen -davon auszugehen,der er den anderen sowohl körperlich als auch geistig überlegen ist.


    Letztendlich ist es doch (in meinen Augen) unerheblich,wer die Idee hatte.Das es Unrecht war,dürfte allen Beteiligten klar gewesen sein.


    Jeder hatte jederzeit die Wahl...bis auf das Opfer....

    [font='Comic Sans MS, sans-serif']Grüße


    Annemie


    And now for something completely different......


    (M.Python)

  • wo will man wirklich die Grenze ziehen? das wird immer von Person zu Person unterschiedlich sein-
    Fakt ist, dass es halt eine Grenze gibt, und die liegt bei 14 Jahren- Kinder müssen spätestens, wenn sie dieses Alter erreichen wissen, was Strafmündigkeit bedeutet, und was Recht, und was Unrecht ist :frag


    Das JA ist in einer prekären Lage- handelt es nicht, dann läuft es Gefahr, später für eventuell weiteres Fehlverhalten verantwortlich gemacht zu werden... und ich spekuliere jetzt mal, dass da evtl. auch vorher schon (vielleicht auch andere) auffällige Dinge waren, und dieser Vorfall quasi der, der das Faß zum überlaufen gebracht hat-


    Eine Verwandte von mir hat auch Pflegekinder- und eines musste (mit damals 10) Jahren aus ähnlichen Gründen in ein Kinderheim, da das Risiko für die eigenen und die anderen Pflegekinder einfach zu gross wurde... ohne, dass hier irgendeine Art von Gewalt im Spiel war- es handelte sich um "Übergriffe" ohne direkten Kontakt...
    Dennoch muss und sollte der Opferschutz (auch der potentieller zukünftiger) über dem Täterschutz stehen-

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

    Einmal editiert, zuletzt von Luchsie ()