Ex-Auskotz-Thread!!!

  • Seit einigen Wochen ist KM mal wieder im Krankenhaus wegen einer Psychose.

    ... und das dauert wohl noch bis nach den Herbstferien (so hat sie das in einem Brief an den Sohn geschrieben), so dass jetzt erst einmal nicht zu befürchten ist, dass sie "ihr" Recht auf Umgang in den Ferien durchboxen wird. Die KM hatte bei der SB angerufen und nebenbei von Vorwürfen der Tochter gegen mich und ihren Patenonkel erzählt als Grund, dass sie wieder eine Psychose hätte (Mir hatte sie gesagt, es sei wegen der Konflikte mit ihrer Mutter). Ich kann mich beim besten Willen nicht an (massive) Vorwürfe erinnern, so dass ich der SB da auch keinen Hinweis geben konnte.


    Scheint so zu sein, dass die Lebensthemen der KM Vernachlässigung (des Sohnes) und Missbrauch (der Tochter) durch mich (und andere Männer) sind und sie die Kinder damit immer wieder konfrontiert. Interessant fand ich, dass die SB das Verhalten der KM als permanente Bedrohung für unsere Familie (insbesondere natürlich für die Kinder) empfindet. Ich denke, es bringt schon einiges, wenn ich mit meinen Kindern möglichst humorvoll damit umgehe. Die sind ja zum Glück in einem Alter, wo sie sich auch ein eigenes Bild von ihrem Vater machen können.


    Anlass des Anrufes der KM war übrigens, dass sie ihre Tochter an ihrem Geburtstag kurz sprechen wollte und hoffte, die SB könnte da vermitteln und dies ermöglichen. Die SB meinte, wenn sie von der Klinik keine Bescheinigung über den Zustand der KM bekäme, könne sie das so nicht befürworten. Die Tochter lehnt gerade den Kontakt mit der KM jeder Art total ab, das hat sicher mit der von ihr seit Monaten empfundenen Ungleichbehandlung zu tun. Und das ist nicht gut im Hinblick auf die Beziehung zwischen Mutter und Tochter, insbesondere wenn die Tochter von ihr als Täterin, der Sohn als Opfer behandelt wird (z. B. wenn die Kinder streiten). Ebenfalls nicht gut ist, wenn der Sohn von seiner Mutter immer noch wie ein Kleinkind behandelt wird. Irgendwann, so befürchte ich, wird er dagegen auch rebellieren. Mir bleibt eigentlich nichts anderes übrig, als die Kinder permanent aufzufangen und ihnen zu helfen, aus ihrer permanenten Verunsicherung herauszukommen. Gut, dass im Moment keine Umgänge stattfinden.

    Einmal editiert, zuletzt von musicafides ()

  • Mein Ex ist nicht in der Lage, sich 3 (in Worten: DREI) Umgangstermine im Jahr zu merken. Auf seinen eigenen Wunsch hin haben wir uns darauf geeinigt, dass unsere Tochter jedes Jahr die Weihnachtsfeiertage bei mir und die restlichen Weihnachtsferien bei ihm und die zwei Wochen Osterferien komplett bei ihm verbringt. Der Hintergrund ist der, dass zum Einen seine Next am 24.12. Geburtstag hat und diesen gerne ohne Kind feiern möchte. Zum Anderen hat er angeführt, dass es von Weihnachten bis Pfingsten zu lange wäre und er seine Tochter zu sehr vermissen würde (Faschings- und Herbstferien, die auch "seine" wären, sind ihm für den Aufwand, der ein Umgang mit sich bringt, zu kurz, das Selbe gilt für Wochenenden).


    Nun hat er beim letzten Telefonat mit unserer Tochter gemeint, dass sie sich ja Ostern wiedersehen. Nach dem Gespräch war sie natürlich hochgradig verwirrt (genau wie ich), weil für uns beide klar war, dass sie die Weihnachtsferien dort ist. Vor allem, weil ich ihm Anfang des Jahres noch mal eine Mail geschrieben habe, in dem ich die Umgangszeiten, die ich notiert hatte, nochmal mit ihm abgleichen wollte, damit ich mir für die Abhol-und Bringtage keine Dienste eintrage. Darauf bekam ich keine Antwort (wie meistens), so dass ich davon ausging, dass alles klar sei.


    Als ich nun bei meinem Ex nachgefragt hatte, wie es nun Weihnachten laufen soll, war er ganz erstaunt: Wir hätten doch abgesprochen, dass sie nur zu Ostern und in den Sommerferien 3 Wochen bei ihm sei. Manchmal ist es einfach ermüdend.

    Man sitzt insgesamt viel zu wenig am Meer...

  • In elf Jahren braucht man glaube ich, keine ganze Hand für meine Beiträge in diesem Thread. Aber jetzt bin ich grad echt bedient.

    Da telefoniere ich eben mit meinem Exmann, wegen der Beerdigung des früheren Freundes, die morgen stattfindet. Und bin so unsicher, ob ich hingehen soll, ob ich das schaffe, hängt echt von der Tagesform ab. Und zusätzlich muss ich mir ja eh schon die ganze Zeit das Heulen verkneifen. weil sofort Aua in Nase und bei so einer Beerdigung...

    Da fragt der holde Ex, ob ich denn jetzt echt dauernd wegen R. heulen müsste. Äh - nein, nicht deshalb... Ja, warum denn dann? Hä??? Erinnerst Du Dich an unsere Tochter?!? Ja, aber das sei ja nun schon eine Weile her, dass ich da jetzt immer noch heule... Ja - sie ist immer noch tot...?

    Ehrlich - jeden, der so eine gequirlte Kacke von sich gibt, könnte ich ungespitzt in die Erde hauen - und dann sagt sowas der Vater??? Ey, ich hab grad echt keinen Bock mehr...

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • :knuddel


    Das tut weh.


    Nur scheint dein Ex eben einen andren Umgang mit dem Tod eurer Tochter gefunden zu haben. Das solltest du so akzeptieren, genauso wie er akzeptieren muss, dass es sich für dich eben anders anfühlt und du nicht darüber weggehen möchtest.


    Ändert aber nichts an der Tatsache, dass er da besser seinen Mund gehalten hätte

  • Rainbowfish, er kann das so machen wie er es für sich für richtig hält. Trotzdem macht es mich immer mal wieder fassungslos. Anfangs habe ich so manche seiner Reaktionen noch unter "Ok - er ist selbst unter Schock/nicht Herr seiner Sinne/völlig überfordert oder so" verbucht.

    Zum Beispiel, als er mich am Telefon, bei einem Gespräch über ein Lieblingskissen meiner Tochter, das mit zum Bestatter sollte, fragte, warum ich das denn jetzt so sage. Hä - warum ich möchte, dass ihr Kissen da mit hinkommt? Nein, warum ich denn dabei heulen würde...

    Oder als er ein paar Tage später unseren Sohn abholte und zu mir sagte, ich sähe aber schlecht aus. Ach - wirklich??? Ja, was ich denn hätte, ob ich krank sei...

    Oder auch als er nach der Beerdigung unserer Tochter meinte, sei ja halb so schlimm gewesen...

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Anfangs habe ich so manche seiner Reaktionen noch unter "Ok - er ist selbst unter Schock/nicht Herr seiner Sinne/völlig überfordert oder so" verbucht.

    Bin mir nicht sicher, ob man das so werten muss. Vielleicht ist das einfach wenig ausgeprägte Empathie. Oder Hilflosigkeit, weil er nicht weiß, was er da sagen soll. Letzten Endes aber eigentlich egal, er ist eben so, wie er ist. Gut, wenn Du Menschen um Dich hast, welche Dich (besser) verstehen und mitfühlen können, wie es Dir geht, Anteil an Deinem Leben nehmen, welche Dir guttun.

  • Coco,


    ich verstehe dich. Ich wäre da auch fassungslos.


    Meine frühere Schwiegermutter hat mir (an dem Tag als ich erfahren habe, dass mein erster Mann sterben wird) am Telefon gesagt, dass ihr Sohn sich nicht so haben soll, er würde eh nur simulieren und sie würde mit Sicherheit nicht von Berlin nach Nürnberg fahren. Naja, 3 Wochen später ist sie dann doch zu seiner Beerdigung aufgetaucht.


    Was du schreibst klingt aber ehrlich gesagt danach, dass er einfach verdrängt und darüber hinweggeht. Irgendwann wird ihn das wohl noch einholen

  • Was du schreibst klingt aber ehrlich gesagt danach, dass er einfach verdrängt und darüber hinweggeht. Irgendwann wird ihn das wohl noch einholen

    Möglicherweise, aber in solchen Situationen sage ich mir dann eben: für das Leben des / der Ex übernehme ich keine Verantwortung mehr. Und das fühlt sich dann gut und richtig an, mich daran zu erinnern.

  • Was du schreibst klingt aber ehrlich gesagt danach, dass er einfach verdrängt und darüber hinweggeht. Irgendwann wird ihn das wohl noch einholen

    Ja, das denke ich auch manchmal. Und das Schlimme ist, dass mein Sohn das offenbar genauso macht. Ob er sich da jetzt seinen Vater als (männliches) Vorbild nimmt, oder ob das auch so wäre, wenn sein Vater seine Gefühle zulassen und zeigen könnte, was ich ja tue, weiß ich natürlich nicht.


    Deine frühere Schwiegermutter - ohne Worte...

    LG
    CoCo




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    ~ Kalil Gibran ~

  • Und das Schlimme ist, dass mein Sohn das offenbar genauso macht.

    Ich denke aber doch, dass Du da mehr Einfluss auf Deinen Sohn hast als sein Vater, auch wenn Du den Vater natürlich nicht ersetzen kannst oder sollst. Vielleicht hat er ja männliche (erwachsene) Vorbilder, die ihm Empathie und Anteilnahme vorleben und bei denen er sich wohlfühlt.

  • Und das Schlimme ist, dass mein Sohn das offenbar genauso macht.

    Das muss aber nicht am Vorleben liegen. Ich denke da wird er eher von dir geprägt werden ,da ihr enger zusammenlebt.
    Er war/ist aber in einem Alter wo sich Jugendliche von zuhause lösen wollen, wo der Freundeskreis wichtiger wird, wo man dazugehören will und nicht anderssein möchte, wo man die eigenen Gefühle eh nicht unter Kontrolle hat und sie meist nichtmal einordnen kann.

    Dann erlebt er seine Schwester zu verlieren. Damit ist er etwas "besonderes" in seiner Gruppe. Und genau aus dem Grund wollen Jugendlich dann oft "darüber weggehen", nicht weil sie nicht trauern, sondern weil sie "normal" sein wollen, sie wollen starkt erscheinen, weil sie nur dann "dazugehören". Gleichzeitig hat er eben den anderen eine Erfahrung voraus, die ihn ein klein wenig erwachsener gemacht hat.

    Hat er denn eine Gruppe mit Ebenso betroffenen Gleichaltrigen? Das kann auch oft helfen (mit Eltern sprechen Kinder/Jugendliche aus meiner Erfahrung heraus eher nicht. Sie wollen sie nicht noch weiter belasten oder fühlen sich schuldig, wenn Mama/Papa dadurch noch trauriger sind)


    Er muss seinen Umgang finden und das dauert. Und du bist ihm da ein Vorbild an dem er sich sicher orientieren wird