Ex-Auskotz-Thread!!!

  • Tochter muss einklagen.... und das wird sie auch machen, wenn es soweit ist.


    Wenn sie das aber nicht will? Wirst du sie vor Gericht treiben?


    Es klingt mir ehrlich gesagt nicht danach, dass deine Tochter den von dir gewünschten Weg gehen will.


    Wenn ich ihr damit jetzt komme, mache ich ein riesen Fass auf und der erste Kommentar wird sein, dass er dann halt nix mehr zahlen soll, er interessiert sich ja sowieso nicht für sie! Einerseits verständlich, aber finanziell nicht machbar.....



    Ich habe genau das schon hinter mir, also Kind wird 18 und Vater stellt sofort die Zahlungen ein. Ja, das ist ein Haufen Geld, das einem auf einen Schlag fehlt. Bei mir waren es gute 360 Euro. Mein Sohn wollte den Unterhalt nicht vom Vater einfordern und das galt es für mich zu akzeptieren. Blöd, aber war so :frag

  • Sobald deine Tochter 18 Jahre alt ist, Anmida, bekommst du kein Geld mehr, sondern deine Tochter. Die muss dem Vater die (neue) Kontoverbindung mitteilen. Und selbst wenn ein Titel existiert und der Vater nicht zahlt: Du kannst nicht mehr klagen. Das müsste die Tochter. Und klagt die Tochter, wird üblicherweise vom Gericht neu berechnet. Da hier beide Parteien mehr oder weniger "schuld" sind, nicht einvernehmlich neu berechnet zu haben, werden die Verfahrenskosten üblicherweise geteilt und jede Partei zahlt den zwingend notwendigen eigenen Anwalt. Ob Tochter Verfahrenskostenhilfe bekommt, wenn vorher keine Berechnung über die Beistandschaft erfolgt ist, ist streitig. Sprich: Die Sache kann schnell auf mehrere tausend Euro Kosten für die Tochter kommen. Ob man so ins Erwachsenenleben starten will?


    direkt gesagt: besser gleich lassen und den Unterhalts 'abschreiben' ?
    Recht haben und Recht bekommen sind ja die zwei Seiten.
    Uns blüht vermutlich dasselbe. Erschwerend kommt hinzu: KV lebt im Ausland... Ich werde es meinem Sohn überlassen, und ihn verstehen, wenn er sich den Rechtsstreit nicht aufbürden will. Solche Dinge sind ekelhaft. Da geb ich ihm das Geld lieber selber.

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    keks3


    life is a tale told by an idiot, full of sound and fury, signifying nothing (shakespeare)
    'Does anybody remember laughter?' (R.P.)

  • Das wäre eine Entscheidung der Tochter, das stimmt aber wenn Anmida die Tochter ( bzw.) die Wohnung nicht finanzieren könnte?


    Spätestens wenn die Tochter den Wunsch äußert ausziehen zu wollen, wird sich Anmida mit der Frage befassen müssen. Vielleicht will sie ja irgendwo studieren oder in Ausbildung gehen. Kinder sind keine Einkommensquelle, auf die man bauen sollte. Wenn Anmidas Tochter zuhause wohnen bleibt, könnte sie sich bei einem Studium einen Nebenjob suchen oder müsste etwas von ihrem Azubigehalt abgeben. Plus Kindergeld täte es dann nicht mehr ganz so weh. Weniger Geld wird es ab Mai aber auf jeden Fall werden. Ansonsten muss man halt gucken, wo sich was einsparen lässt.


    Ich fand das damals auch ätzend, aber aufregen bringt nix. Hier ist der Ausgang aber noch offen. Der Vater hier hat doch immerhin mehr oder weniger willig bezahlt bisher. Vielleicht reicht es ja doch ihm mitzuteilen "Dein Anteil zum Unterhalt wird sich aufgrund der bevorstehenden Volljährigkeit von Tochter reduzieren, bitte Unterlagen zum Jugendamt zwecks Neuberechnung schicken".

  • ahhhhhh.


    Wir hatten uns ja geeinigt, dass die kleene jetzt dauerhaft Freitags zu mir kommt anstatt samstags und ich die kleene über die Kita übernehme.


    Heute morgen kam dann eine Nachricht: "Wann holst du die Kleene bei uns ab?"


    Ich war soooo kurz davor zu schreiben: "Nachdem ich Hannah von der Kita abgeholt habe" hab es mir aber verkniffen ( soweit ich weiß, ist das Kind aber auch noch nicht da). und nur gefragt, warum denn plötzlich wieder eine Planänderung?


    zurück kam ein: Sollte ich die Kleene mit dem Koffer in die Kita schicken?


    Öhm, ja? Nextchen wird ja wohl den Koffer einer 5 jährigen mit dem Auto bis in die Kita schaffen können? Da aber noch mehrere kindeswohlgefährdene Sachen wie arbeiten und frühstücken anstanden, verzichtete ich auf den Satz und meldete mich für 17 Uhr an.

    Seit ich nicht mehr rauche höre ich nur noch Musik von Menschen die nicht rauchen und siehe da: mein Plattenschrank ist leer.
    Ich lese nur noch Bücher von Menschen die nicht rauchen. Eigentlich nur Kafka, denn der hatte TBC.

  • ich kann das mit dem wegatmen mittlerweile ganz gut....irgendwie schade, dass ich keine Kinder kriegen kann :D

    Seit ich nicht mehr rauche höre ich nur noch Musik von Menschen die nicht rauchen und siehe da: mein Plattenschrank ist leer.
    Ich lese nur noch Bücher von Menschen die nicht rauchen. Eigentlich nur Kafka, denn der hatte TBC.

  • Bei dem ein oder anderen Beitrag habe ich das Gefühl, dass ich eine der wenigen Kinder war, die ihre Eltern nicht auf Unterhalt verklagt haben oder dazu angestiftet wurden, sondern mir einen Job gesucht habe und meine Brötchen selbst verdient habe...und ich habe diese Unabhängigkeit von meinen Eltern sehr genossen...Wann ist es soweit gekommen, dass diese Selbstständigkeit nicht mehr gefördert wird? Warum werden Kinder dazu angehalten, ihre eigenen Eltern zu verklagen? Kann man denn nicht mehr vernünftig miteinander reden? Und vorallem ist es ne harte Nuss, den Vater zu "zwingen" eine Summe zu bezahlen, von der man weiss dass sie dann 1. Nicht mehr korrekt ist und 2. der überbezahlte Teil als verbraucht und nicht mehr zurück zu zahlen, gilt...


    Das sind nur meine Gedanken und auf einzelne Situationen vielleicht nicht komplett anwendbar, aber ich finde das schon sehr fragwürdig....

  • Das sehe ich ebenfalls so...Eltern haben sich für die Kinder entschieden und sollten BEIDE ihrer Verantwortung bewusst sein...
    Allerdings bin ich der Meinung, dass Kinder im Rahmen ihrer Möglichkeit ihren Beitrag lernen dürfen beizusteuern...

  • Ich ziehe das mal so auf, was spricht denn dagegen, dass alle drei sich am Unterhalt fürs Leben beteiligen...Kind sagt: Mama,Papa ich habe diese Ausbildung und kann parallel mit einem kleinen Job so und soviel verdienen, das wird aber nicht reichen und ich würde mich über Unterstützung von euch freuen...alternativ kann man als Eltern so ein Gespräch auch anfangen. Und dann findet man zusammen eine Lösung...aber so oft lese ich, dass ein Elternteil seinem Kind zum klagen rät, das finde ich einfach einen sehr schwierigen Weg, den Kind dann beschreiten muss...

  • Hmmh.
    Gegenfrage: warum sollte der Elternteil nicht verklagt werden, wenn er seiner Pflicht nicht nachkommt?
    Weil er als Elternteil unantastbar ist, egal was er tut?


    Vielleicht wird hier zum verklagen geraten (ich hab's nur überflogen), weil sonst die restliche benötigte Summe (z.B. wenn das Kind sich mitbeteiligt) von dem einen Elternteil alleine gestemmt werden muss?
    Ist das fair?

  • Hallo Aywa,


    aus der Perspektive einer Tochter, die ebenso wie du nicht geklagt hat: Nein, es war nicht bereichernd, mehr zu arbeiten als zu studieren während der Ausbildung. Man fragt sich, warum es ausgerechnet die eigenen Eltern sind, die einem zumuten möchten, sie entweder zu verklagen (und sich wie ein Schweinehund zu fühlen), alternativ auf die Ausbildung zu verzichten oder eben in letzter Konsequenz die Ziele nur unter sehr großen Mühen zu erreichen. Ich habe es anders als du nicht genossen, es war einfach nur unfair.


    Kind sagt: Mama,Papa ich habe diese Ausbildung und kann parallel mit einem kleinen Job so und soviel verdienen, das wird aber nicht reichen und ich würde mich über Unterstützung von euch freuen...alternativ kann man als Eltern so ein Gespräch auch anfangen. Und dann findet man zusammen eine Lösung...


    Schöne heile Welt! Das wünscht sich jede Mutter, jeder Vater, jedes Kind, ebenso wie man sich wünscht, dass Partnerschaften eben nicht scheitern und Kinder eben nicht als Trennungskinder aufwachsen müssen. Für all diejenigen, bei denen die schöne heile Welt nicht klappt, gibt es dann eben Gesetze.


    aber so oft lese ich, dass ein Elternteil seinem Kind zum klagen rät, das finde ich einfach einen sehr schwierigen Weg, den Kind dann beschreiten muss...


    Da stimme ich dir zu.


    In einem anderen Beitrag nutzt du jedoch das Wort "angestiftet". Nun ist Wikipedia nicht der Weisheit letzter Schluss, aber dort steht geschrieben "Demnach ist ein Anstifter jemand, der vorsätzlich jemanden anderen dazu bringt, ein Verbrechen zu begehen."


    Seltsam, ich habe bei diesem Satz

    das finde ich einfach einen sehr schwierigen Weg, den Kind dann beschreiten muss...

    andere Assoziationen: Ich frage mich nicht, warum ein Elternteil dem Kinde rät, den Unterhalt dann eben einzuklagen wenn der Unterhaltspflichtige diesen nicht freiwillig zahlen möchte. Ich frage mich stattdessen, warum der Unterhaltspflichtige dem Kinde zumutet, diesen Weg gehen zu müssen. Er spekuliert darauf, dass der junge Erwachsene ein Ehrgefühl hat, das er selbst nicht besitzt.


    Beste Grüße
    FrauRausteiger,


    die die betroffenen jungen Erwachsenen tatsächlich zutiefst bedauert. Ebenso wie diejenigen Elternteile, die dann in die Bresche springen müssen (so sie es sich denn leisten können) weil sie ihren Kindern eben jene Klage nicht zumuten möchten. Ein Mehr an Bindungstoleranz kann es eigentlich kaum geben.

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    •» Cave quicquam dicas, nisi quod scieris optime. :rauchen «•
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  • Hmmh.
    Gegenfrage: warum sollte der Elternteil nicht verklagt werden, wenn er seiner Pflicht nicht nachkommt?
    Weil er als Elternteil unantastbar ist, egal was er tut?


    Vielleicht wird hier zum verklagen geraten (ich hab's nur überflogen), weil sonst die restliche benötigte Summe (z.B. wenn das Kind sich mitbeteiligt) von dem einen Elternteil alleine gestemmt werden muss?
    Ist das fair?



    Hier geht es aber nicht um Pflichtverletzung des Unterhaltspflichtigen sondern um das ausnutzen einer Gesetzeslücke zum eigenen Vorteil und nicht dem des Kindes. Das Kind wird hier nur benutzt.

    Seit ich nicht mehr rauche höre ich nur noch Musik von Menschen die nicht rauchen und siehe da: mein Plattenschrank ist leer.
    Ich lese nur noch Bücher von Menschen die nicht rauchen. Eigentlich nur Kafka, denn der hatte TBC.

  • Ein sehr schöner Beitrag, dem ich innerlich an vielen Stellen zustimme...ich kann mich in viele Situationen nicht reindenken, da ich sie nicht selbst erlebt habe...ich musste bisher nie einen desinteressierten, abwesenden Elternteil rechtfertigen und darf mir da kein Urteil erlauben...allerdings stehe ich dann da und sehe die Kinder, welche dann eine Rolle ( als Kläger ) einnehmen müssen, welche viel zu gross für sie ist. Und das tut mir unendlich Leid, für jedes Kind! Vielleicht sehe ich das tatsächlich zu einfach, aber alles in mir ruft, dass es da einen anderen Weg geben muss, der dann unabhängig von den Eltern stattfinden muss...und ich bin diesen Weg gegangen...ich hätte meine Eltern auch verklagen können, ich hätte Recht bekommen...diesen Weg bin ich aber bewusst nicht gegangen, denn mir wurde sehr zeitig klar, dass Unabhängigkeit die bessere Option ist und finde das heute rückblickend immer noch genau richtig...und wenn ich sehe, wie meine Eltern, die ich damals als sehr egoistisch und rücksichtslos empfunden habe, weil sie mich nicht unterstützt haben, gekämpft haben um selber über Wasser zu bleiben, bin ich froh, dass ich dieses Fass nicht auch noch aufgemacht habe. Und Deswegen hoffe ich, dass ich es schaffe, Meine Kinder zu einer ähnlichen Unabhängigkeit zu erziehen, mit dem kleinen Unterschied, dass ich wie oben genannt, den runden Tisch aufmachen werde und sie unterstützen werde, aber ihre Mitverantwortung trotzdem einfordern werde...quasi ein geschütztes aus dem Nest werfen...und ein gemeinsames Lösungen finden...ich werde berichten, wie viel ich davon umsetzen konnte, wenn in 16 Jahren das Thema aktuell ist ;)


    Ich will hier wirklich niemanden zu nahe treten, das ist hoffentlich klar, aber manchmal wirkt das Kriegsbeil schon gewetzt, bevor andere Ideen überhaupt gefasst werden...

  • Es geht um einen Vater ohne Kontakt. Ohne Bemühungen. Warum soll man diesem ein Stück entgegenkommen? Klar wenn der Vater da ist ubd involviert ins Leben. Dann wird man vermutlich nicht klagen. Bzw hat man keinen Grund zu klagen.


    Wenn ich hier lese, dass einige Kinder nicht klagen wollen bei keinem Kontakt. Dann geht es vermutlich auch eher um die Angst auf einmal mit dem Vater involviert zu sein. Solche Treffen müssen ganz schön beängstigend sein.

  • Wenn ich hier lese, dass einige Kinder nicht klagen wollen bei keinem Kontakt. Dann geht es vermutlich auch eher um die Angst auf einmal mit dem Vater involviert zu sein. Solche Treffen müssen ganz schön beängstigend sein.


    Eben, ich denke nämlich, dass es im Fall einer Klage um viel mehr geht, als um Geld. Einem Kind ohne Kontakt zum anderen Elternteil fehlt einfach etwas. Da braucht man nix beschönigen, ein Kind sehnt sich nach Mama UND Papa und wird etwas vermissen, wenn einer davon aus verschiedensten Gründen fehlt oder wegbricht. Mein Vater war ein Idiot, aber noch heute bin ich an manchen Tagen traurig darüber, weil ich nie einen richtigen Papa hatte. Er konnte mir einfach keiner sein, auch wenn meine Eltern zusammen lebten, bis ich ausgezogen war. Wenn meine Kollegin Geschichten von ihrem Vater erzählt, dann wünschte ich mir, dass mein Vater nur einen Fitzel von diesem tollen Papa gehabt hätte :( Hätte meine Mutter mich jemals dazu gedrängt gegen meinen Vater zu klagen..... ich weiß nicht, wieviel da noch bei mir kaputtgegangen wäre. Ich nehme an, dass meine Geschichte sehr dazu beigetragen hat, dass ich bei meinem Sohn einfach hingenommen habe, dass er sich nicht weiter mit seinem Vater auseinandersetzen wollte und konnte, was zur Folge hatte, dass ab dem 18. Geburtstag kein Geld mehr von der anderen Seite kam. Ich habe meine Sohn alle Möglichkeiten aufgezählt damals, aber entscheiden musste er selbst, das bringt die Volljährigkeit auch mit sich.


    Ich habe in meinem Leben auf sehr, sehr viel Geld verzichtet, was ich vielleicht bekommen hätte, wenn ich gegen Familie vor Gericht gezogen wäre. Mag dumm gewesen sein, vielleicht, denn ich könnte längst ausgesorgt haben und die Füße hochlegen, aber ein Gefühl hat mir gesagt, dass der Preis, den ich dafür zahlen würde noch sehr viel höher sein würde und es mich nicht glücklich machen würde.


    Natürlich würde ich schon an der Stelle von Anmida versuchen die Berechnung über die Bühne zu kriegen und die Zahlung vom Vater einfordern, aber auch den Willen der Tochter akzeptieren, wenn es auf eine Klage hinauslaufen würde und sie das nicht will, sollte der Vater (der bisher doch immerhin zahlt) sich strikt verweigern. Das ganze Geld ist nutzlos, wenn die Tochter an dem Streit zerbricht.

  • Hört sich alles in der Theorie gut an.....


    Aber:
    Wenn er nicht mehr zahlt, dann kann ich meine Wohnung verkaufen, meine Tochter vor die Tür setzen und mir eine kleine Wohnung suchen.... oder die Wohnung behalten, meine Tochter vor die Tür setzen und einen Untermieter suchen.....


    Es bricht auf jeden Fall die Existenz zusammen, so wie sie jetzt ist.


    Daher hat meine Tochter keine Wahl bzw. die Entscheidung eine Ausbildung zu machen, wo sie Geld verdient oder, wenn sie weiter zur Schule gehen und studieren möchte, zu klagen, wenn er nicht zahlt!


    Ich mache das nicht zum Spaß, sondern weil wir das Geld brauchen.


    Und es geht auch nicht um ein Studium in irgendwo, denn das ist finanziell auch nicht machbar.


    Außerdem hat sich der Vater in den letzten Jahren immer auf "das Recht" berufen, um sich vor jedem zusätzlichen Cent zu drücken (auch da, wo noch regelmäßiger Kontakt bestand), hat Versprechen nicht eingehalten und und und
    Warum sollte ich/wir ihm dann jetzt entgegen kommen, wenn das Recht definitiv auf unserer Seite ist. Wenn er eine Neuberechnung möchte, kann er ja die entsprechenden Schritte einleiten. Wenn er zu bequem dazu ist, dann muss er mit den Konsequenzen leben.... ich trage ihm seinen finanziellen Vorteil nicht nach.....

    Einmal editiert, zuletzt von Anmida ()