Club der Einsamen Herzen

  • hat mir gezeigt, dass man dann erst recht auf seltsame Gestalten trifft oder es passt aus diesen und jenen Gründen nicht und und.

    I feel you.......Mein "okay, ich fühle mich alleine und vielleicht bin ich ja wieder bereit für eine Beziehungs"- Mensch, den ich über "Parship" kennen gelernt habe, bevor ich es schreiend gekickt habe da die Menschen dort so unfassbar anstrengend waren (Vermutlich fand ich es nur anstrengend, weil ich definitiv noch nicht bereit für etwas neues war und keinerlei Bock auf Smalltalk und S**talk hatte), war älter als ich ( Ü40) und hatte noch nie im Leben eine feste Beziehung/Partnerin......das hätte im Normalfall alle Alarmglocken anspringen lassen (müssen). Und ich so "Aber der hat ja so schöne Augen:love:".........wie DOOF kann Frau sein?????? Es hat zwei Monate gehalten, dann war ich unerwartet schwanger und er weg 8)Muss ich mehr sagen?

    I don´t suffer from insanitiy, i enjoy every minute of it8):evil:

  • Ja, Foto und Telefonnummer bitte! Mann mit schönen Augen, den Frau mit einem „Ich bin schwanger“ nachweislich los ist, wenn er zu anstrengend wird, klingt doch perfekt - kann der auch Getränke-Kisten schleppen und Gurkengläser öffnen? :D

    "Wenn wir einfach alles anzünden, sparen wir uns viele Zwischenschritte.“ Marina Weisband

  • Ich war mal bei friendscout (?) angemeldet. Das war noch vor Tochter und da hatten sich einige, wenige nette Kontakte ergeben. Insgesamt fand ich aber die Treffen immer etwas gestelzt. Bei einem Treffen hatte ich das Gefühl, ich wäre beim Vorstellungsgespräch oder im Kreuzverhör. Bei einem anderen Treffen wurde mein Gegenüber zunehmend betrunkener und maulte darüber, dass ich mich an einem Alster festhielt.

    Ob die Chemie stimmt, das kann ich tatsächlich nicht am Bildschirm erkennen. Das gab schon so manche herbe Enttäuschung. Da verstand man sich online so richtig gut und es gab schöne Telefonate, schöne Worte , tollen Gedankenaustausch und dann stellte ich fest, dass ich im wahrsten Sinne des Wortes den anderen nicht riechen konnte. Ich bin ein echter Geruchsmensch. Keine Ahnung, ob das mit meiner Behinderung zusammenhängt.

    Zudem bin ich in echt zwar nicht schüchtern, aber eben ein eher ruhiger Mensch. Ich brauche immer etwas Zeit, um warm zu werden. Das Wort unnahbar höre ich oft. Bin ich aber eigentlich nicht. Aber wer mir keinen zweiten Blick gönnt, der wird wohl diesen Eindruck beibehalten. Ich kann aber nicht auf Knopfdruck amüsant sein.


    Das schlimmste Date hatte ich allerdings mit meiner Freundin, deren Freund und dessen bester Freund. Das lief nach ein paar Minuten in so eine Angeberschiene. Das war schlimm. Ich kann mit Selbstgefälligkeit nur schlecht umgehen.

    Da ich ihn wohl nicht nach fünf Minuten anebetete, wurde es noch schlimmer.

    Am allerschlimmsten fand ich, dass mich die ganze Zeit beschäftigte, wie meine Freundin denken konnte, dass der zu mir passen würde.=O

    Erlöst von meinem Elend hat mich dann der Freund meiner Freundin. Oh mann, ich bekomme noch heute Schüttelfrost, wenn ich an das elendig lange Abendessen denke.<X


    Heute bin ich auf keinen Portalen mehr. Das ist nix für mich aus mehreren Gründen.

    Einer davon ist, dass mir die Frage nach Kindern immer irgendwie Bauchweh macht. Auch wenn es natürlich in den allermeisten Fällen einfach nur eine harmlose Frage ist.

    Liebe Grüße


    Friday

    2 Mal editiert, zuletzt von friday ()

  • Ach herrje, da hattet ihr auch so eure Erfahrungen beim Online-Dating. Schon krass, was es teilweise für komische Gestalten von Männern gibt. Natürlich ist nicht jeder so. Aber je mehr man auf solche komischen Gestalten trifft, desto weniger Lust hat man auf die Partnersuche. Ich hab im realen Leben zwar auch schon manchmal den ein oder anderen Mann gesehen und mir so gedacht: „Na, der sieht ja nett aus.“ Da ich aber zu schüchtern bin, bleibt es meist dabei und so lebe ich mein Leben wieder weiter wie bisher. Ich selber brauche ähnlich wie friday eine gewisse Zeit um warm zu werden mit einem mir noch fremden Menschen.
    Außerdem habe ich festgestellt, dass mich das Verliebtsein etc. doch zu sehr ablenken würde vom Fernstudium. Da würde ich einfach nicht schneller vorankommen und dies war leider Anfang diesen Jahres so. Persönlich hatte man sich aber noch nicht kennengelernt gehabt wegen Corona. Bin aber froh, dass das zu Ende ist diese Geschichte.
    Mittlerweile sage ich spaßeshalber immer, vielleicht begegnet mir ja der Richtige bei der Hundeschule, wenn ich in Zukunft dann dort bin mit meinem kleinen Hund. :D:P

    "Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar" (Antoine de Saint-Exupéry)

  • Hach ja... die leidige Partnersuche... und dann die "Ansprüche" von außen (aber auch die eigenen!). Wer nicht ins "Raster" passt , hat es per se schon mal schwerer. Zu groß, zu klein, zu dick, zu dünn, zu "intelligent", zu "doof", zu "stark", krank, eingeschränkt usw. usf. Das wird dann eine Mammutaufgabe, viele wünschen sich die eiermilchlegende Wollmilchsau und übersehen nicht nur, dass der Spatz in der Hand manchmal deutlich "besser" ist als die Taube auf dem Dach, sondern auch, dass man selbst vielleicht nicht unbedingt das "mitbringt", was der andere sich letztendlich "wünscht". Es ist also die Suche nach der Nadel im Heuhaufen .;)


    Ich habe dieses Jahr Monate und viele Gespräche und Diskussionen mit einem guten Freund "gebraucht", um auch für mich klar sagen zu können: "Ich mag nicht dauerhaft alleine / Single bleiben". Ich mag diesen Gedanken, abends eben nicht alleine vor dem Wohnwagen zu sitzen und mein Radler zu trinken, ganz einfach nicht komplett und vollständig aufgeben. So "bedient" bin ich auch nach wie vor nicht und werde es vermutlich auch niemals sein. Irgendwann früher oder später wird das auch wieder kommen.


    Aber nie wieder auf der Basis, dass der eine den anderen kleiner macht als er ist oder den anderen grundlegend verändern möchte. Sondern wenn, dann - positiv formuliert - auf der Basis, dass man sich gemeinsam "entwickelt" und dass man sich gemeinsam etwas "aufbaut". Das meine ich gar nicht mal im materiellen Sinn. Aber dass man sich nicht aus den Augen verliert. Beziehung kann wunderschön und stützend sein, aber Beziehung ist immer auch ein Stück weit Kompromisse eingehen und auch "Arbeit". Wobei ich auch den Begriff "Arbeit" nicht von vornherein negativ sehe, Arbeit kann durchaus auch Spaß machen und Freude bereiten. Aber dazu gehören nun mal zwei.

  • Raster liegt natürlich auch im Auge des Betrachters. Ich habe einige Freunde, die sagen, dass sie lieber z.B. mollige Frauen mögen. Eine Freundin, immer schick und eher elegant die bevorzugt -Achtung Klischee- eher den "Bauarbeitertyp". Da kommt man manchmal nicht mehr mit.8|8o

    Letztlich denke ich aber, wenn es funzt, dann funzt es...da sind alle Vorstellungen und Wünsche eh auf einmal nicht mehr wichtig. Ich glaube, der Übergang vom verliebt sein, dann Jemanden zu lieben...darin liegt die Kunst.

    Ich persönlich finde Spätze viel hübscher als Tauben. Alles Geschmacksache. Aber ich weiß natürlich, was du meinst.

    Zwei Gedanken dazu: Ich empfand es als leichter Jemanden kennenzulernen als mein Kind noch klein war. Einen Pubi zu haben, das ist nochmal eine andere Hausnummer, da Beziehung herzustellen. Auch wenn ich zeitlich jetzt flexibler bin. Ein Kleinkind ist da ja auch putziger als Jemanden, der gerade nicht weiß, ob er Fisch oder Fleisch ist.


    Den anderen Gedanken, den ich habe ist, dass ich immer mehr zum Spatz mutiere. Ich habe inzwischen es mir so gemütlich und schön eingerichtet in meinem Leben. Ich weiß nicht, ob ich noch Lust hätte meine Eigenheiten und Vorstellungen da noch so in Einklang bringen zu wollen mit einem Partner. Irgendwie genieße ich die Zeit mit mir allein doch sehr. Hach, ich mag schon das Wort Kompromiss nicht so sehr. Ich sehe gerade nicht, ob das all die Mühe wert ist.


    Aber wie gesagt, wenn die Funken sprühen, dann sieht man es eh ganz anders.

    Im Moment (und auch in den letzten Jahren) hat mir da nicht soviel gefehlt.

    Da nervten eher die gutgemeinten Sprüche von außen.

    Ganz beliebt: Dein Deckelchen findet sich schon noch. :rolleyes:

    Der Gedanke, dass man glücklich sein kann ohne Partner ist vielen einfach noch nie gekommen.

  • Den anderen Gedanken, den ich habe ist, dass ich immer mehr zum Spatz mutiere. Ich habe inzwischen es mir so gemütlich und schön eingerichtet in meinem Leben. Ich weiß nicht, ob ich noch Lust hätte meine Eigenheiten und Vorstellungen da noch so in Einklang bringen zu wollen mit einem Partner. Irgendwie genieße ich die Zeit mit mir allein doch sehr. Hach, ich mag schon das Wort Kompromiss nicht so sehr. Ich sehe gerade nicht, ob das all die Mühe wert ist.

    Das geht mir genauso. Dazu kommt, dass ich außerhalb meines Privatlebens so viele Kompromisse eingehen muss…da bin ich froh, mich privat frei entfalten zu können.

    Mit einem Ja-Sager und Duckmäuser könnte ich allerdings auch nichts anfangen, der würde mich nach kurzer Zeit zu Tode langweilen. Und zwei linke Hände mit zehn Daumen soll er bitte auch nicht haben.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Ganz kurz noch (ich muss gleich ins Büro...):


    Ich denke, es ändert sich auch mit der Zeit und in den unterschiedlichen Lebensphasen.


    Als meine Kinder klein waren, hätte mich diese Diskussion in keinster Weise interessiert. Ich war zwar eh immer "alleine" unterwegs. In der Nachbarschaft war ich die "alleinerziehende Verheiratete". Weder Herr KV noch Herr Noch hatten ein besonderes Interesse an einem Familienleben oder an gemeinsamen Unternehmungen mit den Kindern und mir. Herrn KV war das insgesamt zu viel, zu anstrengend, er wollte am Wochenende lieber seine Ruhe haben und am Rechner sitzen und spielen, Herr Noch kam nicht damit klar, dass da zwei Kinder waren und er mich quasi mit ihnen "teilen" musste. Dadurch, dass er dann regelmäßig schlechte Laune verbreitet hat (und mehr, teils kamen genau da auch die körperlichen Aggressionen), sind wir zu dritt (ich und die Kinder) halt alleine losgezogen. Und wenn die Kinder keinen Bock hatten, habe ich mich halt mit anderen verabredet oder bin ganz alleine losgezogen. Ich schreibe das nicht, um Mitleid zu heischen oder so - es war einfach Fakt. Und damals hat mir auch nichts gefehlt.


    Vielleicht sind es die Wechseljahre, vielleicht ist es sonstwas, aber so wie es aktuell ist... ist es okay. Ich habe meinen Beruf, in den ich mich voll reinhänge. Aber ob mir das für den Rest meines Lebens reicht, wage ich zu bezweifeln.

  • Schon krass, was es teilweise für komische Gestalten von Männern gibt.


    Das ist schon richtig. Der Fairness halber sei aber erwähnt, dass es in dieser Hinsicht auch nicht minder spezielle Frauen gibt, wie ich aus diversen Unterhaltungen mit Männern weiß. ;-)

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • …und dann bekommst einen der dich den ganzen Tag aufregt. ^^:D^^


    vg von overtherainbow


    8) Und genau das, kann zu dem werden, dass er dich dann nie wieder loslässt und zu deinem Leuchtturm im Leben wird. Ach und das Schlimmste... ohne ihn kann ich nicht einschlafen, döse nur, er muss neben mir liegen sonst wird das nüschts. 😅

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • 8) Und genau das, kann zu dem werden, dass er dich dann nie wieder loslässt und zu deinem Leuchtturm im Leben wird. Ach und das Schlimmste... ohne ihn kann ich nicht einschlafen, döse nur, er muss neben mir liegen sonst wird das nüschts. 😅

    Schön wärs...


    Alleine schlafen habe ich mittlerweile gelernt - wäre auch schlimm, wenn es anders wäre.


    Was ich oben geschrieben habe ("Damals hat mir auch nichts gefehlt") stimmt nicht ganz. Das Dasein als Alleinerziehende ist anstrengend. Vor allem, wenn man keinerlei familiäre "Rückendeckung" hat und alles an einem selbst hängt. Wenn eben nicht Mama, Papa, Oma, Opa, Onkel, Tante, Geschwister oder sonstwer da ist, der einem bei der Kinderbetreuung hilft, wenn man wirklich für jede Stunde Kinderbetreuung ZAHLT. Das war in der Tat schwierig.


    "Fahrdienste" kann man organisieren, ohne ein soziales Netz ist man aufgeschmissen. Aber ich weiß noch sehr gut, wie schwierig es manchmal war, nach einem langen, anstrengenden Arbeitstag heim zu kommen und es ging nahtlos und ohne Pause weiter. Wie müde ich oft war. Es geht mir noch heute so, dass ich in die Wohnung reinkomme und sofort "in Aktion" bin bzw. bleibe. Meine Freundinnen meinten immer "Warum setzt du dich nicht erst mal hin und trinkst nen Tee und entspannst ne Runde?" Aber das sind Überbleibsel von damals. Mein Tag war strikt getaktet und das über Jahre hinweg.


    Klar genieße ich es auch, heimzukommen und meine Ruhe zu haben - es ist immer tagesformabhängig. Aber manchmal ist da auch wirklich die krasse Ablehnung, das "ich mag jetzt echt nicht in die Wohnung fahren" und so kommt es, dass ich dann nach einem Arbeitstag von 7.30 bis 19.30 Uhr noch mal eben einkaufen fahre und dann auf dem Parkplatz im Auto am Handy sitzend irgendwelche Spiele (Phase 10) spiele - eben weil ich keinerlei Ambitionen verspüre, in die Wohnung zu fahren. Obwohl die Wohnung an sich sehr schön ist. Aber das gibt mir nichts. Der Fernseher war noch nie mein bester Freund und sonst ist da nicht viel, warum es sich lohnt, in eine leere Wohnung zu fahren. Das ist kein "nach Hause" kommen.


    Das, was ich jetzt lebe, habe ich mir so nun wirklich nicht und niemals gewünscht. Ich habe mir stets ein "wir" und "gemeinsam" gewünscht. Mit meinen Kindern hatte ich dies und insofern war das vollkommen okay. Nun sind sie groß und selbstständig, gehen ihre eigenen Wege und das ist auch gut und richtig so. Mich hätte man mit 18, 19 oder 20 auch nicht aufhalten können. Es ist wie es ist aber manchmal frage ich mich tatsächlich, ob ich überhaupt noch in der Lage bin... sozusagen zu vertrauen, mich tatsächlich auf einen anderen Menschen zu "verlassen" (obwohl ich mir das sehr wünsche). Denn: ich habe immer einen Plan B.


    Edit: und was auch immer irgendwie "gefehlt" hat, war jemand, der "mitdenkt", auch mal Verantwortung übernimmt. Jemand, mit dem man sich austauschen kann, der zuhört und dem man selbst auch zuhören kann. Der dann einspringt, wenn es "brennt", genauso wie man selbst einspringt, wenn es beim anderen eng wird. Dem man wirklich "vertrauen" kann, wenn einen etwas beschäftigt, was durchaus über das hinausgeht, was man Freunden oder Bekannten erzählt. Es gibt z.B. Berufe, die der Dienstschweigepflicht unterliegen und da wird es dann happig. Ein Partner hat da rein theoretisch zumindest (sofern er den Nerv dazu hat...) eine andere "Wertigkeit". Da ist eine andere Basis - sozusagen. Ob es das wirklich gibt - keine Ahnung. Aber so sollte es sein - zumindest aus meiner Sicht. Und das ist etwas (unter anderem), was Freunde / Freundinnen einem niemals ersetzen können. Und ein Hund schon mal rein gar nicht.


    Vom "Leuchtturm" und nicht schlafen können mal ganz abgesehen.


    Aber heutzutage ist es ja schon fast ein Affront, eine Zumutung, wenn man zugibt, dass man sich so etwas durchaus "wünscht". Heutzutage (oder in meinem "Alter"?) ist es extrem wichtig, auf den eigenen Beinen zu stehen, unabhängig zu sein, niemanden zu "brauchen", sich bloß nicht "abhängig" zu machen, den anderen ja nicht zu sehr zu "fordern" und ihm erst Recht nicht auf den Zwirn zu gehen. Und das finde ich ehrlich und sehr deutlich gesagt: armselig.


    Früher habe ich in diesen Thread nicht reingeschaut, weil mir das alles viel "zu hoch" war. Aber die Zeiten ändern sich - oder auch man selbst?!

  • Heutzutage (oder in meinem "Alter"?) ist es extrem wichtig, auf den eigenen Beinen zu stehen

    Das ist für mich keine Frage des Alters, sondern eine der Emanzipation, und der (persönlichen) Freiheit. Wenn ich in der Lage bin, alleine zu leben, dann "brauche" ich keinen Partner, um zu (über)leben. Und das sind nach meiner Überzeugung die besten Voraussetzungen für eine Partnerschaft auf Augenhöhe.

    A smile a day sweeps the sorrows away

  • Das ist für mich keine Frage des Alters, sondern eine der Emanzipation, und der (persönlichen) Freiheit. Wenn ich in der Lage bin, alleine zu leben, dann "brauche" ich keinen Partner, um zu (über)leben. Und das sind nach meiner Überzeugung die besten Voraussetzungen für eine Partnerschaft auf Augenhöhe.

    Weiß ich nicht.... ich sehe das etwas anders. Aber du sprichst genau das an, was ich meine.


    Vorweg: Ich habe zumindest finanziell auf Wunsch des KV und meiner Eltern, speziell meiner Mutter, immer auf eigenen Beinen gestanden. Ich kann mich sehr gut daran erinnern, wie mir Herr KV mal "vorlatzte", dass ich im Falle einer Trennung von ihm keinen Cent zu erwarten hätte. Woraufhin ich ihn angeschaut und mit hochgezogenen Augenbrauen geantwortet habe: "Und?"


    Das war noch bevor ich meinen Hund bekommen habe, die Kinder waren also maximal 5 und 9 Jahre alt.


    Auch emotional war das nicht viel anders. Ein "Familienleben" hatten wir maximal im Urlaub, wobei es da nicht wirklich viele Urlaube gab, weil ich mich irgendwann geweigert habe, die Urlaube zu organisieren. Für mich war das kein Urlaub. Irgendwann haben wir dann halt aufgehört, In den "Urlaub" zu fahren. Es tut mir heute wahnsinnig leid, dass ich nicht damals schon das Geld hatte, mir einen Wohnwagen zu kaufen und mit den Kindern alleine wegzufahren. Heute würde ich das tun, und es wäre mir vollkommen gleichgültig, ob Herr KV das gut findet oder nicht. Damals dachte ich noch, "Mensch, schade, eigentlich gehört er doch auch zur "Familie"?!" Und irgendwie wollte ich auch, dass Herr KV als "mein Mann", als Vater unserer gemeinsamen Kinder mit dabei war. Heute denke ich, genau das war der Fehler im System. Es hätte mir damals schon egal sein sollen, ob er mitkommt oder nicht. Er hat sich ja sonst auch aus allem herausgezogen.


    Insofern war ich immer "emanzipiert". Aber DAS war ja irgendwie auch nicht "richtig", nicht in Ordnung.


    Noch einmal: Ich brauche keinen Partner, um zu (über)leben. Echt nicht. Es geht alles. Und ich möchte eine solche Partnerschaft auf (vermeintlicher) Augenhöhe (ich würde es eher Gleichgültigkeit nennen), frei nach dem Motto: "Wenn man sich sieht, schön, wenn nicht, auch gut!", dieses "Ich & Ich" mit allen persönlichen Freiheiten anstelle eines "Wirs" auch nicht führen. Bei sowas bekomme ich ganz massivste Fluchtgedanken. Dann lieber alleine.

  • Schön wärs...



    Aber heutzutage ist es ja schon fast ein Affront, eine Zumutung, wenn man zugibt, dass man sich so etwas durchaus "wünscht". Heutzutage (oder in meinem "Alter"?) ist es extrem wichtig, auf den eigenen Beinen zu stehen, unabhängig zu sein, niemanden zu "brauchen", sich bloß nicht "abhängig" zu machen, den anderen ja nicht zu sehr zu "fordern" und ihm erst Recht nicht auf den Zwirn zu gehen. Und das finde ich ehrlich und sehr deutlich gesagt: armselig.

    Wer sagt das, was juckt es dich?

    Das sind nichtssagende Phrasen, genau wie die Behauptung man könne allein nicht glücklich/zufrieden sein.


    Kannst mich nun doof finden aber Du bist noch so verkopft. Komme erstmal bei Dir selber an und zwar emotional und sich nicht mehr in seitenlangen rationalen erklären wollenden Theorien verstrickend.


    Liebe kann Mensch nicht planen.

    Alles hat seine Zeit🌻


    Liebe Grüße


    Ute

  • Und ich möchte eine solche Partnerschaft auf (vermeintlicher) Augenhöhe (ich würde es eher Gleichgültigkeit nennen)

    Das ist eine ganz andere Auffassung von "Augenhöhe", als ich sie habe. Sie ist, so habe ich den Eindruck, geprägt von Deinen eigenen Erfahrungen - und daher ein sehr spezielles Verständnis. Für mich hat Augenhöhe sehr viel zu tun mit gegenseitigem Respekt, gegenseitiger Anteilnahme und ja, Interesse am Gegenüber - was ihn als Mensch ausmacht und - gegenseitiger Annahme.


    Mein Eindruck: Deine Erfahrungen aus der eigenen Vergangenheit, gepaart mit dem Drang, das rational zu erfassen (an sich nicht schlecht, aber die Gedanken scheinen sich im Kreis zu drehen) führen dazu, dass Du Dir selbst im Weg stehst. Ich möchte Dir nicht zu nahe treten, aber das klingt für mich nach einem sehr belasteten Leben. Da würde ich Dir viel mehr Leichtigkeit und Optimismus wünschen, als ich das gerade von Dir wahrnehme.


    Ob da wirklich "alles gut" ist?

    A smile a day sweeps the sorrows away

  • Ja, Foto und Telefonnummer bitte! Mann mit schönen Augen, den Frau mit einem „Ich bin schwanger“ nachweislich los ist, wenn er zu anstrengend wird, klingt doch perfekt - kann der auch Getränke-Kisten schleppen und Gurkengläser öffnen? :D

    Kann er...kann ich aber auch :-P Kommt bei "Mann" nur leider nicht immer so gut an :-D

    Ich kann mich an den entsetzten Blick des Nachbarn erinnern, als ich aus dem Keller kam, einen Winterreifen rechts, einen links und dann daran gegangen bin, die Reifen meines Autos selbst zu wechseln. In dem Moment sind ihm anscheinend die Eier in der Hose verschrumpelt....aber was soll ich denn machen?

    Ich war jahrelang alleine, keine Familie in der Gegend aber ein Vater, der mir viel beigebracht hat: tapezieren, Teppiche verlegen, Lampen anbringen, Möbel schrauben usw. Also mache ich all solche Dinge alleine, bzw jetzt mit Hilfe der Kids. Ist es für Männer denn echt sooooo erschreckend? Ich wurde tatsächlich mal dazu aufgefordert, solche Dinge doch trotzdem dem männlichen Geschlecht zu überlassen, auch wenn ich es selbst kann, damit Mann sich besser fühlt =OIch kapier das echt nicht.

    (Ich schreibe das jetzt aus meiner Sicht und von meinen Erlebnissen, die sich rein auf mich und Mann beziehen. Das soll definitiv nicht ALLE Männer über einen Kamm scheren!!!! Schließlich hab ich Brüder, die ich ganz toll finde und Söhne, die ich hoffentlich zu guten Menschen erziehe)


    Und mal abgesehen von allem anderen: Ich hab auch Erfahrung mit Frauen.....ich kenne beide Seiten:evil:

    I don´t suffer from insanitiy, i enjoy every minute of it8):evil: