Frage wegen Stiefvateradoption!

  • Hallo Eulchen,


    wenn ich die Einwilligungserklärung meine, ist das die nortarielle Einwilligungserklärung. Diese Erklärung darf nicht an Bedingungen wie Umgangskontakte geknüpft werden (Gesetzestext).


    Ein Notar wird von daher eine Versicherung von Euch nicht aufnehmen (können!) weil sie dem widerspricht.


    Dass nach der Adoption noch Kontakte erfolgen sollen ist nobel, es kann aber nicht vereinbart werden. Vorherige Erklärungen verlieren durch die Adoption ihre Verbindlichkeit. Dies wird fachlich zwar von vielen in Frage gestellt, so ist aber die Gesetzeslage.


    Da ich Stiefkindadoptionen überwiegend ablehnd gegenüber stehe, möchte ich mich auch nicht weiter äußern.


    Gruß


    Der Kater :D

  • Der Vater und ich wissen darum, dass er alle Rechte und alle Pflichten automatisch verliert bei einer Adoption, und diese dann meinem Mann zufallen. Also ihm ist durchaus die Tragweite dieser Entscheidung bewusst


    Er verliert alle Rechte und Pflichten. Ihn soll sein Sohn aber weiterhin besuchen können. Der Vater soll auf diese Weise abgesichert sein, ich denke so ein "Papier", bzw. "Vereinbarung" kann dennoch bindend sein? MIR ist dieses Papier völlig schnurz, und wenn es darum ginge dass ich das Besuchsrecht nicht mehr wollte hätte ich das auch OHNE Adoption haben können. Alleine schon wegen dem ganzen Mist den der Herr Vater gemacht hätte, wäre dies damals laut meinem Anwalt kein Problem gewesen. DARUM gehts mir aber NICHT, und es ist mir auch nie darum gegangen! Er soll weiterhin Kontakt haben können, und so soll er den Beweis dafür bekommen, also schriftlich, beglaubigt, wie auch immer.


    Den Vorschlag habe ich ihm schon längst gemacht, wie schon erwähnt weiß der KV dass er rein gerichtlich alle Rechte und Pflichten verliert.


    Der Umgang IST geregelt, das mit der Adoption schon lange besprochen


    Der KV hat vor mir nicht zu befürchten, ich will und werde die Besuche auch NACH einer Adoption nicht unterbinden. Und auch nicht nach einem MISSLUNGENEM Adoptionsversuch (also wenn der Erzeuger im letzten Moment sein Wort zurück nimmt). Dass mit den Besuchen überlasse ich so oder so nur noch meinem Sohn, und wie er dazu steht (er wollte schon oft genug NICHT hin, wo ich den Kleinen noch ermutigen musste und ihm klarmachte, dass sein Papa sehr traurig ist, wenn er ihn nicht besucht). Es geht hier um den Wunsch und das Wohl des Kindes, nicht um den des Vaters oder des Wunsches Meinerwenigkeit. NUR wenn beide Seiten (also KV und UNSERE Seite) Vorteile aus der Adoption ziehen (mal von den moralischen Aspekten des KV abgesehen, es sei seinem Gewissen überlassen wie er mit einer Einwilligung klar kommt, vermutlich sieht er es ebenso wie sein Sohn: Papa bleibt Papa, egal was irgendwo auf dem Papier steht. Biologisch ist das nunmal auch so :-)


    Ich will dem Vater nichts böses, ich will auch nicht den Kontakt zu seinem Sohn unterbinden! Die Adoption ist für MICH lediglich eine Formsache. Es ist SEIN Gewissen mit dem der KV leben muss wenn er in die Adoption einwilligt


    Ich bewunder Dich grad echt für Deine Geduld! :anbet:blume


    Meine ich wirklich ernst!

  • Ich habe zwar soweit alles kapiert, aber warum soll, dein Mann den den Sohn auch Adoptieren, wenn der Leibliche vater trotzdem weiterhin Umgang ect haben darf, was nützt dann diese Adoption?


    Lg

  • :batsch Leute, ECHT! Ich sag da nix mehr zu... Hab nämlich schon Schwielen an den Fingern, weil ich das schon ein paar mal erklärt habe in diesem einem Thread. :tuedelue

    Der richtige Weg ist nicht unbedingt der einfachste...

  • Hallo Eulchen,


    schön Dich mal wieder zu lesen :wink


    Aber mich würds auch interessieren, warum Du an eine Adoption denkst, was Deinen Sohn betrifft, wenn der Vater doch den Umgang wahrnimmt? Es ändert sich doch nix dadurch oder?


    Bei Deiner Tochter kann ich das noch nachvzollziehen, wenn sich der KV gar nicht kümmert (kein Unterhalt, aber vor allem auch kein Umgang).


    Also Ihr möchtet, das Dein Mann auch das 2. Kind adoptiert, willst aber auch dem Vater und Deinem Kind den Umgang nicht nehmen. Find ich klasse. Nur was nützt Dir/Euch dann die Adoption?
    Worin seht Ihr die Vorteile darin?
    Abgesehen davon, dass das wohl gar nicht geht so ne Zusatzvereinbarung bezüglich des Umgangs des Vater (s.o.).


    Ich hab auch mal kurz darüber nachgedacht, ob nicht bei uns eine Adoption in Frage kommt (kein Umgang, kein Unterhalt, kein gar nix). KV will keinen Kontakt, und das hat er auch gesagt.
    Ich habs trotzdem wieder schnell verworfen. Grund: man weiss nie, was noch kommt. Will heissen, mein Kind will seinen Vater kennenlernen (jetzt schon - er ist 5). Soll ich ihm mit 15, wenn er alt genug ist, einfach drauf loszumarschieren, erklären, dass KV zwar sein biologischer Vater ist, er aber nicht mehr rechtlich der Vater, also darf er da nicht hin? Oder andersrum: dem Vater fällts doch mal ein, sein Kind sehen zu wollen - was dann?


    Ausserdem, wer sagt mir, dass ich in 5 Jahren noch mit meinem jetzigen Freund zusammen bin, will heissen: dieser wär dann rechtlich der Vater, biologisch nicht, dieser ist dann unterhalts- und umgangsverpflichtet. Genauso auch andersrum. Ruckizucki hat mein Kind dann zwei Väter: den biologischen (den er bestimmt auch mal sieht) und dann noch den vielleicht (Ex)-Vater, der ihn mal adoptiert hat, der sämtliche Rechte und Pflichten hat, aber mit ihm auch nicht mehr unter einem Dach wohnt - da wohnt nämlich dann der "soziale" Vater.... Weisst was ich meine - is jetzt alles etwas Kopfkino - aber so weltfremd dann doch nicht.


    Für mich ist der biologische Vater einfach der Vater. Punkt.
    Ob Kontakt/Umgang/Unterhaltszahlungen oder was auch immer besteht oder nicht.
    Daran kann man einfach nimmer rütteln.


    Nochmal, ich finds klasse von Dir, dem Vater und Deinem Kind den Umgang zu gewähren, auch nach der Adoption.
    Nur verstehe ich dann halt nicht den Sinn darin.

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!

  • Hallo Tani...


    Für uns reicht schon der Grund, dass wir gerne eine "richtige" Familie sein möchten.
    Wir haben die Kinder aufgeklärt was eine Adoption ist, was es bedeutet (von wegen dass die Verwandten vom Stiefvater dann auch RICHTIGE Verwandte sind, so dass ihr jetziger Stiefbruder dann auch ihr "richtig echter" Bruder wird). Beide haben sich das angehört und dann selbst entschieden. Ohne Druck, ohne Bedingungen die an ihre Entscheidung geknüpft sind.


    Der leibliche Vater des Kleinen hat uns in den letzten drei Jahren (für Ihn jedoch vergeblich) die Hölle durchleben lassen mit Jugendamt aufhetzen, Gerichtsverhandlungen, Lügenmärchen und allem was dazugehört. Wiegesagt, als das alles 2007 anfing habe ich mich hier angemeldet, und ich muss dass hier jetzt nicht nochmal "ausgraben". Ich habe stark darunter gelitten (mal ganz zu schweigen von den Kindern, sie sind noch in psych. Beh.).


    Seit der letzten Gerichtsverhandlung im Nov.letzten Jahres ist zum Glück mehr oder weniger Ruhe eingekehrt. Einziger Konfliktpunkt war und ist der Unterhalt, was mein Anwalt soweit regelt, und worüber der KV und ich persönlich nicht reden. Mein Vertrauen zum KV ist seit 2007 von einer Skala 1-10 wohl bei Minus 100, ABER (und DARAUF bin ich verdammt stolz), während dieser drei Höllenjahre hat er es nicht geschafft, dass ich mich auf eine Stufe mit ihm stelle! Ich habe weder Lügenmärchen noch miese Tricks gebraucht um ihn loszuwerden, und ich hätte den Umgang nach der ersten Gerichtsverhandlung zumindest für längere Zeit in einen betreuten Umgang "umwandeln" lassen können (wurde uns vom GEricht angeboten). Das habe ich aber nicht getan. Ich habe es geschafft, im Gegensatz zum KV, zum Wohle des Kindes zu handeln und zu kämpfen.


    Wir sind dank beider KV's, die keinen Unterhalt zahlen, ständig im finanziellen auf und ab. Jetzt haben wir für ein paar Monate KI-Zuschlag bekommen. Nun fallen wir aber wieder durch dieses Raster durch, unter anderem wegen dem mal-wieder-wegfall- des Unterhaltes, und durch Änderung der Mindestsätze des Lebensbedarfs.
    Nur zum besseren Verständins; mein Mann und ich arbeiten beide Vollzeit und durften nun -wegen zu wenig Einkommen- zur Arge, Hartz4 beantragen. Glück im Unglück; durch die *ironiean* Zahlungsverlässlichkeit der KV's *ironieaus* war ich leider schon oft auf staatliche Hilfe angewiesen, auch schon bevor ich meinen Mann kannte. Ich wünsche es NIEMANDEN der sich nicht mit den Anträgen auskennt, dass er mal in so eine Situation kommt. Vorallem wenn niemand da ist, der sich damit auskennt und helfen kann. Für mich war es nur anstrengend, für andere muss es die Hölle sein. Vorallem wenn man sich nicht mit den Gesetzmäßigkeiten auskennt.


    Also, im Großen und ganzen erhoffen wir uns, uns endlich als eine "richtige Familie" von alldem erholen und aufblühen zu können, und "nebenbei" von den ganzen privaten Finanzkrisen. Mit der "Sicherheit" durch die Adoption, dass uns niemand mehr versuchen kann "ans Bein zu pinkeln" (wie 2007) ist das vielleicht auch möglich. Und so wissen wir wenigstens, dass wir nicht auf die "verlässliche Unverlässlichkeit anderer" angewiesen sind. Wer das nicht kennt, versteht das vielleicht auch nicht, aber jeden Monat zu bangen ob nun Unterhalt ankommt, oder mal wieder nicht, kann einen echt kaputt machen. Wie blöd sitzt man am Computer und ruft Tag für Tag den aktuellen Kontostand auf mit der bangen Frage: Darf ich jetzt wieder den Anwalt einschalten? Bleib ich dann auch wieder auf den Kosten sitzen? Oder kann ich vielleicht endlich mal die dringend benötigten neuen elektrischen Zahnürsten kaufen (blödes Beispiel jetzt :rolleyes2: ) und die Abzahlungen die wir haben pünktlich leisten?


    Aber, wenn wir durch die Adoption praktisch ja nur "gewinnen" können, warum sollen wir dem KV dann auch noch die Besuche nehmen? Wenn wir 2. Runden Vorsprung haben,müssen wir ihm dann noch ein Bein stellen bevor wir durchs Ziel gehen? Sollen wir uns am Ende doch mit ihm auf eine Stufe stellen? Wer hätte was davon? Und wenn er sich eines schönen Jahrhunderts doch noch von seinen Schuldenbergen erholen kann, und theoretisch sogar UH zahlen könnte... Glaubt mir. Uns ist das egal, wenn wir wenigstens endlich Frieden haben. Nichts ist meinem Mann und mir wichtiger; Sicherheit und Frieden für die Kinder besonders den Kleinen und dadurch auch für uns...


    So, ich denke das sollte Begründung genug sein :-) .


    Danke noch mal an alle die hier gepostet haben für die guten Tips! :daumen Nächster Termin beim Notar ist am Mittwoch.
    LG, Eulchen

    Der richtige Weg ist nicht unbedingt der einfachste...