Ekliges Verhalten von der grossen Schwester

  • Ich hab im Moment ein ziemliches Problem.


    Meine Grosse (14) hackt ewig auf dem Jüngsten (6) rum.
    Sie kommandiert ihn, macht ihn nieder, wo sie nur kann. Giftet ihn an.
    Da fallen dann Sätze wie: Halt die Fresse und ähnliches.


    Dabei bewundert er seine grosse Schwester und äussert immer mal wieder, dass es schade ist, dass sie so böse zu ihm ist. Mir zerreist das immer mal wieder das Herz.


    Ich hab keine Ahnung, was ich da tun kann und woher ihre Abneigung gegen ihren Bruder kommt. Er hat einen anderen Vater, aber ich denke, da ist mehr Eifersucht im Spiel und was ihr auch zu schaffen macht, dass sich der Vater viel häufiger kümmert und der Kleine auch viel mehr extra von Papa bekommt und er viel mehr mit seinem Sohn unternimmt, während der Papa von den Mädels schon recht desinteressiert ist und schon lange fast nichts mehr mit ihnen unternimmt.


    Mir wird auch ständig vorgeworfen, ich verwöhne und bevorzuge den kleinen Bruder. Natürlich muss ich altersmässig Unterschiede machen, meine Grosse war in dem Alter aber viel mehr verwöhnt.


    Je mehr ich ermahne und schimpfe, desto schlimmer wird es, auch klar, aber ich kann sie ja auch nicht einfach so gewähren lassen.


    Was kann man da nur tun? Ich bin echt ratlos. Selbst ein Einzelkind, kenne ich diese Geschwisterrivalitäten sowieso gar nicht.


    Hat mir jemand einen Rat?


    LG


    vanilla

    Wer andere erkennt, ist gelehrt.
    Wer sich selbst erkennt, ist weise.
    Wer andere besiegt, hat Muskelkräfte.
    Wer sich selbst besiegt, ist stark.
    Wer zufrieden ist, ist reich.
    Wer seine Mitte nicht verliert, ist unbezwingbar.
    (Laotse)

  • Ich glaube nicht, dass das was mit den Vätern zu tun hat.


    Eher schon, dass sie glauben, der Kleine wird bevorzugt. In dem Alter ist der Mensch nicht Fisch nicht Fleisch. Kind will man nicht sein, aber doch immer bleiben. Und genau so verhält man sich dann demgegenüber, der es wirklich noch ist.


    Wie wäre es mit einem ganz besonderen Mama-Tochter-Tag als Belohnung für vorbildliches Verhalten gegenüber dem kleinen Bruder?


    (Große, damals auch ungerecht behandelte Schwester hat gesprochen - rückblickend wollte ich mit meinem garstigen Verhalten damals nur selbst beweisen, dass die Kleine mir vorgezogen wird.... ICH wurde ja geschimpft, nicht sie. )

  • Da hier bei meinen beiden ähnlich geartet der Punk abgeht und mein Großer oft erst zufrieden ist, wenn die Kleine weint - so richtig schlimm weint - und ihn trotzdem weiter als ihren Helden anhimmelt - warte ich mal auf gute Ratschläge. Ich finde das auch echt schlimm und kann es manchmal fast nicht aushalten, das mit anzusehen. Habe wie gesagt auch noch kein probates Mittel gefunden :( .

  • Wie wäre es mit einem ganz besonderen Mama-Tochter-Tag als Belohnung für vorbildliches Verhalten gegenüber dem kleinen Bruder?

    Hab ich schon versucht, aber im Moment bin ich nicht "IN".


    Ich versuche ihr dafür ihre Altestenrechte schmackhaft zu machen. Sie darf ja viel mehr und jetzt habe ich ihr ein weit höheres Taschengeld gegeben, womit sie sich dann ihre Klamotten selber kaufen darf. Ich hab ihr extra dazu gesagt, dass ich sie jetzt für alt genug und vernünftig genug halte, das sie mit dem Geld haushalten kann und sie war auch ganz stolz.
    Ich denke sie hätte im Moment gern beides, noch gehätschelt werden und trotzdem schon jedwede Freiheiten.


    Schlimm nur, dass es im Moment ganz erheblich das Familienklima belastet und im Urlaub hat sie den Kleinen so vors Schienbein getreten, dass er eine dicke, fette Schramme hat. Da kann ich nicht so einfach drübersehen, zumal Handgreiflichkeiten bei uns strikt verboten sind. Sie hatte Glück, dass es im Urlaub war und ich recht entspannt, sonst hätte es wohl echt ein Unglück gegeben.
    Ihr Verhalten überschreitet echt jedes erträgliche Mass und geht weit über die normalen Streitereien hinaus. Sie ist manchmal voller Hass gegen den Kleinen, der ihr eigentlich gar nichts tut. Im Gegenteil, er bewundert sie, bittet sie, ihm die Gameboyspiele zu erklären und wünscht sich eigentlich, dass sie ihn mag. Das macht mich ganz schön traurig.


    LG


    vanilla

    Wer andere erkennt, ist gelehrt.
    Wer sich selbst erkennt, ist weise.
    Wer andere besiegt, hat Muskelkräfte.
    Wer sich selbst besiegt, ist stark.
    Wer zufrieden ist, ist reich.
    Wer seine Mitte nicht verliert, ist unbezwingbar.
    (Laotse)

  • Ich kenn das auch aus meiner eigenen Kindheit ... wenn auch aus Sicht der Jüngeren, da ich bei uns das Nesthäkchen und noch dazu ein echtes Papakind war. Mein Vater hat regelmässig mit meinem Bruder "Männertage" veranstaltet, sprich er ist mit ihm dann mal alleine zum angeln, auf den Hundeplatz oder ins Kino. Also durchaus auch Sachen, die ich gerne mitgemacht hätte. Ich hab damals nicht so ganz kapiert, warum er das macht, es aber akzeptiert. Von daher wäre so ein Mutter-Tochter-Tag sicher nicht schlecht. Vielleicht kannst du ja die Gelegenheit auch mal nutzen, ihr zu erklären was dich bedrückt. Vorwurfsfrei aber eben so, wie man mit einem Erwachsenen redet. So wie ich deine Grosse einschätze, wird sie das eher annehmen, wenn ihr alleine seid... wenn sie nicht grad wieder so schräg drauf ist, wie in Tripsdrill.


    Bei euch wirds ja nochmal schwieriger, weil ja da auch noch die Mittlere ist, die alleine durch ihre Krankheit ja doch schon das ein oder andere unfreiwillige Quentchen Aufmerksamkeit bekommt. Die Ältestens haben es in so einer Konstellation halt immer am schwersten, weil von ihnen eher erwartet wird, Vorbild zu sein und Verantwortung zu übernehmen. Und so erwachsen wie sie eigentlich sein wollen, so sehr sind sie halt doch noch Kind.


    Ich glaube auch eher nicht, das es was mit Eifersucht auf den Vater zu tun hat, hab ja nun auch mal selbst erlebt, wie sie mit ihren beiden jüngeren Geschwistern umgehen kann. Deine Mittlere lacht drüber, das entschärft wohl oftmals die Situation (hab ich zwar nicht selbst erlebt, aber wurde mir aus sicherer Quelle berichtet ), dein Sohn kann, auch aufgrund seines Alters, damit sicher schwerer umgehen. Ich denke eher, sie hat Schwierigkeiten ihren Platz in der Familie zu finden. Einerseits ist sie die Grosse, andererseits hat sie doch noch ein starkes Mama-Bedürfnis. Und weiss halt vermutlich nicht so recht, wie sie das eine mit dem anderen vereinbaren soll....

    Liebe Grüsse
    Sabine


    --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Die meisten Frauen wählen ihr Nachthemd mit mehr Verstand als ihren Mann
    - Coco Chanel-

  • Oh ich kenn das leider auch,


    meine grosse (7) meint immer die kleine (3) erziehen zu müssen,
    auch wenn ich daneben sitze, ich frage sie dann immer ob sie der meinung ist das ich das nicht alleine könnte
    nach dieser frage hört sie meist sofort wieder auf


    und zum thema piesacken die grosse meinte heute abend der kleinen in den popo beissen zu müssen,
    weil die kleine das bestimmt lustig finden würde


    schlimmer geht echt nicht mehr





    Liebe Grüsse von gelesa

    :engel Nimm mich wie ich bin! :devil:

  • wenn sie nicht grad wieder so schräg drauf ist, wie in Tripsdrill.

    Das kommt aber leider immer dabei raus, wenn ich versuche, ihr besondere Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Sie hat schon immer so ein Talent, sich alles selbst kaputtzumachen. Liegt teils eben auch an ihrem ADS. Da ich das weiss, bin ich zwar selhr geduldig damit, aber was sie hier abzieht, grenzt schon manchmal an seelische Misshandlung.


    Sie hat schon die Geburt ihrer Schwester nicht recht verwunden und ist bis heute beleidigt, dass sie als Prinzessin enttrohnt wurde.


    Zwar beruhigend zu hören, dass es anderen auch so geht, aber trotzdem schwer.


    LG


    vanilla

    Wer andere erkennt, ist gelehrt.
    Wer sich selbst erkennt, ist weise.
    Wer andere besiegt, hat Muskelkräfte.
    Wer sich selbst besiegt, ist stark.
    Wer zufrieden ist, ist reich.
    Wer seine Mitte nicht verliert, ist unbezwingbar.
    (Laotse)

  • liebe vanilla
    ich hab drei jungs
    die lieben und befehden sich
    ( ich denke das hat nix mit bei dir anderen vätern zutun ( außer da wird extrem bevorzugt)


    der große mag den mittleren nicht
    der mittlerer den jüngsten nicht
    der jüngste hat hass auf den mittleren und liebt den großen
    der mittlere ist im mom völlig durch
    der große gibt dem kleinen welpenschutz ;) und mag den mittleren nicht.... usw



    bei mir war es nicht viel anders : ich war die älteste und hab zwei brüder


    das ist geschwisterfehde und neid


    schwer auszuhalten, aber normal
    ( außer da kommt jeweiliger vater neid dazu)


    im grunde völlig normale geschwister...


    die ältern meinen miterziehen zu wollen , was die jüngsten sich net gefallen lassen


    liebe vanilla : augen zu und durch


    :knuddel


    das gibt sich irgendwann ( die frage ist : WANN :D:lach )


    :knuddel
    rübli

  • Mein Großer "erzieht" den Kleinen auch zu gern. Und bei uns ist es andersrum mit dem Vater: der Große wird von seinem geholt und beachtet und beschenkt und der Kleine kriegt von seinem Vater gar nichts. Daran kann es also nicht liegen.


    Ich würde einen Großteil ihres Verhaltens der Pubertät zuschreiben. Sie muss ihre Position im Leben finden, körperliche Veränderungen spielen eine Rolle, man will cool sein und nicht mehr als Spieltante des kleinen Bruders gelten...und sie wird selber mächtig verwirrt sein über ihr Verhalten.


    Ich würde versuchen, sie selber Vorschläge machen zu lassen, was sich ändern soll und was sie selber dazu beitragen wird. Sie darf Wünsche äußern ihre Privatsphäre betreffend, die der Bruder einhalten muss (und da musst du voll auf ihrer Seite stehen), aber sie soll auch für sich ein, zwei Dinge ändern müssen, die jetzt schief laufen.


    Bei körperlichen Vergehen würde ich eine Zahlung vom Taschengeld in eine Sammelkasse verlangen, welche dann mal gespendet wird oder so.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Ahhhhhhhhhhh, rübli,


    Du machst mir ja Hoffnung... :ohnmacht::ohnmacht::ohnmacht:

    Wer andere erkennt, ist gelehrt.
    Wer sich selbst erkennt, ist weise.
    Wer andere besiegt, hat Muskelkräfte.
    Wer sich selbst besiegt, ist stark.
    Wer zufrieden ist, ist reich.
    Wer seine Mitte nicht verliert, ist unbezwingbar.
    (Laotse)

  • ADS-Kinder stehen auf klare Regeln und klare Abmachungen - fordern diese auch ein. Wie wäre es mit einer Art Vertrag?


    Ihr schreibt rein, was Ihr voneinander erwartet und was der andere tun darf, wenn sich einer nicht dran hält.


    Am Besten lässt sich so was besprechen bei einem Wellness-Tag bei der Kosmetikerin?


    (Nochmal treten: Sie muss das Zimmer vom Kleinen aufräumen)

  • Sie darf Wünsche äußern ihre Privatsphäre betreffend, die der Bruder einhalten muss

    Kaj, ich mache mir sowieso um solche Dinge immer Gedanken, ich verbiege mich, um nicht einem von den dreien das Gefühl zu geben, weniger geliebt zu werden.


    Jedes meiner Kinder hat ein eigenes Zimmer, das die Geschwister nur mit Erlaubnis betreten dürfen. Es muss gefragt werden, wenn man vom anderen Sachen ausleiht...etc.
    Ich weiss echt nicht, was ich da NOCH besser machen kann.
    Sie hat ihre Privatsphäre, sie hat mehr Rechte als Älteste, ich kann mich auch sonst in allen Dingen total auf sie verlassen. Das sage ich ihr auch oft.
    Wir haben schon gemeinsam Bilder angeschaut, als sie im Alter von meinem Jüngsten war. Bei Mama auf dem Schoss, im Urlaub usw. um ihr klar zu machen, dass sie in dem Alter ganz genauso behandelt wurde. Das hat immer eine Halbwertszeit von einer Stunde und dann geht der Mist von vorne los.


    Ich bin da aber auch extrem vorbelastet. Meine Mutter und ihre Schwester sind regelrecht verfeindet, für mich ein Leben zwischen den Stühlen und furchtbar und ich wollte nie, dass das bei meinen Kindern mal so wird.


    LG


    vanilla

    Wer andere erkennt, ist gelehrt.
    Wer sich selbst erkennt, ist weise.
    Wer andere besiegt, hat Muskelkräfte.
    Wer sich selbst besiegt, ist stark.
    Wer zufrieden ist, ist reich.
    Wer seine Mitte nicht verliert, ist unbezwingbar.
    (Laotse)

  • Oh, das klingt bekannt- obwohl es bei uns früher viel krasser zuging!
    Ich bin auch eine der furchtbar ungerecht behandelten großen Schwestern, mein Bruder ist 3 Jahre jünger.
    egtl kann ich mich nicht daran erinnern dass es jemals anders war bis er zu meiner Mutter gezogen ist. Ich hab ihm alles bishin zum Tod an den Hals gewünscht, wir haben uns geprügelt bis wir blutige Kratzer, blaue Flecken und weniger Haare hatten.... :amok: :nawarte:
    Aber jetzt haben wir uns lieb :platz :dribbel


    Aber ab und an war es wirklich unfair- er kommt an, reißt mir an den Haaren und fängt in dem Moment an zu schreien- so dass meine mama rein kommt wenn ich grad seinen Kopf in den Händen hab um ihn gut anschreien zu können. Ende vom Lied- Lottchen wird bestraft. :angry
    Oder wenn er angefangen hat, er dann meine Mama angelogen hat wenn sie gefragt hat was war und ich dann die vernünftige große sein musste- er hat mich hinterher ausgelacht. :angry :angry
    Oder: Beide in der Küche, er is dran mit Spülmaschine ausräumen, hat keine Lust, haut ab, aber er bekommt keinen Ärger- naaaain, der arme Kleine- Lotte, sei doch so gut und mach dus halt kurz. Wenn ich nein gesagt hab hab ich dann aber nen Anpfiff bekommen. :angry :angry :angry


    Ohne zu wissen wie das bei euch läuft, ich erzähl mal was ich mir gewünscht hätte:


    Ich glaub Privatsphäre wär mir echt wichtig gewesen- also dass meine Mama die auch vor meinem Bruder schützt. Dh, wenn ich meine Ruhe haben will zB ein Schild an der Tür umdrehen kann das der Kleine dann auch respektieren muss (der Kleine kann ja auch so ein Schild bekommen, aber klingt nicht als würde er es benutzen wollen). Was dabei wichtig ist, wenn er es nicht tut: Unterstützung durch Mama. Kein "ach lass doch den Kleinen, er will doch nur..."- Wenn ich nur will und er schreit muss ich wieder vernünftig sein und ihn lassen.
    Und: Ihr zuhören, warum es wieder Streit gibt. Wenn sie mal einfach genervt ist darf das auch mal ein Grund sein (natürlich kein Allroundfreischein für Zickereien ;) ) Nicht gleich Partei für den Kleinen ergreifen- ist wahrscheinlich leichter gesagt als getan, aber versuchs :)


    So, *Nähkästchen zuklapp*


    Ansonsten: Gute Nerven- und Ohrenschützer :troest

  • ... mal ne dumme Frage.... jemanden so piesacken, dass er schrecklich weint, oder Schrammen hat usw ist ein No-Go. Mit 14 ist man doch echt nicht mehr so klein, dass man das nicht wissen könnte und muss. Man ist sogar strafmündig. Gilt das in Familien nicht?


    Ich hab grad so bei mir gedacht, ob man solche "Ausraster" nicht wirklich knallhart sanktionieren muss? Sowas geht nicht, basta.
    Ansonsten würd ich mir das Mädel mal echt zur Brust nehmen und fragen, was sie beabsichtigt, mit diesem Verhalten.
    Ich finde, man bleibt auch bei Teenies der Erwachsene und damit der, der sagt, wo`s lang geht, also auch Sanktionen verhängt, wenn nötig.
    Frag sie doch mal, ob sie nicht einen Sandsack haben will, den sie bei unkontrollierter Wut bearbeiten will... der kleine Bruder kann das nicht sein.
    Verhandelbar würd ich das nicht machen. Der Kleine verdient da allen Schutz.
    Soll sich dein Töchterlein doch an dir abarbeiten, aber nicht am Kleinen.

    Ich kann, weil ich will, was ich muss.

  • Hallo,
    ich war ein mittleres Kind und das einzige Mädchen der Familie... Der kleine hat den großen Bruder angehimmelt - und beide zusammen waren einfach stärker als ich :motz:


    Ich kenne also aus eigener Erfahrung, wie sich dein Kleiner fühlen muss. Erst vor kurzem hat meine Mutter mir erzählt, wie sie damals das Problem in den Griff bekommen hat:
    Sie hat sich bei meinen Brüdern über mich beschwert, selbst bei kleinen Patzern - und sie damit sozusagen in die Verantwortung für meine "Bestrafung" gezogen....das wiederum hat bei den beiden wohl den Beschützerinstinkt geweckt, jedenfalls wurde die Beziehung zu den beiden Brüdern dann schlagartig besser - und sie haben mich verteidigt und beschützt :-)


    Vielleicht kannst du deine Tochter mal im Vertrauen um Rat fragen, selbst wenn du ihn nicht benötigst - und sie so zu deiner Verbündeten machen....?


    Ganz viele liebe Grüße!

    Kinder erleben nichts so scharf und bitter wie Ungerechtigkeit (Charles Dickens)

  • (Nochmal treten: Sie muss das Zimmer vom Kleinen aufräumen)

    Genau das hab ich auch schon überlegt...allerdings hab ich ein wenig Angst, dass das in noch mehr Hass ausartet.
    Ich hab sie für heute erst mal auf ihr Zimmer geschickt...ich glaube sie beschwert sich grade telefonisch bei einem Freund über die böse´, ungerechte Mama.


    Das Problem ist, dass mein Junior äusserst sensibel ist, die Attacken gegen die Schwester steckt diese wirklich mit Humor und Ignoranz weg, die hat aber auch einen viel selbstbewussteren Charakter und weiss, wie sie mit ihrer Schwester umgehen muss. Da muss ich nicht eingreifen, die weiss sich selbst zu helfen.


    Mein Sohn traut sich schon gar nicht, der Schwester irgendwas zu tun, er hat vollen Respekt vor ihr.
    Als sie ihn ans Schienbein getreten hat, meinte er, hat gar nicht weg getan, ist aber echt eine riesen Schramme.


    Was ich ihr aber zugute halten muss, dass sie ihn durchaus gegen Dritte beschützt. Einmal hat ein Kumpel meinen Sohn mit einem Stock geschlagen, das hat die Grosse gesehen, der hatte nix mehr zu lachen :D Ausserdem hat sie immer Angst, dass er von den Papawochenenden nicht zurückgebracht wird, also scheint sie ihn ja schon irgendwo zu mögen.


    Den Spiess umdrehen, weiss nicht, trau ich mich irgendwie auch nicht. Und das hört sich jetzt vielleicht doof an, aber mein Junior ist echt ein sehr pflegeleichtes Kind, ich hab nicht viel Grund zur Beschwerde und das seh ich nach dreien nun sicherlich schon recht objektiv.


    Ich finde das oft einfach unterträglich und eine Zerreissprobe für meine Nerven dazu.


    LG


    vanilla

    Wer andere erkennt, ist gelehrt.
    Wer sich selbst erkennt, ist weise.
    Wer andere besiegt, hat Muskelkräfte.
    Wer sich selbst besiegt, ist stark.
    Wer zufrieden ist, ist reich.
    Wer seine Mitte nicht verliert, ist unbezwingbar.
    (Laotse)


  • Mein Sohn traut sich schon gar nicht, der Schwester irgendwas zu tun, er hat vollen Respekt vor ihr.
    Als sie ihn ans Schienbein getreten hat, meinte er, hat gar nicht weg getan, ist aber echt eine riesen Schramme.


    DAS gibt mir zu denken. Ist es echt "nicht trauen" oder sprechen die beiden eine Sprache, die Du einfach nicht verstehst, weil dieses Verhalten in Dir Erinnerungen auslöst?
    Immerhin: Du erzählst selbst, dass er sich bei Außenkontakt absolut auf sie verlassen kann.


    Also bei dieser Situation ist mir grad eingefallen:


    Tochter tritt
    Mama greift ein
    Mama fragt Sohn, wie er sich fühlt
    Sohn sagt "tut nicht weh" (meint vielleicht "bin ihr nicht böse")
    Mama schimpft mit Tochter


    Hätte Mama vielleicht den Sohn ernst nehmen sollen und die Tochter ein bisschen beschämen, indem sie ihn fragt "wirklich? Soooooo lieb hast Du Deine Schwester?"

  • Bei meinen großen ist es so, wenn sie mir mal wieder vorwerfen das ich mich um die Lütte mehr kümmer, ich ihnen vorschlage das sie ihre privilegien als große Geschwister ablegen können und ich mit allen drei gleich umgehe. Das wollen sie natürlich nicht und somit ist eine zeitlang wieder ruhig.
    Mein Sohn ( ADHS ) sagt auch oft das er das Terror Baby hasst und er sich wünscht das sie nie gekommen wäre, aber wenn es hart auf hart kommt, stellt er sich schützend vor sie !
    Ich kann mir schon vorstellen das es an den Vätern liegt, der unmut das der Vater vom Bruder da ist und sich kümmert, während ihr Vater es halt nicht macht. Vielleicht wünscht sie sich nichts sehnlichster als das sie auch so ein Papa hätte und ihren Frust lässt sie natürlich an den kleinen ab. Ist verständlich denn in dem Alter.... da tickt man doch halt anders.
    Mir schmerzt es auch in der Seele wenn sich meine Kinder untereinander grob sind und sich weh tun, oder der eine dem anderem nichts gönnt.
    Hast du schonmal versucht mit ihr wegen der Papa sache zu reden ? Ich würde ihr das ruhig sagen das es dir unendlich leid tut, das sie halt nicht so einen Papa hat, aber das du sie dafür um so mehr liebst.
    Ich war mit 14 auch ganz ekelig zu meiner Schwester, sie war damals dann 7. Ich musste mir ein Zimmer teilen und hab sie ständig untergebuttert. Das wurde erst besser als ich so 18 war und meine kleine mal ab und zu mit ins Jugendzentrum genommen habe oder zum Eis essen, später hab ich sie auch mit in die Disco genommen !
    Wirklich einen Ratschlag geben...............kann ich Dir leider nicht.
    Sie sagst das du nicht IN bist, probier es doch mal aus und mach was verrücktes womit du deine Tochter beeindrucken kannst und somit wieder ein Draht zu ihr findest ?!

    ♥♫ Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist.“ ♫♥
    ☜❤☞ i still haven´t found what i´m looking for ☜❤☞
    LG Jennylee

  • Hätte Mama vielleicht den Sohn ernst nehmen sollen und die Tochter ein bisschen beschämen, indem sie ihn fragt "wirklich? Soooooo lieb hast Du Deine Schwester?"

    Marlene, das wäre sicherlich die allerbeste Reaktion gewesen, leider kommt man in so Situationen nicht auf so geniale Gedanken, ich werds mir aber merken.


    Ich denke, er wollte nicht, dass ich mit ihr schimpfe. Er mag sie wirklich, sie zeichnet toll und er auch und sie ist da sein grosses Vorbild. Ich denke einfach, er wollte nicht, dass sie sauer auf ihn wird, wenn ich mit ihr schimpfe.
    Eigentlich ja auch klug, denn damit schüre ich den Konflikt ja nur, nichts sagen kann ich aber halt auch nicht.


    Ich hoffe so sehr, dass er sich besser wehrt, wenn er mal etwas älter wird, damit ich nicht mehr so eingreifen muss. Die Grossen lösen ihre Konflikte alleine. Die sind sich aber auch gewachsen. Die Grosse ist aber fast doppelt so gross und mehr als doppelt so alt wie mein Kleiner.


    LG


    vanilla

    Wer andere erkennt, ist gelehrt.
    Wer sich selbst erkennt, ist weise.
    Wer andere besiegt, hat Muskelkräfte.
    Wer sich selbst besiegt, ist stark.
    Wer zufrieden ist, ist reich.
    Wer seine Mitte nicht verliert, ist unbezwingbar.
    (Laotse)