Hilfe,mein Sohn 13 findet keine Freunde

  • Hallo liebe Mitglieder,
    ich sorge mich sehr um meinen 13-jährigen Sohn. Er schafft es einfach nicht, Freunde zu finden. Weder in der Schule, noch im Sportverein. Er geht zur Schule, hat auch Spaß, aber wenn er dann nach Hause kommt, bleibt er in seinem Zimmer und verlässt das Haus nicht. Seit einigen Monaten leben wir in Schleswig Holstein und seit 8 Monaten geht er hier zur Schule. Aber es ist kein neues Problem.. in der alten Heimat war es ähnlich. Ich sorge mich sehr und spüre, wie er vor Langeweile umkommt. Ich habe keine Erklärung dafür und weiß nicht weiter. Es tut mir unendlich leid, ihn so zu sehen. Auch er findet keine Erklärung, ausser " ich habe Angst, andere anzusprechen". Was soll ich tun? Ich kann ihn doch mit 13 nicht mehr ans Händchen nehmen und Freunde suchen!!
    :hilfe

  • Kenne das. Und bei meinem ist es mit 15 und nachdem wir jetzt 3 Jahre hier leben nicht viel besser.
    Nur wenige Freunde oder schnell wechselnde
    Zur Zeit ist Er in der Jugendberatung. Da bekommt Er Einzelgespräche und wird auch Gruppentherapie gemacht.
    Also das wäre noch eine Möglichkeit, vielleicht findest in der Richtung etwas oder eine Jugendpsychologie Praxis bei der Er mal mit jemanden reden kann.

    Probiers mal mit Gemütlichkeit mit Ruhe und Gemütlichkeit

    jagst du den Alltag und die Sorgen weg

  • Warum nicht an der Hand nehmen und zusammen Freunde suchen?


    Gibt es keinen Sport, den Ihr gemeinsam ausüben könnt? Da könnt Ihr dann andere Familien mit Söhnen im passenden Alter kennen lernen, zum Grillen einladen...

  • hat dein sohn jemanden in der klasse, dem es auch schwer fällt leute anzusprechen? vielleicht können die zwei sich "zusammentun"!?


    Hat er erzählt, warum er sich nicht traut andere anzusprechen? aus angst vor abneigung? oder nervosität?


    also einen richtigen rat hab ich nicht, aber vielleicht könnte er, abgesehen vom fußball noch einen anderen Verein beitreten, vielleicht ein musikverein. musik verbindet. das ist ein anderes zusammensein, als beim fußball. (damit möchte ich den fußball jetzt aber nicht abwerten)


    ich war als jugendliche nicht anders, mir waren kontakte zu anderen nicht wichtig, ich kam gut klar damit.aber dein sohn leidet ja darunter.
    man müsste gucken, woran es liegt, um das problem anpacken zu können.


    schade das ich dir nicht wirklich weiterhelfen kann, aber ich hoffe, es werden sich noch viele andere melden.


    LG Lena

  • Danke für die Antworten.


    Mein Sohn ist im Judo, Fußball wollte er nicht.
    All meine Bemühungen nach Aktivitäten lehnt er ab. Meine Vorschläge ohnehin. Eigene macht er indes nicht.
    Es gibt sehr viele Freizeitmöglichkeiten hier vor Ort. Auch ein Gemeindehaus,Musik oder Werken. Ein Jugendtreff und ähnliches.
    Er sagt einfach, er traut sich nicht dorthin. Einen Grund erkenne ich nicht. Vielleicht ist es so, daß die meisten zuhause lieber chatten oder ähnliches tun. Ich bin kein Freund dieser Aktionen und fände soziale Kontakte draussen wichtiger.
    Es macht mich traurig ihn immer allein zu sehen.
    Ich denke ein Gespräch mit dem hiesigen Jugendpsychologen in Angriff zu nehmen.

  • Hast schon mal mit den Lehrern geredet, ob er vielleicht Probleme in der Klasse hat oder einen Jungen, mit dem er besonders gut kann?


    Was sagen die Trainer im Judoverein? Machen die Freizeiten oder Turniere?

  • genau kann ich das auch nicht sagen
    Gesprächstherapie mit Psychologe, Gesundheitliche Test um andere Ursachen auszuschließen.


    Bin ja kein Arzt, gibt aber auch gesundheitliche Ursachen für solche Probleme und diesen sollte man auf den Grund gehen.

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  • Mein Sohn hat sehr viele seiner Freunde über das SchülerVZ kennengelernt. Ich war auch sehr kritisch eingestellt was das Internet anbetrifft, aber man kann sich dem heutzutage nicht mehr entziehen. Mit den nötgen Vorsichtsmaßnahmen und guter Aufklärung ist es jedoch ein Medium in dem gerade schüchterne Jugendliche eine Chance haben jemanden kennenzulernen.
    Wer sich in Schüler-VZ kennenlernt läuft sich dann auch zwangsläufig in der Schule über den Weg und dann ist die erste Hürde schon genommen.
    Schu es Dir mal an.
    Susu

  • Das ist wahrlich nicht das, was man sich für sein Kind wünscht.


    Immerhin ist dein Sohn in der Lage zu erkennen, dass er Angst hat, er ist also nicht vollständig von seinem Inneren abgeschnitten.


    Gerade in diesem Alter finde ich guten Kontakt zu Gleichaltrigen sehr wichtig, denn die Loslösung vom Elternhaus beginnt, und das wird für deinen Sohn sehr schwierig, wenn er keinen Freundeskreis hat, in dem er sich geborgen fühlt. Ich denke also, du solltest das nicht mehr auf die lange Bank schieben.


    Ich würde mich an einen Kinder-und Jugendlichenpsychologen wenden. Wenn er sich mit 13 Jahren nicht traut, Gleichaltrige anzusprechen, braucht er die Hand, die ihn da rausführt. Mit Hilfe des Psychologen werden die Gründe für seine Angst klärbar, und dann könnt ihr gemeinsam daran arbeiten, diese aufzulösen.


    In der Regel läuft es so, dass du zuerst einen Termin alleine mit dem Psychologen machst und ihm die Lage schilderst. Dann wird dein Sohn 1 mal in der Woche einen Gesprächstermin beim Psychologen haben. Dieser wird erstmal ein Vertrauensverhältnis zu deinem Sohn aufbauen, er wird ihm Zeit lassen, bis er bereit ist, sich auf ihn einzulassen. Heißt, er setzt nicht unter Druck.
    Wichtig für deinen Sohn ist zu wissen, dass die Gespräche zwischen dem Psychologen und ihm vertraulich sind. Das heißt auch, dass ihm anvertraute Dinge nicht an deine Ohren kommen. Das ist manchmal etwas schwierig für Eltern, ist aber eine Grundvoraussetzung für das Vertrauen zwischen Psychologe und Kind.


    Irgendwann kommt vielleicht eine Zeit, in der dein Sohn nicht mehr hinmöchte. Dies kann kommen, wenns ans Eingemachte geht. Das kann schwierig auszuhalten sein für dein Kind, und es ist dann wichtig, dranzubleiben.
    Parallel zu den Terminen deines Sohnes finden in der Regel 1 mal im Monat Elterngespräche statt.


    Gut wäre, im Vorfeld zu klären, welche Therapieform für deinen Sohn am besten geeignet wäre. Möglicherweise können dir Kinderarzt oder Jugendamt Adressen oder Telefonnummern geben, wo du dich beraten lassen kannst.


    Du kannst mit Überweisung des Kinderarztes Kontakt zu einem Psychologen aufnehmen (darauf achten, dass er Kassenzulassung hat, im Zweifel immer bei deiner Krankenkasse nachfragen!) oder auch eigenständig ohne Überweisung.

    :strahlen Je größer der Dachschaden, umso schöner der Ausblick in den Himmel! :strahlen

  • Mein Sohn hat sehr viele seiner Freunde über das SchülerVZ kennengelernt. Ich war auch sehr kritisch eingestellt was das Internet anbetrifft, aber man kann sich dem heutzutage nicht mehr entziehen. Mit den nötgen Vorsichtsmaßnahmen und guter Aufklärung ist es jedoch ein Medium in dem gerade schüchterne Jugendliche eine Chance haben jemanden kennenzulernen.
    Wer sich in Schüler-VZ kennenlernt läuft sich dann auch zwangsläufig in der Schule über den Weg und dann ist die erste Hürde schon genommen.
    Schu es Dir mal an.
    Susu


    Hallo Susu, SchülerVZ war eine einzige Katastrophe, in der mein Sohn von den Mitschüler nur "verarscht" und beschimpft wurde.

  • Was Varecia geschrieben hat, dem stimme ich zu.
    Ohne Hilfe wird dein Sohn wohl nicht aus seiner Isolation herauskommen.
    Ausserdem würde ich aber noch einen Kinder und Jugendpsychiater aufsuchen um genau herauszufinden, was die Ursache für das Verhalten deines Sohnes ist.
    Mein Sohn (15) ist genauso wie deiner und bei ihm hat die Kinder und Jugendpsychiaterin eine soziale Phobie diagnostiziert.
    Er war in einer Gruppentherapie aber das hat ihm nicht geholfen.
    Danach hatte er einige Termine bei der Ärztin, das lief in etwa so ab, wie Varecia es geschrieben hat und das hat schon ein Stück weit geholfen.
    Eine Kunsttherapie hat er probeweise angefangen, aber wieder abgebrochen, weil er sich dabei nicht wohl gefühlt hat.
    Wichtig finde ich, dass die "chemie" stimmt zwischen deinem Sohn und dem Therapeuten
    und der Junge sollte nicht gegen seinen Willen zur Therapie geschickt werden, denn die bringt dann nichts!


    LG,Inge


    liebe Grüße,
    Inge
    :Flowers

    Was nicht aus dem Herzen kommt
    , wird ein anderes Herz nie erreichen :-)

    (Phil Bosnans)

  • ich unterschreib mal bei grinsekatze ( und ähnlich denkenden)


    schüler vz ist bekannt für mobbing der übelsten sorte und hilft in dem fall sicher nicht

  • hmmm- das Problem kann schlimm sein, muss es aber nicht-


    Für mich stellen sich erstmal die Fragen, ob er überhaupt Freunde hat (aus der "alten" Heimat, einen Brieffreund, einen Verwandten, o.ä) oder ob er wirklich gar keine Freunde hat- und zweitens (finde ich sogar noch wichtiger)- ob er selber unter der Situation leidet!


    Es gibt Menschen (sehr sehr viele sogar)- die haben z.B. nur einen Freund/Freundin, und sind damit sehr zufrieden und glücklich, und empfinden das persönlich aus durchaus ausreichend... ich würde bei solchen nicht gleich mit der "psychologischen Keule" oder dem "das ist doch nicht normal" kommen-


    Entscheident ist für mich wäre, wie wohl sich jemand in seiner Situation fühlt- wenn er unglücklich ist... klar, dann muss man was machen- sollte er zufrieden sein, und ansonsten gut parat kommen (in der Schule, im Verein etc.)-- dann würde ich persönlich das nicht als bedenktlich empfinden

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)